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13. Liegend Leezen 20.-22.09.2019

Treffen auf dem Campingplatz Münster, Laerer Werseufer 7, 48157 Münster. Jeder meldet sich selber am Camping an, reserviert ist nichts, die Zeltwiese ist groß genug.


Freitag

  • Ankunft in Eigenregie
  • Bei Interesse gibt es einen Nightride nach Münster, Start ca. 21:00 Uhr ab Parkplatz Camping

Strecke für den geplanten Nightride am 20.09.2019: Münster Freitag Nightride

Streckenbeschreibung

Wir versuchen auf verkehrsarmen und weitgehend unbeampelten Straßen und Wegen vom Campingplatz den Aasee zu erreichen. Mal sehen, ob es gelingt.

Dazu nutzen wir die neueste Fahrradstraße Münsters, den Lindberghweg. Dort bloß nicht die alten Fahrradwege benutzen, angeblich wird das dort schonmal von der Polizei geahndet… Bevor wir aber auf diesem Weg die älteste Fahrradstraße Münsters (Schillerstraße) erreichen, schwenken wir lieber an der Kanalbrücke auf den Kanalseitenweg ein.

Leider ist dieser nicht asphaltiert. Je nach Wetterlage müssen wir hier auch auf Partygänger achten, im Sommer ist am Kanal immer Party. Auf jeden Fall werden wir das Treiben am Kreativkai im Kanalhafen auf der anderen Kanalseite beobachten können. Dieses Wochenende ist B-Side Festival!

Den Kanal werden wir dann über die Umgehungsstraßenbrücke (B51) auf dem parallelen Fahrradweg überqueren. Achtung Serpentine auf der Auffahrt zur Brücke! Wir folgen der B51 weiter auf parallelen Straßen und kommen hoffentlich alle in einem Rutsch über die Ampel über die Hammer Straße (B54).

Erst noch parallel zur B51 tauchen wir in die Pättken und Sträßchen des Geistviertels ein, hier gibt es tatsächlich noch Schrebergärten. Mitten in der Stadt an der B51. Zum Glück läuft diese hier wenigstens etwas abgeschirmt in einer Troglage. Durch den Grünen Grund nähern wir uns der Weseler Straße, die es zu überqueren gilt.

Das Aaseeviertel queren wir durch die zahlreichen Parkanlagen, dann liegt er vor uns, der Aasee. Nach der Überquerung der Aa direkt an ihrem Zufluss in den See erklimmen wir den Zooberg, Achtung, es handelt sich hier um einen Fußweg. Von dort oben haben wir hoffentlich eine schöne Aussicht über den Aasee auf die erleuchtete Stadt. Die Tiere im Zoo machen mal mehr, mal weniger 'interessante' Geräusche in der Dunkelheit.

Flott bergab geht es über die Zookanalbrücke direkt am Mühlenhof vorbei. Leider weiss ich gerade nicht, ob die Bockwindmühle nachts beleuchtet wird. Rechterhand glitzert aber mit Sicherheit der See im Licht der Stadt.

Wir sind immer noch ein gutes Stück oberhalb des Seeniveaus und müssen den Schwung der Abfahrt von der Sentruper Höhe leider für die Bettelampel über den Kardinal-von-Galen-Ring wegbremsen. Danach könnte man noch einen Abstecher zum Pier (Begehbares Kunstwerk der Skulptur Projekte '97) machen.

An der Annette-Allee liegt vermutlich das teuerste Wohnviertel Münsters. Auf der Seeseite Villen, auf der anderen Seite Gräber: Der Zentralfriedhof. Ohne Geld und Beziehungen bekommst du auf keiner Straßenseite einen Platz… Aber wir sind auf einer Fahrradstraße (Kfz Einfahrt frei natürlich).

Auch hier geht es weiter bergab, leider ist hier tagsüber immer viel motorisierter Parkplatzsuchverkehr. Auf der Himmelreichallee wurde tatsächlich in Münster mal eine radwegbenutzungspflicht aufgehoben. Rechterhand liegt auf dem Gelände des alten Zoos das mächtige LBS Bürogebäude.

Über das alte Zoogelände erreichen wir am Stadtbad Mitte die Promenade, der wir zum Schlossplatz folgen. Über die Frauenstraße entern wir nun den historischen Innenstadtbereich. Die Frauenstraße 24 war eines der ersten besetzten Häuser der 70er in Westdeutschland. Unerhört im konservativen Münster. Die Kneipe ist legendär.

Nicht weit enfernt erreichen wir am Überwasserkirchplatz das Antiquariat Wilsberg. Der Überwasserkirchplatz ist unter Münsters Radfahrern gefürchtet, Kopfsteinpflaster aus dicken, runden Kieselsteinen! Vor dem Antiquariat kann man sein Rad auch ohne Fahrradständer abstellen, in den Fugen des antiken Straßenkopfsteinpflasters.

