welches GPS-Gerät für lange Touren und Brevets?

aber warum die Genauigkeit im Wald trotzdem mit 3-4 mtr angezeigt
Das heißt ja nur, daß 50% der Messwerte in einem Kreis mit diesem Durchmesser liegen (siehe Link von @Rheinknie ). Die 95%, die normalerweise angegeben werden bedeuten etwa einen doppelt so großen Durchmesser und die tatsächliche Genauigkeit der Position (Multipathsignale im Wald!) gibt das Ganze sowieso nicht an. Wie das GPS diesen Kreis bei Gewegung berechnet weiß ich sowieso nicht - nimmt es da einen gemittelten Geschwindigkeitsvektor?

Gruß,

Tim
 
Da Genauigkeit immer ein Verkaufsargument ist, musst die Marketing-Abteilung fragen.

Und zu den Berechnungsformeln und dem herstellerspezifischen Vodoo erhält man auch keine Informationen.

Damit das Display etwas ruhiger anzeigt wird sicher über die Messwerte gemittelt.

Du kannst ja mal die Werte in MyTourbook einfügen und die Geschwindigkeit Anzügen lassen. Geht mit den Farben perfekt.
 
Servus,

...die tatsächliche Genauigkeit der Position (Multipathsignale im Wald!) gibt das Ganze sowieso nicht an.
bei der in #91 abgebildeten Antenne sind die Metallisierung und der Speisepunkt asymmetrisch auf dem dielektrischen Substrat angeordnet, damit sie nur linksdrehend zirkular polarisiete EM Wellen empfängt. Das ist insofern eine elementare Eigenschaft des GPS, als damit Mehrwegeempfang praktisch ausgeschlossen werden kann. Antennen dieser Bauart unterdrücken die andere Polarisationsrichtung mit ca. 20dB. Das ist ein Faktor 100 in der Leistung.
Bisher fand ich nur einen Hersteller, der linear polarisierte Antennen für GPS Empfang baut, weil diese aufgrund des günstigeren Preises wohl von den Autonavi Herstellern bevorzugt werden. Diese Geräte müssen aber nur auf Straßen navigieren, die mit hinterlegten Karten leicht zu finden sind. Wer in Feld, Wald und Wüste seine Position genau bestimmen will, kann das natürlich nicht gebrauchen.

Gruß, Stephan
 
Diese Geräte müssen aber nur auf Straßen navigieren, die mit hinterlegten Karten leicht zu finden sind. Wer in Feld, Wald und Wüste seine Position genau bestimmen will, kann das natürlich nicht gebrauchen.
Die Genauigkeit der gesepicherten Tracks ist auch oft nur eine Scheingenauigkeit. Die Garmin Navis (jedenfalls das GPSmap60) "korrigieren" bei aktivierter Auto-Routing-Karte gerne die Position, auf die nächsten routebare Straße. Man gehe z.B. mal 50m parallel zu einer Autobahn spazieren, der gespeicherte Track liegt auf der Autobahn.
 
Die Genauigkeit der gesepicherten Tracks ist auch oft nur eine Scheingenauigkeit. Die Garmin Navis (jedenfalls das GPSmap60) "korrigieren" bei aktivierter Auto-Routing-Karte gerne die Position, auf die nächsten routebare Straße. Man gehe z.B. mal 50m parallel zu einer Autobahn spazieren, der gespeicherte Track liegt auf der Autobahn.

Das kann man aber ausschalten!
Bin letztens aufm Parkplatz einen Kreis ca ( ca 7m Durchmesser ) gefahren und der war aufm GPS-Track deutlich zu erkennen.
 
Das kann man aber ausschalten!
Wenn man aber im Routing-Modus (wie ich auf Brevets) fährt nicht. Ab und zu muß man dabei die "offiziellen" Wege dann doch verlassen und nach Track fahren. Das sieht dann im gespeicherten Track sehr merkwürdig aus... Ich meine sogar, man muß nicht nur kein Routing laufen haben, sondern auch die routingfähigen Karten deaktiviert haben, um diesen Effekt zu vermeiden. Beschwören kann ich das jetzt aber nicht.
 
