Fahrrad Tinyhouse

Ich teile ja nur meine Ideen zu diesem Konzept :) Mir gefällt dass alle Kleinteile schmaler als 1.2m sein könnten und relativ effizient per Lasten-Fahrradanhänger transportiert werden könnten.
Tinyhouse Module von 2x2x2 Meter scheinen mir aber auch zur Flexibilität besser geeignet. Mit Wechselfahrwerk brauch beim Umstellen nicht gleich alles immer zerlegt zu werden:
Ja so ein Kreuz macht wenig Sinn. Ich stelle mir eher eine 6 oder besser 8m lange schmale Zeile vor so dass Böden eben nur links und rechts aufgeklappt werden müssen. Da kommt man auf einen rechteckigen Grundriss von ca 3.4 x 8 m. Es muss auch gar nicht klappbar sein, die Bodenteile können ja auch komplett abgenommen werden. Hauptsache du kannst alle großen und leichten Sachen leicht abnehmen und die schweren und komplizierten Sachen mit lauter Krempel und Technik drin sind schon auf einem Fahrradanhänger. Und mit 1m Breite und ca. 1.2m Höhe nicht so viel Luftwiederstand. Das ist wichtiger als wenig Gewicht.

Für Boden bräuchte wohl mind. 6mm oder 10mm Sperrholz. Dass sind dann so 3-6kg / m² plus Streben und XPS. Dass wird dann schnell zu schwer zum alleine heben. Also besser einklappen.

Ich weis nicht wie lang das wird oder ab welchem Gewicht es dann wirklich gefährlich mit dem Lasten-Fahradanhänger wird :D Aber Hauptsache schmal und niedrig!

Das interessante ist dass alles was du wirklich brauchst zum Leben in dieser einen Zeile konzentriert sein könnte (Küche, Kochplatte, Kühlschrank, Waschmaschine, Wassertank / Filter, Dusche / Sanitär, Batterien, Solar Ladegerät, Heizung / Klimaanlage / Luftentfeuchter, PC). Das könnte man auch in ein großes Zelt stellen oder eine Scheune. Also wäre dann doppelt flexibel. Ein "Off-grid Fahrrad anhänger" der dich zusammen mit ein paar großen Solarmodulen überall unabhängig macht.

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Noch zu der Epoxid/Form Idee - kannste gerne ignorieren ;)

Mit dem Bild hatte ich nicht Boden gemeint, nur Wände und Decken. Ich dachte eher so an 1250 gsm (hatte ich mal günstig ersteigert), das ergibt dann ca. 0.83mm. Und sobald die miteinander verbunden sind werden die durch die konkave Form stabil.
Natürlich ist das total experimentell! Müsste man erstmal an einem Bogen probieren. Ich werde das vielleicht mal machen weil so ein Schuppen praktisch für den Garten und für Bauprojekte sein könnte. Für ein Haus würde ich der Form dann doch glatt machen und da XPS gegen pressen - das gibt dann auch Steifigkeit. Und dann von innen so 200gsm zum Abdichten, oder vielleicht Stoff für etwas Optik. Da kann man dann durchtreten, aber steif genug und selbstragend wäre es.
 
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Hat hier schon irgend jemand über rechtliche Aspekte nachgedacht?
Ein Tiny-House über 8m2 bedarf immer einer Bauanzeige oder Baugenehmigung und natürlich eines Standortes, an dem ein Bau zulässig ist.
Einfach hinstellen ist illegal, auch wenn Räder dran sind.
Die Errichtung setzt ein geordnetes Verfahren gem. jeweiliger Landesbauordnung voraus.
 
Hat hier schon irgend jemand über rechtliche Aspekte nachgedacht?

Dazu habe ich doch die so schwierig zu erreichenden Zielsetzungen, und genau diese aus diesem Hauptgrund!

Auf Seite 2 dieses Fadens schon genauer darauf geantwortet:

Baubewilligungen sind das große Thema auf dem Tinyhouse Forum. Meistens so langwierig und mühselig zu bekommen. Mit Bauvorschriften, welche in dieser Größenordnung ins Absurde führen. Grundsätzlich kann meines deshalb gar nicht als Wohnraum bewilligt werden, da fehlt schon die benötigte Raumhöhe. Was mich dabei beschäftigt - Kreativität - ist dort weniger das Thema. Werden oft nur gekauft.

Also bewegen sich manche, wie ich hier, lieber in Graubereichen, und vertrauen auf eigenes gutes Karma. Ich baue zB. auf einem Rasen hinter einem Haus, mit vorgesehen Abständen zu Nachbargrundstücken, welche mich wahrscheinlich nicht anzeigen werden. Und dem Verständnis, als 'Gartenhaus', und dass ich dort nicht wohnen werde. Selbst das benötigte eine Meldung beim Bauamt. Falls es doch massive Probleme gäbe, wäre es in meiner Bauweise schnell wieder nicht-destruktiv zerlegt. Und für den Stapel Baumaterial braucht es keine Bewilligung.