All das soll uns nicht schrecken, wir überqueren erst den Platz, dann die Aa (Überwasser!) und erklimmen den Horsteberg, dort steht der Dom. Wer kann mir sagen, was mit 'Telefonhörer Gottes' gemeint ist? Das Kopfsteinpflaster des Domplatzes tun wir uns nicht an und machen einen Asphaltierten Schlenker am LWL Museum und am Neubau der Bezirksregierung vorbei…

frontal auf das historische Rathaus zu. Ab hier wieder Kopfsteinpflaster, Prinzipalmarkt halt…

Auf dem Turm der Lambertikirche bläst zwischen 21 und 24 Uhr die Türmerin jede halbe Stunde ins Horn, das sollten wir uns nicht entgehen lassen.

Hinter der Lambertikirche rattern die Leezen über das Pflaster bergab, da verschwimmt schonmal der Blick und man bemerkt den Kiepenkerl nicht, der hier einen eigenen Platz bekommen hat. Die Überwasserkirche lassen wir wieder links (aber in anderer Richtung) liegen und erreichen am Buddenturm die Promenade.

Hier ist der ruhigste und schönste Abschnitt der Promenade, der wir nun ein gutes Stück folgen. Unheimlich liegt der Zwinger am Wegesrand. Ich schaue mal, ob man nachts reinkommt…

Am Hörstertor verlassen wir die Promenade und fahren auf Schleichwegen durch Mauritz wieder gen Osten zum Camping.


Samstag

Strecke für die Ausfahrt am 21.09.2019: Stadt, Land, Fluss und Kanal

Streckenbeschreibung

Wir verlassen den Campingplatz auf dem denkbar verkehrsärmsten Weg, indem wir dem Laerer Werseufer folgen. Hier sind zahlreiche 'Flussvillen' zu bestaunen, ob ursprünglich legal, halblegal oder illegal erstellt weiss man heutzutage nicht mehr immer so genau zu sagen…

Zäune und Gebäude geben allerdings nur selten den Blick auf die Werse frei.

In Richtung Pleistermühle endet der Asphalt schließlich, zum Glück ist die Planke über den einmündenden Kreuzbach schon lange durch eine anständige Brücke ersetzt worden.

Nach 2,9km ereichen wir die alte Pleistermühle, zu früh um schon einzukehren. Wir fahren den Pleistermühlenweg Richtung Münster, tw. wirkt der Baumbewuchs wie ein Tunnel.

Nach insgesamt 4,6km erreichen wir erneut die Bäckerei Schrunz, hier ist auch ein Edeka Markt, wer noch Verpflegung für die Fahrt benötigt erhält nun die passende Gelegenheit.

Weiter folgen wir dem Pleistermühlenweg zum Guten Hirten, die Fußgängerbrücke über die B51 dorthin steht zum Glück noch, im Zuge des Umgehungsstraßenausbaus ist hier vieles im Abbruch und Neuaufbau…

Die Drängelgitter sind etwas nervig, aber machbar, ist ja nicht zum ersten Mal.

Vor der Kanalbrücke biegen wir links auf das nächste Pättken (wie der Münsterländer sagt) ab, um auf dem östlichen Kanalseitenweg Richtung Schleuse zu gelangen.

Die Stadt Münster möchte in Absprache mit der Wasserstraßen- und Schiffahrtsverwaltung (WSV) diese Seitenwege verbreitern und asphaltieren. Eine gute Idee, allerdings steht da noch der Kanalausbau vor. Dieser ist auf Jahre in Verzug, die WSV hat arge Personalprobleme.

Nach 7,5km erreichen wir die Schleuse, hier ist man Gott sei Dank schon fertig mit dem Ausbau, zwei neue Schleusenkammern kann man bewundern. Was man noch so vor hat und wie das früher alles mal war kann man in der Schaustelle Kanal erfahren.

Den Kanal erstmal verlassend durchfahren wir Rumphorst und erreichen nach etwa 10km am Haltepunkt Münster Zentrum Nord die Bahnlinie Münster-Rheine. Wer genau hinschaut kann noch Zeugnisse des ländlichen Lebens entdecken: Haus Rumphorst. Wir folgen der Bahnlinie gen Norden auf gut asphaltierten Wegen nun ein ganzes Stückchen um die Stadt hinter uns zu lassen.

Nördlich von Münster liegen die Rieselfelder, früher wurden die ungeklärten Abwässer der Stadt hier 'entsorgt', heute ist es ein großes Vogelreservat für Wasser- und Watvögel. Und beliebtes Ausflugsziel.

