2x28" High Racer Eigenbau

AW: 2x28" High Racer Eigenbau

...dass das nächste Liegerad einen gebogenen Rahmen bekommt, aber nach wie vor fehlt mir die Biegemaschine dafür, und extra eine kaufen für einen Lieger alle zwei Jahre steht sich nicht dafür...

als ich überlegt habe dieses Radl nachzubauen
Chinkara Datensammlung & Selbstbau?
hatte ich mich mit einem Metallbauer unterhalten der mir die 2 Rohrstücke gebogen hätte.

Wunsch von seiner Seite war eine Schablone (Karton reicht) mitzubringen, damit man den Biegeradius leicht kontrollieren kann. Die Kosten wären nicht dramatisch gewesen, geschätzt 1/2 Arbeitsstunde, wenn der Durchmesser auf der Maschine gerade aufgerüstet ist.

Vorteil der Edelstahlrohre:
Die Geländerbauer haben für diese Dimensionen die Walzen für die Biegemaschinen.
Bei anderen Rohrdurchmessern kann das schwierig werden.

Gruß, Harald
 
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@einrad:upside down Gabel hört sich interessant an, muss ich mal googeln. Gips die auch in 28"? Das Schwierige an den Federgabeln ist ja, dass man fürn Lieger eine finden muss mit möglichst WENIG Federweg. Alleine wegen dieser besch... breit gebauten Federgabeln musste das Rad um etwa 7 cm in die Höhe wachsen, sonst hätte der Zugtrum damit ein Problem.
Mal kurz geschaut: Cannondale Fatty (Monoshock-Lösung) scheint in 622 zu existieren. Wälzlagerung: Check.
... oder war da nicht was von wegen Spezialsteuersatz, bei Cannondale? Weiß jemand Bescheid?
 
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Servus,

nur als Info:B
bei Novosport gibts 40x20x1 Ovalrohr, 40x1;50x1 und 60x1 Rundrohr aus 25CrMo4 zu kaufen! Auch in kleinen Mengen.

Gruß,
Patrick
 
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"Spezialsteuersatz" ist das nicht aber die Lager sind Industrielager in ZOLL-Abmessungen, ein paar kostet glaube ich beim Händler eures Vertrauens (und der bei Cannondale bestellen kann) so um die 30 €. Ich habe leider beim örtlichen Kugellagerhandel nur Kopfschütteln geerntet.
Hoffe das hilft ein wenig weiter

MArtin
 
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Mal kurz geschaut: Cannondale Fatty (Monoshock-Lösung) scheint in 622 zu existieren.

Federgabeln mit max. 5 cm Federweg sehe ich an billigen Baumarkträdern immer wieder - das muss es wohl zu kaufen geben.

Mir selbst gefällt der große Federweg aber durchaus. Mein altes Optima Condor (2*26") hatte vorne und hinten > 10 cm Federweg. Dies war für mich (180 cm) grenzwertig, aber noch kein Problem mit der Sitzhöhe.
 
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@ Jack-lee: Aufpassen, crMo Rohre würde ich nicht schweißen, die könnten neben der Naht abreißen. Mein favorisiertes Material wäre nach wie vor unlegierter ST70
@ Ewok: Ja, die Cannondale Fatty käme meinen Vorstellungen einer sauberen Headshock Lösung schon sehr nahe. Müsste man mal eine gebrauchte günstig ergattern...
gruss
Günter
 
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Servus,

dahofa:
Diese CrMo Rohre kann man ausdrücklich schweißen und biegen!
St70 reagiert da schlimmer drauf als das 25CrMo4. Daraus werden Fahrradrahmen und Teile im Rennsport hergestellt, alle via Schweißen. Wenn man die Stelle vorher auf 200°C vorheizt, ist der Festigkeitsverlust in der Naht nahe 0
Das St70 ist ein Automatenstahl..klingt mir auch nicht nach gut schweißbar.
Gruß,
Patrick
 
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Diese CrMo Rohre kann man ausdrücklich schweißen und biegen!
St70 reagiert da schlimmer drauf als das 25CrMo4. Daraus werden Fahrradrahmen und Teile im Rennsport hergestellt, alle via Schweißen. Wenn man die Stelle vorher auf 200°C vorheizt, ist der Festigkeitsverlust in der Naht nahe 0
Vorwärmen muss man bei 25CrMo4 nur bei größeren Wandstärken. 1.0 oder 1.5 mm Rohr braucht man nicht vorwärmen.
 