Es gibt zwar Länderspezifische unterschiedliche Regelungen, wie dass mancherorts bei wirklich zu kleinen Bauten es die Zulassung nur vereinfacht oder gar nicht bräuchte, aber bei mir ginge es ohne Bewilligung nur mittels Dauerstellplatz auf einem Campingplatz. Mit Campingboom auch schon schwierig. Bliebe noch selber mit anderen Tinyhouse-Besitzern Grund zu pachten, und als Campingplatz zu betreiben.

Ohne Bewilligung als Wohnraum ist Anmeldung als Hauptwohnsitz nicht erlaubt. Ein Schlupfloch ist daher, zB. auf gepachteter landwirtschaftlicher Fläche, wo solche temporären baulichen Strukturen toleriert werden. Und Wohnsitzanmeldung im Bauernhaus.

Dann gibt es Länder, wo dies kein Problem ist. Also verschiedene andere Möglichkeiten, einer Bewilligung aus dem Weg zu gehen. Somit einer der Beweggründe, welche mich in flexibler Bauweise so kreativ werden lassen.

Weiter im Faden sprachen wir über mögliche Konsequenzen: Abbruchbescheid, - wogegen ich mich ja schon mit der leichten Zerlegbarkeit schütze.

..in internationalen Gewässern!

Genau. Der deutschsprachige Raum ist in manchen Regionen mit Überreglementierungen extrem. Nicht viel weiter fort und anderen Regionen schon nicht mehr. Da kommt die Leichtbauweise dann sehr entgegen, passt dieses Tinyhouse doch auf jeden kleinen Kfz-Anhänger. Und benötigte dazu keine teuren LKW Transport.
 
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Müsste man erstmal an einem Bogen probieren. Ich werde das vielleicht mal machen weil so ein Schuppen praktisch für den Garten und für Bauprojekte sein könnte.
Verweise nochmal auf geodätische Kuppeln. Dadurch ließen einzelne GFK-XPS Sandwich Paneele (3- od. 5-eckig) statisch und gewichtstechnisch am günstigsten ohne Innenstützgerüst erstellen. Warum ich es jetzt noch nicht so mache, habe ich in Beitrag #215 erwähnt.

Da kommt man auf einen rechteckigen Grundriss von ca 3.4 x 8 m. Es muss auch gar nicht klappbar sein, die Bodenteile können ja auch komplett abgenommen werden. Hauptsache du kannst alle großen und leichten Sachen leicht abnehmen und die schweren und komplizierten Sachen mit lauter Krempel und Technik drin sind schon auf einem Fahrradanhänger. Und mit 1m Breite und ca. 1.2m Höhe nicht so viel Luftwiederstand. Das ist wichtiger als wenig Gewicht.

Das Ganze wiegt ja jetzt schon bei meiner nur 4x4m Grundfläche ca. 1200 kg. Bei deiner anvisierten Größe dann schon fast das Doppelte. Meine 4x4m lassen sich gut in 4x2m (Kfz-Anhänger) oder 2x2m Grundfläche (maximaler manövrierbares/r Fuhrwerk oder Fahrradanhänger) teilen. Wie aufwendig sich so ein Transport mit Fahrrad dann tatsächlich gestaltet, habe ich ja eine Seite zuvor in angsteinflößenden Details ausgemalt.

Anders als es dir erscheint, ist Gewicht und Volumen des zu transportierenden Materials für mich schon die Crux dabei. Bei Schritttempo ist Luftwiderstand (außer in manchen wirklich ausgesprochenen windigen Gegenden) und dem sehr seltenen Umstellen vernachlässigbar.

Das interessante ist dass alles was du wirklich brauchst zum Leben in dieser einen Zeile konzentriert sein könnte (Küche, Kochplatte, Kühlschrank, Waschmaschine, Wassertank / Filter, Dusche / Sanitär, Batterien, Solar Ladegerät, Heizung / Klimaanlage / Luftentfeuchter, PC). Das könnte man auch in ein großes Zelt stellen oder eine Scheune. Also wäre dann doppelt flexibel. Ein "Off-grid Fahrrad anhänger" der dich zusammen mit ein paar großen Solarmodulen überall unabhängig macht.

Ich bin 10 Jahre Rucksack-gereist (Asien, Afrika, Amerika). Davon bin ich schon gänzlich gesättigt. Wie schon oft gesagt wurde, wäre jeder gebrauchte Wohnwagen zum so reisen besser geeignet. Möchte aber nicht nur auf Fahrbahnbreite länger wohnen.

