Zeitmessung für Sportabzeichen (vorbereitendes Training)

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Hi,

ich interessiere mich dafür, in diesem Sommer die 200 Meter mit fliegendem Start für das Sportabzeichen mit dem Lieger abnehmen zu lassen.

Hierfür würde ich idealerweise 18 Sekunden (Level Gold) für die 200 Meter benötigen, was einem Schnitt von 40 km/h entspricht. Nun fahre ich seit ca. 6 Monaten arbeitstäglich 9km zur Arbeit (Ebene) und habe schon gut trainiert (wie ich denke). Leider fahre ich ohne Tacho und habe nur sporadisch mal mit Apps wie Strava oder Runtastic Road Bike experimentiert.

Deshalb würde mich interessieren, ob es eine geeignete Android-App gibt, die mir über 200 m Sprintabschnitte mit der dazu gehörigen Durchschnittsgeschwindigkeit aufzeichnet, um herauszufinden, ob mein Ziel da bereits realistisch ist. Dann könnte ich jeweils auf dem Nachhauseweg von der Arbeit aufdrehen und entsprechend trainieren.

Hat da jemand Erfahrung? Ein Hantieren mit Stoppuhr ist mir bei dem Tempo zu umständlich, obwohl die 200Meter "Prüfungsstrecke" wohl markiert ist. (Habe ich mir noch nicht genau angesehen)

Viele Grüße
Versuchsradler
 
Deine 9 Km Strecken bringen dir so gut wie nichts...
Um wirklich trainiert zu sein muss man öfters mal längere Strecken fahren so ab 2 Std aufwärts...

Erstmal Grundlage aufbauen... dann wirst du sehen kommt es von selbst das du schneller wirst ..
 
Da braucht man doch nur einen Tacho, dann sieht man schnell ob die 40 Km/h machbar oder utopisch ist
 
Mit Sprint hab ich Erfahrung. Die 9 km Arbeitsweg bringen schon was, wenn Du Intervall Training machst.
Kommt auf die Anlaufstrecke an, wenn die ausreichend lang ist, musst Du die Leistung bis zum Beginn der Messstrecke immer weiter steigern. Also brauchst Du 1 Min hohe Leistung.
Tabata Intervalle würden sich anbieten, 20 sec Maximum, 10 sec ausruhen, das 10 mal nacheinander. Nach 7-8 Intervallen bist an der max HF.

Android app, Strava zB., Du kannst am PC ein 200 m Segment erstellen. Dann abfahren und siehst dann Deine Leistungen auf dem Abschnitt.
Aber 40 kmh sollten mit einem guten Lieger kurzzeitig leicht zu schaffen sein.
 
Im Prinzip geht das mit jeder Navigations App, die die Daten aufzeichnen kann; z.B. OSMAnd,... Du wirst dann aber vermutlich etwas rechnen müssen. Einfacher, weil direkt in Klartext die Geschwindigkeit mitgeschrieben wird, ist eine App der RWTH Aachen, sie heißt phyphox.
Und wie die Vorredner schon schrieben: 40 Stundenkilometer für 20 Sekunden Dauer sind für eine Liege keine Herausforderung, völlig unabhängig vom Trainingszustand. Kein Problem, wenn du dein Rad sicher beherrschst.

Lass laufen!
Kurt
 
Deine 9 Km Strecken bringen dir so gut wie nichts...
Um wirklich trainiert zu sein muss man öfters mal längere Strecken fahren so ab 2 Std aufwärts...
Nicht für 200m. Da Ludwigshafen nun nicht gerade eine Kleinstadt ist, stehen die Chancen gut, dass @Versuchsradler an Kreuzungen und Ampeln auf dem Arbeitsweg schon einiges an Sprints und Beschleunigungen trainiert hat.
Es kann aber sein, dass er da normalerweise nur auf ca. 30 km/h hochzieht, die letzten 10 km/h auf 40 hoch fühlen sich dann ziemlich lang und zäh an, wenn man das nicht gewohnt ist. Ich würde glaube ich einfach einen Tacho dranbauen, zuerst mal gucken, wie weit ich typischerweise nach Ampeln hochziehe, und ggf. noch das Weiterbeschleunigen von 30 auf 40 üben. Tacho hat man immer im Blick, das finde ich besser als eine Handy-App, bei der ich erst nach der Fahrt nachgucken kann.
Für die Abnahme dann zunächst bewusst locker auf die übliche Reisegeschwindigkeit gehen (die fährt man ja bestimmt noch im aeroben Bereich), die evtl. sogar kurz halten, wenn man die letzten paar km/h bis dahin zu schnell beschleunigt hat, und dann auf 40 aufdrehen und die 200m durchziehen. Die Strecke, die ich für diese letzte Beschleunigungsphase brauche, würde ich mir irgendwie abstecken. Davor einfach reichlich Strecke zum anrollen lassen, denn es tut ja nicht weh, wenn ich 50m mehr mit 30 dahinrolle, bevor ich reintrete. Man kann auch die Atmung bewusst schon dann beschleunigen, wenn man mit der Endbeschleunigung anfängt, statt darauf zu warten, dass der Körper nach Sauerstoff schreit.

