Zwischengetriebe mit Seitenwechsel der Kette - Material?

AW: Zwischengetriebe mit Seitenwechsel der Kette - Material?

Hallo Mangiari,

zwei grundsätzliche Gedanken von meiner Seite:

1) Die Achse eines Einrads ist in zwei normalen Rillenkugellagern gelagert, die Lager werden von billigen, leichten Pressteilen gehalten.
(Vorsicht, nicht zu fest zuschrauben, sonst wird das Lager schwergängig - selbstsichernde Muttern daher notwendig.)
3461.png


Dies ist zwar noch nicht 20 cm lang, aber wahrscheinlich die leichteste billige Lagerung, die Du machen kannst.

2)
Als Welle würde ich aus Gewichtsgründen ein Rohr nehmen.
Wenn Du im Durchmesser größer werden kannst, kann die Wandstärke ziemlich dünn werden.
Diese könnte dann bei Verwendung der rel. kleinen Lager z.B. so ausschauen.
3463.png

Im Lagerbereich und raus zum Ritzel kleiner Durchmesser, rel. kleines Lager.
Für die Übertragungslänge Wechsel auf ein leichteres Rohr

Ohne Möglichkeit zum Schweißen natürlich nicht so einfach herzustellen,

Vielleicht hilft der Gedanke dennoch,

Gruß aus Graz, Harald


PS:
Ein komplettes Einrad, solltest Du um ca. EUR 50.- kriegen.
Entweder der Radlhändler ums Eck oder ebay.
 

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Das die Ketten 1/2" Teilung haben weiß ich ;)
DIe Breite hat mich interessiert, weil ich gemerkt habe das auf meine 1/8 Kettenräder die Fahrradkette nicht drauf wollte -_-
 
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Du kannst den Freilauf einer Ketteschaltung ablösen (geht nur mit gutem Werkzeug und/oder brachialer Gewalt - aber geht) und auf eine massive Achse schrauben. Dann musst Du "nur noch" die andere Seite hinkriegen. Das könnte ohne schweißen etwas schwierig werden. Im Grunde brauchst Du dort nur noch eine sechkant-Scheibe aufzuschweißen (notfalls aufschweißen zu lassen), an die Du dann Ritzel mit 6 Bohrungen befestigen kannst (die gibts ja zu kaufen oder notfalls selbst zu bohren, wenn man das Zeug dann gebohrt bekommt). Die starre Achse kannst Du so lang machen, wie Du willst und mit Industrielagern entsprechend lagern. Den Freilauf der Kettenschaltung gibts auf dem Schrott, die Achse und die lager musst Du kaufen, sollte aber im Rahmen bleiben, die Halterung und das Ritzel kann ich nicht beurteilen, aber sollte auch noch gehen.

Gruß Jan
 
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Also Mittlerweile habe ich problemlos Lager und Achsen in Preisbereichen gefunden, die wesentlich niedriger sind, als wenn ich normale Tretlager dafür missbrauche. Außerdem auch einfacher einzubauen.

schwaabbel schrieb:
Skatboard Kugellager haben nur 8x22x7 , dürfte was schwach ausgelegt sein ;)
Zum Vergrößern anklicken....

Das würde mich jetzt aber schon genauer interessieren. Mit Skateboards springen immerhin erwachsene Menschen teilweise aus über ein Meter Höhe auf harten Asphalt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die auftretenden Kräfte dabei wesentlich geringer sind, als die in einem Tretlager. Ok, beim BMX oder MTB hat man das Tretlager auch als Abstützung beim Springen (gehen dann ja auch gerne kaputt), und beim Rennrad wird beim Wiegetritt auch rabiat Kraft eingeleitet, aber beim Liegerad? Normal fährt man doch mit hoher Frequenz, mit welcher Kraft muss man denn da so rechnen?

Also 8er muss es jetzt nicht unbedingt sein, aber wenn 10er eigentlich reicht, würd ich mir ungern so 'ne lange 20er Achse ans Radl bauen, die wiegt ja alleine schon so viel wie ein halber RR-Rahmen.

Also was meint ihr muss ich bei einem einfachen Rundstab aus "Automatenstahl" für einen Durchmesser nehmen, um auch mal in einem etwas zu schweren Gang am Berg treten zu können, ohne gleich die Achse zu verbiegen? Ich würde natürlich schauen, dass die Kugellager entsprechend ausgelegt sind und möglichst nah am Kettenblatt sind, das versteht sich ja von selbst. Außerdem ist die Kraft an der Stelle schon übersetzt, weil ich auf 20 Zoll Räder gehe und dieses Zwischengetriebe dann nur vielleicht 2/3 der Kraft abbekommt wie vorne das Tretlager.
 
