Polizei mit ungewöhnlichen Methoden ... (war: Gut oder doch nicht?)

Zum Beispiel den, das der ggf. vorhandene technische Mängel bei der Unfallaufnahme nicht als Ursächlich oder mitursächlich oder überhaupt erkannt wurde und somit nicht seinen Weg in den statistischen Fragebogen gefunden hat.
Das müssen andere beantworten, die eben die Art der Erhebung kennen.
Aber wenn Herr Dunkelradler vom linksseitigen Gehweg kommend mit 30 bei Rot in die hell erleuchtete Kreuzung fährt und umgefahren wird, taucht das fehlende Licht wohl auch dann nicht auf, wenn es erkannt wurde - was meiner Meinung nach so auch richtig ist, wenn es um Unfallursachen geht.


Viele Grüße,
Stefan
 
Hallo zusammen,

wenn ein unbeleuchteter Radfahrer einen Unfall mit einem anderen Verkehrsteilnehmer hat, wird letzterer in der ganz überwiegenden Zahl der Fälle dafür sorgen, dass die fehlende Beleuchtung aktenkundig wird. Bleiben als statistisch nicht erfasst somit die Alleinunfälle, nach denen der Radler wieder aufsteht.

Gruß, Klaus
 
Zum Beispiel den, das der ggf. vorhandene technische Mängel bei der Unfallaufnahme nicht als Ursächlich oder mitursächlich oder überhaupt erkannt wurde und somit nicht seinen Weg in den statistischen Fragebogen gefunden hat.

Das schon immer kaputte Licht an einem nach dem crash kaputten Fahrrad würde ich als Polizist auch nicht in den Unfallbericht schreiben. Da könnte man sich vielleicht lächerlich mit machen.
Aber die umgefahrene Wildsau würde ich fragen, ob sie vor dem crash in die Scheinwerfer geguckt hat oder warum sie überhaupt in die Sichtweite der Scheinwerfer des Autos getreten ist.
Gruß Stefan
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus,

@SchwarzerPrinz : Ich hatte mir mal ne Seite aufgeschrieben, auf der Massenweise Gerichtsurteile zur maximal erlaubten Geschwindigkeit gesammelt wurden.


Hab per Google auf der ersten Seite mal das hier gefunden:
http://www.bussgeldkatalog.biz/news/725.html
Und die Leute die bei den dort genannten Witterungsbedingungen nur 50 fahren, kannst du an einer Hand abzählen (unter 1000).

Bei Urteilen ist es aber so, das derjenige der ein "Hinderniss" auf der Fahrbahn plaziert (z.B. ein unbeleuchtes Fahrzeug), die Hauptschuld bekommt, auch wenn derjenige der reingefahren ist, das Sichtfahrgebot missachtet hat.
Es ist einfach gesellschaftlich aktzeptiert das man für höhere Reisegeschwindigkeit ein paar tausend Menschen der heiligen Blechkuh (pro Jahr) opfern muss.
 
Es ging hier eigentlich um die Aktion der Polizei, oder? Ob andere Verkehrsteilnehmer Regeln verletzen ist definitiv NICHT die Frage. Komischerweise kommst du immer wieder darauf zurück. Wo sind denn nun die von DIR als Begründung für Deine Aussagen angeführten Statistiken?

Zurück zum Thema: Vor 35 Jahren war es auch gang und gäbe, Radfahrern ohne Licht die Weiterfahrt zu untersagen (und das mit einer Extrarunde der Streife auch zu überprüfen). Ich kann mich allerdings nicht daran erinnern, was passierte, wenn man das dritte Mal ohne Licht angetroffen wurde :giggle:.
Die Polizei hätte auch direkt Bußgeldbescheide verteilen können, schwer zu sagen, ob das besser angekommen wäre.
Übrigens war es in den wilden 80ern durchaus üblich, frisierte Mofas vor Ort stillzulegen, die illegalen Teile demontieren zu lassen und zu beschlagnahmen und den Mofafahrer mitsamt den Mofaresten zurückzulassen. Da hat kein Hahn nach gekräht, wie der dann die Kiste nach Hause bekommen hat.
Bei einer ähnlichen Aktion z.B. bei Radwegeparkern würden hier alle Beifall klatschen, bei der Beurteilung der Verhältnismäßigkeit ist eben auch immer interessant, ob man selbst gerade betroffen ist :whistle:
Gruß
S.Prinz
 
Servus,

über die Aktion die hier am Anfang genannt wurde, rege ich mich doch garnicht auf ^^
Wenns dafür sorgt das mehr mit Licht fahren, kann die Polizei die Unfälle nicht mehr darauf schieben..und vielleicht, in ferner Zukunft, werden dann die Ursachen angepackt die wirklich Unfälle und hunderte Tote verantworten.
 
Hallo,

Vor 35 Jahren war es auch gang und gäbe, Radfahrern ohne Licht die Weiterfahrt zu untersagen (und das mit einer Extrarunde der Streife auch zu überprüfen).

das ist ja auch im Rahmen der Verhältnismäßigkeit und keine Sachbeschädigung.

