Zeitlicher Druckverlust im Fahrradschlauch

AW: Zeitlicher Druckverlußt im Fahrradschlauch

Temperatur war bei Messungen konstant. Sonst bei 10 Kelvin Temperaturerhöhung (Differenzen nicht in Grad Celsius, sonder in Kelvin) 0,1 bar dazuaddieren: http://de.wikipedia.org/w/index.php...atur2.svg&page=1&filetimestamp=20100326172413

Gruß Leonardi

Die Kelvin- und Celsiusskalen haben exakt die gleiche Teilung, mithin ist es für Absolutwerte wichtig zu wissen, welche man verwendet, aber Differenzen kannst du getrost entweder in Kelvin oder Celsius messen (eine Differenz von 10 Grad Kelvin = eine Differenz von 10 Grad Celsius).
 
AW: Zeitlicher Druckverlußt im Fahrradschlauch

Zitat von Prion: "Die Kelvin- und Celsiusskalen haben exakt die gleiche Teilung, mithin ist es für Absolutwerte wichtig zu wissen, welche man verwendet, aber Differenzen kannst du getrost entweder in Kelvin oder Celsius messen (eine Differenz von 10 Grad Kelvin = eine Differenz von 10 Grad Celsius)."

Ich halte mich trotzdem lieber an die SI-Vereinbarung http://de.wikipedia.org/wiki/Grad_Celsius :
"Als Einheit für Temperaturdifferenzen wird das Kelvin vom DIN in der Norm DIN 1345 (Ausgabe Dezember 1993) empfohlen, in Anpassung an das SI-System. Die DIN ergänzt dazu „Nach dem Beschluss der 13. Generalkonferenz für Maß und Gewicht (1967–1968) darf die Differenz zweier Celsius-Temperaturen auch in der Einheit Grad Celsius (°C) angegeben werden.“"

Und http://de.wikipedia.org/wiki/Kelvin :"Die Temperaturdifferenz-Angabe Grad (grd) ist durch das Kelvin abgelöst worden. Bis 1967 lautete der Einheitenname Grad Kelvin, das Einheitenzeichen war K."

Also Empfehlung Differenzen in Kelvin angeben. Und Grad Kelvin, bzw. nur Grad bitte nicht mehr verwenden.

 
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"lautete"
Man sagt nicht Grad Kelvin.

Gruss Wolfgang
 
AW: Zeitlicher Druckverlußt im Fahrradschlauch

Ist ja alles richtig. Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass dein Beitrag so klang, als käme etwas anderes raus, wenn man die Differenz in Grad Celsius angäbe, dem ist aber nun mal nicht so.
Weswegen jetzt in fett um die ausschließliche Verwendung von Kelvin gebeten wird, naja, an dem Sachverhalt bzw dem errechneten Druckverlust ändert das jedenfalls absolut nichts.
 
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OT: Gibt's eigentlich auch ein Forum für Rechtschreibung und korrekte Verwendung der SI Einheiten?

Aber bitte keine Links dazu, ich bevorzuge Liegeradthemen...
 
AW: Zeitlicher Druckverlußt im Fahrradschlauch

Ich halte mich trotzdem lieber an die SI-Vereinbarung http://de.wikipedia.org/wiki/Grad_Celsius :
"Als Einheit für Temperaturdifferenzen wird das Kelvin vom DIN in der Norm DIN 1345 (Ausgabe Dezember 1993) empfohlen, in Anpassung an das SI-System. Die DIN ergänzt dazu „Nach dem Beschluss der 13. Generalkonferenz für Maß und Gewicht (1967–1968) darf die Differenz zweier Celsius-Temperaturen auch in der Einheit Grad Celsius (°C) angegeben werden.“"

Und http://de.wikipedia.org/wiki/Kelvin :"Die Temperaturdifferenz-Angabe Grad (grd) ist durch das Kelvin abgelöst worden. Bis 1967 lautete der Einheitenname Grad Kelvin, das Einheitenzeichen war K."