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Servus,

dahofa:
Diese CrMo Rohre kann man ausdrücklich schweißen und biegen!
St70 reagiert da schlimmer drauf als das 25CrMo4. Daraus werden Fahrradrahmen und Teile im Rennsport hergestellt, alle via Schweißen. Wenn man die Stelle vorher auf 200°C vorheizt, ist der Festigkeitsverlust in der Naht nahe 0
Das St70 ist ein Automatenstahl..klingt mir auch nicht nach gut schweißbar.
Gruß,
Patrick

Blanker Unsinn...

St 70 ist per Definition ein allgemeiner Baustahl, welcher durchaus sehr gut schweißbar ist. Um gute Festigkeitswerte zu erreichen ist aber eine anschließende Wärmebehandlung (Normalglühen) erforderlich. Dasselbe dürfte auch für 25CrMo4 gelten, da Stähle allgemein auf rasches abkühlen, welches beim schweißen quasi unausweichlich ist, durch Gefügeverzerrungen reagieren.

St 70 lässt sich durchaus gut spanen, das liegt aber an anderen Eigenschaften, als bei klassischen Automatenstählen.

Zur Bearbeitung hochwertiger Werkstoffe gehört schon ein wenig mehr als "Bastlerlatein"

Grüße

Jens
 
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Servus,

normalglühen werden wohl die wenigsten.
Wenn dann kommt n "glühkissen" oder ne Isolierung rum, das es nicht zu schnell abkühlt.

GRuß,
Patrick
 
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Hallo Guenther,
@ Jack-lee: Aufpassen, crMo Rohre würde ich nicht schweißen, die könnten neben der Naht abreißen. Mein favorisiertes Material wäre nach wie vor unlegierter ST70
25ChrMo4 ist kein sehr kritisches Material, und hervorragend zum hartloeten geeignet ... auch schweissen laesst es sich ganz gut, nur ist dann meisst die Verguetung
im Bereich der Schweissnaht hinueber. verwendet man aber tailierte Rohre, wie das beim Fahrradrahmenbau heute Usus ist, dann ist im Nahtbereich sowieso "mehr Fleisch" und ausserdehm ist auch ohne Verguetung dieser Stahl erheblich fester als die normalen Grundstaehle.
Beim Loeten hat der erfahrene Handwerker da noch weniger Probleme, weil er ja sein Werkstueck sowieso um den Waermeeintrag zu begrenzen, und Dreck(Oxydation,Anlassfarben,Flussmittel und Lotkleckerei) zu vermeiden gut in Loetmasse einpacken wird.

ST70 Hmmm ... das ist ein weites Feld, aber wenn Du den Grundstahl E360 meinst, der ist niedrig, nicht unlegiert, und sein Festigkeitsgewinn kommt aus seinem feinen Korn. Ohne nachtraegliche Waermebehandlung ist Deine Schweissnaht und ihre Umgebung auch nicht fester als gewoehnlicher Baustahl S185.
Also da ich kein Equippment habe, mueste ich den Rahmen dann in eine Haerterei geben, und dann waehre die Waermebehandlung teurer als dar ganze Rest des Rahmens. Da bin ich IMHO mit ChroMo und hartloeten sehr gut auf der sichereren Seite ...



mfG
Matthias
 
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Blanker Unsinn...

St 70 ist per Definition ein allgemeiner Baustahl, welcher durchaus sehr gut schweißbar ist. Um gute Festigkeitswerte zu erreichen ist aber eine anschließende Wärmebehandlung (Normalglühen) erforderlich. Dasselbe dürfte auch für 25CrMo4 gelten, da Stähle allgemein auf rasches abkühlen, welches beim schweißen quasi unausweichlich ist, durch Gefügeverzerrungen reagieren.

St 70 lässt sich durchaus gut spanen, das liegt aber an anderen Eigenschaften, als bei klassischen Automatenstählen.

Zur Bearbeitung hochwertiger Werkstoffe gehört schon ein wenig mehr als "Bastlerlatein"

Grüße

Jens


Hallo,
St70 ist der neuen EN10025 nach jetzt ein E360, also kein klassischer Baustahl, sondern halt ein Engineering (Maschinenbau) Stahl. Die ganzen E Stähle haben eigentlich nur eingeschränkte Schweißeignung. Schweißeignung und Schweißbarkeit sind auch zwei Begriffe, die man nicht durcheinander werfen sollte, wenn man es schon so genau nimmt.
Selbst der E295 liegt mit ca. 0,3% Kohlenstoff außerhalb der uneingeschränkten Schweißeignung.

Der angesprochene St70 hat z.B. ein Ce von 0,78, während 25CrMo4 "nur" bei 0,71 liegt, somit sogar schweißgeeigneter ist als E360.

