FWD Eigenbau Velomobile

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Hallo,

nach gut einem Jahr Planung und Überlegungen wird es jetzt konkret. Das Styropor ist gekauft, der Konstantandraht glitzert in der Schneidvorrichtung......die Spannung steigt :ROFLMAO:

Nein Spaß beiseite, wenn es in dieser Geschwindigkeit weiter geht, werde ich wohl niemals fertig. Aber aktuell ist schon soviel Geld und Zeit in das Projekt geflossen, dass ein Rückzieher nicht mehr drin ist. Also auch wenn es noch 5 Jahre dauert. Wir bauen ein VM nach eigenen theoretischen Vorstellungen.

Vielen Dank an das Forum und dessen Mitglieder die mich in vielen Fragen und Unklarheiten unterstützt haben. Besonderst Elmar, aber auch Martin waren mir eine Riesen Hilfe und haben oft die falsch angesetzten Gedanken in eine brauchbare Richtung gelenkt. Auch das Probefahren diverser VM hat mir sehr geholfen. Eine tolle Gemeinschaft seid ihr.

Das Lastenheft des VM sieht folgende Positionen vor:

-Cabrio, Targa und geschlossen in einer Haubenkonstruktion mit allzeit freier Sicht.

-FWD in Modularer Bauweise. Sollte das Thema völlig in die Hose gehen, können wir die Form als herkömmliches VM mit Heckantrieb aufbauen. Das Antriebsmodul besteht aus einem Tunnel zwischen den Rädern und soll alle Teile des Antriebes inklusive des Tretlagermast/Radaufhängung/Untersetzung stabil und kompakt aufnehmen.

-Das Hinterrad ist ein 28" Rad welches sich mit einem Handgriff austauschen lässt um z.b. ein Elektrisch angetriebenes Rad einzubauen oder aber um einen herkömmlichen Nabendynamo zu verwenden.

Besonderes Augenmerk hatten wir in der Planung der thermischen Eigenschaften. So soll das VM in Waben CFK Sandwich entstehen um durch die Wärmedämmung der Waben die Kondensat Bildung an den Innenseiten ein Stück weit zu verhindern. Ebenso wurde den Makrolonfenster einige Vorversuche gewidmet und die ersten Ergebnisse dieser sehen vielversprechend aus.

Das VM soll keinen Wettbewerb gewinnen. Es wird sicher nicht annähernd so perfekt wie die VM's welche man für Geld kaufen kann. Es wird nicht das schnellste sein und auch nicht das leichteste. Es soll etwas Platz bieten und uns einfach ganz viel Spaß im Alltag bringen. Wobei ich mir sicher bin, dass in den Planungen immer noch Mängel stecken, aber ich hoffe das wir alle größeren Fehler mittlerweile bedacht haben und das VM nutzbar wird.

Anbei ein paar erste Bilder der Schnittvorlagen. Mehr wird erst später verraten :whistle:
 

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Hallo Chris,
Mein R hat Wabe, mein S hat keine. Ich konnte im Winter jedoch bezüglich Kondenswasser keinen Unterschied feststellen. Und selbst wenn bei einer längeren Tour 30% weniger Schwitzwasser durch eine Bohrung im Fahrzeugboden das VM verlässt....die Innenwand ist nass wenn Du richtig arbeitest.
Dagegen ist der Wabenbau recht anspruchsvoll. Ne ziemliche Viecherei würde ich sagen.
Grüsse Jens
 
Warum in Zeiten der (extrem billigen) Pixelmonsterkameras und 24" Bildschirmen, immer noch solche Minibildchen ins Web gestellt werden...........verstehe einer die Menschheit!?

Nix für ungut.
 
@independent mechanic : man kann durchaus auf die Bilder draufklicken, dann werden sie auch größer ... und zu Deiner eigentlichen Frage: das 3. Foto oben hat momentan 119 Abrufe. Das Foto selbst ist nicht groß, nur rund 130 kB, nur summiert sich das bei den Abrufen schon auf rund 15 MByte ... Insofern ist eine Größenbeschränkung schon sinnvoll, diese liegt hier übrigens bei 1280 x 1024 Pixel und das sollte für Dokumentationszwecke völlig ausreichen.
 
Hallo Jens,

das Dämmverhalten hat meiner Erfahrung nach etwas mit der Dicke der Wabe zu tun. Sehr dünne Waben bringen wohl nicht sehr viel. Kannst du die Wabendicke messen oder einschätzen?

Ich plane 3,5mm Wabendicke.

Wie empfindest du im direkten Vergleich die Geräuschkulisse? Ich verspreche mir bei der Wabenkonstruktion Vorteile.
 
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Warum in Zeiten der (extrem billigen) Pixelmonsterkameras und 24" Bildschirmen, immer noch solche Minibildchen ins Web gestellt werden...........verstehe einer die Menschheit!?

Nix für ungut.