Also Empfehlung Differenzen in Kelvin angeben. Und Grad Kelvin, bzw. nur Grad bitte nicht mehr verwenden.
Dir ist aber schon klar, dass das SI-System kein bar kennt? :cool: *scnr*

Mac, der selber für Temperaturdifferenzen auch K verwendet (ist auf der Tastatur auch leichter zu tippen)
 
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Auf dem Manometer meines SKS Rennkompressors und auf meinen Schwalbe Reifen steht nur "bar" und "PSI"
Anhang anzeigen 37255
http://de.wikipedia.org/wiki/Internationales_Einheitensystem
"Neben Pascal ist laut CGPM auch die Maßeinheit Bar (bar) erlaubt, dabei gilt: 1 bar = 100 000 Pa"

Hab ich ja noch mal Glück gehabt ;)

Gruß Leonardi

Also die Verwendung einer veralteten, aber gebräuchlichen Einheit, die zum gleichen Rechenergebnis kommt wie die regelkonforme, wird kategorisch abgelehnt. Aber wenn man mit 100000 multiplizieren muss, um nicht zum falschen Ergebnis zu kommen, dann wollen wir mal nicht so sein?
Die Logik musst du mir erklären. :)
 
AW: Zeitlicher Druckverlußt im Fahrradschlauch

Also die Verwendung einer veralteten, aber gebräuchlichen Einheit, die zum gleichen Rechenergebnis kommt wie die regelkonforme, wird kategorisch abgelehnt. Aber wenn man mit 100000 multiplizieren muss, um nicht zum falschen Ergebnis zu kommen, dann wollen wir mal nicht so sein?
Die Logik musst du mir erklären. :)

Die Angabe von Temperaturdifferenzen in Grad Celsius ist erlaubt, empfohlen wird für Differenzen "Kelvin".
"Grad" und "Grad Kelvin" - soll laut Vereinbarung nicht mehr verwendet werden, es gab Gründe dafür.
Druck in "Pascal" aber auch die Angabe in "bar" ist erlaubt. Eine Empfehlung welche zu bevorzugen ist, gibt es nicht.

Wenn Du die Gründe nicht verstehst, weshalb "Grad" und "Grad Kelvin" nicht mehr verwendet werden sollen, das führt hier zu weit vom Thema weg - OT. Bitte mache diesbezüglich ein extra Trad auf oder frage im Physikerforum usw.

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Wieder zum eigentlichen Thema:

Was wäre eine sinnvolle Angabe zum Schlauch, aus welcher der Endkunde entnehmen kann wie gut er den Druck hält - bei optimaler Passung ?
Die Angabe der Zeit, bis der Max. Druck um 10 % gefallen ist ? Geht das überhaupt allgemein oder hängt das wieder vom max. Druck ab ? Ideen ?

Ich habe gestern nachgepumpt, genau gemessen, notiert - und werde in paar Tagen nach erneuter Messung, das Ergebnis hier einstellen.

Gruß Leonardi
 
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.. scheint sich aber keine wesentliche Änderung der Gaszusammensetzung bei fortlaufendem nachpumpen einzustellen. Auch scheint Sauerstoff sogar etwas schlechter als Stickstoff durch eine Wand zu diffundieren …

Danke für die Info. Da bin ich wohl auf Werbeaussagen reingefallen.

…Was wäre eine sinnvolle Angabe zum Schlauch, aus welcher der Endkunde entnehmen kann wie gut er den Druck hält - bei optimaler Passung ? …

Wenn die optimale Passung von den Herstellerangaben abweicht, würde ich Angaben zur Schlauchdichtigkeit zunächst unter Bedingungen laut Verkaufsverpackung für sinnvoll halten.
Wenn der Hersteller wenig sinnvolle Angaben gemacht haben sollte, ist dieser selber Schuld, wenn sein Produkt schlecht abschneidet.
Wenn du / wir dennoch optimaler Schlauch- Reifenkombinationen ermitteln, betrachte ich das als eine Art Tuning , welches in einer Art Sonderwertung gesondert zu würdigen währe.
Andererseits meine ich in gewissen leicht gedehnten Fahrradschläuchen teils auch Vorteile zu sehen.

