Zu viel Training?

Herzprobleme können unabhängig von Sport auftreten, öfter als reine Rhytmusstörungen treten bei Sportlern Verdickungen der Herzmuskeln oder Volumenvergrösserungen auf, die machen dann zumeist in Ruhephasen Probleme. Rhytmusstörungen an sich können vielfältige Ursachen haben, auch Ernährung das ist sehr vielfältig. Bei Ernährung haben Salze aber auch verschiedene Nahrungszusätze (Aromen,Hilfsstoffe,Geschmacksverstärker, vor allem aber Phosphate) das Potential auf den Herzrhytmus zu wirken,auch ein Mangel oder ein Missverhältnis ungesättigter Fettsäuren, kann individuell sein, müsste man erst den Patient und sein Nahrungsprofil anschauen. Man könnte sich auch das Schlafverhalten, also Qualität und Länge der einzelnen Schlafphasen anschauen. Ist aber als Diskusion im Netzt eher ein stochern im Nebel mit zu vielen Faktoren.
 
...
Mit diesem Hintergrund kam die deutlichste Aussage von einem der drei Kardiologen : "Wir werden bei ihnen keine Ursache finden. Alle bekannten Risikopotentiale können wir bei ihnen ausschließen."
Ist das Dein Problem, das Dir keiner sagt was Du selber tun kannst?
 
Äh ja, fahr halt wie immer. Die Kardiologen haben Dir doch gesagt das sie keine Ursache finden können/werden, also brauchst Du an Deinem Arbeitsweg nichts ändern, sonst hätten sie es Dir ja gesagt. Es sei denn Du vertraust Ihnen nicht, dann wäre Dein Problem allerdings nicht:
Die eigentliche Frage ist nun, wie ich zukünftig mit meinem Arbeitsweg umgehe.
 
Die eigentliche Frage ist nun, wie ich zukünftig mit meinem Arbeitsweg umgehe.

Du hattest angedeutet, dass Stress auf der Arbeit auch eine Rolle spielt. Bei einem Kollegen spielt der Blutdruck verrückt - solange er auf der Arbeit ist. Vielleicht bringt es neue Erkenntnisse, wenn Du für eine gewisse Zeit das Training in der gewohnten Form beibehältst, aber auf das Arbeiten verzichtest ...

stefan
 
Meine Frau hat z.B. mein Schnarchen so "kompensiert" jetzt schläft sie ohne den sonoren Ton nicht mehr durch ;):whistle:.
Klar. Schnarchen vertreibt Bären. Ohne Schnarchen muss sie selbst Wache halten.
Ich kam bei Division durch 2 bei den gezählten Impulsen auf etwa 250/min - soviele Zusatzsystolen hatte ich damals bei Überlastung.
Ich glaube eigentlich nicht, dass das Zusatzsystolen sind, sondern einfach der Effekt von Zirkeltraining bis zum Umfallen. Was ich von Zusatzsystolen weiß ist, dass zu oft die "Zündung" für den Herzschlag erfolgt, das Herz aber noch gar nicht für den nächsten Schlag bereit ist und daher mal kurz nicht schlägt. Zusatzsystolen machen sich daher eher als kurze Aussetzer oder Stolperer bemerkbar, nicht als tatsächliche zusätzliche Herzschläge. Es gibt wohl völlig ungefährliche aber auch weniger ungefährliche Zusatzsystolen. Sollte also auf jeden Fall abgeklärt werden.
 
Sog. extrasystolen treten häufiger auf als man denkt, z.b bei Erschöpfung und Übermüdung, meist fallen die auch gar nicht wirklich auf. Weniger lustig wird es wenn die in Verbund mit Engegefühl in der Brust, Atemproblemen oder Bewusstseinsstörungen einhergehen oder sie sehr regelmäßig und sehr lange auftreten, dann sollte man wirklich schleunigst zum Kardiologen (wenn man sich unsicher ist aber sowieso). Aber mein Herz stolpert auch schon mal wenn ich lange wach war.
 
