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Letzten Freitag kam nach etwa 6 Wochen Warten endlich mein Performer High Racer an. Ich hatte ihn über Gforce in Holland bestellt. Der Preis setzte sich aus 1300€ Grundpreis, etwas über 100€ Versand nach Hamburg und 100€ zusätzlich für die Luftfracht aus Taiwan zusammen, weil ich nicht 4 Monate auf den Container warten wollte. Zu meinem Glück war Wim falsch über die Luftfrachtpreise informiert, zukünftig wird das teurer werden.
Das Rad kam in einem unerwartet kleinen Paket an. Viele Teile (Bremsen, Umwerfer, Steuersatz, Kettenrohre) waren schon vormontiert. Am Abend dann mit dem Paket zu Björn, der über eine gut ausgestattete Werkstatt verfügt.
Das Rad verfügt über einen dünnwandigen (2mm) Rahmen aus 7005er Alu, dazu eine Carbongabel, bei der bei genauerem Hinschauen nur die Gabelscheiden aus Kohlenstoff sind, Ausfallenden, Schaft und Brücke sind aus Alu. Dazu eine Ausstattung, die man als Mittelklasse bezeichnen kann: FSA GHosshammer Kurbeln, XT-Schaltwerk, Avid Dial 7-Bremsgriffe. Nur die Laufräder (anscheinend eigenes Label) fallen ein bisschen davon ab; sie scheinen etwas schwer zu sein, hier hätte man ruhig für ein paar Euro mehr auf die Mavic Cossride upgraden sollen, wie es auch der französische Importeur macht(http://pulsarcycles.free.fr/performer hight racer.htm). Aber insgesammt ist die Ausstattung angesichts des Preises sehr gut.
Auch mit dem Rahmen hat sich Performer viel Mühe gegeben. Die Schweißnähte sind sauber und gleichmäßig, nur in schwer zugänglichen Ecken gibt es winzige Makel. Überall am Rahmen findet man aufwändig gelaserte oder gefräste Teile. Nie wurde einfach ein gebogenes Blech genommen, alles wirkt sehr hochwertig. Der Ausleger lässt sich sehr leicht verschieben, sitzt aber bombenfest, wenn die Schrauben angezogen sind- genau wie es sein soll.
Es gibt bei der Verarbeitung also viel Licht, aber auch ein ganz wenig Schatten: Damit der Umwerfer genügend Platz nach innen hat, wurde das Auslegerrohr nach innen verformt, das anscheinend, nachdem der Rahmen schon lackiert war und dazu noch mit einem scharfkantigen Gegenstand. Ich dachte zuerst an einen Transportschaden. Das ganze hat keinen technischen Nachteil, sieht aber blöde aus. Ein weites Problem sind die Kettenrohrbefestigungen, die zwar einerseits gut gemacht sind (gelaserte Bleche) aber die einfach eine falsche Form haben, was dazu führt, dass sich die Kettenrohre mittig und nicht tangenziell zu den Umlenkrollen ausrichten. hier muss man erst mal ein bisschen hin und her biegen, bis sie richtig sitzen und nicht an den Rollen schleifen. Und als letzten Punkt scheint der Lack nicht besonders kratzfest zu sein.
Gewichte und Maße: da ich einen superlangen Rücken und eher kurze Beine habe, habe ich und Björn einen Velokraft XL-Sitz auf das Rad gebaut. Der ist deutlich leichter als der Originalsitz. Dazu habe ich noch eine 12-27 Kassette anstelle der 11-34 genommen und Eggbeater Candy SL Pedale verbaut. Damit kommt das Rad auf etwa 11,5 KG komplett. Als wir das Rad aufgebaut hatten, haben wir mal Björns Effendi TLR daneben gestellt. Wir konnten es kaum glauben: die beiden Räder haben eine absolut identische Sitzposition, es war uns z.B. nicht möglich zu sagen, welcher Sitz höher ist. Konkret heißt das etwa 47cm Sitzhöhe, 23 Grad Lehnenneigung und 72cm Tretlagerhöhe. Allerdings ist meine Beinlänge schon die Untergrenze der Kurbelfreiheit, 165er statt 175er-Kurbeln wären hier besser.
Zum Schuss das Wichtigste: das Fahrverhalten. Hier hat mich der Performer High Racer total überzeugt. Der Komfort ist für ein ungefedertes Rad sehr gut und ich fühle mich auch auf unebenen Untergrund sicher. Das Rad legt sich super in enge Kurven, so schnell bin ich lange nicht mehr um die Ecken gefahren. Außerdem hat es ein 1A-Gradeauslauf, ich konnte schon auf der ersten Tour freihändig fahren, während ich getreten habe. Große Räder scheinen doch einen riesen Einfluss zu haben.