Aus dieser Erfahrung finde ich zusätzlich: mit 1,2 Tonnen zu reisen, auch nicht gerade toll oder ressourcenschonend. Noch ist das offene Protzen mit unserem westlichen Reichtum zum Kennenlernen der meisten Kulturen in Armut wirklich Herzen-öffnend. Erzeugt nur Neid und Migranten. Hatte alleine mit meinen Goretex Schuhen Schwierigkeiten zu erklären, warum diese die Nachteile eines Lebens eines Migranten in Europa nicht aufwiegen (und war offensichtlich nicht genug überzeugend, damals in 1994. Erst nach meiner Rückkehr 10 Jahre später fand ich so viele Migranten aus Afrika zu Hause an). Wurde wegen meiner Schuhe im Ostkongo sogar schon mal von einem Milizionär mit vorgehaltener MP bedroht.

Wenn ich reise, so leicht wie möglich (also sogar ohne Zelt). Maximal jetzt im fortgeschrittenen Alter wirklich nur noch ein ultraleichter Fahrradcamper, welcher sich noch als Sportgerät im Flugzeug mitnehmen lässt, wie auch schon erwähnt.

Wenn ich zügle, auch so leicht wie entsprechend möglich. Beides gleichzeitig macht für mich irgendwie gar keinen Sinn.
 
Nur als Idee: Ein "Drop-Stitch Tinyhaus" aus aufblasbares aber festen drop stitch fabric wäre recht interessant. Da flattert dann nichts. Das sollte durch begrenzte Konvektion deutlich besser isolieren gegen Kälte. Gegen Lärm vermutlich auch. Und auf Knopfdruck kann es dann alles zusammengeschrumpft werden und los gehts :) Naja weniger für Reisen als für teilpermanentes Nomadenleben.

Drop stitch fabric ist glaube aus PVC oder TPU und bekommt man anscheinend jetzt als Rohmaterial schon sehr günstig über Alibaba. Hmm dort gibt es auch schon in fertig "Portable Inflatable House Cube Structure Drop Stitch Tent"

Vielleicht gibt es auch so etwas wie "triple layer" wo noch eine extra Mittellage ist. Oder halt zwei Hüllen übereinander bauen! Man müsste natürlich lernen wie man das selber verklebt und bearbeitet, dafür kann man es dann auch selber reparieren.

Sorry falls das hier schon besprochen wurde. Vermutlich wird Dir die Idee auch weniger gefallen weil nicht solide genug.
 
Sorry falls das hier schon besprochen wurde. Vermutlich wird Dir die Idee auch weniger gefallen weil nicht solide genug.

Danke. Außer als aufblasbares Zelt, wurde drop-stich noch nicht besprochen. Aber im Kontext von Fahrradwohnwagenboden schon bedacht. 12kg, 2,25m2, 99,-€ bei Aldi mit 60% Rabbat. Auf Alibaba finde ich jetzt den Meter für 20,-, mit 3 Lagen auch schon 60,-€. Also etwa gleich teuer wie meine leichten Isolierenden Dämmstoffe. Mit der benötigten Außenhautfläche aber viel aufwendiger so viel zu kleben. Kraftvoll verbunden müssten solche Drop-stich Paneele miteinander dann ja auch noch. Dauerhaft der Witterung ausgesetzt ohne Erfahrungswerte - mit möglichem Totalverlust und Giftmüll in wenigen Jahren.

Als Einzelmodul mir zu schwer. Gesamt mit 328kg gleich schwer wie mein laminiertes XPS inkl. Schafwolle (separat transportiert). Benötigt gegen Sturmböen sicher auch ein Alu-Innengerüst. Oder eben noch aufwendiger als geodätische Kuppel.

.. in fertig "Portable Inflatable House Cube Structure Drop Stitch Tent"
Gegen Lärm vermutlich auch. Und auf Knopfdruck kann es dann alles zusammengeschrumpft werden und los gehts
Als ganzes von keinem Menschen zu tragen. Kompressoren machen auch Lärm.
 
Korrektur: Bambus ist dicker, wie um 7 cm, und ca. 1,8 kg gleicher Länge sogar 0,3 kg schwerer als Alurohr. Kostet allerdings auch knapp weniger als die Hälfte!

Müsste allerdings gründlich von vorhandenen Pilzbefall gereinigt oder aussortiert werden. Von meinen 7 dem Winter ausgesetzten Streben, doppelt geölt, sind schon 2 hinüber. Die anderen zeigen keine Verschlechterung.

tiny_0068.jpeg
 
Hallo Vincent,

du baust ja schon mit PMF. Ich konnte bisher noch kein geeignetes Leinen mit nur 75 g/m2 finden. Könntest du mir Anbieter nennen?