Hallo zusammen, sind eigentlich nur Garmin - Geräte Langstreckentauglich ?
Was ist mit Falk,Magellan usw.

mfg
und
GOOD BIKE
Gerd
 
bei der in #91 abgebildeten Antenne sind die Metallisierung und der Speisepunkt asymmetrisch auf dem dielektrischen Substrat angeordnet, damit sie nur linksdrehend zirkular polarisiete EM Wellen empfängt
Also die Antenne ist selbst nicht zu sehen, sondern nur das Gehäuse in der sie eingebettet ist somit auch genausowenig deren Speisepunkt. Die Zirkulationsrichtung denke ich mal spielt eine untergeordnete Rolle, da diese durch Atmosphäre und andere Gegebenheiten gedreht wird. Wenn ich die Sache richtig sehe, empfängt man ja nicht nur einen Satelliten sondern mehrere und damit relativiert sich ja die Dämpfung. Die 20 db dürften somit nur dann auftreten, sofern bei allen empfangenen Satelliten die zirkulare Drehrichtung anderst wäre.
 
Wenn man aber im Routing-Modus (wie ich auf Brevets) fährt nicht. Ab und zu muß man dabei die "offiziellen" Wege dann doch verlassen und nach Track fahren. Das sieht dann im gespeicherten Track sehr merkwürdig aus... Ich meine sogar, man muß nicht nur kein Routing laufen haben, sondern auch die routingfähigen Karten deaktiviert haben, um diesen Effekt zu vermeiden. Beschwören kann ich das jetzt aber nicht.

Probiere mal aus unter: Einstellungen->Routing-> Auf STR. zeigen : Auf 'Nein' setzen
 
Also die Antenne ist selbst nicht zu sehen, sondern nur das Gehäuse in der sie eingebettet ist somit auch genausowenig deren Speisepunkt.
Schau dir bitte mal dieses Datenblatt an: http://www.farnell.com/datasheets/1391864.pdf
Die Metallisierung auf dem braunen Substrat ist das Antennenelement, der Lötklecks der Speisepunkt.

Die Zirkulationsrichtung denke ich mal spielt eine untergeordnete Rolle...
Ein wesentliches Merkmal zirkular polarisierter EM Wellen ist, dass sich die Polarisationsrichtung bei einer Reflexion umkehrt. D. h. entsprechend konstruierte Antennen unterdrücken reflektierte Wellen und somit Mehrwegeempfang. Unabhängig davon funktioniert eine Satellit - Erde Verbindung nur mit zirkular polarisierten Wellen, weil ja niemand weiß wie die Sendeantenne gerade orientiert ist und, wie du richtig schreibst, die Atmosphäre ebenfalls einen Einfluß hat.

Wenn ich die Sache richtig sehe, empfängt man ja nicht nur einen Satelliten sondern mehrere und damit relativiert sich ja die Dämpfung.
Für eine Standortbestimmung ist der gleichzeitige Empfang von mindestens drei Satelliten notwendig. Aber was hat das mit der Dämpfung zu tun? Die Satelliten werden vom Navi durch die Codes, die sie aussenden, unterschieden und nicht durch irgendeine Dämpfung.

Die 20 db dürften somit nur dann auftreten, sofern bei allen empfangenen Satelliten die zirkulare Drehrichtung anderst wäre.
Die 20dB beziehen sich auf das reflektierte und nicht auf das direkt empfangene Signal. Das direkte Signal aller sichtbaren Satelliten soll möglichst ohne zusätzliche Dämpfung den Empfänger erreichen.

