Knie-Probleme und Liegerad

eher aussen oder eher hinten?
Ich finde keine für mich verständliche Anatomie-Darstellung in Deutsch. Ich konnte aber die folgende englische Grafik eben finden.


Meiner Meinung nach ist in dieser das Knie von der rechten Außenseite dargestellt. Meine Schmerzen liegen danach im „hamstring tendon“ und nicht im „Iliotibial band“. Die Grafik habe ich bei der Suche nach „Traktus Iliotibialis“ gefunden, wäre mir aber nicht einmal sicher, ob das „Illiotibial band“ dasselbe ist.

Es ist also wenn man das Knie als Quadrat von oben kategorisieren würde (vorne, außen, hinten, innen) an dem Strang der am hinteren, äußeren Ecke von oben nach unten läuft. Ich weiß es nicht besser zu beschreiben. Das „Ilionial band“ würde ich nach der Grafik hingegen klar außen verorten.

Den Rest muss ich mal schauen, im Moment sind die Schmerzen ziemlich abgeklungen. Donnerstag wird wieder mit dem Mango gependelt. Dann schaue ich mal.
 
Ich konnte aber die folgende englische Grafik eben finden.
Das ist doch nur ein (etwas unglückliches) Modell und hat mit der spezifischen Anatomie nicht viel zu tun. Erst einmal hat da jeder eine gewisse Varianz. Dann lokalisiert sich der Schmerz oft im betreffenden Bereich. Ich hatte dort öfters Probleme. Und die Schmerzen waren eher aussen-hinten wahr genommen. Die Schenkelbindenfaszie zieht sich ebenfalls bis hin zum Wadenbeinköpfchen. Und in dem Bereich scheint auch der Schmerz zu sein, den du beschreibst.
Den Rest muss ich mal schauen, im Moment sind die Schmerzen ziemlich abgeklungen. Donnerstag wird wieder mit dem Mango gependelt. Dann schaue ich mal.
Das hört sich doch gut an. Viel Erfolg und beschwerdearme - oder besser - beschwerdefrei Fahrt!

Wenn es wirklich nicht besser wird, dann aber ab zum Experten und vermutlich nachhaltiges funktionelles Training für die Beinachse. Lohnt sich auch Präventiv ;). Gerade bei einseitigen Belastungen, wo das Radeln ja leider auch mit zugehört :(.
 
Bei mir (45 Jahre alt) war es wohl der Sommer 2021, der zur Überbelastung meiner (seit Geburt mit Patellalateralisation vorbelasteten) Knie geführt hat. Da bin ich 3300km in 6 Monaten gefahren - meist 80km Touren, ein paar mal 120km und einmal 154km. Fast alles mit dem Hase Tagun mit BBS01 gefahren und eigentlich immer mit ordentlich Motorunterstützung und recht niedriger Kadenz (ca. 65).
2022 bin ich dann nur ca. 1000km gefahren - da habe ich aber dann leider fast immer die Knie leicht schmerzhaft gemerkt am Ende der Touren und 2-3 Stunden danach (was ja eigentlich noch noch gut ertragbar ist...).
Rechts an der Kniescheibe hat sich ein fast fingerkuppen-großer, harter Knubbel gebildet. Das sind Mikrovernarbungen sagt mein Orthopäde, die von zu großer Belastung und zu kurzer Regenerationszeit herrühren. Seitdem fahre ich die +80km Touren nicht mehr hintereinander, sondern mit mind. einem Tag Pause dazwischen.

Leichtes Verstellen der Sitzposition bei Tagestouren auf der Rückfahrt ist immer gut für´s Knie ! Einfach den Sitz verstellen oder ein Polster unter den Hintern legen ! Rahmen und Sitz sollte man aber vorher PENIBEL feinjustieren (Werkzeug mitmehmen !), so dass man mit Polster/Sitzverstellung auf der Rückfahrt immer noch nah am Idealbereich ist und nicht fern ab davon.

Ich werde diesen Sommer immer eine Tour mit Tagun und die nächste mit MTB Pedelec fahren. Denn wenn ich nur Tagun fahre, merke ich die untere Lendenwirbelsäule inzwischen auch leicht schmerzhaft, da man ja keine Lordoseunterstützung hat. Zwischen 2 Rädern wechseln zu können und nicht alles auf EINEM Rad zu absolvieren, sollte den Körper sicher auch etwas entlasten....
 