Und bei den im Rahmenbau üblichen Wandstärken ist bei 25CrMo4 (und wahrscheinlich auch bei E360) keine so rasche Abkühlung zu erwarten, dass eine relevante Aufhärtung stattfinden könnte.

Viele Grüße
 
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Servus,

danke für die Korrektur :)
Ich dachte shcon ich hab mich mit meinem gesammelten Wissen/Erfahrung wieder als Depp hingestellt ;)

Gruß,
Patrick
 
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na dann.....

und ich dachte schon, dass man den E360 wegen der höheren Schwefel und Phosphorgehalte und der damit einhergehenden Heißrissneigung nur bedingt verwenden sollte.
Denn beim Schweißen kommt es ja nicht nur auf die Aufhärtbarkeit infolge von Bildung eines Zwischenstufengefüges oder sogar Martensites durch höhere Kohlenstoffgehalte an....
 
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na dann.....
Denn beim Schweißen kommt es ja nicht nur auf die Aufhärtbarkeit infolge von Bildung eines Zwischenstufengefüges oder sogar Martensites durch höhere Kohlenstoffgehalte an....

Bei niedrig legierten Stählen Kohlenstoffäquivalente, wenn man's genau nimmt;)

Ich kann auch noch weiter nachlegen:cool:: wenn man Baustahl nehmen möchte, ist der S355 (St-52) günstig, der hat praktisch die selbe Streckgrenze wie der St-70, aber die doppelte Bruchdehnung; und bei seinem CE von 0,45 braucht man sich beim Schweißen noch weniger Gedanken zu machen.

Zum Glück habe ich meinen Stahlschlüssel wieder gefunden...

Bis dann
 
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Ich kann auch noch weiter nachlegen:cool:: [...] S355 (St-52)

Dann doch aber den vollberuhigten K2G4 [Werkstoiffnummer 1.0596]. Da hat man dann auch bei niedrigen Temperaturen (-20 °C) eine garantierte Kerbschlagzähigkeit von 40 Joule und kann sorglos im Winter durch den Wald fahren.:D Zumindest bricht der Rahmen dann nicht im Grundmaterial außerhalb der WEZ....
Wenn es gebogene Rohre sein sollen, dann den K2G4C ;)

:p
 
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Fertig!!! :)
Erste Probefahrt hats auch schon hinter sich gebracht. War ein voller Erfolg, Der zukünftige Besitzer konnte auf Anhieb damit fahren, obwohl er noch nie ein Liegerad gefahren war. :cool:
Habs dann selbst ausprobiert, lenkt sich sehr gutmütig, wohl auch wegen der großen Sitzhöhe und Laufräder. Das untere Kettenschutzrohr (Garten-Beregnungsrohre) wird noch durch ein längeres ersetzt, hatte nicht mehr zu Hause. Die Lockout-Betätigung des hinteren Dämpfers bleibt erst mal ohne Remote Hebel, man kommt recht gut mit der Hand dran. Vorne bin ich nicht sicher, ob das Lockout auch ohne Seilzug drin bleiben würde, da muss ich noch nachsehen, da man auch hier mit der Hand gut hinkommt. Derweil sind alte, sehr alte Pedale montiert, fürs richtig einlernen sicher gut, danach kommen wahrscheinlich alte Rennpedale mit Drahtschlaufen wie bei meinem dran. Das Rad bleibt erst mal so für die ersten 100km+. danach wirds erst zerlegt, verschliffen und lackiert.

DSCF4094.jpg

Sieht doch ganz schön hoch aus... 65cm Sitzhöhe sinds am Ende geworden, genau die sieben mehr, die ich das Rad aufgrund der Gabel höher legen musste. Fürn Anfang aber sicher nicht ganz schlecht, die Pedale haben mehr Freiheit zum Rad und es reagiert allegemein vielleicht etwas gutmütiger. Hab aber die Option offen gelassen, mal eine niedrigere Gabel einbauen zu können(siehe Anschraubpunkt hinterer Dämpfer... das Rohr ist schnell gekürzt)
Ah ja, hätt ich fast vergessen: Gewicht so wies da steht: knapp 16kg. Ein halbes Kilo wär noch in einer leichteren Federgabel zu finden, beim Sitz würd ich sagen 300g.

So weit erst mal von mir!
Danke für das Interesse an meinem Bericht! Danke auch für die fundierte Werkstoffdiskussion, man lernt nie aus! Beantworte gerne weitere Detailfragen.
Schöne Grüße
Günter
 
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Na, das ist doch schnuffig geworden. Die Höhe ist nicht mein Ding, ich mag es Funken über den Asphalt zu ziehen, trotzdem finde ich es richtig gut.
Wie breit hast Du die Lagerung von der Schwinge gemacht?
 
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