Blutzucker, Essen und andere Spaßbremsen

Wie ich schrieb: Nichts ist ohne negative Aspekte und es gibt für jede Aussage über die schädlichen und positiven Wirksamkeiten wissenschaftlich anerkannte Belege. So sind die in der Kritik an der Kritik erwähnten "ältesten Argumente" gegen Kokosöl nicht seit ihrem Aufkommen unüberprüft geblieben und auch neuere Ergebnisse derartiger Untersuchungen bestätigen diese Argumente erneut. Das ist demnach nicht ausgehebelt.

Für mich überwiegen die negativen Aspekte deutlich, gerade aufgrund der anteiligen Fülle in Kokosöl, verglichen mit extra nativem Olivenöl, beispielsweise. In kleinen Mengen durchaus nutzbar, doch stürzen sich die "Superfood"-Vertreter geradezu manisch auf jedes "neuentdeckte" Profitprodukt, welches positiv umschrieben reißend Absatz findet. Ich esse auch gerne Quinoa - aufgrund des Geschmacks. Als Superfood betrachte ich es deshalb noch lange nicht. Da ist ein simpler Apfel deutlich "superer". Doch jedes Jahr sind mindestens zwei neue Sauen im Dorf, welche herumgetrieben werden.. länger leben wird dadurch niemand.

Viele Grüße
Wolf
 
Es gibt ja auch nicht das perfekte Fett. Bei den Mediterraniern wird ja auch Olivenöl mit Fischöl gekontert.
Was sind denn größere Verzehrmengen an Öl bei dir (nur aus Neugier, ohne das bewerten zu wollen)
 
Einmal braten, 60-80 ml? Salatdressing, 40-50 ml? Ich esse das Zeug nicht pur. Es summiert sich dennoch - und gesättigte Fettsäuren sind auch in vielen weiteren, "gesunden" Nahrungsmitteln. Wobei das "gesund" halt immer relativ ist.

Viele Grüße
Wolf
 
@seemann11 : Nee, "Pudding Vegetarier" war ich sicher nicht am Anfang. Da kam ja nach der Umstellung auch ein langes Leistungshoch. Habe es damals halt auf die Ernährung geschoben (die es ja schlussendlich auch war. Nur in einem anderen Bereich).
Habe dort auch fast alle Süßigkeiten gemieden, weil fast überall Milch/Eier drin waren und ausschließlich selbst gekocht. War tatsächlich der erste wirkliche Leistungsschub nach 4 Jahren Radfahren.

@danZR : Kokosfett/milch nutze ich recht häufig. Z.B. zum Backen. Wüsste nicht was daran schlechter sein soll als Fett aus den Drüsen einer fremden Tierrasse.
Das man gaaanz viele ungesättigte Fettsäuren essen muss und die gesättigten gaaanz ungesund sind, hat sich ja seit einiger Zeit eh ins Land der Fabeln verabschiedet. So wie die die Eier und das Cholesterin.

@fluxx : Glaube nicht das es ein Placeboeffekt ist. Die Schwankungen die ich ja früher erlebt habe, waren genauso schnell.
Mal gings mir ein paar Tage super, dann wieder Wochenlang nicht. Schade das ich nicht aufgezeichnet habe was ich "nebenher" so gegessen, sondern nur das was ich als Hauptmahlzeiten verzeht habe. Dann könnte man vielleicht ein Muster erkennen.
Interessant ist, wenn ich Strava so durchgehe: Nach harten Arbeitstagen, an denen ich viel am Schweißgerät hing o.ä. (und daher keine Zeit fürs rumfressen hatte), habe ich trotz körperlicher und geistiger Ermüdung auf dem Rad immer sehr gute Leistungen abgeliefert. Hängt wohl auch damit zusammen. Das Blutzuckermessgerät sollte die Woche ankommen, dann kann ich mal einen A/B/A Vergleichstest machen. Weis aber nicht ob ich das VOR der WM noch riskiere oder direkt im Anschluss erst ausprobiere.
 