Probierte mal mit übrigen Bettüberzügen. Leider nicht genug bei gleicher Farbe, mir in Pastelltönen am liebsten.

Da vorbeugend der jährlichen Verschlechterung meiner Gesundheit im tiefen Winter gerade auf Jahresurlaub an einem Südindischen Strand - an diesem Platz hier:


- finde ich indische Khadi Baumwolle hervorragend für PMF geeignet. Als Lungi 2x1,25m ca. 100 g für 1,- € der m2.
 
Oh sehr schön. Wo findet man denn Baumwollstoff so günstig zu bestellen? - Achso, du meinst Bettlacken aus Baumwolle haha. Dann halt mehrlagig und die Flickenoptik ins Design integrieren :)

Ich hatte auch schon mal nach günstigeren / umweltfreundlicheren Alternativen wie Hanf/Flachs gesucht, aber leider ist dass durch Nischenmarkt dann doch teurer als Glasfaser oder sogar Carbon. 300g/m² Carbongelege bekommst du schon für ca. 15€/m², und günstiger für Auktion / Reste. Umweltfreundlicher wäre Basaltgewebe, aber dann natürlich teuerer obwohl günstiger herzustellen... aber für ein Domizil ist der Unterschied über Jahrzente abgeschrieben eh egal.

Aber für Dach und Wände für Camper ist Baumwolle/Flachs/Hanf vermutlich völlig ausreichend und noch etwas leichter als Carbon bei gleicher Dicke. Und Dicke ist vermutlich das Wichtigste um Schlagschäden / Beulen zu vermeiden. Für Boden reicht dann sicher 3mm Sperrholz auf ein paar cm XPS und dünne Glasfaser für Versiegelung und Holzoptik.

Wie sieht es denn bei wetterfesten / wasserdichten Holzleim mit Ausünstungen aus?
 
Wie sieht es denn bei wetterfesten / wasserdichten Holzleim mit Ausünstungen aus?
Gute Frage. Vermute auf lange Sicht so wie bei allen geleimten und furnierten Möbeln. In viel geringeren Ausmaß als Kunstharz - den benötigten Arbeitsschutzmaßnahmen nach - natürlich hauptsächlich bei der Verarbeitung. Hier ein Sicherheitsdatenblatt eines D3 Holzleims.

Für Boden reicht dann sicher 3mm Sperrholz auf ein paar cm XPS und dünne Glasfaser für Versiegelung und Holzoptik.
Das reicht für begehbare Böden sicher ganz und gar nicht. Dabei muss der Fußboden mindestens 4 sich bewegende Personen in einem 2m Radius aushalten können. Auch Sprünge. Mit GfK könnte zwar so viel angebracht werden, dass es hält, ist dann aber sicher schwerer als mein Aluprofilbretterboden.

Wo findet man denn Baumwollstoff so günstig zu bestellen? - Achso, du meinst Bettlacken aus Baumwolle haha.
Für PMF mit Baumwolle reicht einlagig. Ich meinte lokal erhältliche Lungies, gibt es natürlich auch als Meterware. Glaube nicht das amazon.in soweit versendet. Und Importeure verlangen halt für ihre Mühen.

Dann halt mehrlagig und die Flickenoptik ins Design integrieren :)
PMF, wenn anders als bei mir sichtbar, wird mehrmals geschliffen und lackiert, sodass eine sehr glatte Oberfläche entsteht.
 
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Dieser Fertighaus-Baukasten aus EPS ist wieder nicht was Du willst aber vielleicht trotzdem interessant. Die stecken und kleben dass permanent mit Bauschaum zusammen und beschichten es dann mit Armierungsgewebe und Beton.

EPS-Styrofoam-prefab-dome-house-1.jpg
 
Dieser Fertighaus-Baukasten aus EPS ist wieder nicht was Du willst aber vielleicht trotzdem interessant.
  1. aus China, mit allen Unwägbarkeiten der Spedition (selbst die Installierung nur einer EPS-Maschine benötigt 2 Techniker - deren Spesen wahrscheinlich alleine schon so teuer wie meine DIY-Bauweise); ohne jeglichen Konsumentenschutz
  2. Permanent mit Bauschaum zusammengeklebt ist es nicht mehr modular und damit nicht mehr zerlegbar - könnte also auch quasi gratis mit Lehm, Stroh und bestem Raumklima viel besser erstellt werden (sofern man nichts zerlegbar will; und Baugrund, Baugenehmigung mit viel Geduld bezahlen kann)
  3. EPS nimmt Feuchtigkeit auf und kann dadurch komplett verschimmeln!
  4. Module von EPS mit armierten Beton, auch noch so dünn, sind viel zu schwer, als dass ich es noch hantieren könnte

Hat also aber schon gar nichts mit nicht Wollen zu tun. Habe ja schon mehrfach erwähnt, dass geodätische Kuppeln statisch ideal wären. XPS im Gegensatz auch nicht schimmelt, und mit viel Leichterem laminiert werden könnte. Bloß müsste ich von meinem kläglichen Arbeitsertrag und der Komplexität dann mindestens 5 Jahre Bauzeit ansetzten.
 
