Velomobil T1 Eigenbau

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Hallo!

Prolog
In diesem Thread werde ich zu Beginn meine Gedanken und Überlegungen zum Thema niederschreiben.
Danach folgt die Konstruktion.
Zuletzt beschreibe ich den Bau.
Hier schon vorab: Dieser Bericht wird sich vermutlich über mehr als ein Jahr ziehen.

1.0 Einleitung
Einige haben vielleicht mein Interesse im Alleweder 2 Thread bemerkt und festgestellt, dass ich mir ein Velomobil bauen möchte.
Nun bin ich zufällig an 5,6kg Epoxidharz gekommen und es wäre mir möglich ein GFK-Modell zu erstellen.

Dies hätte für mich natürlich folgende Vorteile:
- Geringeres Gewicht, als im Alleweder möglich
- Leichter zu reparieren (für mich jedenfalls)
- Keine Einschränkung in der Komponentenwahl
- Keine Anschaffung von Werkzeugen (Nietzange etc.), da ich alles für die GFK-Verarbeitung schon habe
- Personalisierte Bauteile

Die Nachteile:
- Viel CAD Zeichenaufwand
- Einiges an Gehirnschmalz nötig
- Laminierform/formen
- Geschätzt 500 Stunden Arbeitszeit

Nun kommt jedoch der Haken: Ich bin noch nie ein Velomobil gefahren.
Dies soll sich aber ändern.
Ich habe bereits mit einem Forenmitglied gesprochen und darf eventuell eine Runde mit seinem Velomobil drehen und Fotos von ein paar Details machen, die mir noch unklar sind.
Dabei handelt es sich hauptsächlich um mechanische Komponenten und deren Befestigung.

Bisher habe ich mir sämtliche Textauszüge und Bilder, die für mein Vorhaben Bedeutung haben könnten gesichert, damit ich immer auf ausreichend Vorlagen zurückgreifen kann.

Wieso sehe ich mich in der Lage dieses Projekt umzusetzen?
- Erfahrung im Schiffsrumpfbau
- Gut ausgestattete Werkstatt (Maschinen stelle ich später vor)
- Lust und Laune Neues auszuprobieren
- Strukturiertes Vorgehen
- Geduld und Hartnäckigkeit
- Beruflich bereits GFK-Verarbeitet
- Rudimentäre Kenntnisse im Maschinenbau

1.1 Die Werkstatt
Mir stehen sämtliche Handwerkzeuge einer Schlosser- und Schreinerei zur Verfügung.
Darüber hinaus habe ich:
- Fräsmaschine
- Drehmaschine
- Kreissäge
- Horizontalbandsäge
- Abrichthobel
Gebaut wird in einer Garage mit etwa 3x5 Meter.
 
2.0 Die Konstruktion
Zuerst habe ich mir natürlich die käuflich erwerbbaren Velomobile angesehen und mir überlegt, welches ich denn tatsächlich bauen möchte.
Die Entscheidung viel auf einen Quest-Abklatsch.

2.1 CAD-Zeichnung
Ich begann also damit das Quest im CAD nachzuempfinden.
Meine Änderungen werden nach und nach eingepflegt.

Hier mal eine Ansicht vom aktuellen Stand:


Man erkennt auf jeden Fall die Ähnlichkeit (y)
Die Heckpartie habe ich etwas runder gestaltet - hier kann sich eventuell aber noch etwas ändern - zugunsten der Aerodynamik :)

Heckansicht:

Hier habe ich eine gerade Fläche angefügt, worauf die Rückleuchte platz finden wird.

Achja: Konstruktive Beiträge werden gerne gesehen! Ich werde sicherlich einige Probleme darlegen, bei denen ich hoffentlich auf eure Unterstützung zählen kann.

MfG
Klaus
 

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Interessant,
Dann schaue ich in zwei Jahren hier noch mal rein.

Ist das eine Spantenbauweise. Oder warum ist das so krigelig

Leider gehen die meisten Von diesen Projekten im die Hose. Vermutlich ist es mehr Arbeit als Ursprünglich gedacht.
 