So, gestern bin ich mit dem Mango insgesamt 55 km gependelt und habe versucht die Kadenz hoch zu halten. Habe immer wieder 10 Skunden lang meine Umdrehungen gezählt und war so häufiger bei einer 90er Kadenz. Während der Fahrt habe ich keine Knieschmerzen gehabt, heute jedoch seitlich an beiden Knien. Das muss ich eine Weile testen und beobachten.

Heute kam der Kandenzsensor vom großen A…., wurde an der Tretkurbel angebracht und mit der Apple Watch verbunden. Nun kann ich Herzfrequenz, Kadenz, gefahren Strecke und aktuelle Geschwindigkeit (GPS ermittelt) auf dem iPhone währen der Fahrt ablesen.

Mal schauen wie sich meine Knieprobleme weiter entwickeln wenn ich versuche konsequent die Kadenz im 90er Bereich zu halten.
 
bin aufgrund von Knieschmerzen äusserst selten und wenn, dann nur sehr kurz click'r gefahren, obwohl ich die (Kombi-) Pedale schon ca. 6 Jahre habe; hab mich nur immer gewundert, warum ich ohne Klickies keine Knieschmerzen bekomme. Bis dann irgendwann der Groschen fiel: mit normalen Schuhen bin ich immer sehr weit aussen auf die Pedale getreten und immer wieder 'mal mit den Fersen gegen die Kurbelarme gestossen. Nun Pedalachsverlängerunen gekauft (erst 'mal welche von aliexpress zum Testen). Fühlt sich nun mit den click'r sehr gut an, bin auch insgesamt deutlich entkrampfter. Eventuel werde die cleats noch ein bisserl anpassen (etwas mehr Rotation, da weiter aussen). Eigentlich habe ich keinen Entengang, aber beim Sitzen schon eher eine leichte Macho-Beinhaltung....
Also grundsätzlich: die relaxte Beinhaltung auf das Pedal-setup übertragen und nicht einfach die Schuhe senkrecht zur Pedalachse positionieren
"Die Grundposition der Cleats sollte dem natürlichen Gangbild bzw. der natürlichen Fußstellung nachempfunden sein. Wenn man z.B. außenrotierte Füße und eine gerade Einstellung der Cleats hat, dann führt das zu Scherkräften im Knie, weil der Fuß in seine natürliche Haltung will, auf dem Pedal dreht und somit das Knie verdreht. Auf Dauer führt das zu Knieproblemen und einer Überreizung!"
Oder sollte man nicht zumindest ganz leicht "gegensteuern"? Sonst wird ja die Fehlhaltung noch verstärkt.

Saubere cleat-Einstellung entlang dem Grosszehengelenk: da sollte es eigentlich nichts zu überlegen geben (?)
 
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Das VM-Fahren verleitet gerne mal, die wichtigsten Grundregeln des Pedalierens zu ignorieren.

Da sitzt man in einem superschnellen VM oder Liegerad, nun liegt es nahe gleich zum Start mal Leistung auf die Pedale zu bringen, und das ordentlich. Man will ja mit so einem VM nicht langsam fahren, nicht in einem so tollen Teil.

Aber ist das ok so?
Nein, :oops:
nicht ohne Grund fahren RR im Frühjahr mit hoher Trittfrequenz und wenig Kraft bis die Motorik in den Beinen und im Kopf wieder höhere Leistungen zulässt. Ja richtig gelesen, die Motorik wird von jedem Profi im Frühjahr (das meist für diese Leute schon im Dezember beginnt :LOL:) neu eintrainiert und angelernt. Erst wenn das Pedalieren geschmeidig abläuft, wenn also alle Muskeln traktieren und lockern im exakt richtigen Moment, erst dann wird die Leistung gesteigert. Dieser Prozess dauert in der Regel einige Wochen oder auch Monate.

