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Quest

(Thomas W.) Hallo,

Mein Quest hat Geburtstag. Zeit mal einen kleinen Bericht zu schreiben.

Für seine Hauptaufgabe, nämlich den Weg von zur Arbeit und wieder zurück hat es sich sehr gut bewährt. Das sind 25km ein Weg zwischen Husen und Paderborn. Leicht hügeliges Terrain mit einer etwas solideren Steigung über Etwa 3km. Ca. 20km Landstrasse / 5km Stadtverkehr.

Super ist es für Urlaubsfahrten, Eustaff Etappen und Tagesbesuche. Ab 100km macht Quest fahren erst richtig Spaß. Ich hab auch schon im Quest geschlafen, selbst das geht.

Meine Erwartungen zu Wetterschutz und Komfort wurden deutlich übertroffen. Bei Temperaturen von über 25° wird es schon recht warm, ist aber gut auszuhalten wenn man den Deckel offen lässt. Ich bin auch im Sommer gut damit zur Arbeit gefahren, obwohl ich nicht im Büro duschen kann, sondern mich nur umziehe. Kein Problem wenn man locker fährt. Die heißeste Fahrt war bei über 34° zurück.

Kälte ist auch keine Sache. Der Körper bleibt auch bei unter -10° warm und kuschelig, ohne Jacke. Auch die typischen Problemzonen wie Hände oder Füße bleiben natürlich angenehm warm. Nur am Kopf wird es unter 0° sehr kalt. Beim Fahren von 40km/h strömt die Luft schon sehr schnell ins Gesicht. Viel schneller als bei unverkleideten Rädern. Ich habe mir eine Lederkappe mit Brille gekauft, das funktioniert sehr gut. Auch im Skizubehör wird es da Nützliches geben. Die Atemluft kommt beim Fahren schön vorgewärmt von unten aus der Karosse, was bei sehr tiefen Temperaturen angenehm ist.

Regen ist gar kein Thema mehr. Nach einer Stunde starkem Regen läuft es etwas im Nacken runter, aber das hatte ich in dem Jahr nur ein oder zweimal. Einen geschlossenen Kasten vermisse ich (fast) nie.

Überrasch hat mich das ruhige Verhalten bei starkem Wind. Auch während der Stürme am Jahresanfang bin ich gut zur Arbeit gekommen. Bei angesagten 120km/h Böen war mir schon etwas mulmig, aber in Bodennähe ist es ja alles halb so wild.

Wenn man den Unfall mit dem Roller mal außen vor lässt, ist bis auf einen Reifen auch noch nichts verschlissen. Der Wartungsaufwand ist wirklich minimal und ich habe auch noch keinerlei Probleme mit irgendwas gehabt. O.K. einmal hat die Trommelbremse festgesessen im Winter, die habe ich aber mit Fett schnell wieder gängig bekommen. Jedenfalls kein Vergleich mit dem Aufwand bei meinen bisherigen Fahrrädern.

Nachteile:

- Da ich nich Krösus bin, hab ich mein ZOX und die 16V abgegeben und kann mit dem Quest kaum bei Rennen mitfahren :-(

- Die Bremsen sind für unsere Gegend zu schwach. Auf Abfahrten mit > 5% ist der Bremsweg einfach zu lang. Und ich fahre täglich solche Abfahrten.

- Die Lenkung hat etwas Spiel.

- Man wird permanent vollgelabert von Leuten die meinen, unbedingt Ihre Weisheiten über Velomobiele verkünden zu müssen. Die meisten haben noch nie eins gefahren und merken gar nicht was sie für einen Unsinn faseln.

Fazit: Wenn ich mir ein beliebiges HPV aussuchen dürfte würde ich ohne zu zögern wieder ein Quest nehmen. Es ist jeden Gulden wert.

Gute Fahrt

Thomas W.

Nachtrag: Hier noch eine kurze Beschreibung zur EinstellungLenkungsspiel beim Quest.

Nachtrag am 21.05.2004: Die jetzt verwendeten Sturmey & Archer Bremsen sind sehr viel besser. Ich habe im letzten Herbst diese Bremsen in Quest gebaut und bin seit dem mit der Bremsleistung zufrieden.



(Herbert R.)

