30kmh generell innerorts gut oder schlecht?

AW: 30kmh generell innerorts gut oder schlecht?

Mein Auto braucht bei 30 km/h mehr Sprit als bei 50, der Verkehrsfluss müsste schon viel besser werden damit die Schadstoffe reduziert werden.


Allerdings sind auch die Herrschaften der Kfz-Schmieden gefordert. Seit der ersten Ölkrise kommen von da nur leere Worte. Substaziell sind nur die Forderungen nach Subventionen. Audi haut 2013 einen neuen SUV auf den Markt....

Ein Dreiliter Sechszylinder-Turbodiesel mit zwei Ladern und 313 PS, dessen 650 Nm Power über ein 8-Gang DSG auf die 4 Antriebsräder gebracht wird und das Gefährt in 5,1 s von 0 auf 100 km/h beschleunigt. Bei 250 km/h wird abgeregelt.
 
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Würde mich total annerven, dann gibt es noch mehr Palaver, wenn man überholen möchte. Mir gehen jetzt schon die ganzen Autofahrer auf den Sack, die mit 27,5km/h durch eine 30er-Zone bummeln und sich aufregen, wenn ich mit 40km/h an ihnen vorbeifahre....
 
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[...] durch eine 30er-Zone bummeln und sich aufregen, wenn ich mit 40km/h an ihnen vorbeifahre....

Nur weil Du VM fährst heißt das ja nicht, dass Geschwindigkeitsbeschränkungen für Dich nicht gelten ... Fahr halt da, wo Du deine Wunschgeschwindigkeit fahren darfst, dann regt sich auch niemand auf.
 
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Hallo,

ich wäre sehr für Städte, die so angelegt sind, dass einem Tempo 30 nicht auf den Keks geht. Solange es die nicht gibt, kann man aber nicht das Pferd von hinten aufzäumen und das Tempolimit nachträglich verordnen, ohne die Städte kaputtzumachen.

Tempo 30 heißt: Der gleiche Weg dauert länger. Wenn ich mit dem Auto zum Supermarkt fahre, ist meine Schmerzgrenze schon nach 60% der bisherigen Strecke erreicht. Also müssen die Läden näher an die Wohngebiete ziehen. Gleiches gilt für Bahnhöfe, Umgehungsstraßen und Innenstädte. Die müssen näher an mein Zuhause rücken, damit es nicht wehtut. Oder andersrum: Mein Zuhause muss näher an die ohnehin existierenden, historischen Zentren rücken. Die wuchernden Neubaugebiete in Kleinstädten und Dörfern, deren Bewohner auf billigen schnellen Autoverkehr gewettet haben, werden entwertet, und langfristig leerstehen, weil sie mit gemächlicher Fahrt nicht mehr vernünftig erreichbar sind.

Kann man sich so alles überlegen ... im Nachhinein wird man das aber kaum einführen können. Bzw. man kann natürlich, aber es ist ungerecht. Besser, man greift immer dann ein, wenn Städte sich ohnehin verändern müssen, und sorgt dafür, dass diese Änderung kurze Wege begünstigt.

Grüße
Heiko
 
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Den Deutschen kann gar nichts besseres passieren, wenn sich die gewählten Laiendarsteller mit so Banalem wie 30 innerorts, Verbot von Brandzeichen auf Gäulen und ähnlichem beschäftigen.
Verbot von alten, aber völllig tauglichen Kernkraftwerken zu (schlaf)trunkener Morgenstunde oder Aufbau einer subventionierten Solarstromerzeugung bei 50 Sonnentagen oder subventionierte Spriterzeugung auf unseren Äckern wird hier nächstens zur Verlangsamung führen.
Ne, hoffentlich haben die noch viele nixnutzige Themen in der Leitung, mit denen sie den Tag rumbringen.
Gruß Stefan
 
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Die wuchernden Neubaugebiete in Kleinstädten und Dörfern, deren Bewohner auf billigen schnellen Autoverkehr gewettet haben, werden entwertet, und langfristig leerstehen, weil sie mit gemächlicher Fahrt nicht mehr vernünftig erreichbar sind.
Wetten kann man verlieren. Wer das Risiko nicht vorher kennt muss halt damit rechnen dazuzulernen.
 