Sorry so meine ich das auch / stimme Dir zu. Leider nicht praktisch für dein Projekt aber ich finde das Thema generell interessant:

Häuser ohne große Maschinen und aus günstigen Rohmaterialen herstellen. Und die fertigen EPS Einzelteile ließen sich ja noch gut stapeln und mit einem Cargo-Fahrradanhänger transportiert. Wenn die Bauteile halt nicht so weit entfernt hergestellt würden. Baugenehmigungen sind natürlich noch so ein Problem.
Theoretisch könnte dass aber in Glasfaser ummantelt zerlegbar sein und zeigt wie leicht und selbstragend funktionieren könne. Auch eine klassischere Hausform mit Dach und Überhang.

Noch ein paar Überlegungen - gerne ignorieren :)

Ich hatte halt mal wieder herumüberlegt und nach XPS gesucht. Habe jetzt mal endlich was günstiges gefunden aber nähe polnische Grenze (Werk ist in Polen). Also Transport entweder gar nicht oder wieder teuer quer durch Deutschland. Insgesamt ist gute Isolation wohl wegen großem Volumen überteuert, was problematisch ist im Hinblick zum Klimaschutz. Es gibt auch besseres isolierendes Gas für XPS nur ist dass dann noch teuerer (Patente?). Wie soll man besser isolieren können wenn die Rohmaterialien so teuer sind dass man einen Kredit aufnehmen muss!

Deswegen hatte ich mal nach "wie macht man EPS DIY" gesucht. EPS wird ja aus 1mm Granulat hergestellt was sich leicht verschicken lässt und pro kg spottbillig ist. Das wird mit Wasserdampf erhitzt und expandiert. Normalerweise erst lose vor-expandiert , dann getrocknet, dann in die Form geblasen und weiter expandiert wo die Kugeln dann miteinander verschweißen. Eine EPS Maschine und die Formen sind natürlich sehr teuer. Aber vielleicht lässt sich dass in einem Schritt machen, wobei ich vermute dass dann mehr Wasser im EPS zurückbleibt.

Aber selber expandieren ist interessant... man könnte eine Form für ein "Spitzes Quonset Dach" bauen. Zuerst die Außenschicht mit Glasfaser in der Form laminieren, Form mit etwas EPS granulat füllen, verschließen und dann Wasserdampf durchblasen. Ein paar Videos (video) zeigen dass das theoretisch funktionieren sollte wenn die Form / Dampf heiß genug ist.

Hmm mal nachrechnen: $2 pro kg Polystyrol ist 2€ * 30 kg/m³ = 6€/m² bei 10cm Dicke. Ok verglichen zu 14.5€/m² für 10cm XPS dann nicht wirklich billig. Also lohnt sich für meine Ideen leider auch nicht.

EPS könnte aber für die Massenfertigung von Velomobilen als Kernmaterial und Geräuschdämfung interessant sein, statt Tiefziehen wie beim Podbike. Oder ohne Fasern einfach beschichten, noch steif genug und gute Knauschzone bei Kollision.
 
Häuser ohne große Maschinen und aus günstigen Rohmaterialen herstellen. Und die fertigen EPS Einzelteile ließen sich ja noch gut stapeln und mit einem Cargo-Fahrradanhänger transportiert. Wenn die Bauteile halt nicht so weit entfernt hergestellt würden. Baugenehmigungen sind natürlich noch so ein Problem.
Theoretisch könnte dass aber in Glasfaser ummantelt zerlegbar sein und zeigt wie leicht und selbstragend funktionieren könne. Auch eine klassischere Hausform mit Dach und Überhang.

Mal abgesehen von der Fertigungsart der übrigen Außenhaut - ich würde mir immer erst ernsthafte Gedanken um das schwerste: Einen tragfähigen und gleichzeitig isolierten Fußboden, bei so einem Projekt machen. Und das läuft mittels GFK immer wegen der großen Fläche auf sehr Aufwendig, Teuer, potenziell gesundheitsschädlich, und sehr wahrscheinlich auf zu kleine Gewichtsersparnis - zumindest bei einem begehbaren Boden - hinaus.