Und ich würde zusehen, dass ich die Abnahme nicht mit 40,75 km/h schaffe, sondern je nach Rad mit deutlich mehr (bei Baron oder Cheetah wenigstens 50, beim 50:50 vielleicht auch schon mit 45 km/h). Sonst wär's mir zu peinlich, um es jemandem zu erzählen...
 
@Fanfan
Ich kann jetzt nur von mir sprechen :
Ich fahre ein Optima Stinger mit 21 Cm Tretlagerüberhöhung und 25 Grad Sitzwinkel also schon ähnlich wie der Baron , ich fuhr bis vor kurzem nur Kurzstrecken wie der TO ich zumindest tue mich schwer über 40 Kmh zu fahren...wenn dann mal kurz mit Hilfe vom leichten Gefälle und Rückenwind.

25kmh fahren geht immer , 30 schon anstrengend aber noch einige Zeit machbar, 35 Kmh schon sehr anstrengend und 40 ist dann noch mal eine ganz andere Welt und an 50 würde ich persönlich nicht mal drüber nachdenken.
 
Sprint kann man eh nur zu 10% trainieren. Die anderen 90% hat man oder nicht. Du könntest höchstens das Timing trainieren, damit du wirklich am Start und am Ziel die gewünschte Geschwindigkeit hast. Das wird zuverlässig nur mit Tacho gehen, weil GPS manchmal bei 200m gar nicht reagiert- Kein Signal etc.
 
10% => 38km/h oder 41,8km/h
Sollte es etwa an dem momentanen Leistungsmaximum liegen da ist jeder Km/h ne ganze Ecke mehr.
 
Sprint kann man eh nur zu 10% trainieren. Die anderen 90% hat man oder nicht
hier geht's ja nur um ein Sportabzeichen und nicht darum einen Wettkampf zu gewinnen. In den dafür nötigen Bereich kann eigentlich jeder körperlich gesunde Mensch mit Training kommen. Dafür reicht es vermutlich schon auf den 9km Arbeitsweg regelmäßig mal Ampelsprints bis 45km/h nach Tacho zu fahren. Das richtige Timing sollte man vor dem Sportabzeichen natürlich auch mal üben
 
Zuletzt bearbeitet:
Sprint kann man eh nur zu 10% trainieren. Die anderen 90% hat man oder nicht.
Huch... Ist das der Wert, um den ein gut trainierter Sportler seine Grenzen verschieben kann, oder der, um den man sich steigern kann, wenn man von der Fernsehcouch aufsteht und sich auf's Rad setzt?

25kmh fahren geht immer , 30 schon anstrengend aber noch einige Zeit machbar, 35 Kmh schon sehr anstrengend und 40 ist dann noch mal eine ganz andere Welt und an 50 würde ich persönlich nicht mal drüber nachdenken.
Was für Gänge fährst Du denn bei den Geschwindigkeiten üblicherweise? Wenn Du die Anstrengung v.a. in den Beinen spürst und weniger im Kreislauf oder in der Atmung, vielleicht einfach zu lange. Wenn ich konstant fahre, habe ich bei 30 km/h eine Entfaltung von 5,25 m, bei 35 km/h wechsele ich auf 6,2 m, und wenn ich auf 50 beschleunige, dann meistens auch mit den 6,2 m. Erst wenn ich die 50 halten will, gehe ich auf 7 m oder 7,5 m.
Welche Trittfrequenz Du noch treten kannst, ohne dass alles wackelt, musst Du ausprobieren, das kann man durch Übung auch ein ganzes Stück hinausschieben (Stichwort "Runder Tritt"). Ungefähr die Trittfrequenz solltest Du erreichen, wenn Du die gewünschte Endgeschwindigkeit erreichst. Einen Trittfrequenzmesser brauchst Du dafür übrigens nicht (kannst Du später ausrechnen, wenn's dich interessiert), es reicht, sich die Gänge und die Geschwindigkeiten zu merken. Dass bei hohen Drehzahlen nicht nur das Fahrrad, sondern auch Puls und Atmung stark beschleunigen, ist übrigens normal. :)
 
beim fliegenden Start ist die Schnellkraft doch ziemlich egal? (Wenn der Anlauf lang genug ist)
Ich habe noch keinen Sprint ohne Schnellkraft gefahren.
ICH könnte allerdings die 200m einfach komplett mit 40 durchfahren*... ohne sprinten ... wenn er das auch hinkriegt ist die Diskussion tatsächlich müßig.
* aber nicht mit seinem Rad sondern mit meinem gepimten ZOX
 