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Ein weiterer Aspekt wäre, dass mehr Leute auf das Fahrrad umsteigen würden... und wenn es nur 1% sind.
Weil bei Tempo 30 - "da bin ich mit dem Rad ja genauso schnell".
Natürlich würden die Hauptadern weiterhin 50 bleiben, einige sicherlich 60.
Ich fahre auch sehr gerne Auto (auch wenn ich keines besitze)... aber das Wissen, dass man mit ein paar tiefen Atemzügen "hinten" das Zeitliche segnet... da bin ich nun sehr froh die Alternative Velomobil gefunden zu haben.
 
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Bei 30 fahren die leute 40, bei 50 erlaubt fahren sie 60-70 Km/h. Ich denke, mit 40 wären wir gut bedient, wer will kann da auch mit dem Auto im 3 Gang fahren...
Leider ist das Autofahren scheinbar immer noch zu billig.
Bin ja eh der Meinung, nicht nur das Autofahren muß teurer werden ,auch das besitzen von großen platzfressenden Autos muß, sofern sie auf der Straße parken, richtig teuer werden. Städtischer Grund ist unbezahlbar geworden.
Für Autos ist immer Platz, für Radfahrer auf der Straße ist kein Platz :(
Diese Politik wird sich noch rächen.
 
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Hallo zusammen, schön, dass doch einige mitbekommen haben, dass die Initiative nur die ewig gestrigen Städte ohne Tempo-30-Zone in allen Wohngebieten sowie alle Gewerbegebiete betrifft, auf dem Hauptstraßennetz wird sich nichts ändern, weder die Raserei zwischen den Berufsverkehrsstaus noch eben diese. Die schwachsinnigen Stadtrandsupermärkte bleiben genauso schnell oder langsam erreichbar wie bisher.Wäre dasselbe nicht so halbgar, würde sogar die Feinstaubbelastung zurückgehen, weil weniger gbebremst und beschleunigt würde, beides Vorgänge, bei denen nicht nur Feinstaub geschaffen, sondern der abgelagerte auch schön wieder aufgewirbelt wird.Der ADAC meint vermutlich, dass der gemeine nicht motorisierte Verkehrsteilnehmer zu blöd ist, die Schilder zu lesen, die dafür sorgen, dass sich am Status Quo an Hauptstraßen nichts ändert.Gruß, Klaus
 
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Habe endlich die häufiger (auch in diesem Threat weiter oben) angeführte Berechnung wiedergefunden, bin allerdings kein versierter Mathematiker, um die Richtigkeit der verwendeten Formeln, Annahmen und Berechnungen zu verifizieren. Im Forum tummeln sich ja einige Experten. Falls die Berechnung richtig ist, klingt Tempo 30 gleich nochmal besser und man kann jedem Autofahrer, der sich beschwert, das Ding "um die Ohren hauen".

Ich bin zwar kein Verkehrsexperte, aber trotzdem erkenne ich, dass diese Berechnung beim Abstand sehr konservativ ist.
Erstens sind 4m/s^2 Bremsverzögerung auch mit dem (Upright-)Fahrrad noch zu überbieten. Zweitens geht die Berechnung davon aus, dass man selbst dann hinter dem Vorausfahrenden anhalten kann, wenn der von jetzt auf sofort stillsteht - aber das ist nur dann nötig, wenn der gegen einen Brückenpfeiler fährt. Die normalen Faustregeln wie "Abstand = halber Tacho" oder "eine Sekunde Abstand" bzw. "zwei Sekunden Abstand" berücksichtigen nur eine Reaktionszeit, das erkennt man schon daran, dass sie eine konstante Zeit bzw. einen zur Geschwindigkeit proportionalen Abstand ansetzen. Das reicht auch aus, wenn man hinter einem Fahrzeug anhalten können soll, das seinerseits bremst.
Ohne den quadratischen Term gibt's allerdings kein so schönes Maximum in der Kurve...


Viele Grüße,
Stefan
 
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Moin!

