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velomobil:technik:wartung:bremsen-renovierung

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velomobil:technik:wartung:bremsen-renovierung [2008/04/11 08:31] – Bildpfad geändert Reinhardvelomobil:technik:wartung:bremsen-renovierung [2023/10/14 17:40] (aktuell) berbr
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 Denn die Winkelstellung des Hebels lässt Rückschlüsse zu, wie weit die Bremsbeläge im Inneren der Bremse abgenutzt sind. Der Bremshebel dreht einen kleinen Nocken, welcher die Beläge auseinander und somit an die Bremstrommel andrückt. Und jetzt kommts: Je stärker die Beläge verschlissen sind, umso weiter muss der Nocken verdreht werden um die Beläge auseinanderzudrücken. Wird er um volle 90 Grad verdreht, so können die Bremsbacken (trotz Federkraft) sich nicht mehr zusammenziehen um den Nocken dabei wieder zurückzudrehen. Denn die Winkelstellung des Hebels lässt Rückschlüsse zu, wie weit die Bremsbeläge im Inneren der Bremse abgenutzt sind. Der Bremshebel dreht einen kleinen Nocken, welcher die Beläge auseinander und somit an die Bremstrommel andrückt. Und jetzt kommts: Je stärker die Beläge verschlissen sind, umso weiter muss der Nocken verdreht werden um die Beläge auseinanderzudrücken. Wird er um volle 90 Grad verdreht, so können die Bremsbacken (trotz Federkraft) sich nicht mehr zusammenziehen um den Nocken dabei wieder zurückzudrehen.
 +In dem Fall müssen entweder neue Bremsbacken eingebaut, oder die [[Velomobil:Technik:Wartung:Bremsschuhe-unterfüttern|Bremsschuhe am Nocken unterfüttert werden]].
  
 Dieser Effekt des Festbeissens der Bremse kann auch auftreten, wenn der Nocken um weniger als 90 Grad verdreht wird. Nämlich dann, wenn schwergängige Bowdenzüge oder korrodierte Drehlagerungen in der Bremse dazu führen, dass die Rückstellkraft der in der Bremse verbauten Feder zu schwach wird. Dieser Effekt des Festbeissens der Bremse kann auch auftreten, wenn der Nocken um weniger als 90 Grad verdreht wird. Nämlich dann, wenn schwergängige Bowdenzüge oder korrodierte Drehlagerungen in der Bremse dazu führen, dass die Rückstellkraft der in der Bremse verbauten Feder zu schwach wird.
  
-Also empfiehlt es sich nach schwergängigen Komponenten und nach verschliessenen Belägen zu sehen.+Also empfiehlt es sich nach schwergängigen Komponenten und nach verschlissenen Belägen zu sehen.
  
 Bei meinem [[http://www.cab-bike.com|Cab-Bike]] ist die Belagstärke nach 20000km noch in einwandfreiem Zustand! Bei meinem [[http://www.cab-bike.com|Cab-Bike]] ist die Belagstärke nach 20000km noch in einwandfreiem Zustand!
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 Nach Entfernen des Rades werden die Sicherheitsbleche mit einem kleinen Schraubendreher __vorsichtig__ abgehebelt (Bild 1). Diese können dabei schnell ins Auge gehen, __also bitte Schutzbrille tragen__. Nach Entfernen des Rades werden die Sicherheitsbleche mit einem kleinen Schraubendreher __vorsichtig__ abgehebelt (Bild 1). Diese können dabei schnell ins Auge gehen, __also bitte Schutzbrille tragen__.
 +(Anmerkung : Dies ist nicht immer notwendig, siehe [[velomobil:technik:wartung:bremsnocken-schmieren|hier]])
 |{{bremse1.jpg?200}}| |{{bremse1.jpg?200}}|
 ^<sub>Bild 1: Sicherungsbleche entfernen</sub>^ ^<sub>Bild 1: Sicherungsbleche entfernen</sub>^
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 Alle Teile gut reinigen (Bremsenreiniger). Den oberen Drehpunktstift ganz leicht einfetten (Bild 4). Alle Teile gut reinigen (Bremsenreiniger). Den oberen Drehpunktstift ganz leicht einfetten (Bild 4).
 +  * Es gibt anderslautende Hinweise 
 +  * - zum Reinigen: Trommeln und Bremsbeläge mit Aceton reinigen, nicht(!) mit Bremsenreiniger.
 +  * - zur Schmierung: Weicon Anti-Seize AS 120 P (Temperaturbereich -180°C bis 1200°C)
 +
 |{{bremse4.jpg?200}}| |{{bremse4.jpg?200}}|
 ^<sub>Bild 4: Drehpunktstift einfetten</sub>^ ^<sub>Bild 4: Drehpunktstift einfetten</sub>^
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 ^<sub>Bild 5: Teile reinigen</sub>^ ^<sub>Bild 5: Teile reinigen</sub>^
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-Der Zusammenbau geschieht in umgekehrter Reihenfolge. Mit einem Schraubendreher lässt sich eine Bremsbacke gegen die Federkraft nach aussen drücken, um sie besser zu positionieren.+Der Zusammenbau geschieht in umgekehrter Reihenfolge. Auf die lagerichtige Montage des Bremsnockens achten: Die etwas kürzere Flanke des Nockens muss zur Radachse hin zeigen. Mit einem Schraubendreher lässt sich eine Bremsbacke gegen die Federkraft nach aussen drücken, um sie besser zu positionieren.
 |{{bremse6.jpg?200}}| |{{bremse6.jpg?200}}|
 ^<sub>Bild 6: Zusammenbau</sub>^ ^<sub>Bild 6: Zusammenbau</sub>^
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 Bei mir war der obere Drehpunkt leicht korrodiert, keine Spur von Fett zu sehen. Beim Bewegen des Bremshebels von Hand waren stark "ruckelige" Stellen zu bemerken. Das schiebe ich auf die Lagerstelle des Bremsnockens. Wurde der Bremshebel an der Bremse in seine maximale Auslenkung gebracht, blieben die Bremsbacken sanft in dieser Stellung hängen. Nach dem Reinigen und Fetten war schon "von Hand" ein gewaltiger Unterschied in der Leichtgängigkeit zu bemerken. Zusammen mit neuen Zügen sollte nun wieder für sehr lange Zeit Wartungsfreiheit angesagt sein. Bei mir war der obere Drehpunkt leicht korrodiert, keine Spur von Fett zu sehen. Beim Bewegen des Bremshebels von Hand waren stark "ruckelige" Stellen zu bemerken. Das schiebe ich auf die Lagerstelle des Bremsnockens. Wurde der Bremshebel an der Bremse in seine maximale Auslenkung gebracht, blieben die Bremsbacken sanft in dieser Stellung hängen. Nach dem Reinigen und Fetten war schon "von Hand" ein gewaltiger Unterschied in der Leichtgängigkeit zu bemerken. Zusammen mit neuen Zügen sollte nun wieder für sehr lange Zeit Wartungsfreiheit angesagt sein.
  
 +Die Sicherungsscheiben sind Normteile und findet man unter "Starlock Sicherungsscheiben" im Handel.
 +  * Nocke 70er/90er Wellendurchmesser d=4.8mm, Beläge 70er d=8.0mm, Beläge 90er d=11.0mm
velomobil/technik/wartung/bremsen-renovierung.1207902696.txt.gz · Zuletzt geändert: 2013/10/27 14:00 (Externe Bearbeitung)