Ich bin erstaunt, wie es Captain Thüringen auch mit dem gefühlten 2345746. Befindlichkeitsthread schafft, Aufmerksamkeit zu generieren, obwohl seine Beratungsresistenz mittlerweile Legende sein dürfte. Wahrscheinlich wäre eine nervenfachärztliche Exploration das zielführendste!
 
@bzzt Ja wissenschaftlich fundiert. Diplom Biologe Hr. Dr. R. aus Eberswalde hat mir alles erklärt. Bin aber bei Dir man soll nicht alles überbewerten und selbst seinen Weg finden.

@TitanWolf Du ich bin ein viel zu "einfacher" Mensch der alles beurteilen kann. Weit davon entfernt. Aber, Darmkrebs und der Zusammenhang mit Vollkorn oder strukturreicher Nahrung ist doch wohl bekannt. Dass ich mir eventuell im Alter auch so eine sch.... Krankheit einfange davor bin ich sicher nicht geschützt. Aber, für dass was ich tun kann, meine ich habe ich meinen Körper gegenüber meine Pflicht einigermaßen erfüllt. Wenn es anders kommt, dann eben Pech gehabt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich frühstücke anscheinend jetzt morgens esoterisch.;)

Hab gestern meine 2. RTF gefahren bei der ich 3463 kcal verbraten haben soll auf 104 km. Donnestags waren es ja knapp über 4000 kcal. Was mir auffällt ist: das ich mir morgens Null einen Kopf mache über Kohlenhydrate. Hab ja 2011 schon eher auf Fettstoffwechsel trainiert und werde jetzt nach der 5 jährigen Pause damit weiter machen. Früher hab ich vor einer RTF noch ne Schale Müsli in alle Hektik, manchmal sogar am Startort noch Kuchen vor dem Start gegessen, damit es mir ja nicht an irgendwas fehlt.:confused:

Jetzt trinke ich ein oder zwei Kaffee (ohne Zucker natürlich) und bis zum Start denke ich über Essen gar nicht mehr nach. Da mir der Puls sagt, wann ich den Fettstoffwechsel nutze und wann den Kohlenhydratstoffwechsel, kann ich entscheiden welche Energiespeicher benutz werden. Wenn, ich mir über die Energievorräte in meinem Körper keine Sorgen machen muss, dann ist das mein Fettspeicher. Der würde für mehr als eine RTF oder eine Deutschlanddurchquerung reichen.:LOL:

Ich muss mir also keine Sorgen machen, wenn ich mich erst mal selbst verzehre und später etwas nachtanke, um meinem Köper zu signalisieren das genug von allem da ist und er nicht bei armen Leuten lebt, damit er nicht aus geahnter Not, weitere Vorräte anlegt.

Wer gut schmiert, der gut fährt.

In dem Sinne, Fett Ahoi ! :LOL:
 
@Kettcar : Habe auch gemerkt: 2-3h vor einem Rennen/RTF nichts essen hilft.. Der Puls bleibt niedriger, man bekommt nicht so schnell wieder Hunger.
Habe so die letzten zwei Jahre den RTF um Erfurt mit seinen gut 200km und über 2000hm mit 3x0.7l Apfelsaftschorle, zwei drei Bananen und nem Stück Melone überlebt. Jeweils mit 27-28km/h Schnitt. Einmal aufm Rennrad, einmal aufm Trike.

Dennoch: Wenn die Kohlenhydrate leer sind, und 100% auf Fett kann man halt keine Leistung bringen, gehts einem richtig mies.. Ein bisschen muss man schon nachschieben wenn man 5-6h unterwegs ist (und das oberhalb des GA1 Bereiches)
 
an den Verpflegungen greife ich ja auch zu, bei Bananen, Waffeln und Schmalzbroten. Aber nicht mehr so panisch, wie früher in der Sorge ja keinen Hungerast zu bekommen. Hatte ich sowieso erst einmal und das war im Training und ist lange her.

