So, nach bad drei Wochen gehts hier auch wieder weiter.
Erstmal vielen dank für die vielen Anregungen.
Im Folgenden Stelle ich die bis jetzt erstellte Anforderungsliste dar.
Wie Ihr seht, nehme ich die Anforderung sehr wohl auch auf. Viele habe ich mir ja auch schon selbst notiert aber man vegisst dabei vieles, vor allem "Selbstverständliches".
Diese Liste wird nie vollständig sein, darum ist sie nach wie vor offen. Je mehr ich da reinschreiben kann, desto besser. Nicht nur sieht es besser aus sondern hilft bei den Entscheidungen.
Ich bin weiterhin sehr offen auch für Diskussionen zu den Anforderungen.
Ich habe jetzt sehr stark an meinem ehemaligen Entwurf weitergearbeitet.
Es hat sich auch viel geändert auch wenn es gar nicht so aussieht.
Viele Sachen stehen im Widerspruch zueinander. Wie schon in der Anforderungsliste zu sehen ist.
Aber auch speziell bei der Konstruktion sind so viele Schnittpunkte wo Eigenschaften nicht vereinbar sind.
Z.B.
Vor allem die freie Biegelänge vom Rad bis zur "Zugstange" bzw "Dreieck" ist momentan sehr lang und ich bekomme sie auch nicht mehr kürzer ohne entscheidende Änderungen an zig anderen Punkten.
1. Lösung: Sitz am Schrägrohr nach oben schieben:
Folgen: Sithöhe steigt= Verletzungsrisiko, Ständer wird Länger oder geht gar nicht mehr, Trtlagerüberhöhung sinkt noch mehr, Füße mehr, Nahlauf größer= Einziehverhalten in Kurven oder Lager zu weit unterm Sitz, Kurzrohr am Lager wird zu Kurz, großer Wärmeeintrag bei Schweißen, Einzelrad sieht gestauchter aus, Einzelrad hebt beim Bremsen schneller ab, Das Strebendreieck zum Rad wird enger= kein Platz für hinteres Schaltwerk bzw. Asymetrie nötig, Radstand wird kürzer, Übersicht Steigt, paar Gramm leichter...
Kompensiert kann z.B ner Nachlauf mit einer Änderung des Rohrbogenwinkels werden, was eine aufwändigere Fertigung des Rohrbogens zur Folgen hat, da dann der Bogen nicht mehr nur Halbiert oder als 45° gekauft werden kann.
Dass sollte nur ein Beispiel sein und muss nicht diskutiert werden, da es etliche solcher Parameter gibt.
Ich will damit nur einen kleinen Einblick in die sich mir stellenenden Problematik geben.
Ich habe mich inzwischen vom ürsprünglichen Design entfernt.
Es war ja geplant das unterste Rohr durchzuziehen und dann in der Mitte zu Teilen. Die Optik fand ich gut und das Abstellen ala Teilchenbeschleuniger by
@Racertje wäre damit sehr gut möglich gewesen.
Hätte aber bedeutet, dass das "Druckrohr" von oben aufgeschweißt werden müsste und in das Dicke reindrückt und ein Versagen durch Kollabs wahrscheinlicher macht + den Schweißverzug bei starken einseitiger Schweißung.
Außerdem hätte man den Captainteil nicht für eine Multi Purpose Vehicle verwenden können und hätte ein komplett neues hinterteil bauen müssen+ teure Sitzschale bzw. Schnellwechselsystem+ Platzverbrauch usw.
Ich habe jetzt das Zetralrohr am Sitz hochgehen lassen und mehr oder weniger mein kleines Einzelrad etwas kopiert.
Großer Vorteil ist, dass man mit nur einer Zusätzlichen Schwinge+Feder+Rad+Bremse einen günstigen Umbau auf ein Einzelrad hinbekommt. Weiteren Anbauten anstatt der Schwinge sind somit auch sehr leicht möglich.
Zudem ist das unterste Rohr jetzt nur auf Zug beansprucht und könnte auch mit einem Drahtseil ersetzt werden. Die Krafteinleitung in der neutralen Faser ist dabei ideal und erzeugt in der Fertigung den geringsten Verzug.
Ich mache es zu anfangs aus 50x0,5 und schau mal ob es ein Anteil zur Torsionssteifigkeit leisten kann. Zur erforderlichen Torsionssteifigkeit ist mir leider nichts bekannt und ich hoffe, dass eine Klemmverbindung zwischen den Teilen ausreicht. Ansonsten muss mit Querschrauben oder Verzahnungen gearbeitet werden.