Die Polizei hätte auch direkt Bußgeldbescheide verteilen können, schwer zu sagen, ob das besser angekommen wäre.

Bei mir: JA. Die Regel ist klar, der Verstoß einseutig, ich erwarte, dass der Bußgeldkatalog benutzt wird. Dort steht drin: 20 Euro, nicht Luftablassen. Ich habe mich übrigens auch beim Polizeichef beschwert, dass seine Untergebenen nur 20 statt 25 Euro haben wollten, obwohl das das im Katalog verzeichnete Bußgeld für das mir vorgeworfene Delikt war. Gut, es war einfach, ich hatte das Delikt nachweislich nicht begangen ...

Übrigens war es in den wilden 80ern durchaus üblich, frisierte Mofas vor Ort stillzulegen, die illegalen Teile demontieren zu lassen und zu beschlagnahmen und den Mofafahrer mitsamt den Mofaresten zurückzulassen. Da hat kein Hahn nach gekräht, wie der dann die Kiste nach Hause bekommen hat.

Um den Heimweg geht es doch gar nicht. Und ob die Schabeschädigung damals verhältnismäßig war, steht auf einem anderern Blatt. In den 30ern und 40ern hat sich die Polizei ncoh ganz andere Sachen geleistet, das macht sie in anderern Ländern heute auch noch regelmäßig, ist aber kein Maßstab für das hier und jetzt.

Bei einer ähnlichen Aktion z.B. bei Radwegeparkern würden hier alle Beifall klatschen,

Es gibt hier zwei Möglichkeiten:
1. Das Abschleppen von Radwegparkern ist als verhältnismäßig und zur Gefahrenabwehr gerichtlich eindeutig geklärt, insbesondere bei benutzungspflichtigen Radwegen, die ja ncht benutzungspflichtig sein dürften, wenn das Fahren dort auf der Fahrbahn nicht geährlicher wäre als auf dem Radweg.
2. Manche freuen sich auch einfach, einen Grund zu haben, den Radweg nicht benutzen zu müssen.


bei der Beurteilung der Verhältnismäßigkeit ist eben auch immer interessant, ob man selbst gerade betroffen ist

Schließe bitte nicht von Dir auf den Rest der Bevölkerung.

Gruß, Klaus
 
Da stand doch irgendwo geschrieben, dass eine Dame besonders uneinsichtig war und gleich zweimal unbeleuchtet angetroffen wurde - Die Nachkontrolle ist meines Erachtens nach besonders effektiv. Ich glaube mich erinnern zu können dass wir bei einem ähnlichen Thema mal folgendes Vorgehen angesprochen hatten: Die Delinquenten erhalten die Möglichkeit, kurzfristig ein verkehrssicheres Rad auf der Dienststelle vorzuführen und kommen im Erfolgsfalle mit einer mündlichen Verwarnung davon. Falls der Aufforderung nicht nachgekommen wird gibt es eben das vorgesehene Bußgeld.
Im vorliegenden Falle ging es doch darum, die Weiterfahrt zu untersagen und das Verbot wirkungsvoll umzusetzen. Hätte die Polizei an alle beanstandeten Räder ein Schloss gemacht wäre der Aufwand um ein Erhebliches größer gewesen.
Der Mensch als Solcher glaubt ja immer: "Mich wird es schon nicht treffen". Vielleicht bedarf es deswegen solcher medienwirksamer Aktionen damit auch die nicht unmittelbar Betroffenen davon in Kenntnis gelangen dass es sie sehr wohl auch treffen könnte.
 
Hallo,

Im vorliegenden Falle ging es doch darum, die Weiterfahrt zu untersagen und das Verbot wirkungsvoll umzusetzen. Hätte die Polizei an alle beanstandeten Räder ein Schloss gemacht wäre der Aufwand um ein Erhebliches größer gewesen.

Auch eine Idee, man schließt 50 Fahrräder ab, die dann verkehrsbehindernd herumstehen (oder führt die Kontrollen nur da durch, wo genügend Platz ist), und dann kommen die Panzerknacker und verladen die Fahrräder. Das wäre dann ein echtes Problem für die Polizei. Nein, man müsste die Fahrräder "sicherstellen", und zwar in doppeltem Sinne sicher: Sicher, dass sie nicht ohne Licht weiterbenutzt werden, sicher aber auch vor unberechtigtem Zugriff. Daher hat die Polizei bei der Aktion ja nicht die Fahrräder sichergestellt, sondern unfahrbar gemacht oder von den Besitzern parken lassen und die Schlüssel beschlagnahmt.
Meine Meinung: Bußgeld kassieren und gut ist. Wenn der Polizei das nicht reicht, soll sie auf die Verordnungsgeben einwirken, dass die Bußgelder erhöht werden, und nicht Strafen erfinden, die nicht im Bußgeldkatalog stehen.

Vielleicht bedarf es deswegen solcher medienwirksamer Aktionen damit auch die nicht unmittelbar Betroffenen davon in Kenntnis gelangen dass es sie sehr wohl auch treffen könnte.

