Benutzer-Werkzeuge

Webseiten-Werkzeuge


liegerad:berichte:fahrberichte_a-z:challenge_hurricane

Challenge Hurricane

(René F.)

Erfahrung mit dem Hurricane Luxus-Version(ReneF): Ich habe mir im August 1999 als Liegeradneuling ein Challenge Hurricane zugelegt und im Sempember 2000 wieder verkauft. In dieser Zeit bin ich mit dem Rad ca 4.500km gefahren. Ausstattung war folgende: - Alu Rahmen - eloxiert - Scheibenbremse vorn - 9-fach Schaltung 65/12-23 - Kurzer Klapplenker ohne Anschlag

Am Anfang hab ich auf dem Rad ganz schön geeiert. Der Radstand von 95cm ist doch ziemlich gewöhnungsbedürftig, und mit Klapplenker zu fahren machts nicht einfacher. Außerdem hatte ich Probleme meine Muskluatur vom Rennrad aufs Liegerad umzustellen, Berge waren ein Grauen. Die Übersetzung war zwar genauso wie auf meinem Rennrad, aber für Berge war sie zu heftig. Ich habe mir deshalb noch ein 52 Kettenblatt ans Hurri drangebaut. Damit liefs dann besser. Nach 500km Liegeraderfahrung hatte ich dann das Hurri im handlingmäßig Griff. Das Rad läuft sauber geradeaus und ist durch den kurzen Radstand sehr kurvengierig. In allen Kurven kann man problemlos weitertreten. Daran muss man sich als Rennradler erstmal gewöhnen. Ich habe dann bemerkt das der M-Sitz für mich zu klein war. Ich habe ihn gegen einen L-Sitz für einen kleinen Aufschlag bei einem holländischen Händler eingetauscht. Nun war die Sitzposition perfekt. Nichts drückte, nichts tat weh, so läßts sich Stundenlang auf dem Rad aushalten. Der Lange Hebelweg bei der Magura Louise Scheibenbremse störte mich. Da das ein allgemeines Problem der Bremse ist gehe ich hier nicht darauf ein. Ich habe dazu aber etwas hier im Forum hinterlegt(siehe SonstiGes). An sich verzögert die Louise sehr gut. Ich hate nur den Eindruck das die Gabel etwas weich bzw der Schaft zu kurz. Beim Bremsen hatte ich das Gefühl das die Gabel sich durchbiegt, was aber zu keinem Nachteil im Handling führt. Die Eloxierung am Rahmen schubberte sich durch die Bein am Rahmen ab. Die Umlenkrolle(Rolle eines Schaltritzels im Leertrum habe ich gegen eine 50er Rolle ersetzt. Die Kettengeräusche wurden dadurch geringer. Allerdings bezahlte ich den Vorteil mit Schwarzen Knien, die jetzt an die Kette kamen. Mitte 2000 habe ich bei Challenge ein neues Tretlagerrohr(leider gabs das 99 noch nicht) bestellt mit Halter für einen Umwerfer, nun konnte ich schnell vom 52 aufs 65er Blatt schalten - endlich!. Um in Rennen schneller zu sein habe ich das Federlement durch eine Stahlstütze ersetzt. Der Sitz ist dann deutlich flacher(=aerodynamischer). Der Lenkwinkel wird dann aber auch flacher, das Rad neigt zum schnelleren Abkippen in Kurven. Ich persönlich fand das ganz angenehm. Allerdings wird der Hinterbau durch die Stahlstütze unerträglich hart. Selbst kleinste Wellen in der Straße sind zu spüren. Auf der Bahn wars allerdings ein Traum. Beim BEND in Köln 2000 bin ich im B-Stundenrennen einen 45er-Schnitt gefahren. Ich hab die Stütze dann wieder ausgebaut. War einfach zu hart, im Rennen ist sie aber ein Muß.

Insgesamt war ich mit dem Hurri sehr zufrieden. Es ist ein sehr sportliches und auch kompaktes Liegerad, mit dem man so ziemlich alles Machen kann. In der Stadt fahren geht mit einem steilen Sitzwinkel und RTFs fährt man mit einem flachen Sitz. Ich habe das Hurri verkauft, weil ich gemerkt habe, das es im Rennen einen Tick langsamer als ein Reinrassiger Tieflieger ist. Nach meinen Schätzungen dürfte ein Hurri 1-1,5kmh langsamer als zB ein Jester sein. Das ist nicht viel, aber im Rennen ist das entscheidend.

Also hab ich schweren Herzens mein Hurri im September 2000 verkauft und mir ein Jester bestellt. Mitlerweile bereue ich etwas den Verkauf des Hurris. Ein Jester ist in seinem Verwendungszweck doch eingeschränkter als ein Hurri. Das einzige was ich an dem Hurri noch vermisse ist ein VR-Federung. Aufgrund des Einsatzgebietes meines Hurris (Sport) hätte ich sie aber nicht geordert.

liegerad/berichte/fahrberichte_a-z/challenge_hurricane.txt · Zuletzt geändert: 2013/10/27 14:01 von 127.0.0.1