… Zeit, bis der Max. Druck um 10 % gefallen ist ? Geht das überhaupt allgemein oder hängt das wieder vom max. Druck ab ?

Der Max.- Druck ist wohl mehr vom Reifen usw. abhängig.

… bei max. Druck der Druckverlußt schneller erfolgt als bei geringerem Druck …

Wenn ich mir deine berechnete Grafik anschaue, dann scheint sich in deinem Fall der Druck alle 200 Stunden ca. zu halbieren? Bezieht sich die Druckabhängigkeit des Druckverlustes nur auf die absoluten Zahlen in z.B. Bar, und sind die prozentualen Druckschwankungen vielleicht sogar relativ unabhängig vom jeweiligen Druck? Gruß, Martin
 
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AW: Zeitlicher Druckverlußt im Fahrradschlauch

Wenn ich mir deine berechnete Grafik anschaue, dann scheint sich in deinem Fall der Druck alle 200 Stunden ca. zu halbieren? Bezieht sich die Druckabhängigkeit des Druckverlustes nur auf die absoluten Zahlen in z.B. Bar, und sind die prozentualen Druckschwankungen vielleicht sogar relativ unabhängig vom jeweiligen Druck?

Alle 207,84 h, ja ;)
Alles weitere sind Eigenschaften der Exponentialfunktion der Basis e. Nimm 3.25 bar als Nullpunkt und setze -207.84 h ein und Du kommst auf 6,5 bar.

Gruß,

Tim
 
AW: Zeitlicher Druckverlußt im Fahrradschlauch

Wenn du im Gegenzug wieder ein bisschen lockerer wirst und die Bedeutung von Smilies in einem geeigneten Forum recherchierst, können wir diesen Teil der Diskussion beenden.

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Wieder zum eigentlichen Thema:

Was wäre eine sinnvolle Angabe zum Schlauch, aus welcher der Endkunde entnehmen kann wie gut er den Druck hält - bei optimaler Passung ?
Die Angabe der Zeit, bis der Max. Druck um 10 % gefallen ist ? Geht das überhaupt allgemein oder hängt das wieder vom max. Druck ab ? Ideen ?

Ich habe gestern nachgepumpt, genau gemessen, notiert - und werde in paar Tagen nach erneuter Messung, das Ergebnis hier einstellen.

Gruß Leonardi

10% Druckverlust wäre kein geeignetes Maß, nicht so sehr weil das vom Anfangsdruck (genauer der Druckdifferenz zur umgebenden Atmosphäre) abhängt, sondern weil unvermeidliche Messfehler bei die Bestimmung des Kurvenverlaufs aus einem so kleinen Ausschnitt unverhältnismäßig große Fehler nach sich ziehen würden. Am geringsten wirken sie sich im Bereich bei einer mittleren Steigung der Kurve aus, oder auch 50% des Anfangsdruckes so wie Martin es vorgeschlagen hat.
Egal worauf man sich da einigt, zuverlässige Werte hierzu wären durchaus interessant.
 
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AW: Zeitlicher Druckverlußt im Fahrradschlauch

Bin wieder locker :)

Für einen Endkunden schlecht verständlich, aber Parameter a beschreibt scheinbar fast alles. Hätte ich bei meinem konkreten Beispiel https://www.velomobilforum.de/forum...erlust-im-Fahrradschlauch&p=439306#post439306 mit dem Anfangsdruck 5 bar (statt 6,5 bar) begonnen, so wäre die neue Kurve ab dem Zeitpunkt ( 5 bar bei etwa ) 78,67 Stunden mit gleichem a genau gleich (Fleißige können es math. exakt beweisen). Hier liegen die beiden Kuven um 0,04 bar unterschiedlich, sonst kann man diese nicht mehr unterscheiden:
Reifendruck verschoben.jpg

Im Parameter a wird die Wanddicke des Schlauches, das Verhältnis Schlauchoberfläche zu eingeschlossenem Volumen und eine Materialkonstante enthalten sein. Letztere Materialkonstante vermute ich für alle Latexschläuche ziemlich gleich, d.h. kaum Herstellerschwankungen. Könnte man ja mal was zurechtbasteln - proport. zur Wanddicke, umgekehrt prop. zu Schlauchoberfläche, prop. zu Volumen usw. a = ?