Quest- oder auch Liegeradfahren der besonderen Art. Nach einem Jahr im Alleweder habe ich mich Anfang 2002 entschlossen ein Quest zu kaufen. Der hohe Anschaffungspreis ist erst einmal zu verdauen. Ich fahre gerne lange Strecken. Die Reichweite mit dem Alleweder war für mich auf ca 200 Tageskilometer begrenzt. Das Quest habe ich von Dronten nach Dormagen gefahren. 240 Kilometer als Jungfernfahrt machten berechtigte Hoffnung auf mehr.Nach diversen Trainingsfahrten wollte ich mal eine richtig lange Strecke fahren. Mein Bruder machte im August gerade Urlaub in St. Maartenzee an der Nordsee bei Den Helder. Das war mein Ziel. Schönes Wetter begleitete mich auf der Tour.Nach 11,5 Stunden mit kleinen Pausen war ich am Ziel. 322 Km auf dem Tacho und zufrieden mit dem schnellen Fahrzeug bin ich müde um 9 Uhr ins Bett „gefallen“. Am nächsten Tag machte ich mich in 2 Etappen auf den Rückweg. Über Alkmaar Richtung Süden erreichte ich schnell Amsterdam. Eine kleine Stadtrundfahrt war leider kein Vergnügen. Im dichten Stadtverkehr ist das Quest nicht zu gebrauchen.Nach 150 Kilometern „landete“ ich in Wijk by Duurstede. Die letzte Etappe nach Hause über 190 Kilometer verging wie im Flug. Fazit: Das Quest ist als Reisefahrzeug optimal. Mit keinem anderen HPV könnte ich die Speed über so lange Strecken halten.Der Durchschnitt auf flachen Terrain liegt mit mittlerer Tretleistung bei ca 33Kmh ohne Pausenzeiten.Das größte Problem ist eigentlich immer den richtigen Weg zu finden, denn die kleinen Hinweisschilder auf den Nebenstrassen werden bei der hohen Speed schnell übersehen. Die Wendigkeit des Quest ist auf normalen Strassen und Fahrradwegen besser als der große Wendekreis vermuten läßt. Das hohe Gewicht ist ein echtes Handycap in bergigem Gelände. Auch wenn andere Questbesitzer anderer Meinung sind:Das Quest ist ein Flachland HPV. Mir macht es jedenfalls keinen Spaß vom jedem schlappen Uprighter bergauf gnadenlos abgehängt zu werden. Pro 100 Höhenmeter brauche ich ca 4 Minuten länger als mit dem Rennrad. Auch lange Bergabfahrten sind wegen der mäßigen Kurvenlage und den schwachen Bremsen ein Abenteuer. Trotzdem halte ich das Quest für das beste Velomobil der Welt. Herbert R. / EP-Raddatz@gmx.de

Nach 13500 Questkilometern auch etwas kritisches:

Bremsen schlapp, besonders bergab bei hoher Speed.

hier muss der Hersteller unbedingt nachbessern.

Bodenfreiheit der Verkleidung in der Mitte zu gering.

Kreuzgelenk der Lenkung sehr verschleißfreudig(Billigkram)

Sitzverstellung kaum möglich.Damit erhebliche Probleme bei Fahrerwechsel.

Übersetzung serienmäßig zu lang.

sehr hoher Preis(5700.-€)für ein Serienvelomobil(über 135 stck. bestellt)

Serienbeleuchtung extrem schwach.

eingebaute Klingel aussen kaum hörbar

Strassenlage sehr gewöhnungsbedürftig. Hinterrad versetzt bei jeder kleinen

Bodenwelle. Nur schnelle Reaktion verhindert Querstehen. Hier sollte ein

besserer Dämpfer eingebaut werden

Kugelgelenke und Radlager haben zuviel Spiel

müssen erneuert werden

Rißbildung im Bereich der Radkästen

am 1.11.2004 „Inspektion“ bei Velomobiel.nl, u.a. kürzere Übersetzung eingebaut

neue Radlager und Kugelgelenke, neue Kette hinten, Spur eingestellt,

bessere Frontlampe , sehr preisgünstiger Service

1. Satz Reifen hat gut 8000 Km gehalten

Es gibt zur Zeit kein besseres Velomobil zum schnellen Fahren.

velomobil/berichte/fahrberichte_a-z/quest.txt · Zuletzt geändert: 2013/10/27 14:01 von 127.0.0.1