Hab mir auch sagen lassen, das es keinen Fettschoffwechsel ohne Kohlenhydratstoffwechsel gibt. Wer aber nur auf Kohlenhydrate setzt, wird auf langen Ausdauerwettkämpfen ähnliche Erfahrungen machen, wie der Exprofi für den ich geschraubt habe und der am letzten Berg, nach ca. 6,5 h immer wieder an Hungerast oder Magenproblemen gescheitert ist, weil er seinen Fettstoffwechsel zu wenig trainiert hat und er vorwiegen auf Kohlenhydrate gesetzt hat. Darüber gab es in der Tour angeblich mal einen Bericht. hab ihn aber selbst nicht gelesen. Bei 4 von den Rennen war ich ja live dabei, wo ihm das passiert ist.

Starker Zuckerkonsum soll ja auch die Haut schneller alt aussehen lassen. Ich kenne mittlerweile schon einige Leute bei denen man das sehen kann.:eek:
 
@GerdB : Ist halt eine Notversorgung/Sparversorgung des Körpers bei nicht ausreichend vorhandener Kohlenhydratzufuhr. Riecht man auch.. Gerade Bodybuilder stinken ziemlich danach (und nach dem Eiweißüberschuss..).
Für Ausdauersportler aber recht interessant.. Fett ist ja en masse vorhanden, nur Glucose nicht.
Bin ja für Experimente offen, würde das auch gern probieren. (Meine schnellsten Zeiten auf mittleren Strecken habe ich auch ohne jegliche Zufuhr an Nahrung/Kohlenhydraten gefahren)

Aber irgendwie befremdlich das der Körper mehr oder minder mit Lösungsmitteln (Aceton ist z.B. ein Keton..) betrieben wird :p

Schau mir das Video heute Abend mal komplett an.

PS. Der "RunnersHigh" hat nix mit zu tun?
 
Hallo Jack Lee,
auf Youtube gibt es einen Kanal "Low Carb" Sport..........
Hab mir nach einem Beitrag des Bayrischen Rundfunks 3 Programm folgendes Buch gekauft:
Das Bi(e)näre System: Intelligentes Gewichtsmanagemen

basiert in meinen Augen auf dem Buch :
Diät-Revolution von Dr.. .Robert, Atkins Kardiologe.
Zu dieser Ernährungsform sollten sich bitte nur die melden die das Buch gelesen haben.

mfg
und
GOOD BIKE
Gerd
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@GerdB :Vegan/Vegetarisch ist halt LowCarb schon schwieriger. Gerade weil ich kein Freund von rohem Gemüse bin. Blatt und Wurzelgemüse ist auch nich so meins. Ansonsten esse ich so ziemlich alles.
 
Sehr interessantes Thema. Am Anfang fand ich die Symptom-Beschreibung von @Jack-Lee fremd. Aber nach einer Weile: Ja, das kenn ich auch, in leicht anderer Form. Auch ich wiege 60 kg. Männlich. Und es gibt Tage, die ich "Fresstage" getauft habe. Ständig Hunger, ständig Essen, aber das Körpergefühl wird nicht besser. Latente Übelkeit den ganzen Tag und dabei ist es unklar, ob diese vom Hunger oder vom zu vielen Essen kommt. (Von Motivationstief und streikender Muskulatur kann ich nicht berichten. Aber ich bin auch ein Kopfarbeiter, der sich nur selten sportlich betätigt.) Die Symptome sind ähnlich zu einer Unterzuckerung, aber für mich deutlich unterscheidbar.

Solche Tage beginnen manchmal damit, dass ein Kollege eine Tüte Fruchtgummis im Büro aufstellt. Auch eine Parallele.

Vor ein paar Monaten hatte ich einen Aha-Effekt, was das ist. Meine Theorie hat sich bisher gut bestätigt. Mein Körper hat an diesen Tagen Probleme, auf den anderen Stoffwechselmodus umzuschalten. Er bleibt bei "gerade gegessen" hängen und kommt nicht in den anderen Modus. Umgangssprachlich würde ich "Fettverbrennungsmodus" sagen. Hab bei Wikipedia nichts passendes gefunden, was dieser Modus sein könnte. Hungerstoffwechsel gehört auf jeden Fall dazu, aber wohl nicht nur.