Keine Sorge, ich mache in der Bauphase noch ein paar Bilder. Gerne auch mit meiner 1DsmkIII. Da kannst du dann deinen Monitor voll auskosten. Allerdings will ich dann kein Gejammer bezüglich irgendwelcher Bandreiten des DSL Zugangs hören :)
 
Die genaue Wabentiefe hab ich hier jetzt nicht. An der Aussen Wand könnten es 3-4 mm sein, im Fahrzeugboden etwas mehr, vielleicht 5-6mm.
Geräusche sind vergleichbar, also jeweils mit Haube. Hab eh Oropax drin.
Ein sicherlich gravierender Vorteil der Wabe ist die Unfallsicherheit. Die Wabe kann recht viel Energie aufnehmen. Ein klarer Vorteil konventioneller karbonbauweise.
 
Dank dir für deine Einschätzung.

Heute haben wir das erste mal ein gutes Gefühl für die konstruierte Größe bekommen. Als nächstes werden die Styroporscheiben auf ein Holz-Skelett gesetzt, verklebt und verschliffen.
 

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Hier werden die Schablonen auf die Styropor-Oberflächen übertragen.
Arbeitsbeginn.JPG

Das Skelett, welches die eindeutige Positionierung der Räder zueinander definiert:
Holz_skelett.JPG
Bevor das kleben beginnt wurde zum 120x-ten mal die Maße abgeglichen:
passend.JPG

Die ersten Rundungen:
Wal.JPG Wal2.JPG
Syro-Säge mit hocheffizienter Absaugung :)
Absaugung.JPG
 
@Reinhard, @Chris-Lange

Laminatbrösel auf mein Haupt. :rolleyes:

Der Pfeil zum vergrößern oben rechts ist mir bisher immer entgangen - oder neu?:D Reinhard, mit der Größenbeschränkung hast du natürlich recht.

Was muß ich tun damit ihr mich wieder lieb habt?:love:

Bildet euch bloß nicht ein, daß ich das dann auch tue.

Weitermachen.

[Hier ist kein Chat oder Platz für Kurznachrichten im SMS-Stil ... Beiträge daher zusammengefasst. - Reinhard -]
 
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Sieht schon gut aus. Danke für die Bilder - es macht richtig Spaß, so einem Projekt anhand der Bilder zu folgen.

Viel Erfolg bei den weiteren Arbeitsschritten.

Beste Grüße,
Simon
 
Mittlerweile konnte ich schon etwas mehr Velo unter dem Styropor entdecken. Heute kam darüber hinaus noch ein 30kg Harz Gebinde und ne Rolle Glasfaser bei mir an. Jetzt kann es mit dem Urmodell weiter gehen.
 

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Hallo Chris,

als interessierter VM-Laie frage ich mich: Was ist bei Deinem FWD-Konzept der Sinn des großen 28er Hinterrades? Eine "Kettenblattersparnis" kann es nicht sein - so ist es nur unnötig verschieden von den Vorderrädern, braucht mehr Platz und ist nur mit Aufwand einigermaßen verwindungssteif zu machen. Ansonsten interessantes Projekt!

Kurbelgrüße

Ernst
 
Hallo Ernst,

berechtigte Frage.

In den Konstruktionsüberlegungen hatte das 622er Rad folgende Vorteile.

1. Komfort beim Überfahren von Hindernissen.
2. Größere Auswahl an Reifen und Felgen.
3. Bei der Verwendung von Nabendynamos eine günstigere Übersetzung bei hohen Geschwindigkeiten/geringere Widerstände.
4. Umbau Möglichkeit auf 406 (Platzreserven). Von 406 auf 622 ist das schwieriger :)
5. Bei dem ggf. Ausbau als Pedelec mit Radmotor ergibt sich eine günstigere Motorenauswahl (Allradantrieb).
6. Durch einen Modularen Formenaufbau ist es geplant den FWD Antrieb auch weglassen zu können und die Hülle als Heck getriebenes VM aufzubauen. Diese Option soll greifen wenn die FWD Mechanik nicht Praxis nutzbar entwickelt werden kann. In dem Fall wäre es wohl ein Vorteil bei der Antriebsübersetzung.
7. Geringerer Rollwiderstand.



Die bis jetzt aufgefallenen Nachteile:

1. Mehr Flex durch das große Rad.
2. Zwei Ersatzschlauchgrößen für Pannen
3. Mehr Gewicht

Wenn man ein solches Projekt mit privaten Mittel (Zeit/Geld) versucht durchzuführen, ist ein scheitern inakzeptabel. Daher die Vorsichtsmaßnahmen mit Modularer Form und der Option auf unterschiedliche Radgrößen. Bei den Planungen wurden einige Bilder unterschiedlichster Serien VMs in Breite und Höhe passend zu den Hersteller Größen-Angaben skaliert und im CAD als Hintergrund in eine Zeichnung eingefügt. Dieser Vergleich zeigt annähernd die Größenverhältnisse/Radstand des geplanten Velos zum gängigen Serienbau. Dabei war tendenziell zu erkennen, dass unser Radstand eher lang ist und dadurch ein günstiger Hebel entsteht, der dem Flex des 622er Rades entgegen wirken sollte. Inwiefern das ganze Praxisrelevant ist wird sich zeigen.
 

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