Fußschmerzen - Gehts überhaupt ohne bei langen Touren?

Fußschmerzen - Gehts überhaupt ohne bei langen Touren?

  • Ja, bei mir.

    Stimmen: 34 49,3%
  • Bei mir zumindest nicht.

    Stimmen: 35 50,7%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    69

Jag

Beiträge
5.468
Hallo,
es ist zur Zeit unmöglich für mich, lange Zeit in niedriger Intensität ohne Pause zu fahren. Intensive Schmerzen in den Füßen zwingen mich immer wieder für ein paar Minuten aus den Schuhen und ein bisschen barfuß zu laufen. Dann geht es wieder für eine Weile.
Ich hab überlegt, warum das so ist und bin zu dem Schluss gekommen, dass es garnicht anders sein kann. Während beim Barfußlaufen ein ständiger Wechsel zw. Druck auf die Fußunterseite und Entlastung ist, ist beim Radfahren nur Druck und keine Entlastung zwischendurch. Das einzige, was man versuchen könnte, wäre, die Belastung auf eine möglichst große Fläche des Fußes zu verteilen.
 
Definiere mal "lange Zeit". So 200-300 km gehen schon, irgendwann fängt es halt etwas an zu brennen oder zu zwacken, aber man muss ja auch mal anhalten aus anderen Gründen und damit läuft man automatisch etwas rum.
Besonders wenn es mittags heiß ist und es viel Kletterei gibt (Alpen, Harz etc.) hatte ich auch zwischendurch ein wenig brennende Füße. Ansonsten klappt das aber für längere Strecken (je nachdem wie man "lang" definiert) aber meist.
 
Ich kann tatsächlich viele Stunden am Stück im QV fahren ohne Beschwerden in den Füßen zu bekommen. Irgendwann ist halt die Ausdauer am Ende, aber Fussschmerzen kenne ich nur aus der Anfangszeit mit dem VM. Da hat es mir geholfen, ganz bewusst bei jeder Kurbelumdrehung den Fuß durch Ziehen am Pedal zu entlasten. Geht natürlich nur mit Cleats.
 
Habe in diversen VMs, Trikes und mit Einspurern wenn ich mal 8h+ auf Touren gefahren bin nie Fuß Probleme bekommen obwohl ich sonst eigentlich selten wirklich lange Strecken fahre. Hatte jetzt 2x im DF Schmerzen in einem Knie bekommen, einmal nach über 200km mit Gepäck und beim zweiten Mal nach 140 km nachdem ich am Vortag schon 180km gefahren bin. Am nächsten Tag waren die Schmerzen aber schon wieder fast weg.
 
Was für Schwerzen sind es denn? Ich hatte oft so seitliche Druckstellen, hab meine Cleats verschoben und jetzt kann ich ohne Probleme 10-15h ohne viel Pause fahren...
 
Meine Schmerzen müssten genau da sein, wo die Cleats drunter sind. Also da, wo man auch Druck ausüben muss. Man kann ja schwer den Hacken belasten.
Cleats weiter zur Mitte verschieben würde nur mit selbstgemachten Bohrungen gehen.
 
Nein, im Winter weniger, im Vergleich zu diesen Sommer viel weniger.

Ich muss dazu sagen: Ich fahr im Sommer eine selbstgebaute Carbonsohle (wegen der Hitzeableitung). Im Winter eine aus XPS-Schaum geschnittene. Nach Fertigstellung der Carbonsohle im letzten Jahr hatte ich auch intensive Schmerzen, die sind aber dann nach ein paar Wochen vollständig verschwunden. Nur in diesem Jahr scheint das überhaupt nicht so zu sein.

Ich könnt halt einfach sagen, meine Sohlen sind Mist. Aber ich weiß eben auch nicht, was man besser machen könnte, da die Schmerzen genau an der Stelle sind, wo die Kraftübertragung stattfindet.
 
Ich hab überlegt, warum das so ist und bin zu dem Schluss gekommen, dass es garnicht anders sein kann. Während beim Barfußlaufen ein ständiger Wechsel zw. Druck auf die Fußunterseite und Entlastung ist, ist beim Radfahren nur Druck und keine Entlastung zwischendurch. Das einzige, was man versuchen könnte, wäre, die Belastung auf eine möglichst große Fläche des Fußes zu verteilen.
Es ist immer daran zu denken, daß Nervenschmerzen überall auf dem Nervenstrang verursacht werden können.
Beispiel: Nackenverspannung durch unbequeme Armhaltung (bei mir: Tiller) kann zu allem möglichen führen. Bei mir sind das Kopfschmerzen nach <2h und Fußschmerzen <4h.