Das städtische Entsorgungszentrum für alles was so anfällt liegt aber immer noch hier, die Kläranlage sorgt mit dafür, dass die Rieselfelder nicht austrocken. Der 'Monte Scherbelino', die ehemalige Müllkippe Münsters beherrscht das Panorama. Die Abfallwirtschaftbetriebe haben hier ihre Zentrale.

Von all dieser Entsorgungswirtschaft merkt man im Heidekrug nach 14km nichts. Man könnte hier eine erste Rast einlegen, mal schauen.

Mitten in den Rieselfeldern werden wir auf jeden Fall am Aussichtsturm nach ca. 16km anhalten und uns einen Rundblick gönnen. Auf den Weideflächen der Rieselfelder werden Heckrinder gehalten. Schaut man in Richtung Handorf, kann man dort die fertig gestellte viel diskutierte Windkraftanlage in der Haskenau unschwer übersehen.

Wir verlassen den Aussichtsturm und fahren weiter nach Norden. Gimbte ist ein traditionelles Ausflugsziel der Münsteraner. Das beschauliche Örtchen erreichen wir nach 21km, vielleicht machen wir auch (erst) hier eine echte Rast?

Gimbte liegt an der Ems, welche wir im Anschluss überqueren, es geht wieder zurück in Richtung Dortmund-Ems-Kanal (DEK). Dazwischen haben sich jedoch die Fuestruper und Bockholter Berge gestellt, eine kleine Bergwertung wird sich nicht vermeiden lassen.

Wir schlängeln uns so durch um den Treffpunkt von DEK und Ems zu besuchen. Kanal trifft auf Fluss, wie kann das gehen? Da muss eine Brücke her. Die alte Kanalüberführung hieß, als noch Wasser drin war, Münsters Badewanne oder schlicht wie heute noch KÜ. Vorzugsweise wurde hier im katholischen Münsterland nackt gebadet. So jedenfalls meine Erinnerung aus den 70ern…

Richtung Vadrup folgen wir dem EmsAuenWeg auf der oberen Kante des Emstals, für münsterländische Verhältnisse hat man hier eine gute Aussicht. In Vadrup überqueren wir bei ca. km 33 die Bahnlinie Münster-Osnabrück um anschließend wieder in die Ems-Niederungen einzutauchen.

Haus Langen ist ein altes Rittergut und immer für eine Pause gut. Es liegt an der Bever, welche nicht weit entfernt in die Ems mündet. Die Emsauen stehen heutzutage alle unter Naturschutz. Die Begradigungsarbeiten, welche in drei Wellen (1930er, 50er und 70er Jahre) über die Ems hereingebrochen sind, wurden vielfach wieder zurückgebaut. So wird auch die Emsschleife mit dem lustigen Namen 'Ringemanns Hals' wieder von der fließenden Ems in Besitz genommen.

Wir überqueren die Ems Richtung Süden. Hier liegt der Emshof, ein ökologischer Schulbauernhof. Eine schöne Sache, wenn da nicht wie so oft diese Elterntaxis wären…

Die Stadt Münster hat ihren Hauptfriedhof in Telgte, den Waldfriedhof Lauheide. Hier befindet sich auch das Gasthus Lauheide, eine weitere Möglichkeit zur Einkehr nach fast 40km.

Die Strecke führt uns nun am Zaun der Lützow-Kaserne entlang nach Handorf. Hier treffen wir wieder auf die Werse, an die wir einen Abstecher zu schönen Aussichten machen. Ob wir dort einkehren? Das ist noch offen.

Wir folgen dem Lauf der Werse, dabei verschlägt es uns durch den Boniburger Wald zum bischöflichen Gymnasium St. Maritz. Architektonisch durchaus interessant.

Der Pleistermühlenweg sieht uns nun wieder, an der Mühle nutzen wir nun das Pättken auf dem anderen, linken Werseufer. Dieses schlängelt sich durch den Auwald und wir können die Wersevillen am Laerer Werseufer nun von der anderen Seite bewundern. Auf der linken Seite gibt es keine Bebauung, dafür aber viel Natur und einen Abhang, den man besser herunter schiebt:

Wer das nicht mag oder kann, es gibt eine Umfahrung über den Pleistemühlenweg zum Campingplatz. Oder man kann auch den Hinweg am Laerer Werseufer nutzen.

Nach ca. 54km befinden wir uns wieder am Campingplatz.


Sonntag

  • Abreise in Eigenregie

treffenveranstaltungen/liegendleezen/13liegendleezen.1568142536.txt.gz · Zuletzt geändert: 2019/09/10 19:08 von tomacino