Ich füge mal eine ältere Zusammenfassung von Liegeflächen in Fahrradwohnwagen https://www.fahrradwagen.com/d/1327-bodenplatten-kopf-an-kopf-vergleich hier ein, um es zu verdeutlichen:


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Hier die unterschiedlichen Möglichkeiten für das nach Reifen, Deichsel und Achsaufnahme stärkst belastete Fahrradwohnwagen-Bauteil aus verschiedensten Themen zusammengefasst. Deren Eigenschaften und Erfahrungen damit.

Elkins Plastic Style​

Matte Drei Lagen 4mm Polycarbonat Doppelstegplatte kreuzweise verlegt ohne jegliche Querunterlagen. Nur Außen befestigt. Federt hervorragend, ich schlafe so bedeutend besser als auf jedem harten Boden.
Matte Bei 1,9 x 0,9 abzüglich Radkästen Aussparung komme ich auf 3,24 kg. Durch die Rundung beim Elkins kommt noch weniger heraus. Elkins nimmt nur zwei Lagen, wäre noch leichter, aber bei meinen 95 kg habe ich noch eine Platte Sicherheitsaufschlag zugegeben und habe so auch die Isolierung einer vierfachen Verglasung ohne Vakuum.
Matte
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Matte Die mittlere Latte ist hohl im Bogen gesägt und trägt nicht den Boden. Dieser soll ungehindert Federn.

Der einfacheren Abschätzung alles ohne Radkästen (zB. mit Steckachslaufräder) berechnet:

3 Lagen 4mm Polycarbonat Hohlkammerplatten dieser Fläche ab etwa 50,-€ (Hornbach) und 3,9 kg. Dazu mindestens benötigter 5,5m Alurahmen: 25x25x1,5mm; 42,20 €, 2kg (Alusteck). Gesamt 93,- und 5,9kg.

Wobei nur wenige den Hängematteneffekt mögen, und daher meistens darunter mit Querstreben verstärken: /~55cm Abstand x3 = 20,-€, 1kg. Halb so viel Abstand zwischen Querstreben doppelt soviel. Da mit nur /~23cm Querstreben Abstand, reichen 2 Hohlkammerplatten auch locker: 115,-€ und 6,6kg

Unterschiede von Platten und Querstrebenanzahl am ausführlichsten von EkkiMobil ausgeführt, und dann mit sogenannten Triplex Noppenplatten (81,45€, 3,42kg, goods-for-people.de) mittlerweile von vielen verwendet: https://www.fahrradwagen.com/d/96-ekki-modularer-klapp-wohnwagen Mit nur 3 Querstreben: 135,-€ und 6,7kg.

Also wie auch immer man es damit macht, es gibt dabei nur leichte Unterschiede von /~40,-€ und 0,8 kg.


Skowi's Alu Style​

https://invidious.namazso.eu/watch?v=Jxb4NylIi7Y

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Verwendet Aluriffelblech mit Stärke 1,5mm (mit Riffel 2mm) und an den Rändern 3cm gefalzt, um die Rahmenrohre einzusparen. Zum Vergleich 1,9x0,9m (zB. 120,-) plus je 6cm Falze: 7,9kg. Vielleicht weis @Skowi den Preis des Fälzen in einer Metalwerkstätte?. Damit aber sicherlich neben der einfachsten auch die teuerste aller Varianten.

Eine weitere erprobte Variante davon von @UweB mit glatten 1mm Alublech auf Aluvierkantrohr -Rahmen befestigt und 1cm XPS verklebt und isoliert. 4,6kg +2kg Rahmen + 0,6kg XPS = 7,2kg und /~80,- + 20,- + 30,- (ebay, 10mm XPS kostet so viel wie etwa 8-fach so stark) = 130,- €.


Marco's XPS Style​

1657278001-556120-screenshot-20220708-0232542.png
pamojja 2m2 Armierung (zB. 5,-€, 1,6 kg) zwischen 2x 30mm Platten Styrodur (4m2 für 22,60-€, 3,6kg) und mit Bauschaum verklebt (ca. 10,-€).
Isolierte und selbstragende Bodenplatte 37,60€, 5,5kg.

Auf unser 1,71m2 Maß angepasst, 1,4+3,6kg. Mit Rahmen gesamt 58,-, 7kg.

Wird vielfach mit GFK anstelle mit Metallgitter verstärkt, wird dadurch aber mit ca. 1kg/m2 auch nur schwerer. Und ungesünder.

Wooden Style​

Schon zu viele Jahrtausende im Wagenbau so üblich, um es einer Person zuschreiben zu können. Als Fahrradwohnwagen Anhänger Vielen zu schwer. Dabei wäre massive Paulownia Leimholzplatten eine noch nicht erprobte leichtere Option: 2200x600x18mm (Bauhaus), 1,71m2 , 66,60€, 8kg.