Gruß, Stephan
 
Ein wesentliches Merkmal zirkular polarisierter EM Wellen ist, dass sich die Polarisationsrichtung bei einer Reflexion umkehrt. D. h. entsprechend konstruierte Antennen unterdrücken reflektierte Wellen und somit Mehrwegeempfang. Unabhängig davon funktioniert eine Satellit - Erde Verbindung nur mit zirkular polarisierten Wellen, weil ja niemand weiß wie die Sendeantenne gerade orientiert ist und, wie du richtig schreibst, die Atmosphäre ebenfalls einen Einfluß hat.
Eine Erde Satellit Verbindung funktioniert mit jeder Antenne lediglich die Empfangsstärke variert von Typ zu Typ. Zirkular polarisierte Wellen werden nicht nur in der Drehrichtung gedreht sondern auch in der Polarisationsebene. Ob und Wie die Wellen auf der Erde ankkommen lässt sich nicht theoretisieren.
Für eine Standortbestimmung ist der gleichzeitige Empfang von mindestens drei Satelliten notwendig. Aber was hat das mit der Dämpfung zu tun? Die Satelliten werden vom Navi durch die Codes, die sie aussenden, unterschieden und nicht durch irgendeine Dämpfung.
Mit der Dämpfung meinte ich, dass nicht alle empfangten Satelliten gleichen Ausbreitungsbedingungen unterliegen das wollte ich damit sagen. Der Winkel mit der das Signal auf die Erde trifft ist zb unterschiedlich.
Die 20dB beziehen sich auf das reflektierte und nicht auf das direkt empfangene Signal. Das direkte Signal aller sichtbaren Satelliten soll möglichst ohne zusätzliche Dämpfung den Empfänger erreichen.
Wie du schon erwähnt hast, ist die Atmosphäre kein homogenes Medium deswegen hast du immer mit Polarisationsverschiebungen zu kämpfen. Mit den 20 db spreche ich auf die Dämpfung an, die auftritt wenn das Signal mit nicht entsprechneder Poalrisationseben empfangen wird.
 
Hallo zusammen, sind eigentlich nur Garmin - Geräte Langstreckentauglich ?
Was ist mit Falk,Magellan usw.

mfg
und
GOOD BIKE
Gerd

Magellan hatte ich ausprobiert. Im Vergleich zu einem neuen Oregon nicht empfehlenswert. Es gibt da sicher Leute die das Magellan-Gerät als besser darstellen, die das Magellan-Gerät favorisieren, etc. Aktuell kann man sich im magellanboard schlau lesen, aber ich würde es momentan nicht nehmen bzw. empfehlen.

Falk kenne ich nicht, es gibt aber auch zig andere Geräte. Es hängt halt stark vom Einsatzgebiet ab. Mit Garmin so sagt man landläufig, machst einfach am wenigsten falsch. :unsure:
 
Ich stelle hier mal einen Beitrag hinein, der zwar ein deutlich größeres Feld umfasst, dessen Ausgangspunkt aber letztendlich die Frage , wie ich auf langen Strecken ohne lästiges Wechseln der Batterien mit meinem hochgeschätzten Garmin GPSmap 60csx unterwegs sein kann. Also auch in Beantwortung der Ausgangsfrage von Chris.

Hardware:
- Leiba X-Stream mit Scheibenbremsen, einige Zeit nach dem Erwerb mit einem SON 20XS Nabendynamo ausgerüstet, den ich aber lange Zeit nur spazierengefahren habe, da zu wenig Zeit, denk- und lernfaul (Elektroniklaie!) und so weiter.
- Schaltkasten wie von Vasili Gess als Zurüstteil für die X-S angeboten, ausgestattet mit 2 spritzgeschützten Kippschaltern. Davor Eingang vom Nabendynamo, der in einer Lüsterklemme verteilt wird auf die beiden Schalter.
- Ausgang 1: Scheinwerfer Luxos B, daran durchgeschleift ein Diodenrücklicht, weiß nicht mehr von wem.
- Ausgang 2: E-Werk von Busch und Müller, eingestellt auf 5,2 Volt Ausgangsspannung, angeschlossen ein USB-Stecker.
- Navi: Garmin GPSmap 60csx, normalerweise betrieben mit 2 1,2 Volt-Akkus bzw. 1,5 Volt AA-Batterien.