Die Erklärung von @TitanWolf passt auch ziemlich gut, aber es ist eine andere Nuance. Größter Unterschied: Essen hilft auch nichts. Einmal da bleibt der Hunger ziemlich konstant. Nach Wolfs Erklärung müsste durchs Essen der Blutzuckerspiegel steigen und die Symptome vollständig weggehen, tun sie bei mir nicht.

Ich bin noch am Experimentieren. Ich habe noch kein Rezept gefunden, das ich hier verkünden könnte. Manchmal hält mich ein von der Kollegin angebotenes Stückchen Schokolade ewig im 2. Modus. (Es ist ein durchaus schönes Gefühl, wenn man so sehr im Hungerstoffwechsel steckt, dass man kein Hungergefühl mehr hat und mit 2 Stückchen Schokolade ohne Anstrengung über 24 Stunden komme.) Manchmal ist die Schokolade aber auch der Anfang vom Ende.

Ach doch, einen "Trick" kann ich nennen. Wenn man im 2. Modus steckt und keinen Hunger hat, dann einfach nichts essen. Weder wegen Tradition, sozialem Druck, Appetit, innerer Uhr, Angst dass es später nichts mehr gibt, 5 Minuten Hunger. Ich wache zuverlässig im 2. Stoffwechselmodus auf und weiß, dass ich locker bis 12:00 Uhr durchhalten kann. Ich trinke trotzdem mal ein gesüßtes Getränk, esse einen Keks oder ein angebotenes Fruchtgummi. Meist geht's gut, aber nicht immer.
 
Der Heißhunger wenn man viel Süßkram isst, kommt vom heftigst schwankenden Zuckerspiegel, da der Körper nicht sinnvoll gegenregeln kann.
So kommt 5-10min nach dem Essen ein kurzes Hoch um dann ins Tal zu fallen und man hat wieder Heißhunger. Kann sich prima aufschaukeln. Ist medizinisch untersucht und bekannt das Phänomen.
 
Wahrscheinlich sind die Phänomene verwandt. Aber mir ging es nicht um Heißhunger wegen abfallendem Zuckerspiegel. Das fühlt sich anders an als den ganzen Tag Hunger zu haben, egal was man isst. Aber vielleicht ist es das Aufschaukeln, von dem Du redest. Hast Du da mehr Infos?
 
Leider nein.
Aber dieses "nie satt sein" hatte ich meine komplette Jugend lang. Mit weit über 4000kcal am Tag... Habe mich halt nur von "Schund" ernährt.. mbi03 hat mir damals geholfen das erste mal überhaupt halbwegs vernünftig zu essen, plötzlich kam ich mit 1500kcal aus und war nicht mehr hungrig!
 
Heißhungerattacken kenne ich zur genüge.:unsure: Früher gab es dann Schokolade, Colorado und ähnlichen Mist. Überzuckerte Getränke taten ein Übriges. Die Rechnung dafür darf ich jetzt zahlen.:confused:

Jetzt habe ich fast alles Zuckerhaltige aus meinem Leben verbannt. Ich trinke viel ungesüßten Tee und Leitungswasser. Schnuckelkram ein mal in der Woche ein Stückchen Schokolade oder Sonntags ein Marmeladenbrötchen zum Frühstück. Da drauf freue ich mich mittlerweile wirklich und es reicht mir auch.;)

Für Heißhungerattacken zwischendurch habe ich meist eine Nussmischung mit ein paar Rosinen dabei. Eine kleine handvoll davon reicht mir über Stunden. Auch ein paar Streifen selbstgemachtes Beef Jerky habe ich immer mit. Daran kann man lange knabbern und es hält vor. Nicht wirklich was für Vegetarier aber mir hilft das.:)

Abends habe ich allerdings ein Problem. Mein Frauchen kocht einfach zu gut.:love: Wie soll ein dicker Bär da nur abnehmen, außer vom Teller natürlich?(n) Da eine Trennung keinesfalls in Betracht kommt, muss ich wohl weiterhin versuchen meinen schwachen Willen zu stärken. Ob mir das jemals gelingt ist fraglich...:(
 
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