Es gibt eine diagnostische Ungenauigkeit: Extrasystolen können „gesund“ oder krankhaft sein. Sie können „ektop“, also außerhalb oder innerhalb des Reizleitungssystem entstehen.
Manchmal entstehen sie im Bereich des sogenannten „Herzohres“, können durch einen minimalen Eingriff beseitigt werden. Deshalb ist es so wichtig, genau zu unterscheiden, wo sich @berbr ‘ s Rhythmusstörung wirklich abspielt und welche dann die letztlich richtige Behandlung ist.

Das hier jeder von uns zusätzlich über seine Herzprobleme berichtet, ist vermutlich aus der Sicht jeden einzelnen bedeutsam, aber hinsichtlich einer Handlungsempfehlung für @berbr eher weniger zielführend.

Frage an Dich @berbr : Ist denn die Diagnostik komplett abgeschlossen?

Beste Grüße und Wünsche
Ivo
 
Im Bezug auf den Arbeitsweg würde ich persönlich eher sagen: Arbeitsweg beibehalten und Wochenende auch mal Ruhe gönnen. Ich habe früher auf einer Intesivstation in Gießen gearbeitet und auch das ein oder andere „Sportlerherz“ gesehen, allerdings reden wir da von einem völlig anderen Ausgangspunkt als das was hier beschrieben wird. Natürlich kann regelmäßiger Leistungssport über einen langen Zeitraum eine krankhafte Vergrößerung des Volumens auslösen,a llerdings reden wir dann auch noch mal von ganz anderen Symptomen, Rhytmusstlrungen an sich können immer auftreten, muss nicht mit dem Sport zu tun haben. Nur jetzt radikal die Bewegung zurückfahren würde eher das Gegenteil auslösen, ein gut trainierter Körper hat sich ja an eine gewisse Leistung gewöhnt.
 
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Das hier jeder von uns zusätzlich über seine Herzprobleme berichtet, ist vermutlich aus der Sicht jeden einzelnen bedeutsam, aber hinsichtlich einer Handlungsempfehlung für @berbr eher weniger zielführend.

Frage an Dich @berbr : Ist denn die Diagnostik komplett abgeschlossen?

Beste Grüße und Wünsche
Ivo


kann ich nur unterstreichen. Klingt zwar esoterisch, aber es liegt jetzt auch an Dir: z.B. lernen auf das "Gschbüri" (Gespür) zu achten, das LR Fahren bzw. die Geschwindigkeit usw. muss für Dich angenehm sein. Normalerweise geben die Kardiologen doch klare Empfehlungen im Bezug auf Sport.
 
Es gibt eine diagnostische Ungenauigkeit: Extrasystolen können „gesund“ oder krankhaft sein.
In @berbr s Fall ist es ja Vorhofflimmern - das ist wirklich kritisch.
Da meine Zusatzsystolen immer weniger werden und mich der Kardiologe hat weiterbelasten lassen und in der Erholungsphase keine mehr auftraten, war er beruhigt - ich also auch. Ich weiß also nichtmal, welche Zusatzsystolen es sind, aber da ich zwei erste und einen zweiten Herzton habe (siehe Herzzyklus - zwei Anspannungstöne aber kein "Stolpern") und keine weiteren Untersuchungen gemacht wurden, gehe ich von den unkritischen Vorhof-(SupraVentrikulären)ExtraSystolen SVES aus.

Ich glaube eigentlich nicht, dass das Zusatzsystolen sind,
Da diese Zusatzschläge genau mit den vom Kardiologen erkannten Zusatzsystolen übereinstimmten bin ich mir sehr sicher.
Das Gespräch lief etwa so ab:
Ich: Hab mich grade erst warm gefahren beim Belastungs-EKG.
Doc: "Geht's ihnen gut?"
Ich: "Ja, wieso?" (immer schön weitertretend bei 150W)
Doc: "Kein Schwindel, Atemnot, Schmerzen oder Engegefühl in der Brust?"
Ich: o_O "Nein, alles in Ordnung, wieso?"
Doc: "Sie haben da so Zusatzsystolen."
Mein Herz: "Badabumm" (statt "Badumm")
Ich: "Sie meinen sowas wie das gerade?"
Doc: "Ja, genau."
Ich: "Die habe ich, seit ich denken kann. Ist das schlimm?"
Doc: "Nicht, wenn sonst nichts ist. Aber wir sollten sie nach dem Ende des EKGs noch an der Maschine lassen, bei manchen Leuten geht's dann erst richtig los."