1663390334-991515-grafik.png
Zusammengefasst alle 1,9x0,9m nach Gewicht aufsteigend:

BauartPreisGewicht
Matte's Hohlkammerplatten93,- €5,9 kg
Elkins mit Querstreben115,- €6,6 kg
Ekki's mit Triplex135,- €6,7 kg
Marco's XPS58,- €7,0 kg
Uwe's Alu130,- €7,2 kg
Skowi's Alu -ab hier Rahmen hinfällig-120,-+ €7,9 kg
Paulownia Holzplatte 18mm67,- €8,0 kg
Siebdruckplatte 12mm14 kg

Mit sorgsamster Ausführung, immer nur ca. 2kg Unterschied. Zum Haare ausreisen, wie das Gewicht ohne an Stabilität zu verlieren, noch verringert werden könnte.

Sogar 10cm XPS alleine würde mit 5,2kg mein relativ leichtes Körpergewicht tragen, mit dazu auch immer benötigten Rahmen, wäre man halt auch wieder bei @CamperMarco

Am Leichtesten ist sicherlich, mit richtigem Hängematten-Feeling bis 4,6 kg, aber dann doch nicht so stabil in der Hocke, und für niedrige Schlafwägen besser geeignet.


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Der bisher einzige Modulare CFK Fußbodenplatte wurde meines Wissens nur hier mit 5,2 kg gebaut. Wobei der Erbauer anderswo erzählt, dass er dazu 3 Monate erst üben musste:


Also gerade nur etwa 1 kg mit aufwendigsten und teuersten CFK - im Vergleich zu obigen einfachsten und billigsten Lösung eingespart.

Natürlich müsste ein begehbarer Fußboden im Vergleich zu der Liegefläche eines Fahrradwohnwagens auf mindestens doppelter Tragfähigkeit belastbar, und deshalb viel stärker ausgeführt werden.

Der Grund, wie ich ja schon zuvor in diesem Faden geschrieben habe, warum diese CFK-Platte nicht erheblich leichter ausfiel, ist meiner Ansicht nach, dass dabei - anders als GFK und CFK sonst so gewichtssparend als Monocoque ausgeführt werden - keine vertikale CFK Versteifung zu der horizontalen Fläche eingefügt wurden.

Damit man also mit GFK wirklich gewichtssparend tragende und zerlegbare Bodenmodule hinbekommen könnte, müssten sie daher viel komplexer jeweils mit so was wie horizontalen Rippen versehen werden, und rundum durchgehend laminiert.

Für die fragliche Gewichtsersparnis, und den mehrfachen Aufwand im Vergleich zu meiner Aluprofil+ PMF/XPS Fußbodenlösung, nicht die viel risikoreichere Mühe wert.
 
Oh super interessante Aufstellung!

Bei Fußböden ist da anscheinend einfach nicht viel machbar weil man ein Minimum an Schlagzähigkeit braucht. Ich vermute Hartholz dass man versteift ist da fast ideal.

Zum Beispiel: 2 x 3mm Biegesperrholz und dazwischen 40mm XPS. Vermutlich besser ist oben 4mm Hartholz Sperrholz mit etwas höherer Dichte und unten 2mm.

mm​
kg/m³​
kg/m²​
€/m²​
3mm Paulownia Biegesperrholz​
3​
500​
1.50​
16.77 €​
40mm XPS​
40​
37​
1.48​
8.00 €​
3mm Paulownia Biegesperrholz​
3​
500​
1.50​
16.77 €​
Summe m²​
4.48​
41.55 €​
Summe 1.9*0.9​
7.66​
71.04 €​
 
Für eine Fahrradwohnwagenliegefläche wäre dein Aufbau wahrscheinlich gut geeignet. Halt leider auch wieder nicht leichter. Aber schau dir mal paar Testvideos über Paulowniaholz auf YouTube an.

Vermutlich besser ist oben 4mm Hartholz Sperrholz mit etwas höherer Dichte und unten 2mm.

Dann schon mindestens das Dreifache deines 2x 3 mm berechneten Paulownia Gewichts.

Nur 3 mm Paulownia würden meiner Meinung nach zu leicht durchgestoßen. Zusätzlich müsste es regelmäßig, immer wieder mit Holzschutz behandelt werden. Hier noch durch unterschiedliche Belastung kompliziert, wobei sich in der Schutzschicht immer mal wieder Haarrisse bilden könnten. 5 cm XPS reichen nach meiner Ansicht nicht für einen warmen Fußboden bei Minusgraden. Und stabilen Unterbau benötigst du dazu auch noch.

Wohingegen in einem Fahrradwohnwagen die meisten sowieso noch eine Matratze verwenden, welche dann alleine gut isoliert.

