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Nazca Pioneer

(Karsten)

Jetzt ist es soweit: ich habe das Pioneer mit den zwei 26er-Rädern getestet und für supergut befunden. Die Sitzhöhe ist für Jemanden wie mich mit 185 cm / 93 kg genau richtig.

Das Georderte im „kleinen Schwarzen“ sieht verdammt gut aus. Die Verarbeitung ist hervorragend und gerade die Detaillösungen tragen zu meiner Begeisterung bei. Da sitzen die zusätzlich an den Rahmen geschweißten Nippel für Lampen, V-Brakes, Dynamos, Kabelführungen, etc. am richtigen Platz und sind völlig unauffällig (Wenigstens muss man sie nicht extra ordern und teuer bezahlen wie bei einigen anderen Herstellern, äähemm). Die Pulverung ist sehr gut und der Ausleger aus Aluminium zum ChroMo?-Rahmen mit einem Kunststoffeinsatz abgeschirmt (wegen det „Pressrost“, wa?). Lieferumfang mit sehr stabilem Gepäckträger, Schutzblechen, alles was der „Normalo“ so braucht.

Verglichen mit dem Seiran bietet es erheblich mehr Alltagstauglichkeit und auch die Verarbeitung ist meiner persönlichen Meinung nach besser. Allein die Lenkerführung (Untenlenker) ist wesentlich massiver und besser einstellbar.

Ich hab meins mit 3-fach-Nabe und 8 Ritzeln bestellt. Das hat echt den Vorteil, dass die Kassette im Flachland besser läuft als die anderen. Heißt: Großer Sprung vom 1. auf den 2., dann wie ein streichelnder Wind geschmeidig und ohne Hacker aufwärts. Und gegenüber dem 9er-Ritzel sogar 100 € gespart. Was will man mehr? Da fehlt mir auch nichts.

Spaß macht das Fahrrad: Ohne Ende! Und schnell ist das Gerät: Ohne große Anstrengung und eigentlich untrainiert mit Maximalgeschwindigkeiten von knappen 50 km/h, da komm ich echt ins Staunen. Aber offen gestanden geht mir bei dem Tempo noch etwas die Muffe, hauptsächlich wegen der lieben weiteren Verkehrsteilnehmer… grmpf Muss ich mich noch dran gewöhnen. Da fehlt mir für mein Sicherheitsgefühl die Moppedkluft. Die Kurvenlage ist toll und völlig unkompliziert. Ich glaube, mit etwas Übung kann man sogar freihändig fahren. Wird aber noch dauern, zuerst muss ich richtig fahren lernen. Kurven, bremsen, naja, das ganze Programm. Und Zuckersand ist etwas, was ich noch gar nicht mag.

Die Straßenlage ist Klasse. Huppel werden gut weggesteckt, Bordsteinkanten verlieren schnell ihre Schrecken. Löcher sind aufgrund der großen Räder kein Problem, Waldwege fahren sich fast wie Straßen, sogar die holperigen. Ich verstehe nicht, wie die 20-Zoll-Fahrer damit glücklich sein können. Die 26er vom Pioneer sind optimal. Und schnell! Aber das sagte ich schon, oder?

Ich habe natürlich den Seitenständer und die Marathon Plus (nur 12 € extra!) bestellt. Die laufen hervorragend. Durch die „Plus“-Reifen muss ich auch nicht so unbedingt Angst vor jeder Scherbe oder jedem Nagel haben. Und der Pannenschutz funktioniert, normale Reifen hätten bei mir jetzt schon ein Loch (jaja das Leben in einer Großstadt…).

Akkulampe ist Pflicht (LED-Rücklicht gehört zum Lieferumfang) und ich hab im Gegensatz zu vielen Anderen die Drehgriffschalter genommen. Das ging trotz Nabenschaltung. Und fährt sich hervorragend. Du hast immer die Bremse im Griff, ist natürlich eine Shimano Scheibe. Sogar der Sitz mit der breiteren Ausformung für die Nieren und die Hüfte sitzt sich hervorragend. Das neu entwickelte Sitzpolster schlägt die Moosgummivariante des Seiran um Äonen, man schwitzt zwar auch, aber lange nicht so wie …

Also kurz und gut: ich bin begeistert. So hab ich mir das Liegeradfahren vorgestellt. Touren von zwei Stunden und mehr ohne Popo-, Nacken- und Handgelenksschmerzen: HURRA! Und bin somit als der Liegeradfraktion beigetreten zu betrachten. Und ich bin überzeugter Pioneer-Fahrer, jawoll. (Hoffentlich sieht den Beitrag mein guter Thomas aus Brandenburg/Havel von ligfietskontor nicht, sonst treibt er vielleicht den Preis in die Höhe…)

liegerad/berichte/fahrberichte_a-z/pioneer.txt · Zuletzt geändert: 2013/10/27 14:01 von 127.0.0.1