Vielleicht kam es nicht so rüber, aber es ist vorerst nur ein Entwurf, es handelt sich hier nicht um das Modell was tatsächlich gebaut wird.
Erstmal steht die Probefahrt an.

@DanielDüsentrieb
Das liegt daran, dass ich das CAD zum "Fotografieren" in ein STL umgewandelt habe.
Im CAD, was ich jedoch nicht auf dem Rechner hier habe ist es natürlich glatt.
Arbeitszeit setze ich zwischen 300-500 Stunden an.

MfG
Klaus
 
Viel Erfolg! Träumen sicherlich einige davon sich ihr VM selbst zu bauen und haben nicht so gute Voraussetzungen wie du.

Viele Grüße,
Nepomuk
 
Wieso sehe ich mich in der Lage dieses Projekt umzusetzen?
- Erfahrung im Schiffsrumpfbau
- Gut ausgestattete Werkstatt (Maschinen stelle ich später vor)
- Lust und Laune Neues auszuprobieren
- Strukturiertes Vorgehen
- Geduld und Hartnäckigkeit
- Beruflich bereits GFK-Verarbeitet
- Rudimentäre Kenntnisse im Maschinenbau
Dieser Gedanke ist das wichtigste.
Trotzdem baust du einen Prototyp. Entweder kupferst du soweit wie Möglich ein bestehendes funktionierendes Konzept ab, oder du baust mehrmals. Also würde ich dir ans Herz legen gleich mit einzuplanen das du mindestens 2x baust oder das Konzept so auslegst das du gut nachbessern kannst (Z.B. die Form nicht durchgängig machst sondern modular aufbaust).
Beachte auch die Fahrgeometrie....das Ding muß nicht nur Verkleidet sein sondern sich auch gut fahren lassen.
Das alleine ist schon eine Wissenschaft.
Evt. wäre es für dich nicht schlecht einen Unterbau zu haben der das schon kann...also ein Trike dem du eine Hülle verpasst. Rechne mal die Komponenten zusammen die du brauchst, da ist ein gebtrauchtes Trike nicht so weit weg...und es erspart dir viel Arbeit.
 
Moin

In welchen Bereich von Deutschland wohnst du denn? Es gibt überall verstreut Velomobile zum probefahren . Auch ein persönlicher Erfahrungsaustausch bei Kaffee und Kuchen ist nicht zu verachten und kann so manche Arbeitsstunde ersetzen

Weliandy

www.weli.org

siehe unter Technik
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo SoulRaizor,

neben allen Wenns und Abers zum Bauen und Fahren von Velomobilen, zur "Evolution" und zum Abkupfern, zum "IchBauMirSelbstEinVmBilligerSchnellerBesserIndividueller" und seinen Haken, die mir und sicherlich vielen anderen hier schnell einfallen werden nur ein kleiner Tipp für VM-Hüllen, die es nicht schon als langjährig erprobte, erhältliche Fahrzeuge gibt (Dein 3D-Modell erinnert mich ans Quest):
Google mal "velomobile sarrazin" (Bildersuche), vielleicht gefällt Dir da etwas.
Grüße,
Antoine
 
Finde ich ein super Vorhaben! Selbst ist der Mann!
Ich hatte selbst ja auch schon mal daran gedacht, mir mein eigenes VM zu bauen. Leider ist daraus bisher nix geworden (bin ins Ausland verzogen und musste alles verscherbeln...:cry:).
Schreib doch mal eine grobe Anfordungsliste fuer Dein Vorhaben auf, bevor Du beginnst. Dann koennen wir im Forum auch besser zu Deinen Entwuerfen Stellung beziehen.