Dann hätten die Blitzmarathons ja Wirkung zeigen müssen, leider ging die Unfallrate wieder hoch, Hauptursache: Unangepasste Geschwindigkeit.

Gruß, Klaus
 
Heute sind Batterie/ Akkuleuchten so günstig (unter 15 Euro für einen Satz, wenn auch vor allem Alibifunktion).

Die finde die Aktion vordergründig auch heftig. Aus meiner Lebenserfahrung jedoch nicht mehr.
Sicherlich wäre es eine gute Idee gewesen, billige Lampen anzubieten (dürfte aus rechtlichen Gründen nicht gehen).

Im Rahmen der VM Beschaffung konnte ich mir ein VM anschauen, auf dem ein Radfahrer gefallen ist (gut Unfallhergang kenne ich nicht). Eine Delaminierung wurde nicht erwartet (sah man Wochen später) also hat man sich wieder verabschiedet, weil keiner der Unfallbeteiligten ernsthaft verletzt war (fast 1000€ Wertverlust). Oft sehe ich ähnliche Situationen. Ob nun Delaminierung. angerissenes Material oder Zerrung beim Sturz - ein massiver Schaden bleibt.
Wir nutzen die Fahrqualitäten unserer Räder aus, was u.a. bedeutet, wie fahren zügigen oder sind breiter. Wir sind uns alle diese Gefährdung bewusst und aufgrund der Fahrpraxis/Training/Kenntnisse der Gefährdungen fahren wir entsprechend überlegt.
Vor den Gefahren durch das Ausweichen aufgrund eines "Blindfahrers" anderer und selbst sind wir nicht gefeit.
Zwei Dinge sind beim nächtlichen VM/Liegerad/Trike fahren gefährlich: plötzlich abbiegende/endene Radwege und unsichtbare Hindernisse (zB unsichtbare Gestalten).
Auch wenn beide wieder aufstehen und weiterradeln - schön ist es nicht
 
Es gibt keine plötzlich endenden Radwege, die enden schon lange bevor man da lang fährt genau an der Stelle und es gibt auch keine unsichtbaren Menschen oder Dinge. All das siehst du im Scheinwerferlicht früh genug um darauf reagieren zu können.
 
wer sein Fahrrad/VM liebt, der schiebt ……. endlich verstehe ich den Spruch
Warum dann die Diskussion um un/beleuchtete Radler, wenn die im dunkeln eh besser schieben sollten?
Wegen Kratzer am Autolack?

PS Kleine Antwort an den schiebend Felix, weil er anscheinend nur bei Tageslicht/beleuchtet Stadt radelt, ansonsten ist für mich die Anmerkung nicht nachvollziehbar. Mehr gehört in diesen Faden nicht rein.
Lieber Klaus, deswegen fährt man mit schnellen Bikes nachts ggf. auf den breiten Mischverkehrsstreifen ;-) mit ausreichender Beleuchtung.
 
Mit der richtigen Beleuchtung kann man auch schnell fahren ........und unsichtbare Dinge sind sichtbar.

Schön wärs, ich fahre den Edelux II bei 8,4 Volt (deutlich heller als normal) und habe einen schwarz gekleideten Jogger erst auf 20m Entfernen gesehen, da seine Metallknöpfe an der Jacke kurz aufblitzten.
Bei meinen 36 km/h durfte da keiner von uns auch nur einen Moment falsch reagieren ( 2 Sec. können sehr kurz sein).

Gut, er muss mich natürlich viel früher gesehen haben, reagierte aber auch erst spät, da er wohl dachte ich würde ihn ebenfalls rechtzeitig sehen.

Gruß
Bernd

P.S. Das war auf einem Nachts einsamem, unbeleuchtetem, asphaltiertem Landwirtschaftsweg.
 
Schön wärs, ich fahre den Edelux II bei 8,4 Volt (deutlich heller als normal) und habe einen schwarz gekleideten Jogger erst auf 20m Entfernen gesehen, da seine Metallknöpfe an der Jacke kurz aufblitzten.
Wenn deine Lampe nur 20m ausleuchtet ist in der Tat bei knapp über 30km/h Schluss, aber es gibt ja auch welche die wesentlich weiter leuchten, 50m und mehr.
 
Sicherlich wäre es eine gute Idee gewesen, billige Lampen anzubieten (dürfte aus rechtlichen Gründen nicht gehen).
In NL geht das definitiv - ich habe in meiner Utrechter Zeit mehrere Aktionen gesehen (im Vorbeifahren natürlich ;)), wo die Leute vor die Wahl gestellt wurden "Bußgeld oder Lampenset kaufen". Wo ich jetzt wohne habe ich noch nie eine Kontrolle gesehen - es muß sie aber geben, da unser Lokalblatt neulich entrüstet darüber berichtete, dass die Hälfte der kontrollierten Schüler unbeleuchtet fuhr.

Cheerio,
Thomas
 
Also ich kann mit der Edellux 160 kmh mit dem Auto fahren. Bitte erzähle nicht das man bei 35 kmh keinen schwarzen sieht. Ich sehe es spielerisch bei unter 100kmh mit Vm
 
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