Wenn es aber kaum Herstellerschwankungen von Latex gäbe, dann würden dünne kleinvolumige Hochdruckschläuche (zB. für Utremo ZX) immer viel schneller die Luft verlieren. Man könnte dann Abhilfe schaffen, wenn man aus dickeren Latex zB. 1,5mm selbst klebt. Habe schon mal mit mbi03 Empfehlung für einen 50mm 26 ´´Kojak einen Latexschlauch geklebt, geht ganz gut. http://www.blackstyle.de/lshop,show...1,,Tshowrub--meterware.meterwarestandard,.htm

Ich vermute weiterhin, das ein dickerer selbstgefertigter Latexschlauch zB. 2mm (wegen der hohen Elastizität von Latex) trotzdem viel weniger Verlußte als ein dünner Butan-Leichtlaufschlauch hat. Müßte man mal mit einer einfachen Vorrichtung (evtl. dynamisch) die Spannungs-Dehnungsdiagramme von einem 2mm Latexgummiring und einen 0,3mm Butan-Gummiring aufzeichnen und die eingeschlossene Fläche unter der Hysteresekuven (Verlußtenergie) vergleichen - dann weiß man es. http://books.google.de/books?id=1_u...&q=spannungs dehnungs diagramm arbeit&f=false

Oder man läßt auf den zwei Gummifäden (beidseitig eingespannt) 0,3mm Buthyl und 2mm Latex (zB. 30cm lang) irgendeine Masse mit einem Drahthaken springen und schaut welche zuerst zur Ruhe gedämpft wird, oder die Gummifäden nur oben eingespannt und die Massen hoch und runter hüpfend ?

Gruß Leonardi
 
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AW: Zeitlicher Druckverlußt im Fahrradschlauch

Hallo Leonardi,

…Oder man läßt auf den zwei Gummifäden (beidseitig eingespannt) 0,3mm Buthyl und 2mm Latex (zB. 30cm lang) irgendeine Masse mit einem Drahthaken springen und schaut welche zuerst zur Ruhe gedämpft wird, oder die Gummifäden nur oben eingespannt und die Massen hoch und runter hüpfend ?…

Das überlegte ich auch schon, wurde mir dann aber doch zu kompliziert, warum:
Um identische Materialdehnungen zu erhalten, werden wahrscheinlich unterschiedliche Gewichte benötigt.
Gleiche Bewegung unterschiedlicher Massen bedeutet aber auch unterschiedliche Energie.
Was sagt so ein Test aus:
Zunächst erhalten wir als Ergebnis das Verhältnis von Zugkraft des Material zu deren Dämpfender Eigenschaft.
Das dürfte unabhängig von der Materialstärke und anderer Maße sein.
Wenn wir aber Bewegungsenergie der bewegten Masse zu unterschiedlichen Zeitpunkten betrachten, sollten sich die absoluten Verluste der unterschiedlichen Materialien mathematisch vergleichen lassen.
Hierzu muss aber auch die Breite und die Länge der Teststreifen usw. identisch sein.

Einfacher währe es vielleicht, die Zugkraft mittels starker verlustarmer Stahlfeder zu realisieren, an dessen Ende dann ein immer identisches Gewicht hängen könnte. Die Schlauch-Teststreifen könnten dann überwiegend als dämpfendes Element parallel zur Stahlfeder, oder vom Gewicht nach unten hin gespannt werden.

Damit hätten wir aber nur die Materialdehnung in Längsrichtung ermittelt.
Im Fahrbetrieb geht es aber um Biegung der Schlauchwandung.
Je dicker das Material ist, um so größer ist bei Biegung deren Dehnung an den Oberflächen.
Zusammen mit dem Reifen und ev. Pannenschutzbändern sind weitere Einflüsse zu erwarten.

