Stress motiviertes, verpöntes Essverhalten kann auch stressreduzierend wirken, wenn man etwas zur Entspannung oder Erleichterung isst. Klar ist es besser, wenn man darauf verzichten kann und nur aus Hunger oder wegen körperlichem Bedarf isst.
Aus heutiger Sicht hätte ich das Pferd lieber von vorn aufgezäumt und als ersten Schritt, den gesünderen Umgang oder sogar das beseitigen meiner Stressquellen beackert. Ich aber hab erst die Stresskompensatoren wie Stressessen, Frustessen, also Beruhigungsessen bekämpft, in dem ich die Konditionierungen aufgelöst habe.
Ich habe also nur an den Stresssymtomen rumgebastelt aber nicht an den Ursachen. Leider hatte ich dann bei akutem Stress, kein allzeit verfügbares "Beruhigungsmittel" mehr zur Verfügung. Rauchen, Alkohol u.ä. bräuchte ja auch eine unbewusste Konditionierung, die kann man ja nicht bewusst mit sich durchführen. Sport ging oft aus körperlichen Gründen nicht. Meditation und ähnliches steht mir nicht auf Knopfdruck zur Verfügung, falls ich das überhaupt hin bekommen hätte.
Also musste ich notgedrungen als zweiten Schritt an die Stressquellen und -ursachen. Ich hab ja keine Lust wegen eines Herzklabasters vorzeitig den Löffel abzugeben, wie ein Freund von mir im Juli.
Wenn man die Stessursachen beseitigt, dann erledigt sich das Kompensationsverhalten und die Symptome ja von allein.