Zuletzt bearbeitet:
beim fliegenden Start ist die Schnellkraft doch ziemlich egal?
Eben, bei den Sprints im Liegeradbereich und diesen Sportabzeichen kann man umgekehrt 90% trainieren und die letzten 10% sind dann Veranlagung. Im Rennen doof, wenn man die 0,2 km/h langsamer ist, beim Sportabzeichen irrelevevant.
Ein paar Muckis sind schon notwendig, auch die Sauerstoffaufnahme will trainiert werden, aber 40 km/h über 200 m oder nicht sind dann mehr dem
geschuldet als der Trainingsmethode.

regelmäßig mal Ampelsprints bis 45km/h nach Tacho zu fahren.
Würde ich auch vorschlagen. Aus dem lockeren Fahren heraus hochbeschleunigen auf 45 km/h, und sobald das klappt jeweils ein paar Sekunden länger halten. 200 m bei 45 km/h sind 16s, mit Beschleunigung liegt das bei unter einer Minute.

@Fanfan das ist der Wert, den Jörg seit gefühlt 20 Jahren wiederholt - ist so ne Art running gag hier ;)

Gruß,

Tim

P.S.
Ich habe noch keinen Sprint ohne Schnellkraft gefahren.
Mit Ampelsprint wird natürlich auch ein Stück weit die Schnellkraft trainiert - braucht er aber nicht, muss ja nicht vom Gegner wegkommen.
 
@Fanfan das ist der Wert, den Jörg seit gefühlt 20 Jahren wiederholt - ist so ne Art running gag hier ;)
Das Wissen hab ich seit 1993, als ich mich mit Michael Hübner, Jens Glücklich Eky Porkorny und Jens Fiedler bei der Bahnbundesliga unterhalten habe - wir waren da die Pausenclowns mit ein paar Showeinlagen.
Aus dem Grund durfte auch eine alte Freundin in der DDR nicht Eiskunstläuferin werden. Sie war Trainingspartnerin von Kati Witt, ihre Tests haben aber ergeben dass sie besser sprinten kann ... was sie gar nicht wollte. Genetische Disposition und Vorlieben laufen halt nicht zwingend in die gleiche Richtung.

Schnellkraft braucht man um in möglichst kurzer Zeit zu beschleunigen. Also beim stehenden Start. Wenn man beliebig Anlauf nehmen kann zum Beschleunigen braucht man nur genug Leistung, ganz ohne Schnellkraft
Das erklär mal den Fahrern von BattelMountain ... dort ist es die große Kunst den eigentlichen Sprint nicht zu früh - dann bist du vorm Ende platt- und nicht zu spät - dann bist du vorm Maximum am Ziel - zu starten.

Für die hier gewünschte Qualifikation dürfte das aber alles weitgehend bedeutungslos sein.
40km/h über 200m finde ich mit dem abgebildeten Rad schon ambitioniert.
Da muss genetisch schon eine gute Disposition vorliegen, sonst werden die 9km Trainingsstrecke wohl schwerlich reichen.

Aber es ging ja darum welches Messgerät praktisch wäre und da bleibe ich beim Tacho für 16,90€. 2 Markierungen auf die Straße und ausprobieren. Wäre auch spannend zu wissen, wie die das beim Sportabzeichen stoppen. Haben die 2 Lichtschranken oder stoppt da jemand von Hand Start und Ziel (wäre ziemlich ungenau)
 
Zuletzt bearbeitet:
dort ist es die große Kunst den eigentlichen Sprint nicht zu früh - dann bist du vorm Ende platt- und nicht zu spät - dann bist du vorm Maximum am Ziel - zu starten.
Sagen wir doch, Timing ist alles bei diesen speziellen "Sprints"

Aber es ging ja darum welches Messgerät praktisch wäre und da bleibe ich beim Tacho für 16,90€. 2 Markierungen auf die Straße und ausprobieren. Wäre auch spannend zu wissen, wie die das beim Sportabzeichen stoppen. Haben die 2 Lichtschranken oder stoppt da jemand von Hand Start und Ziel (wäre ziemlich ungenau)
Es müssen nur unter 18s sein, ist ja nur Sportabzeichen. Striche auf die Fahrbahn und nach Sicht Start/Stop drücken, so wie beim Training.

Gruß,

Tim
 
Auf einer Landstraße auf 40 beschleunigen und das Tempo 4 Leitpfostenabstände lang halten ist keine Option? Tchibo-Tacho reicht.
Wenn es nur 35 werden, wähle halt was Anderes. Es geht übrigens bei 19,5 sec los(wenn ich das auf dem Smartfön richtig erkenne), das ist ne ganz andere Nummer. @eisenherz : wir alten Säcke hätten sogar 23,5 sec. Das ist Trike-tauglich.

Gruß
Christoph

Edit:
wie wärs mit einer Forumswette? Ich setze mein Faltrad, dass ich 200 m mit dem 2-Gang Brompton 40 km/h fahre.
Du rechnest damit, dass jemand das Brommi unterschätzt?:p:sneaky:
 
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