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Erfahrungsbericht Cab-Bike

(Autor: Carsten K.)

Ich fahre das CB 27. Es ist beim Erstbesitzer entwendet und reichlich demoliert worden. Deswegen ist das vordere Unterteil an einigen Stellen etwas verstärkt und noch ein klein wenig verschrammt.

Der Rest der Karrosserie ist im April 2004 durch Neuteile ersetzt worden. Ebenso der Sitz und die Lenkstange. Übersetzung habe ich 53/16 mit der Rohloff Speedhub. Das ist für mein hügeliges Gelände gerade noch ausreichend.

Den Winter über hatte ich hinten den Marathon Plus Reifen montiert (nach Aussägen der Felgenbremsaufnahme) damit hätte ich mir fast das 17 Ritzel hinten montiert. Jetzt habe ich wieder auf den normalen 40er Marathon Reifen gewechselt und aus dem Wintertraktor ist wieder ein flottes Frühjahrsmobil geworden.

Die Karrosserie ist von mir im Heckbereich noch mit einigen Lagen Glasfaser verstärkt worden, weil ich doch meistens einiges an Gepäck mit mir rumschleppe. Deshalb habe ich auch eine abschließbare Trennwand zum Heck montiert, die gleichzeitig meine Kopfstütze trägt, die ich aber nur benutze, wenn ich mal wieder einen kilometerlangen Berg mit 10% Steigung hochkrieche. Dieser Berg (und seine Artverwandten) ist auch der Grund, warum ich mit der geschlossenen Version nicht mehr so zufrieden bin, weil bei dem langsamen Tempo meine Scheiben so stark beschlagen, dass ich auch mit meinen sechs Lampen nicht genug sehe (ich bin zu über 50% im Dunkeln unterwegs).

Jetzt wo die Temperaturen wieder im zweistelligen Bereich bleiben, genieße ich wieder die Vorteile der geschlossenen Kabine: so lange es nicht regnet, bleiben die Seitenscheiben draußen (in ein Handtuch eingeschlagen im Heck). So höre ich den Verkehr um mich herum, nichts beschlägt und ich sitze immer weitgehend im Schatten. Erstaunlicherweise merke ich nichts davon, dass die Aerodynamik stärker unter den fehlenden Seitenscheiben leidet. In der Ebene bin ich weiterhin mit 30 bis 40 kmh unterwegs. Da ich selten nur im Ebenen unterwegs bin, liegt mein Schnitt aber nur zwischen 20 und 25 kmh. Die verstärkte Karrosse, die vielen Lichter und sechs Blinker und das Dauergepäck (Flickzeug, Ersatzreifen, Akku, Schloss..) führen zu einem fahrfertigen Gewicht von um die 50 kg. Zusammen mit meinem Kampfgewicht von Ende 90 kg habe ich so einiges die Berge raufzuschleppen. Probleme mit Federung, Radaufhängung oder Schwinge hatte ich trotzdem noch nie.

Bei meinem Gewicht ist es allerdings kein Wunder, dass ich noch keine Reifen gefunden habe, der an den Vorderrädern (trotz auf den mm genau eingestellter Spur) über 2000 km hält. Am Hinterrad ist das ganz anders (aber das war auch bei meinem AnthroTech Trike schon immer so). Bei meiner Größe (1,94m) war die Wahl des CBs leicht: In Alleweder und Leiba passte ich nicht rein und die Leitra war mir zu teuer und mit der Haube direkt am Kopf sehr unangenehm (Klaustrophobie). Der Sitz ist mir zu klein (hätte ich vorher gewusst, dass das CB beim Neuaufbau einen neuen Sitz bekommt, hätte ich einen Novosport XL Sitz einbauen lassen. Mit der Pedalkraft Sitzmatte darauf lässt es sich aber aushalten. Fell war zu schwammig und nur ein Handtuch drüber milderte den Druck des zu kurzen Sitzes zu wenig.

Wenn man das ganze Jahr über fahren will oder muss, ist die geschlossene Kabine sicher ein Vorteil. Wegen des starken Schwitzens muss man nur leider immer eine Möglichkeit haben, sich waschen und umziehen zu können. Sonst ist es durchaus auch angenehm, den Regen aufs Dach plätschern zu hören. Nur wenns gerade langsam den Berg hochgeht, müssen zur Not die Dreiecksfenster ausgestellt werden. Auch dazu sind meine zusätzlichen Außenspiegel nützlich, weil man auf ihnen die Fenster ablegen kann. So kommt regensicher Luft rein und zur Not kann man unter ihnen durch schräg nach vorne schauen.

velomobil/berichte/fahrberichte_a-z/cab-bike.1206955945.txt.gz · Zuletzt geändert: 2013/10/27 14:00 (Externe Bearbeitung)