Zwei Arten von Kettenschlössern

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Ich habe gerade jemandem die Kette wieder zusammengeflickt wo das Kettenschloss sich während der Fahrt geöffnet hatte. Es handelte sich um ein Ebike Bosch-Mittelmotor, 10-fach-Kettenschaltung, und KMC-Kette - alles erst 3 Wochen alt und 400km gefahren. Dem Fahrer ist das jetzt bereits zum zweiten Mal passiert.

Das verbaute Kettenschloss lässt sich sehr einfach und werkzeuglos öffnen, wird praktisch nur durch die Kettenspannung zusammengehalten. Verbaut habe ich ein Kettenschloss einer SRAM PC1031 welches deutlich einrastet und am besten mit einer Zange verschlossen wird.

Nun will ich mir ein paar Kettenschlösser für 10-/11-/12-fach bestellen um für künftige Fälle dieser Art gerüstet zu sein. Gibt es irgendwo eine Übersicht welches Modell von welchem Hersteller sicher schliesst? Das steht in der Artikelbeschreibung nicht dabei.

Ich war kürzlich auf einer Seite wo diese beiden Typen von Kettenschloss mit englischen Begriffen unterschieden waren. Die finde leider nicht wieder.
 
Ich glaube fast, es gibt da zwei unterschiedliche Bauarten unter den zweiteiligen Schlössern für Schaltungsketten.

Beide muss man als erstes ein bisschen "zu kurz" ineinander stecken.

Bei einer Sorte muss man nun die beiden Laschen seitlich straff zusammendrücken und die Schlosshälften lassen sich ohne Kraft längs auf die richtige Länge auseinander schieben - dann wackelt man noch ein bisschen seitlich, sodass ein bisschen Spiel zwischen die Laschen des Schlosses und die beiden angrenzen Innenglieder kommt. Dabei rutschen die Köpfe der Stifte des Schlosses in eine Ausfräsung der jeweils gegenüberliegenden Lasche. Nun lässt das Schloss nicht mehr einfach so längs zusammenschieben. Früher wurde explizit davor gewarnt, diese Bauart einfach mit Gewalt einrasten zu lassen. Keine Ahnung, ob das noch aktuell ist.

Bei der anderen Sorte soll das Schiebepuzzle angeblich entfallen - sie würden beim Auseinanderziehen einfach einrasten (ohne Schaden zu nehmen).
 
Bei der anderen Sorte soll das Schiebepuzzle angeblich entfallen
Yep - kein Puzzle: ich verwende die "Missing Link re-usable" Kettenschlösser von KMC für meine KMC - 11-fach Kette im Alpha 7. Die gibt's für verschiedene Kettenbreiten - siehe Hyperlink. Die Montage mit der passenden Kettenzange ist einfach.
Bisher (20.000km) keine Probleme, obwohl ich anfangs die Kettenlänge immermal wieder geändert hatte und dazu die Kettenschlösser geöffnet und wieder verschlossen hatte. Wieso "Schlösser", also Plural? Weil ich unterschiedlich lange Kettenstücke einfügen musste, da ich im Laufe der Zeit auf den ersten ca. 1500km das Tretlager immer weiter nach vorn geschoben hatte und die gelieferte Kettenlänge zu kurz war.
 
Wippermann macht Kettenschlösser die sich ohne Werkzeug beliebig oft öffnen und schließen lassen (und die dabei nicht ausleiern). Finde ich sehr praktisch, u.a. weil ich meine Ketten zum reinigen und wachsen gerne regelmäßig abnehme.

Unbeabsichtigt aufgegangen ist mir noch keines, auch wenn bei diesem Design nichts wirklich fest einrastet.

Die Teile kosten allerdings deutlich mehr als einmal/zweimal/dreimal-Varianten anderer Hersteller.
 
Ich verwende die KMC-Kettenschlösser auch auf meinem Fully mit Bosch-Mittelmotor, 10fach-Schaltung und KMC-Kette. Bisher auf 15.000km damit auch keine Probleme. Aber meine Exemplare gehen auch nur mit ordentlich Druck zu und ohne Zange auch nicht mehr auf. Beißt es sich vielleicht mit der verbauten Kette?
 
Die Connex Ketten und Kettenschlösser von Wippermann sind hier auch verbaut, funktionieren einwandfrei und sind werkzeugfrei zu montieren/demontieren. Bei den Schlössern muß man auf die richtige Einbauorientierung achten. Hab ich nicht gemacht und wunderte mich, daß die nagelneue Kette beim kleinsten Ritzel (nageneues 11er) übergesprungen ist.
 
Die Connex Ketten und Kettenschlösser von Wippermann sind hier auch verbaut [….] Bei den Schlössern muß man auf die richtige Einbauorientierung achten.
Meine Eselsbrücke: Im Leertrum (wo man ja normalerweise arbeitet) gehört das Schloss am hinteren Teil der Kette von hinten durch und die vordere Hälfte von vorne.
 
Meine Eselsbrücke: Im Leertrum (wo man ja normalerweise arbeitet) gehört das Schloss am hinteren Teil der Kette von hinten durch und die vordere Hälfte von vorne.
Womit begründet sich die Notwendigkeit dafür? Ich habe mir gerade mal ein KMC CL559R (10-fach) angesehen und dort sind beide Teile 100% identisch und auch bzgl. der Längsachse symmetrisch.
 
Womit begründet sich die Notwendigkeit dafür?
Das liegt an der Form der Ausenlaschen des Schlosses.

Wenn man die geschlossene Kette als Ring vor sich hat stehen die Kanten des Kettenschlosses auf der Ringaußenseite weiter über als auf der Innenseite (sofern korrekt verschlossen). Bei (11x-)Ritzeln mit 11 Zähnen sind die Zahne so niedrig dass das Kettenschloss mit der falschen Seite im Tal zwischen 11er und dem zweiten Ritzel aufsetzen würde.

Ich habe mir gerade mal ein KMC CL559R (10-fach) angesehen und dort sind beide Teile 100% identisch und auch bzgl. der Längsachse symmetrisch.
Der Schließmechanismus funktioniert aber auch ganz anders und braucht weniger „Fleisch“ drumherum.
 
kein Puzzle: ich verwende die "Missing Link re-usable" Kettenschlösser von KMC für meine KMC - 11-fach Kette im Alpha 7.
Die haben doch genau die beschriebene Fräskontur und lassen sich bei zu schmaler Kette ohne Kraftaufwand öffnen.

Beißt es sich vielleicht mit der verbauten Kette?
Davon gehe ich aus.
Womit begründet sich die Notwendigkeit dafür? Ich habe mir gerade mal ein KMC CL559R (10-fach) angesehen
Das ist ja keins von Wippermann.
edit: hat @siebengang schon geschrieben.

Gruß,

Tim
 
Gestern der nächste Fall, KMX-Kette 10-fach öffnet sich am Kettenschloß während der Fahrt. Wieder ein MTB-Ebike mit 1-fach Kettenschaltung. Zusätzlich habe ich festgestellt dass die Zentralverschraubung des Kettenblattes als auch die Schraube des Schaltwerkes lose waren. Rad wurde vor ca. 1 Jahr gekauft.
 
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