Aeroprojekt lackieren vs. pulverbeschichten

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Hallo Leute,

nachdem Brünieren für meinen Rahmen wegfällt (siehe anderer Thread), überlege ich mir den Rahmen zu lackieren. Ich schwanke aber etwas zwischen lackieren und pulvern. Das Pulverbeschichten hat zwar das letzte mal sehr gut geklappt, aber man bekommt den Ausleger dann nur noch schwer rein, weil die Schicht aufträgt. Ist lackieren anfälliger für Kratzer und Abplatzen? Sollte man es lieber machen lassen oder kann man es gut selber machen (evtl. sprühen), nachdem man es professionell ablaugen und sandstrahlen lassen hat?

Vielen dank schonmal für Eure Antworten,
Laura
 
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Gefühl, das Rad ist dadurch schwerer geworden
Die Pulverbeschichtung an meinem Fujin hat, wenn ich mich recht entsinne, knappe 200g gewogen. Ne Lackierung (d.h. Grundierung + Lack + Klarlack) würde vermutlich etwas über 100g liegen? Ich bezweifle, dass man die 100g Unterschied wirklich spürt ;)
 
Hast Recht. Gewichtsbedenken sind quatsch - zumal ich eh über ein Getriebe nachdenke, was viel mehr ins Gewicht fällt.
 
Ich hatte mein Flevo sandstrahlen und pulverbeschichten lassen.

Vor dem Sandstrahlen hatte ich alle Gewinde, Lagerstellen etc. mit Schrauben etc... verschlossen.
Die danach färbigen (gepulverten) Schrauben habe ich dann gleich für das Rad verwendet.
 
Gute Idee. Ich sag dem Beschichter, dass er nach der ersten Schicht den Ausleger abkleben soll, da wo ich ihn übereinanderschieben will.
 
Du könntest bei Deinem Ausleger auch nur die Grundierung/Zinkphosphatierung auftragen lassen und dünn überlackieren. Das Tretlager und den ersten Teil des Rohres kann man noch pulvern. Man kann auch ganz dünn pulvern und den eingeschobenen Rohrteil mit Paraffin fetten und vor Korrosion schützen.
Am besten in einer anderen Farbe als den Rahmen, dann fallen die Unterschiede kaum auf.
Viel Erfolg, Krischan
@einrad: Was hast Du für Strahlen und Pulvern bezahlt?
 
Selber lackieren lohnt sich kaum. Ein profi nimmt sein sandstrahler und braucht nur ein viertel stunde, bis alles ab ist. Selber pulverbeschichtung entfernen ist wirklich schwer. Lack abbeiz usw greifen da nicht, also schleifen, schleifen. Ein stahlburste auf dem bohrer hilft sehr. Selber lackieren; primer 10 euro, lack, zwei mal 10 euro, klarlack, noch mal 10 euro. Also ungefahr 40 euro, plus noch einiges an schleifpapier, stahlburste usw. Zum lackieren braucht mann dan auch noch platz won nicht dauernd was rum weht, alles mus aber vor dem spruhnebel geschutzt werden. Also plastikplane druber. Mit alles an material ist mann dann auch rasch richtung 70 euro. Die 10-30 euro die mann spart kauft mann mit vielen stunden arbeit.

Vom profi entlacken, und dann selber lackieren geht nicht. Ich hab ein halbes jahr bei einen pulverbeschichter gearbeitet, ich kann dir sagen das die saure losung derart gut entfettet das sofort eine lackschicht druber muss. Das ging da immer im gleichen arbeitsablauf am band, minuten sache. Wenn es nicht am gleichen tag ging, nachsten morgen erneut saure bad, trockenofen, dann pulvern.

Das 30 euro kinderrad meiner tochter kriegt lack aus der dose, das muss nicht perfect sein, lohnt sich auch kaum wie die kinder mit das rad umgehen.( wenn an der Schule steht).
 
Ein professionell aufgetragener Altlack eignet sich, wenn kein Rost drunter ist, auch gut als Grundierung. Dazu nur den Altlack abschleifen und kleine Rostpickel entfernen. Darauf haftet Neulack sehr gut und man hat durch den alten Lack eine gute Grundlage.... Wenns günstig sein soll.
Wenn keine Ausrüstung zum Lackieren da ist, habe ich ganz gute Erfahrungen mit spray.bike aus der Dose gemacht. Ist kinderleicht zu verarbeiten ohne Nasen oder Fehler. Ohne Klarlack finish nicht so haltbar, mit Klarlack aber super. Der ist aber auch deutlich schwerer zu verarbeiten.... Wie gesagt, wenns günstig sein soll.
 
Ok, ich denke die Umfärbungsfrage ist mit Euren vielen hilfreichen Kommentaren geklärt. Ich brings einfach wie immer zum Pulverbeschichter. Kostet mich 80€, wenn ich mich recht erinnere.
 
Hallo Laura,
Sprühlack aus der Dose (=1K-Lack) ist deutlich empfindlicher gegen Kratzer und Lösemittel.
Das Pulvern ist meiner Meinung nach für ein Alltagsrad die beste weil widerstandsfähigste Lackierung.
Du kannst das Rahmenrohr, in das der Ausleger reingeschoben wird, innen leicht ausschleifen, damit
wird die Pulverschicht dünner und der Ausleger läßt sich besser einschieben.
Dafür gibt es Schleifköpfe für die Bohrmaschine, das funktioniert recht gut.

Gutes Gelingen!
 
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