Wenn also ein VM oder Liegerad dazu verleitet, sofort ohne Aufwärmphase und ohne Frühjahrstraining voll in die Eisen zu treten, dann sollte es nicht verwundern wenn der Körper (Knie usw.) eine passende Antwort darauf gibt. Pedale mit wenig seitlicher Beinfreiheit und schlecht eingestellte Sitzposition verstärken dann diesen Effekt.
Bei VM`s kommt noch im Vergleich zu RR erschwerend hinzu, dass die Anfahrphase aufgrund des zusätzlichen Gewichtes etwas mehr Druck am Pedal abverlangt. Aber auch der mentale Druck (VM langsam fahren geht gar nicht) ist nicht zu unterschätzen.

Ist das Frühjahrstraining dann erfolgreich abgeschlossen, sollte einer Ausfahrt mit dem VM oder Liegerad/RR immer eine angemessene Aufwärmphase vorausgehen, dann klappt's auch mit den Knien. :giggle:

Das gilt natürlich für Liegeräder, VM`s und Up`s gleichermassen.

Und die Dehnungsübungen nicht vergessen. Fehlen diese, verkürzen sich die besonders beanspruchten Muskeln nach intensiven Fahrten immer weiter, was infolge von Sehnenreizungen ebenfalls zu Knieproblemen führen muss.
 
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warum ich ohne Klickies keine Knieschmerzen bekomme.
Da sehe ich auch für mich den richtigen Ansatz, meine Knie meckern deutlich.
Ich komme gerade von einer Orthopädischen Reha zurück wo auch meine Knie Thema waren und einige Therapeuten
der Meinung waren ich bin bald zurück mit neuem Knie, da bin ich noch anderer Meinung.

In den letzten Monaten bin ich immer öfter ohne Klickpedale gefahren und habe damit dem Fuß die Möglichkeit gegeben sich seine Position zu suchen und die Schmerzen wurden wenige.

VM habe ich keines mehr, dort hat sich über die Jahre eine Zwangshaltung ergeben, Kurbelkreis wurde kleiner, Q-Faktor schmaler und der Fuß
wurde damit teils in ungünstige Positionen gezwungen, bei mir hat es ü 10 Jahre gebraucht bis sich die Probleme gezeigt haben, natürlich spielt auch mein Alter ein Rolle.

Sollte noch einmal ein VM in Haus kommen so muss es Platz bieten um dem Fuß seine natürlich Position zu ermöglichen.
 
hab mich nur immer gewundert, warum ich ohne Klickies keine Knieschmerzen bekomme.
Das Problem hatte ich vor vielen Jahren.
Mir halfen SpeedPlay Pedale, diese gewähren eine sehr gute seitliche Beinfreiheit, das bedeutet der Fuss kann locker seitlich schwenken und wird nicht in eine für die Gelenke ungünstige Position gezwungen.
Auch die richtige Sitzposition bzw. Position des Tretlagerschlittens ist von Bedeutung.

Daumenwert ist:
Bei maximal ausgestrecktem Bein am Pedal sollte, wenn die Schuhsohle eine 90Grad Position zum Bein hat, das Knie immer noch leicht angewinkelt bleiben.
 
waren und einige Therapeuten
der Meinung waren ich bin bald zurück mit neuem Knie, da bin ich noch anderer Meinung.
Mir wurde vor 25 Jahren von Ärzten eine schwere Arthrose in den Knien diagnostiziert mit massiven Knorpelverlust.
Das wurde mir auf den Röntgenbildern damals auch gezeigt. Genau 13 verschiedene Orthopäden rieten mir zur OP.

Gemacht habe ich nichts, und habe die Probleme ohne OP und ohne Medikamente selbst in den Griff bekommen.
Danach machte ich Tagestouren mit über 400km nonstop, ohne jedes Knieproblem.
Wenn die Diagnose damals richtig gewesen wäre, wären solche Touren unmöglich schmerzfrei abgelaufen.

Meine Erfahrung daraus, Diagnosen am Knie sind mit Vorsicht zu behandeln.
 