Gruß,

Tim
 
was man besser machen könnte, da die Schmerzen genau an der Stelle sind, wo die Kraftübertragung stattfindet.

Deine Beschreibung enthält implizit schon die Lösung des Problems:
Die Cleats abmachen und mit normalen Krautundwiesenhalbschuhen fahren. Dann kann man zwischendurch auch mal mit der Hacke oder den Zehenspitzen treten. Dadurch gibt es nicht mehr "die Stelle" der Kraftübertragung und der Fuß weiß dann nicht mehr, ob er vorne oder hinten oder in der Mitte weg tun soll. Folglich lässt er das Wehtun einfach bleiben.
 
Ah, nochwas: Meine Radschuhe haben innen eine Stahlplatte, mit der die Cleats verschraubt werden. Die Platte ist in die Sohle eingelassen, und darüber kommt dann die Innensohle. Allerdings bleibt da serienmäßig eine Vertiefung, da die Stahlplatten tiefer versenkt sind als sie dick sind. Um das auszugleichen, habe ich sie innen mit selbstklebendem Filz (Möbelgleiter) aufgefüttert, und dann erst die Innensohle aufgelegt. So ein „Loch“ unter der Fußsohle kann sicher Probleme verursachen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach Fertigstellung der Carbonsohle im letzten Jahr hatte ich auch intensive Schmerzen, die sind aber dann nach ein paar Wochen vollständig verschwunden.
Moin.
Hattest Du diese Schmerzen denn auch schon bevor Du mit der Eigenbausohle gefahren bist?

Ich bin bei Time-Pedalen und harten Rennradschuhen gelandet. Die Stelle der Kraftübertragung merke ich seitdem eigentlich nicht. Vorher mit den MTB-Systemen (Time Attac und SPD) hatte es da auch nach einiger Zeit gedrückt.

Grüße
Holger

P.S. Deine Schuhgröße ist?
 
im Winter weniger, im Vergleich zu diesen Sommer viel weniger.

Ich muss dazu sagen: Ich fahr im Sommer eine selbstgebaute Carbonsohle (wegen der Hitzeableitung). Im Winter eine aus XPS-Schaum geschnittene.
Und wenn Du die Winter-Sohlen im Sommer fährst? Anscheinend ist der Unterschied in Form / Material an Deinen Problemen nicht ganz unbeteiligt.

Ich habe kürzlich angefangen, Übungen zur Kräftigung / Dehnung der Fußmuskulatur zu machen; mal schauen, ob's was bringt...
 
Im VM meistens so nicht möglich.
Es gibt sehr schöne Plattformpedale mit Schmirgelpapier oben auf....das funktioniert mit normalen Schuhen ganz gut...

Und zu den Fussschmerzen kann ich nur sagen, Schuhe nicht fest verschliessen, so dass der Fuss sich noch bewegen kann und ne gute Einlage tut Not, weil das Problem der zu schwache Fuss ist. Das Fussgewoelbe ist fuer solche Belastungen nicht wirklich ausgelegt (Carbonsohlen) und braucht Unterstützung.....dann kann ich auf jeden Fall weitere Strecken gut fahren, aber auch hier....irgendwann hilft nur noch eine Pause..
 
Und wenn Du die Winter-Sohlen im Sommer fährst?
Das hab ich im letzten Jahr gemacht. Die Probleme hatte ich auch, nur eben erst nach 3 oder 4h.
Dann hab ich mir Carbonsohlen gebaut, weil ich mir damit eine bessere Wärmeableitung versprach. (XPS-Schaum ist ein Isoliermaterial.)
Hattest Du diese Schmerzen denn auch schon bevor Du mit der Eigenbausohle gefahren bist?
Ja.
Deine Schuhgröße ist?
42
Ich bin bei Time-Pedalen und harten Rennradschuhen gelandet.
Harte RRschuhe hab ich auch.
Da die Cleats im vorderen Teil des Schuhs sind, muss ich den vorderen Teil des Fußes auch mehr belasten. Wären sie in der Mitte, sehe es anders aus.
Bzgl. Wärmeableitung ist es das Beste, ohne Einlegsohle zu fahren, aber da sind mir die Schuhe halt zu groß.
Die Cleats abmachen und mit normalen Krautundwiesenhalbschuhen fahren.
Vielleicht. Aber dann muss ich wahrscheinlich beim Liegerad immer ein wenig Druck gegen das Pedal geben, um nicht abzurutschen.
 
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