AW: Fahrrad-Navi vs. Apps
Um mal was zum Thema zu sagen, ich finde es zwar praktisch, dass man mit diesen ganzen Apps viele Sachen machen kann und auch viele Geräte ersetzen kann, aber ich glaube ein Navi für das Rad zu kaufen ist schlussendlich einfach sinnvoller, zwecks Einfachheit der Bedienung und der Robustheit des Telefons! Man will ja auch nicht dass was kaputt geht!
Was einem besser liegt, muss man letztlich selbst probieren. Ich verwende "alles". Interessanterweise spricht gerade die *Bedienfreundlichkeit-/einfachheit* für die Smartphones. An die Einfachheit der Ortssuche und der Kartendbedienung per (Google)Maps kommt IMO kein einziges Outdoor-Navi heran. Auch die Apps, die offline-Karten unterstützen, sind (zumindest die besseren) besser zu bedienen als dedizierten Navi-Geräte. Die Bildschirm-/Kartenauflösung ist besser.
Für ein empfindliches iPhone gibt es passende Boxen zur Erhöhung / Sicherstellung der Wetterbeständigkeit und Sturzfestigkeit. Für Telefone der anderen Plattformen gibt es outdoor-geeignete, robuste Geräte (Beispiele wurden schon genannt). Mit der Suchfunktion müsste man mindestens einen weiteren, sehr ausführlichen Thread zu exakt diesem Thema finden.
In Sachen Laufzeit mit einer Ladung sind die Smartphones den Outdoor-Navis klar unterlegen. Da muss man sich entweder um eine Versorgung aus dem Bordnetz (dicker Akku im Velomobil ist da noch das Bequemste, sonst halt auch Forumslader oder ähnliches) oder spezifische, externe Akkupacks kümmern.
Meine Gerätschaften:
*** Forerunner 305 (demnächst wohl Umstieg auf 910XT)
Das ist mein Alltags- / Universal- / Trainingsrunden-Tacho
+ kompakt, klein, leicht, wetterfest, clip-in am Lenker oder am Armband
+ Trittfrequenz und Puls
(-) keine Kartendarstellung (ist für den Einsatzzweck kein -)
(-) Vorladen/Nachfahren von Tracks eher umständlich
- keine barometrische Höhenmessung (das ändert sich beim 910XT)
- begrenzte Akku-Laufzeit, externe Kapazitätserweiterung nicht sinnvoll möglich
*** iPhone
Das ist mein eines Alltagstelefon, also eigentlich immer dabei. Wenn ich mich auf meinen erweiterten Alltagsfahrten doch mal in den Bauerschaften verfranse, finde ich dennoch pünktlich zum Kunden. Wenn man nur gelegentlich das GPS braucht, spielt die eingeschränkte Laufzeit keine Rolle. Ich habe derzeit noch keine "Outdoor"-Schachtel / Lenkerhalterung, sondern transportiere das Gerät in Jacken-/Trikottasche.
+ GoogleMaps ("mal eben Karte", "Routing-Vorschläge bei Orientierungsproblemen")
+ Display-Größe und Auflösung nahe der Perfektion für den Zweck
+ kann auch telefonieren (Handy muss wegen Notfall-Kommunikation und Job eh immer mit auf Tour)
+ Ascent Mobile (mobiles Pendant zu meiner Trainingssoftware, direkter Sync möglich)
+ offline-Karten mit passender Applikation
- für dauerhaftes Tracking auf längeren Touren nicht bzw. nur mit zusätzlicher Stromversorgung brauchbar (was wegen Ascent Mobile echt schade ist)
- braucht Outdoor-Gehäuse beim Einsatz als Dauer-Navi/Radcomputer
*** Android, SE xPeria Activity
Soll(te) mein ("nicht zum Job") Unterwegs-Telefon werden
+ wetterfest, recht sturzfest, kompakt
+ GoogleMaps
+ offline-Karten mit passender Applikation
+ gutes Display (Helligkeit, Auflösung, Größe beim Betrachten der Karte)
+ ANT+-kompatibel (daher auch Puls und andere Sensoren möglich)
- Touchbedienung wegen der recht kleinen Display-Größe etwas fummelig, mit Handschuhe IMHO nicht sinnvoll möglich
- für dauerhaftes GPS-Tracking extra-Stromversorgung notwendig
*** GPSMap 62, früher 60csx
Das ist meine Allzweckwaffe auf langen, vorgeplanten Touren.
+ Tracks nachfahren geht sehr gut
+ wetterfest, sturzfest, super-robust
+ sehr universelle Stromversorgung, lange Laufzeiten, einfach "nachfüllbar" (ich werf 'ne Stange Eneloops in die Radtasche und bin für eine Woche versorgt)
+ Bedienbarkeit unterwegs und in Bewegung sehr gut möglich (Knöpfe auf der Frontseite)
+ GPS-Empfang bei schlechten Bedingungen deutlich besser als beim Telefon (obwohl iPhone und xPeria das schon deutlich besser als viele andere Telefone machen)
+ externe GPS-Antenne möglich (im Velomobil durchaus bedenkenswert)
- allgemeine Bedienbarkeit ist eher eine Katastrophe im Vergleich zum Smartphone
- relativ klobig halt
- Display recht klein und mit "mieser" Auflösung
- Display bei Gegenlicht schlecht bis gar nicht ablesbar (Fahrt bei wolkenlosen Himmel mit Sonne im Gesicht und Display im Schatten ...)
Tipp: nach gebrauchten 60csx Ausschau halten; ich bin nur aufs 62 gewechselt, um weniger Aufteilungs-/Feintuning-Arbeit bei langen Tracks zu haben.
-Andreas