Fazit: trotz minimale Mängel war ich noch nie so zufrieden mit einem Liegerad, wenn man dann auch noch den geringen Preis sieht, finde ich das Rad absolut sensationell!
Ciao
Carsten
PS: Bilder folgen.
Das Rad kam in einem unerwartet kleinen Paket an. Viele Teile (Bremsen, Umwerfer, Steuersatz, Kettenrohre) waren schon vormontiert. Am Abend dann mit dem Paket zu Björn, der über eine gut ausgestattete Werkstatt verfügt.
Das Rad verfügt über einen dünnwandigen (2mm) Rahmen aus 7005er Alu, dazu eine Carbongabel, bei der bei genauerem Hinschauen nur die Gabelscheiden aus Kohlenstoff sind, Ausfallenden, Schaft und Brücke sind aus Alu. Dazu eine Ausstattung, die man als Mittelklasse bezeichnen kann: FSA GHosshammer Kurbeln, XT-Schaltwerk, Avid Dial 7-Bremsgriffe. Nur die Laufräder (anscheinend eigenes Label) fallen ein bisschen davon ab; sie scheinen etwas schwer zu sein, hier hätte man ruhig für ein paar Euro mehr auf die Mavic Cossride upgraden sollen, wie es auch der französische Importeur macht(http://pulsarcycles.free.fr/performer hight racer.htm). Aber insgesammt ist die Ausstattung angesichts des Preises sehr gut.
Auch mit dem Rahmen hat sich Performer viel Mühe gegeben. Die Schweißnähte sind sauber und gleichmäßig, nur in schwer zugänglichen Ecken gibt es winzige Makel. Überall am Rahmen findet man aufwändig gelaserte oder gefräste Teile. Nie wurde einfach ein gebogenes Blech genommen, alles wirkt sehr hochwertig. Der Ausleger lässt sich sehr leicht verschieben, sitzt aber bombenfest, wenn die Schrauben angezogen sind- genau wie es sein soll.
Es gibt bei der Verarbeitung also viel Licht, aber auch ein ganz wenig Schatten: Damit der Umwerfer genügend Platz nach innen hat, wurde das Auslegerrohr nach innen verformt, das anscheinend, nachdem der Rahmen schon lackiert war und dazu noch mit einem scharfkantigen Gegenstand. Ich dachte zuerst an einen Transportschaden. Das ganze hat keinen technischen Nachteil, sieht aber blöde aus. Ein weites Problem sind die Kettenrohrbefestigungen, die zwar einerseits gut gemacht sind (gelaserte Bleche) aber die einfach eine falsche Form haben, was dazu führt, dass sich die Kettenrohre mittig und nicht tangenziell zu den Umlenkrollen ausrichten. hier muss man erst mal ein bisschen hin und her biegen, bis sie richtig sitzen und nicht an den Rollen schleifen. Und als letzten Punkt scheint der Lack nicht besonders kratzfest zu sein.
Gewichte und Maße: da ich einen superlangen Rücken und eher kurze Beine habe, habe ich und Björn einen Velokraft XL-Sitz auf das Rad gebaut. Der ist deutlich leichter als der Originalsitz. Dazu habe ich noch eine 12-27 Kassette anstelle der 11-34 genommen und Eggbeater Candy SL Pedale verbaut. Damit kommt das Rad auf etwa 11,5 KG komplett. Als wir das Rad aufgebaut hatten, haben wir mal Björns Effendi TLR daneben gestellt. Wir konnten es kaum glauben: die beiden Räder haben eine absolut identische Sitzposition, es war uns z.B. nicht möglich zu sagen, welcher Sitz höher ist. Konkret heißt das etwa 47cm Sitzhöhe, 23 Grad Lehnenneigung und 72cm Tretlagerhöhe. Allerdings ist meine Beinlänge schon die Untergrenze der Kurbelfreiheit, 165er statt 175er-Kurbeln wären hier besser.
Zum Schuss das Wichtigste: das Fahrverhalten. Hier hat mich der Performer High Racer total überzeugt. Der Komfort ist für ein ungefedertes Rad sehr gut und ich fühle mich auch auf unebenen Untergrund sicher. Das Rad legt sich super in enge Kurven, so schnell bin ich lange nicht mehr um die Ecken gefahren. Außerdem hat es ein 1A-Gradeauslauf, ich konnte schon auf der ersten Tour freihändig fahren, während ich getreten habe. Große Räder scheinen doch einen riesen Einfluss zu haben.
Fazit: trotz minimale Mängel war ich noch nie so zufrieden mit einem Liegerad, wenn man dann auch noch den geringen Preis sieht, finde ich das Rad absolut sensationell!
Ciao
Carsten
PS: Bilder folgen.