Ohne den quadratischen Term gibt's allerdings kein so schönes Maximum in der Kurve...

Hihi ... wenn man tatsächlich "2 s Abstand" befolgt, ist die Verkehrsdichte 1800 Autos pro Stunde pro Spur, egal bei welcher Geschwindigkeit.

(Jedenfalls solange man "Abstand" als "vordere Stoßstange zu vorderer Stoßstange" mißt - bei "hintere zu vorderer" steigt die Verkehrsdichte mit zunehmender Geschwindigkeit sogar.)

Tschüs!

Hein
 
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...naja, mit den Reifen, die die Jungs da verkaufen will ich aber auch nicht mehr als 85 miles /h (etwa 130) auf dem Highway fahren... 35 milen in der Stadt, und 60 oder 70 Milen Überland (nicht ganz sicher) das sind da soweit ich weiß überall die Regelgeschwindigkeiten.. die aber auch wesentlich penibler durchgesetzt werden.
 
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Komisches Auto. Unser Jazz kann sogar im 4.Gang mit 30 rollen. Der dritte Gang geht in jedem Fall.

Gruß
Heiko

Na, haengt davon ab. Ich hab seit ca. nen Monat einen brandneuen Renault Twingo, soll halt sparsam sein, ist steuerfrei und genau das, was man wohl unter einem "umweltfreundlichen" Auto versteht.Der Motor ist ein kleiner 1150ccm motor mit 75 PS. Das ding ist lang uebersetzt und hat untemrum mal gar nichts drauf. Da geht Tempo 30 so gerade im 3. Etwas langsamer und man nimmt den 2. damit der Motor nicht bockt. Dann ist der Verbrauch sicherlich schlechter als mit 55 im 4.

@Topic
30 gerne in allen Wohngebieten und bitte bitte besser kontrollieren, weil im Moment interessiert das leider keine Sau. Die Verbindungstrassen sollten 50 bleiben. Und man koennte viel mehr mit zeitlich geregelten Tempolimits machen. An der Grundschule mit dynamischer Beschilderung koennens nachts 30-50 (je nach situation) werden und zu schulzeiten 20km/h, nur als Beispiel.

gr. Patrick
 
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Bei unseren Tempo 30 Zonen in der Stadt muss ich im Auto im 2.Gang fahren. Das ist lauter als im 3. oder 4. und braucht mehr Sprit!

Dieses Argument stammt aus der Zeit, als 30 noch ein Verkehrsversuch war. Es ist anscheinend immer noch nicht ausgestorben.
Auch, wenn Dein Fahrlehrer, Dein Papa, Dein Lieblingsonkel und der Nachbar es tausendmal wiederkäuen:

Motoren kann man bis hinab zur Leerlaufdrehzahl belasten. Sie kriegen davon KEINEN Lagerschaden, egal wie komisch sie dabei klingen.

Wenn Dein Auto nicht mit akzeptabler Drehzahl, also irgendwo zwischen 800 und 1200 Umdrehungen, 30 fahren kann, dann ist es entweder kaputt oder eine Fehlkonstruktion.
Sowohl mein Diesel-Tipptronic-Audi als auch Papas Benziner-Automatic-A-Klasse schalten jedenfalls bei 30 in den dritten Gang und eumeln mit niedriger Drehzahl wacker über Aufpflasterungen hinweg.
 
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kann man aber nicht das Pferd von hinten aufzäumen

Genau das tust Du leider:

Wenn ich mit dem Auto zum Supermarkt fahre, ist meine Schmerzgrenze schon nach 60% der bisherigen Strecke erreicht.[...] Die müssen näher an mein Zuhause rücken, damit es nicht wehtut.

So ist es! Die Discountkette mit 22% Marge und verkehrs-erzeugenden Standorten geht kaputt (hoffentlich), und der inhabergeführte Laden mit 8% Marge blüht auf.
Die Städte werden davon profitieren.

Mein Zuhause muss näher an die ohnehin existierenden, historischen Zentren rücken.

Genau!