Und die Dehnungsübungen nicht vergessen. Fehlen diese, verkürzen sich die besonders beanspruchten Muskeln nach intensiven Fahrten immer weiter, was infolge von Sehnenreizungen ebenfalls zu Knieproblemen führen muss.
verstehe ich nicht: durch das Beanspruchen wird doch alles aktiviert. Ein Profifussballer hat mir geraten, wenn überhaupt Dehnübungen, dann nach dem Sport.
Mir halfen SpeedPlay Pedale, diese gewähren eine sehr gute seitliche Beinfreiheit, das bedeutet der Fuss kann locker seitlich schwenken und wird nicht in eine für die Gelenke ungünstige Position gezwungen.
wie gut kommt man da 'raus (bin in diesem Punkt ein Schixxhase).
Genau 13 verschiedene Orthopäden rieten mir zur OP.

ginge es nach meinen Orthopäden so hätte ich in den letzten 30 Jahren zig OPs über mich ergehen lassen dürfen
der OP Wahn in D: die Chirurgen bzw. die damit verbundenen Kliniken verdienen damit viel Geld, die Herren Chirurgen bekommen den Ärger aber nicht mit, den die Operierten hinterher haben. Damit müssen sich dann die Physiotherapeuten 'rum schlagen. Sagte mir ein Arzt mit guten connections zur Schmerzklinik Rheinfelden.
Zwangshaltung ergeben, Kurbelkreis wurde kleiner, Q-Faktor schmaler und der Fuß
wurde damit teils in ungünstige Positionen gezwungen
und wenn die ungünstige Position die ergonomisch günstigere ist? Weiss nicht, ob man die Fehlhaltung (aussenrotierend kommt anscheinend von falscher Haltung) unterstützen sollte... Der richtige Weg wäre doch: zuerst Beinachsenfehlstellung "weg trainieren" und dann mit der richtigen Stellung die cleats und Q-Faktor passend einstellen, oder sehe ich das falsch?
Oder geht es auch damit, die cleats ein ganz wenig so einstellen, dass mit der Zeit sich die richtige Achsenhaltung einstellt? Oder habe ich da einen Denkfehler?
 
verstehe ich nicht: durch das Beanspruchen wird doch alles aktiviert.
Wie schon beschrieben verkürzen sich die Muskel nach starker sportlicher Belastung. Diese Verkürzungen verschlimmern sich mit jeder intensiven Trainingseinheit und kann durch Dehnungsübungen einfach behoben werden.
Es geht also darum, den Muskel aus der kontrahieren Position wieder zurück in seine ursprüngliche Länge zu bekommen.
 
Oder geht es auch damit, die cleats ein ganz wenig so einstellen, dass mit der Zeit sich die richtige Achsenhaltung einstellt? Oder habe ich da einen Denkfehler?
Kann funktionieren, ist aber so eine Sache, denn wenn das Knie erst mal weh tut reicht es nicht mehr einfach einige Umdrehungen zurück zu schrauben. Das Knie muss dann erst mal heilen.
Bei den SpeedPlay Pedalen gibt es nichts zum einstellen, der Fuss lässt sich ohne Widerstand frei drehen. Also volle Bewegungsfreiheit...
 
eben: das leuchtet mir nicht ein (hätte das anders 'rum gesehen). Wieso verkürzt sich der Muskel nach starker Belastung?
Na ja, ein Muskel der stark belastet wird sieht sich nun mal zusammen. Geschieht das immer öfter und intensiver, (also viele Stunden pro Woche) dann tendiert dieser Muskel dazu in seiner zusammengezogenen Position zu verbleiben.
Und damit wird er kürzer... Frag einfach mal Google...

Da in den Beinen viele Muskel zusammenspielen wirkt sich eine Verkürzung besonders auf die Knie aus.
Denn mit der Verkürzung der Muskel wird durch die Zugkraft der Sehnen, welche jeweils mit den einzelnen Muskeln verbunden sind, eine permanente Zugspannung aufgebaut. Ist die Zugspannung erst mal groß genug und dauerhaft entstehen besonders am Knie nun Stellen, an denen sich die überspannten Sehnen gerne wund scheuern.
Und das spürt man dann. Eigentlich einfach, oder? :giggle:

Hilfreich ist beim Pedalieren auch, wenn man dabei "watschelt wie eine Ente".
Also die Fussstellung während jeder Pedalumdrehung mitbewegt . (Abstand Zehenspitze zum Knie ständig ändern.)

Warum?
Damit vermeidet man dass immer die gleichen Stellen der Sehnen am Knie anliegen. Die Kräfte verteilen sich also besser und ein Wundscheuern entsteht nicht mehr so leicht.
 
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