Ueberfolgende Dinge solltest Du Dir genau im Klaren sein, bevor Du zum CAD-Pinsel greifst:

angestrebtes Gewicht und Windschluefrigkeit, Fahreigenschaften (Wendekreis, welche Lenkgeometrie, Nachlauf, Federung, Lenkung, Bodenfreiheit, Spreizung, Ackermann, Spureinstellung,...) Schaltung/Entfaltung, Tretlagerueberhoehung, Belueftung (wird oft vernachlaessigt), Bremsen (bergiges Gelaende?), Rad/Reifengroesse, Wartungsfreundlichkeit(z.B. Einfachheit des Reifenwechsels), Einstiegs/Aussteigsfreundlichkeit, Einstellbarkeit der Sitz- und Tretlagerposition, wieviel Wetterschutz, Gepaeckraum, Beleuchtung, Geraeuschemission, Sichtfeld, Rueckwaertsfahren

Du kannst auch einfach drauf los dengeln, aber dann ist es sehr wahrscheinlich, dass Du mit einem gekauften Quest besser bedient bist.

Viel Erfolg!(y)

Gruss aus Yokohama (wo es leider keine Velomobile gibt)
Christian
 
Servus,

beim VM bin ich mittlerweile eher der Ansicht, das man (grade beim 1. Modell), das CAD beiseite legen sollte...
Man kann grob die Anbindungen von Schwinge, den Platzbedarf beim Kurbeln usw. hinzeichnen, aber mehr nicht wirklich.
Wenn man sich an Länge/Breite/Höhe bestehender Modelle hält, kann man bei der Form nicht soooo viel verkehrt machen. Aber eine so aufwendige 3D Form in CAD zu zeichnen ist fast aufwendiger, als wenn man sie direkt modelliert.

Ich würde dir noch den Tipp geben: Erstmal im Maßstab 1:5 die Karosse aus Plastelin herstellen. So kann man 2-3 verschiedene Versionen machen und danach das große Modell bauen.

Gruß,
Patrick
 
Hier schon vorab: Dieser Bericht wird sich vermutlich über mehr als ein Jahr ziehen.

Wahrscheinlich wird es eher so im Bereich 2+xJahre sein, wenn du vernünftig arbeitest.
Ein Bekannter von mir, der im Bootsbau arbeitet, und schon 2 Liegeräder in Negativbausweise hinter sich hat,
baut auch gerade ein VM. So nach jetzt 2 Jahren ist es bald fahrfertig.
Du brauchst also VIEL Durchhaltevermögen.

Des weiteren frage ich mich wo bei dir die Motivation für den Bau liegt.
Das CAD-Modell unterscheidet sich nicht gerade von den käuflichen Modellen
 
Aber eine so aufwendige 3D Form in CAD zu zeichnen ist fast aufwendiger, als wenn man sie direkt modelliert.
Ich würde dir noch den Tipp geben: Erstmal im Maßstab 1:5 die Karosse aus Plastelin herstellen.

Ich denke dass es schon Vorteile hat, wenn man ein CAD-Modell von seiner Form hat. So kann man zumindest mal am Rechner die Geometrie auf Kollisionen und Platzverhaeltnisse pruefen. Das ist bedeutend weniger aufwendig als erstmal eine 1. Form zum wegwerfen zu bauen. Inzwischen ist es ja auch moeglich ein modelliertes 1:5 Modell mit einem 3D-Scanner in ein CAD-Modell zu ueberfuehren.

Arbeitszeit setze ich zwischen 300-500 Stunden an.
Interessanter waere wieviel Stunden pro Woche Du investieren willst. Auf ein Jahr gerechnet waeren das zwischen 6 und 10 Stunden pro Woche. Das ist eine ganze Menge! Also ehrlich, ich wuerde lieber ein gebrauchtes VM kaufen (kosten zwischen 3000 und 5000 Euros) und erstmal 6 bis 10 Stunden pro Woche damit fahren. :)
Eventuell willst dann immernoch eins selber bauen, aber dann mit dem richtigen Hintergrundwissen.

Gruss,
Christian

PS: Wieso baust Du selbst? Bisher hast Du dazu noch nix geschrieben.
 
Aus meinem früheren Berufsleben habe ich die Erfahrung gemacht, dass das Spielen mit CAD hat einen gewissen Reiz hat, weil nur Zeit anfällt und keine Bau-und Materialkosten entstehen.
Spätestens bei der Umsetzung ins "richtige Leben" geht einem das Licht auf, dass ja der Aufwand, wenn man es richtig macht, immens ist und man meist das Handtuch wirft.
 