Die wuchernden Neubaugebiete in Kleinstädten und Dörfern, deren Bewohner auf billigen schnellen Autoverkehr gewettet haben, werden entwertet, und langfristig leerstehen, weil sie mit gemächlicher Fahrt nicht mehr vernünftig erreichbar sind.

Und wo gehen da bitte "Städte kaputt"? Wenn die Leute aus Appelhülsen wegziehen, um wieder in Münster zu wohnen, oder aus Kirchhellen-Randlage zurück nach Essen, dann "gehen Städte heile".
Was "kaputt" (im Sinne von Zurück zum Früher) geht, sind Kuhdörfer, die nach 800 Jahren Kuhdorf-Dasein ein kilometerpauschalenbasiertes Zwischenhoch erleben durften.


aber es ist ungerecht.

Es ist total gerecht. Bei mir in der Stadt kostet Schnitzel mit Pommes und Bier 30% mehr als im Landgasthof. Mein Haus war mit Sicherheit fast doppelt so teuer wie ein ähnliches im Kuhdorf. Dafür kriege ich ja auch keine staatliche Stadtbewohnersubvention wie die Berufspendler.
 
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Was "kaputt" (im Sinne von Zurück zum Früher) geht, sind Kuhdörfer, die nach 800 Jahren Kuhdorf-Dasein ein kilometerpauschalenbasiertes Zwischenhoch erleben durften.
Ich versteh immer nicht was an den Zugzogenen Städtern toll sein soll. Was bitte nütz das einem Dorf. Steuereinnahmen die für Ausbauten vorgenommen werden, die ohne Zugezoge gar nicht nötig wären.
Nene, wenn es nach den meisten Eingesessenen geht, brauchen wir auf dem Dorf keine Schläfer.

Dem Rest stimm ich aber voll zu ;)
 
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Und wo gehen da bitte "Städte kaputt"? Wenn die Leute aus Appelhülsen wegziehen, um wieder in Münster zu wohnen, oder aus Kirchhellen-Randlage zurück nach Essen, dann "gehen Städte heile".

Richtig, und langfristig fänd ich es auch toll, wenn das wiederkäme. Es ist aber mittelfristig ungerecht gegenüber allen, die in den Neubaugebieten investiert haben. Wenn man so ein Haus mal vorsichtig mit ner Viertelmillion schätzt, ist ein kleineres Neubaugebiet schnell 10 Millionen wert. Wenn man das über alle zigtausend Neubaugebiete Deutschlands aufsummiert, entsteht wohl eine beängstigende Summe ... und wenn man das mal eben prozentweise nachträglich abwertet, ist wohl klar, was so eine winzige Mobilitätseinschränkung bewirken kann. Verkehrsschilder aufstellen ist billig ... vielleicht ist deshalb die Diskussion so beliebt ...

Soll man jetzt quasi von oben herab festlegen, dass die Häuser nachdem sie gebaut wurden, und vor Ende ihrer Nutzungsdauer (sagen wir 50-80 Jahre) absichtlich unattraktiv gemacht werden? Ich finde nein. Soll man vorbeugend eingreifen, und verhindern, dass die Stadt das sechste Neubaugebiet ausweist, während die Innenstadt leersteht? Oh ja.

Grüße, Heiko
 
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Du willst doch nicht erzählen, dass du wegen Tempo 30 in Ortschaften, umziehen müsstest?? Das ist doch einfach Quark. Der Zeitverlust ist winzig. Wenn dass Wirklich zutreffen würde, könntest du dir Radfahren Zeitmäßig gar nicht erlauben ;)
 
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Ein Dreiliter Sechszylinder-Turbodiesel mit zwei Ladern und 313 PS, dessen 650 Nm Power über ein 8-Gang DSG auf die 4 Antriebsräder gebracht wird und das Gefährt in 5,1 s von 0 auf 100 km/h beschleunigt. Bei 250 km/h wird abgeregelt.

Endlich haben sie mal ein ordentliches 3-Liter-Auto gebaut, nicht so'n Hutschefidel wie der Lupo. Geht doch, wenn man nur will!
 
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Also bei meinem 16 Jahre alten Passat kann man dan 5ten Gang von 30 im Leerlauf bis 240 problemlos fahren.
 
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