Später kam die Auszubildende vorbei
Doc: "Kommen sie mal her, der Herr hier hat ein interessantes EKG. Schauen sie mal drauf."
...erklärt mein auffälliges EKG...
Doc: "Außerdem hat der Herr noch Extrasystolen"
Herz: "Badabumm"
Ich: "So wie die da"
Doc: "Genau. Das ist übrigens auch nicht normal: Normalerweise können die Leute bei der Belastung nicht mehr sprechen :rolleyes:"
Ich: :whistle:
Hintendran dann 10 min mit 100W getreten: Keine einzige Extrasystole.

Insofern alles gut.

Gruß,

Tim
 
Ist denn die Diagnostik komplett abgeschlossen?
Ja.
Wunderebare Aufzeichnungen über mehrere Stunden im Krankenhaus und mehrfach beim 24-Std. EKG's.
Lediglich beim Belastungs-EKG ließen sich keine Auffälligkeiten provozieren.
Fast so genau wie das EKG.

Schade ist nur, dass nicht feststellbar ist, was das Vorhofflimmern auslöst.
Ob der Sport einen Einfluss auf die Häufigkeit hat, ist mir bisher auch nicht klar.
 
Gschbüri bezieht sich auch auf Stress, Ernährung, Schlaf... Dann würde ich d'ran bleiben, bis die Ursache herausgefunden wurde. Du meintest wohl: "beim Belastungs EKG liessen sich kleine Auffälligkeiten provozieren". Und das ist nun wieder ein Fall für's Gschbüri, denn wenn Du auf dem Velo sitzt, hast Du keinen Arzt neben Dir.
 
ah, ok. Verstehe, überhaupt kein pattern.
Schickt Dich denn der Kardiologe zu seinen Kollgen, die das noch weiter abklopfen können? Keine Ahnung, welche Fachrichtung da noch interessant wäre abgesehen vom Zahnarzt.
 
Wenn das Auftreten so unvorhersehbar und überraschend ist, gibt es dann wenigstens beim Übergang in den normalen Rhythmus so eine Art Muster , oder geht das genau so spontan ?
 
in deutlich vergrößertes Herzvolumen (aka Sportlerherz) entwickelt?
Das wurde mir beim letzten Belastungs-EKG für die Feuerwehr diagnostiziert. Glücklicherweise bisher ohne Probleme.
Entwickeln Sportlerherzen die Herzrhythmusstörungen denn häufiger als normale Sterbliche?
Eine erhöhte Beanspruchung tritt aber viel häufiger bei untrainierten Personen auf - da reichen recht kleine Belastungen, um kritisch zu werden.
Ich hätte auch ehr den Stress als Ursache vermutet.
Kleiner Buchtipp: von Lisa Rankin

Meine Oma ist vor 2 Wochen 90 geworden und fährt immer noch etwa 10 km Rad täglich (zugegeben nicht am Limit) der Arzt meinte sie solle besser aufhören.
Ihre Antwort darauf war: "Lieber sterbe ich!"
 
Ihre Antwort darauf war: "Lieber sterbe ich!"
Ist das so wie bei den neu aufgenommenen Damen im Altersheim damals? "Net bade! Dr Arzt hats mir verbodde! Moi Herz!"
So rochen sie dann auch :sick: :mad:
Oder gehts um Gehör/Sehkraft/Gleichgewicht/Reaktionsvermögen? Dann kann ich das teilweise nachvollziehen - aber ist immer noch ihre Entscheidung.

Gruß,

Tim
 
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