Wäre es nicht sinnvoller, die 500 Std an Arbeitszeit irgendwo auf dem Bau zu leisten und sich dann vom verdienten Geld ein neues VM zu kaufen? Deine vorgestellte Form unterscheidet sich ja nicht gerade viel von kaufbaren Velomobilen.
 
Freut mich, das die Diskussion viel Aufmerksamkeit erregt :)

Hier die Antworten:

Warum mache ich das Projekt überhaupt?
Einfach, weil ich Lust habe und die Herausforderung suche

Was ist das Ziel des Projekts - und warum gerade dieses?
Ich habe weder vor irgendwelche Geschwindigkeitsrekorde zu erreichen, noch muss ich jeden Tag damit zur Arbeit fahren.
Sprich ich werde das fertige Gefährt nur für unregelmäßige Touren nutzen - wenn es aber in etwa 3 Jahren, nachdem ich mein Studium voraussichtlich beendet habe, geeignet ist den Arbeitsweg zu meistern, werde ich auch dies in Betracht ziehen.

Woher komme ich?
Ich bin aus Schwandorf in der Oberpfalz (Bayern).
Hier gibt es viele Seen, die einfach gemütliche Touren ermöglichen würden.

Warum baue ich kein 1:5 Modell und nutze CAD?
Der Gedanke ein Modell zu bauen ist natürlich super! Noch dazu habe ich einen 3d Drucker gebaut, der etwa 25x27cm drucken kann.
Es sollte also kein Problem geben das Modell zu drucken.
Auch könnte ich mir einen Windkanal improvisieren, jedoch würde das wohl den zeitlichen Rahmen sprengen. - Wenn ich mich am Quest orientiere gibt es hier eh kein Problem.
Ohne CAD Modell halte ich das Vorhaben mit meinen Mitteln nicht für möglich.
Ich möchte nämlich in Spantenbauweise die Negativform erstellen.

Wieso kaufe ich nicht einfach ein fertiges Mobil?
Das kann ja jeder! - Klingt einfach, aber es ist so.
Ich bin eher der Typ, der versucht soviel wie möglich selbst zu bauen - bisher habe ich von einem Bett, Badmöbeln, weiterer Inneneinrichtung, Modellbau, 3d Drucker und Kunststoffspritzmaschine auch nicht zurückgeschreckt - sogar mein Bier braue ich selbst (y)
Außerdem versuche ich natürlich die Kosten gering zu halten.

Welche Fahrradkomponenten schweben mir vor?
Hier habt ihr mich erwischt - ich muss mich erst noch einlesen.
Eine Rohloff für 1k€ wird es jedenfalls nicht!
Vermutlich ereBaye (schönes Wort :)) ich mir einige Sachen gebraucht.
Wenn es einen Spezialisten gibt der sich mit den Komponenten auskennt und mir helfen würde wäre ich sicherlich sehr dankbar!

Die investierte Zeit - OMG
Nuja, ich schaue kein Fernsehen und investiere mein Zeit lieber anders.
Somit sind 6-10 Stunden in der Woche tatsächlich für mich nicht viel, da ich sowieso oft im Keller stehe.
Falls das Projekt aber mal zwischenzeitlich an Reiz verliert - z.B. im Winter = kalt in der Garage und der Keller zu klein, dann wird schon mal auch länger pausiert.
Bitte jetzt keine Grundsatzdiskussion, über Fernsehen.

Ich hoffe ich habe nichts vergessen :)

MfG
Klaus
 
Zuletzt bearbeitet:
mmm...du solltest dich evt. mit Titanwolf zusammentun.....


(obwohl eine Velomobiltaugliche tragbare Braumaschine evt. auch Daniel begeistern könnte?)
 
Ein Epoxibier wäre der Hit. Je nach Härterzugabe wird es aushärtendes Harz oder süffiger Gerstentrunk. Dann wären die 5,6 Kg auch schon vernichtet, schätze ich.
 
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