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Nimm ein Rohr! z.B. 20mm mit 5mm Wandstärke. Wenn es besonders leicht werden soll , auf 17mm abdrehen, da gibt es auch Standartlager für.
Gruß Frank
 
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Klingt sinnvoll. Klar das Rohr hat nicht nur höhere Biegesteifheit, auch gegen Torsion ist Material fern vom Mittelpunkt viel effektiver. Muss ich mal sehen, was ich da so an Rohren find. Aber Abdrehen? Wovon träumst Du nachts? Ich hab nichtmal nen Schweißgerät, geschweige denn 'ne Drehbank. Aber ich werd schon was finden was zusammenpasst. Kann ja wohl nicht soo schwer sein. Wenn's 'nen Rohr ist, ist 20er ja auch ok. Aber 5er Wandstärke ist bissl übertrieben, oder? Das ist ja noch fast das dreifache an Material wie eine 8er Vollachse.

Gibt doch Angaben, wieviel Prozent des Durchmessers die Wandstärke haben muss, um am stärksten zu sein. Wird für Torsion wahrscheinlich anders sein als für Biegung, aber ich brauch ja beides. Werd wohl doch mal die Formelsammlung raus zerren müssen :)
 
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Ne 8er Vollachse würde aber nicht halten ;)
3mm Wandstärke reicht aber.
Die 5er Wandstärke beim 20er ist interessant, wenn man auf 17mm abdreht, und so direkt den Anschlag für die Lager als Bund stehen lassen kann.
Gruß frank
 
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Hallo Mangiari
Präzisionsrohre (BK-Rohre) bekommst notfalls Du beim Wilms.de in Köln, der verlangt allerdings 9,95€ Porto pro Lieferung.
Ausserdem würde ich für so etwas Pendelrollenlager nehmen, die vertragen auch eine Abweichung von der Ideallinie, allerdings nicht die schweren SKF vom Ketten-Wild, sondern preisgünstige und leichtereaus dem Gartenbahn Modellbau.com (der Mann ist allerdings z.Zt. schwer krank)

Gruß

Horst
 
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Bei einer Umlenkrolle hätte ich auch mit ne 8er Welle auch keine Bedenken, aber halt nicht als Tretlagerwelle. ;)
Gruß Frank
 
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Ist ja nicht das Tretlager, sondern ein Lager dazwischen, auf welches die Kraft nur mit den beiden Kettenblättern übertragen wird, also erheblich kontrollierter als das bei einem Tretlager der Fall ist. Aber nachdem ich gerade schon wieder konkreten anderen Bastelinput bekommen habe, bin ich mir mit der Zwischengetriebe-Lösung doch nicht mehr so sicher. Muss mal die Entfaltung mit 52er Blatt auf 11er Blatt an 20 Zoll ausrechnen, evtl. reicht mir das ja doch. Direkter Antrieb hätte ja auch seinen Charme. Eine Welle mit Kettenblättern drauf brauch ich aber so oder so.

Edit: Gerade gerechnet. Mit ner erschwinglichen 26 - 36 - 48 er Kurbel und einer 11 - 32 er Kasette komm ich an 20 Zoll etwa auf 1,2 bis 6,5
Wäre mir ein bissl zu wenig oben raus, aber im Moment geht es mir um den angetriebenen Nachläufer für die Eltern, die heizen nicht so, da reicht das.

Also kommt die Welle doch direkt an's einseitig getriebene Hinterrad und auf der anderen Seite (in der Mitte) der Freilauf mit Kasette drauf, wie bei vielen Deltas üblich. Da darf's dann gerne eine dicke Achse sein, muss ich mal schauen was sich da am besten kombiniert. Hat jemand 'ne schöne günstige Lösung eine Standard MTB-Kasette mit Freilauf auf 'ne Achse zu bringen?
 
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schwaabbel schrieb:
Bei einer Umlenkrolle hätte ich auch mit ne 8er Welle auch keine Bedenken, aber halt nicht als Tretlagerwelle. ;)
Zum Vergrößern anklicken....

IMHO geht es nicht um ein Tretlager, sondern um ein Zwischengetriebe, da reißen kein extremen Hebelkräfte wie die Kurbel dran herum, sondern eine Kette.

Die Erfahrung zeigte mir, das dem nicht so ist und die 8mm Schrauben verbiegen 8.8 und 10.9, seit ich 10mm und 8.8 verwende ist Ruhe.


Guß Joachim
 
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Hm, aber die Kräfte an einem Zwischenlage sind schon noch höher als an einer Umlenkrolle, da die Kette auf die Umlenkrolle in einem flacheren Winkel raufläuft. Das Zwischenlager wird ja auf Zug in entgegengesetzte Richtung belastet. Dafür ist die Lagerung wahrscheinlich besser, weil da mehr Abstand dazwischen ist und zwei Lager verwendet werden.

Sei's drum, ich werd jetzt doch die Radachse dafür hernehmen, dann brauch ich auf alle Fälle mehr als 8mm.

Was genau, würde ich jetzt mal davon abhängig machen, was mir einfällt um den Freilauf der Kasette auf die Achse zu bringen. Da muss ich mich erstmal erkundigen was es da an Teilen gibt und was für Durchmessser die so haben.
 
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Du kannst den Freilauf von einem Schrottrad direkt auf einer Achse befestigen. Das geht ohne weiteres, nur ablösen wird halt schwierig werden - da gibt es aber auch Mittel und Wege, das hinzukriegen.
 
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