holzbau:kaseinleim
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holzbau:kaseinleim [2012/07/12 22:38] – Kleber nach Patrick, auch "Kleben" und "Kerbschlagversuch" eingefügt. cumulus | holzbau:kaseinleim [2013/10/27 14:01] (aktuell) – Externe Bearbeitung 127.0.0.1 | ||
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Man braucht: | Man braucht: | ||
- | * Kasein-Pulver: | + | * Kasein-Pulver: |
Andere Pulver-Kaseinarten sind **NICHT** geeignet. Natrium-Kasein ist bereits mit Natriumhydroxyd aufgeschlossen, | Andere Pulver-Kaseinarten sind **NICHT** geeignet. Natrium-Kasein ist bereits mit Natriumhydroxyd aufgeschlossen, | ||
Damit kann man auch kleben, aber nicht wasserfest, denn im Gegensatz zum Calciumhydroxyd, | Damit kann man auch kleben, aber nicht wasserfest, denn im Gegensatz zum Calciumhydroxyd, | ||
Zeile 20: | Zeile 20: | ||
^ Ingredient ^ VTL ^ Gewicht [g] ^ | ^ Ingredient ^ VTL ^ Gewicht [g] ^ | ||
|Kasein|4|20| | |Kasein|4|20| | ||
- | |Calciumhydroxid 3)|3|70| | + | |Calciumhydroxid 3)|3|7| |
|Wasser|7|70| | |Wasser|7|70| | ||
|Kali-Wasserglaslösung |1|17| | |Kali-Wasserglaslösung |1|17| | ||
Zeile 36: | Zeile 36: | ||
Auch darf man die Leimschale nicht auf die Werkbank stellen, er ist sensibel auf Erschütterungen .... | Auch darf man die Leimschale nicht auf die Werkbank stellen, er ist sensibel auf Erschütterungen .... | ||
- | ====Herstellung nach Patrick | + | ====Herstellung nach Patrick Jack-Lee==== |
die Herstellung des Kaseinpulverleimes mache ich, mit sehr guten Erfolgen, etwas anders. | die Herstellung des Kaseinpulverleimes mache ich, mit sehr guten Erfolgen, etwas anders. | ||
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|Kasein|4|200| | |Kasein|4|200| | ||
|Calciumhydroxid 3)|2-3|60-90| | |Calciumhydroxid 3)|2-3|60-90| | ||
- | |Wasser|5+2|500+200| | + | |Wasser|6+2|600+200| |
|Kali-Wasserglaslösung |1|140| | |Kali-Wasserglaslösung |1|140| | ||
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Danach mischt man Kalkmilch mit dem gequollen Kasein und mengt es via Stößel gut durch. Zuerst wird die Mischung fast wässrig und zieht nach einigen Sekunden an. Das ist der Zeitpunkt 1VTL Wasserglaslösung hinzuzugeben und dann weiterzumischen. Sobald sich eine klumpfreie Masse mit honigartiger Konsistenz eingestellt hat, die beim schnellen mengen/ | Danach mischt man Kalkmilch mit dem gequollen Kasein und mengt es via Stößel gut durch. Zuerst wird die Mischung fast wässrig und zieht nach einigen Sekunden an. Das ist der Zeitpunkt 1VTL Wasserglaslösung hinzuzugeben und dann weiterzumischen. Sobald sich eine klumpfreie Masse mit honigartiger Konsistenz eingestellt hat, die beim schnellen mengen/ | ||
+ | **Rotas** schreibt dazu: //mit dem Rezept arbeite ich wiederholt mit sehr gutem Erfolg (lt. Kerbschlagtests). Man kann statt Wasser und Kalkhydroxid auch den Sumpfkalk von Kremer nehmen (statt 2+2 VT...4 VT).// | ||
+ | **Ewok**: //Patrick "nicht Jack-Lee" | ||
=====Kaseinleim-Herstellung aus Quark===== | =====Kaseinleim-Herstellung aus Quark===== | ||
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=====Temperaturbereiche bei der Herstellung und Verarbeitung von Kaseinleim===== | =====Temperaturbereiche bei der Herstellung und Verarbeitung von Kaseinleim===== | ||
- | In der Zeit vom Aufschliessen bis zur zum engültigen Ausgelieren ist das Kasein temperaturempfindlich. Temperaturen bei der Zubereitung und in der Klebestelle | + | In der Zeit vom Aufschliessen bis zur zum engültigen Ausgelieren ist das Kasein temperaturempfindlich. |
- | sollten bis zur Endfestgkeit grösser als 12°C und kleiner 38°C sein. Ist es zu kalt, dauert das Aufschliessen zu lange. Ist es zu warm, geliert der Leim schon bevor er überhaupt richtig aufgeschlossen ist. | + | |
+ | Temperaturen bei der Zubereitung und in der Klebestelle sollten bis zur Endfestgkeit grösser als 12°C und kleiner 38°C sein. | ||
+ | Ist es zu kalt, dauert das Aufschliessen zu lange. Ist es zu warm, geliert der Leim schon bevor er überhaupt richtig aufgeschlossen ist. | ||
Das merkt man auch bei der Zubereitung. Normalerweise wandelt sich der Geruch beim anreiben zügig von Quark nach Ammoniak. Waren die Zutaten zu kalt, riecht es zwischendurch " | Das merkt man auch bei der Zubereitung. Normalerweise wandelt sich der Geruch beim anreiben zügig von Quark nach Ammoniak. Waren die Zutaten zu kalt, riecht es zwischendurch " | ||
(Zitat stammt von [[http:// | (Zitat stammt von [[http:// | ||
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=====Kleben===== | =====Kleben===== | ||
- | Die Klebefuge soll kleiner als 0,3mm bleiben, besser ist kleiner 0.2mm , deshalb ist gutes verpressen essentiell. | + | Die Klebeflächen müssen: |
+ | * maximal 2/10 Rauhtiefe/ | ||
+ | * Staubfrei sein | ||
+ | * ordentlich gereinigt sein (Staub feuchtabwischen, nach einigen Minuten mit Schleifpapier oder Ziehklinge " | ||
+ | * vorher " | ||
+ | * mit einem Pressdruck von ca. 11-13N/mm^2 mindestens (zwei) fünf Stunden verleimt werden, am besten eher 12h oder gar 24h. Dann kann man die Zwingen abnehmen und den Leim weiter durchhärten lassen. | ||
+ | =====Kerbschlagversuch===== | ||
+ | Man sollte die Prüfkörper vom Materialquerschnitt etwa so bemessen, wie die mittleren Querschnitte der zu verleimenden Teile ... | ||
- | =====Kerbschlagversuch===== | + | Die Klebefläche sollte mindestens den 5x die Fläche eines Querschnittes, |
+ | Sind das z.B. Leistenstücke 2x4cm dann muss die Leimfläche also 10x4cm gross werden d.h. man braucht für einen Prüfkörper zwei Stücke 2x4x12cm | ||
+ | die 2cm Zuschlag in der Länge sind für die Schrägen ... | ||
{{: | {{: | ||
- | Sieht man nach dem Zertrümmern weniger als 10% der Klebefläche dann ist alles bestens und die Klebenaht fester als das Holz quer zur Faser ... weil die Festigkeit | + | Erstellte Prüfkörper erreichen nach 24h ca. 80% der Endfestigkeit, |
holzbau/kaseinleim.1342132729.txt.gz · Zuletzt geändert: 2013/10/27 14:00 (Externe Bearbeitung)