Meine Lösung mit Aluminiumprofilen samt Alurohrunterbau kommt auf etwa 10 kg/m2, nochmal ca. 2 kg für Verbinder. 10 cm XPS Unterbodenisolierung wiegen nochmal 3 kg/m2, und zusätzliche 5 cm Schafwolle und PMF Laminat ca. 1,5 kg. Also bis etwa 17 kg der komplette m2.

Zur Fahrradmobilität aber kein Bauteil schwerer als bis 4 kg.
 
Der bisher einzige Modulare CFK Fußbodenplatte wurde meines Wissens nur hier mit 5,2 kg gebaut. Wobei der Erbauer anderswo erzählt, dass er dazu 3 Monate erst üben musste:


Also gerade nur etwa 1 kg mit aufwendigsten und teuersten CFK - im Vergleich zu obigen einfachsten und billigsten Lösung eingespart.
Schlicht die falsche Materialwahl für Leichtbau:
Hätte er die CFK-Platten statt aus eine Hardschaumplatte auf ein Honeycomp geklebt, wäre seine Bodenplatte ein paar Kilogramm leichter.
Natürlich müsste ein begehbarer Fußboden im Vergleich zu der Liegefläche eines Fahrradwohnwagens auf mindestens doppelter Tragfähigkeit belastbar, und deshalb viel stärker ausgeführt werden.
Bei einem Ex-Arbeitgeber wurden 0,5mm GFK-Platten auf Honeycomp geklebt und als Wände in Flugzeugkabinen verwendet (Trennwände, Toilettenwände). Auf den Ecken aufgelegt konntest du auf so einer Sandwich-Platte herumspringen.
Der Grund, wie ich ja schon zuvor in diesem Faden geschrieben habe, warum diese CFK-Platte nicht erheblich leichter ausfiel, ist meiner Ansicht nach, dass dabei - anders als GFK und CFK sonst so gewichtssparend als Monocoque ausgeführt werden - keine vertikale CFK Versteifung zu der horizontalen Fläche eingefügt wurden.
Versteifungen sind nur an den Befestigungspunkten nötig.
Damit man also mit GFK wirklich gewichtssparend tragende und zerlegbare Bodenmodule hinbekommen könnte, müssten sie daher viel komplexer jeweils mit so was wie horizontalen Rippen versehen werden, und rundum durchgehend laminiert.

Für die fragliche Gewichtsersparnis, und den mehrfachen Aufwand im Vergleich zu meiner Aluprofil+ PMF/XPS Fußbodenlösung, nicht die viel risikoreichere Mühe wert.
Die Bodenplatten eines Airbus sind aus ca 2cm dicken CFK-Honeycomb Platten gefertigt. Die beiden CFK-Lagen sind nur 0,5mm dick. Diese Platten sind unglaublich leicht und extrem belastbar.

 
Hätte er die CFK-Platten statt aus eine Hardschaumplatte auf ein Honeycomp geklebt, wäre seine Bodenplatte ein paar Kilogramm leichter.

XPS sind in diesem Fall nur 5 cm, also nur 1,5 kg/m2 schwer. Also sind 'ein paar Kilogramm' auch dadurch einfach nicht einsparbar. Andersrum isolieren 2 cm Honeycomb halt auch wieder gar nicht, und Isolationsplatten müssten erst wieder zusätzlich angebracht werden. Also auch so wieder keine Gewichtsersparnis. Für einen sehr teuren Fahrradwohnwagen natürlich geeignet.

Versteifungen sind nur an den Befestigungspunkten nötig.

Also gehen alle Monocoque GFK Fertigungen nur von der falsch bedachten Statik aus? - Und könnten sich solch schwierige Fertigung eigentlich einfach sparen?

Diese Platten sind unglaublich leicht und extrem belastbar.

Und unbezahlbar teuer. Airbus ist kein einzelner Bastler in Teilzeitanstellung wegen körperlicher Behinderung und deshalb geringen Lohn. Weißt du wie viel Airbus für einen solchen m2 Bodenplatte bezahlt?

Und nochmal: so eine 4x4m Tinyhouse benötigte bis 1/4 Tonnen Epoxidharz. Was alleine alle meine Einzelmaterialposten ein mehrfaches in Kosten übersteigen würde. Genauso die Honeycombplatten für 60 m2 Außenhaut. Ist all der Aufwand dieser gesundheitsgefährdenden Arbeit bei vielleicht nur marginalen Gewichtseinsparungen bei einem Tinyhouse einfach nicht wert.

Das einzig in dieser Größenordnung erstellte Monocoque Tinyhouse wiegt ohne Fahrwerk etwa 2,8 Tonnen. Das geht ohne Epoxid mindestens die Hälfte leichter. Zusätzlich zerleg-, und mit Fahrradanhänger transportierbar.
 
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