Naja, ich wollte nicht zu detailliert werden, da ich sonst kein Ende finde.
Das Hauptrohr wird aus 52x1,5, alles aus Edelstahl versteht sich(Verfügbarkeit), da es dafür große Rohrbogen gibt, die es mir jetzt wrmöglichen zwei Schweißnähte zu sparen(unterm sitz ist kein Zwischenstück mehr nötig).
Diese Rohrbögen sehen auch besser aus, aber, aber..sie sind sehr teuer. fast 10mal teurer als die kleinen. Vier werden benötig und einer kostet 35Euros. Sind dafür auch extra Lebensmittelecht.
Nach dem Bild von Martin mit seinem Teilchenbeschleuniger mache ich mir schon sorgen um die Haltbarkeit des Rohrs. Ich bin noch dabei mir es schönzureden.
Andererseit sehe ich auch das Tandem von Uwe Schnell, mit dem ich übrigens vor einer Woche lange disbezüglich telefonieren konnte, dessen Tandem schon 25tKm fährt und mit einem Flevobolzen D20 mit Kerbe verbunden ist.
Uwe Schnell meinte auch, dass das Fahren mit Knicklenker doch ganz gut Funktioniert, was mir auch wieder etwas Sicherheit gegeben hat.
Nachdem ich lange gehadert habe, habe ich die Laufradgröße auf 26" bestimmt. 20" wären mir lieber gewesen aber die anhaltende Problematik bei der Reifenverfügbarkeit und der Permaneten überlastung alles Reifen haben mich zu diesem Entschluss getrieben.
Die großen Räder laufen vermutlich besser und passen auch besser zu dem großen Fahrrad mit den großen Rohrdurchmessern.
An einem Zox-Speed, das wir kurz probegefahren sind, waren die 20" schon als sehr klein aufgefallen. Dass das Tandem noch dazuhin sehr schwer lief kann mehrere Gründe haben. Es hat aber gereicht in einen 30Km/h Blitzer zu fahren.
Mit 26" wird auch der Vorteil des Knicklenkers besser ausgenutz. 20" kann jeder.
Mit der Entscheidung ist aber der Radstand die Sitzhöhe und die freie Biegelänge bedeutend gewachsen. Darum auch das Hadern
Die Lenkgeometrie habe ich entzwischen sehr gut analysiert und auch die Zusammenhänge zur Notwendigkeit eines Lenkungsdämpfers zur Handhabung verstanden.
Wer sich interressiert darf sich auf die Ausarbeitung in meiner Dokumentation freuen.
Den Lenkungsdämpfer wollte ich ein weiteres Mal überarbeiten, da die Gummiringlösung nicht so gut funktioniert hat.
Jetzt wollte ich es mit einer Torsions-/Dreh-/Schenkelfeder lösen.
Kaufen ist leider nicht möglich, da man als Privatmann von den Federnverkäufern ignoriert wird.
Bei Conrad kann man aber für 10Euros einen Federstahldrah kaufen, denn man dann beliebig selbst biegen kann, wenn man kann.
Theorethisch würde man ähnliche Drehmomente hinbekommen wie mit dem Diabolo.
Falls das nicht klappen sollte werde ich mich wieder an die Gummiringlösung halten, die dieses Mal funktionieren könnte, da mehr Platz für Gummi im Gelenk ist.
Die Lagerung wird aus Kegelrollenlager gemacht, da man mit Ihnen das Spiel einstellen kann. Spiel im Gelenk ist nämlich sehr nervig. Beim Treten kann es sein, das es jedes Mal kippt.
Zudem ist die Belastung doch recht hoch wegen des geringen Lagerabstands. Die Lager sind dafür ausreichend aber auch nicht völlig überdiemensioniert.
Schrägkugellager sind sehr viel teurer als Kegelrollenlager.
Hier mache ich Schluss um erstmal disskutieren zu können.
Es gibt wie gesagt noch viele überlegenswerte Stellen, die später auch noch besprochen werden.
Ab jetzt geht es auch in relativ schnellen Schritten weiter.
In zwei Wochen möchte ich das Zeug abschließend berechnen um eine Entscheidungsgrundlage nachzuweisen.(Wird hinreichend schwierig)
Ende des Montat müssen die Baupläne stehen, da ich für den Bau auch noch einiges an Zeit benötgen werde.
Dokumentieren möchte ich das ganze ja auch noch.
Ziel ist es Ende Juli fertig zu sein, da ich nicht den ganzen August noch im Keller oder der Bude rumhocken möchte.
Ich danke Euch fürs Mitmachen.