Radius Peer Gynt
(Hardy)
Der Klassiker unter den Langliegern. Urgemütlich mit sagenhaft ruhigem Geradeauslauf. Es ist der Vorgänger des Radius C4. Im Unterschied zum C4 gibt es hier ein 28 „ Hinterrad und ein 20 “ (440mm) Vorderrad. Dieses Vorderrad mit 440mm Durchmesser ist ein großes Ärgernis, da sich inzwischen der 406mm Durchmesser als Standard durchgesetzt hat. Mäntel in 440mm sind kaum noch zu bekommen, und zudem von schlechter Qualität (IMPAC). Deshalb haben viele PG-Fahrer bereits auf 406 mm umgerüstet. Mit der Untenlenkung, dem bequemen Bespannsitz und der Gummidämpfer-Federung hinten ideal für gemütliche Touren, die auch gerne länger sein können, aber nicht unbedingt durch die Berge gehen sollten. Hat so ein bischen was von einer Sänfte. Eine Vorderrad-Federung gibt es nicht, wäre durch den extrem langen Radstand und der daraus resultierenden geringen Belastung des VR aber auch absolut überflüssig. Durch den langen Radstand, das hohe Eigengewicht und die Sitzposition hatte ich immer wieder Probleme mit Speichenbrüchen hinten. Nun bin ich selbst auch nicht gerade leicht (> 90 Kg), hatte immer reichlich Gepäck dabei und sitze extrem weit hinten, so dass dies nicht zwingend ein „Systemfehler“ sein muss.
Bewertungen:
Fahrverhalten: 2
Geradeauslauf: 1
Gewicht: 5
Berggängigkeit: 4 (auf kurze Übersetzungen achten!)
Touren: 1-2
Sport: 4
Verarbeitung: 1-2 (damals noch solide Handarbeit mit Liebe zum Detail)
Komfort: 1-2
Sicherheit: 2-3 (stabiles Bremsverhalten, aber das Vorderrad rutscht schnell)
Ausstattung: 2 (Magura HS, Shimano XT etc.)
Standard-Teile: 3 (ohne 440mm-Vorderrad wäre es eine 2)
Wendigkeit: 4 (der lange Radstand zollt Tribut)