Die dahinter stehende Überlegung war, dass ich auf der langen Strecke entweder das Licht oder das GPS betreiben oder mein Motorola Razor V3 Handy geladen halten könnte, da ich davon ausging, dass beides zusammen nicht möglich wäre.
Ich habe daran lange herumgebastelt und mächtig viel gelernt, z.b. kann ich jetzt crimpen und bin bei Kabelenden vom Verlöten auf Aderendhülsen umgestiegen usw.
Heute war endlich der große Tag, die Leiba durfte wieder Straße sehen.
Testfahrt. Garmin an den Ausgang des E-Werks angeschlossen, Licht noch aus.
Da ich an einem Hang wohne. war die X-S ziemlich bald auf > 20 km/h und das GPS zeigte an, dass es jetzt von einer externen Quelle versorgt wird, also dem NaDy. An einer Einmündung heruntergebremst, ca. bei Fußgängertempo ständiges schrilles Piepen des GPS: "External Power lost".
Einkauf, danach Licht und GPS an, dabei die Hintergrundbeleuchtung am GPS auf 45% gesetzt und behutsam beschleunigt. Ab ca. 4 km/h geht am GPS das Symbol für externe Versorgung an. An geeigneter Stelle die X-S ausrollen gelassen, ab 6,5 km/h das schon bekannte Piepen. Beschleunigt, nochmals Ausrollen. Gleicher Wert.
Kein spürbar höherer Rollwiderstand.
Ergebnis: Es geht also, der parallele Betrieb von Licht und Navi ist möglich.
Damit habe ich mein Ziel erreicht, auf langen Strecken in dieser Richtung autark zu sein und kann das Garmin-Navi in der genannten Konstellation empfehlen.
Zur ursprünglich auch geplanten Erhaltungsladung meines Motorola-Handys mit dem NaDy kann ich leider nichts mehr sagen: Es hat von mir heftig betrauert vor einigen Monaten nach 8 Jahren Betrieb "die Grätsche gemacht".
Mein neues Handy hat eine absurd lange Standbyzeit und das Ladegerät ist so klein und leicht, dass sich m.E. das Ausprobieren am NaDy nicht mehr lohnt.
Eine Verbesserung wäre ein kleiner Pufferakku hinter dem E-Werk, damit das Navi seltener "external Power lost" vermelden muss.

Viele Grüße, Martin
 
Zuletzt bearbeitet:
Ergebnis: Es geht also, der parallele Betrieb von Licht und Navi ist möglich.

Kann ich für den Etrex30 und das USB-Werk(nur 100mAh Puffer, dafür nur ca 40gr Gewicht) bestätigen.
Wenn der Puffer voll ist wird der Etrex kontinuierlich versorgt! Bis runter zu 10km/h. (langsamer wirds beim Brevet selten daher fehlen hier die Erfahrungswerte)
Wenn der Puffer leer ist und man mit Licht losfährt habe ich 50km benötigt bis der Puffer voll war und das USB-Werk die Stromversorgung übernahm.
Dann wurde aber die Ganze Nacht durchversorgt.
Also lieber mal 10minuten vorher ohne Licht den Puffer vollfahren!

Bin jeweils ne Ganze Nacht beim 400er und 600er durchgefahren.
Die Eneloop light(900mAh, theoretisch 10h Betriebsdauer für den Etrex) musste ich nie wechseln.
Jetzt beim 600er wurden noch 4 Balken (= voll) angezeigt.(y)
 
Ebenso bei der Kombi Garmin GPSmap 60CSx mit USB-Werk + SON am VanNicholas-Brevetrad. Bin am Vortag noch mal eine halbe Stunde (ohne Verbraucher) zwecks Puffer laden gefahren.
 
Was meint Ihr mit "Puffer"? Vielleicht eine doofe Frage, aber ich frage lieber nach, als dumm zu bleiben...
 
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