Ich habe für mich noch keinen objektiven Test gefunden, und beschränke mich noch auf subjektive Eindrücke zwischen Daumen und Zeigefinger :eek: Gruß, Martin

Nachtrag: Wie währe ein Testpendel, mit Fahrradschlauchmaterial als Dämpfung (wahlweise gedehnt oder gebogen)?
 
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AW: Zeitlicher Druckverlußt im Fahrradschlauch

Zwei ca. 10mm breite Gummis (Butyl und Latex) 30cm lang abschneiden, den dickeren Gummi entsprechend schmaler schneiden, damit gleicher Querschnitt. Dann an jeden Gewichte ranhängen, bis beide gleich lang gedehnt sind zB.40cm mit 100g und 150g. Dann beide Gewichte bis 30cm hochheben und gleichzeitig fallen lassen, ergibt gedämpfte Schwingung mit einhüllender exp-Kurve um Ruhelage 40cm, beide beginnen mit dem gleichen Ausschlag - nur die Dämpfung, bzw. die Zeiten bis zum Stillstand sind unterschiedlich. Bei jedem runter und hochschwingen durchlaufen beide Gummis eine Hysteresekurve.
Spannung Dehnung Hysterese.jpg

Die Arbeit für den Gummi mit 150g Masse ist am Ende um 50% höher anzusetzen, das müßte doch gehen ?


Nachtrag: Wie währe ein Testpendel, mit Fahrradschlauchmaterial als Dämpfung (wahlweise gedehnt oder gebogen)?
Ich glaube der Luftwiderstand beim Pendeln (pendelt ja sehr lange) wird einen großen Einfluß haben gegenüber der Biegung /Dehnung am oberen Ende des Gummis, mal probieren - mach ich auch wenn ich Zeit habe. Muß oben fest eingespannt sein und genau gleich lang, da Schwingungsdauer Pendel ja nur von Länge abhängt (im Vakum). - Lach unter Vakumglocke pendeln lassen, habe eine kleine nur 10cm hoch mit Vakumpumpe bis 20 mbar.

Ach jetzt verstehe ich, ein schweres Pendel zB. 1 Kg mit einem dünnen Gummi weiter unten "fixiert" links und rechts befestigt. Probiere bitte mal, sollte gehen. Soll ich Dir Latex und Butyl schicken ?

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Jetzt genauere Messung - bin aber unzufrieden, Kurven sollten sich am Ende annähern, Schwalbe Luftdruckprüfer hat während der Messung verrückt gespielt, BOC sagt Platinenfehler - neuen bekommen. bei durchschnittlicher Temp. 7 Grad Celsius – dabei auch 456 Km gefahren, teilweise im Regen. Latexschlauch 0,87mm dick - Michelin Latex MTB Schlauch 26"/47-57 SV http://www.cnc-bike.de/product_info.php?products_id=10519

hinten Durano 35-559 (4.0-6,5 bar) Umfang 210 cm Durchmesser 3,5 cm -> Volumen 2,0 Liter mit Latexschlauch
01.11.2012 - 10:08 Uhr - 6,91bar
5.11.2012 - 17:15 Uhr - 5,62 bar
4 Tage 7 Stunden 7 Minuten = 103,12 h
a= ln (p/p(0) ) / t = ln ( 5,62/6,91 ) / 103,12 h = - 0,002004 h[SUP]-1[/SUP]
6.91 * e^(-0.002004 * x);

vorn links
Durano 28-406 (6.0-8.0 bar) Umfang 147 cm Durchmesser 28mm -> Volumen 0,90 dm[SUP]-3[/SUP] mit Latexschlauch gekürzt
01.11.2012 - 10:08 Uhr - 9,67 bar
05.11.2012 - 19:00 Uhr – 6,88 bar
4 Tage 8 Stunden 52 Minuten = 104,87 h
a = ln ( 6,88/9,67 ) / 104,87 h = -0,003235 h[SUP]-1[/SUP]
9.67 * e^(-0.003235 * x);

vorn rechts

Durano 28-406 (6.0-8.0 bar) Umfang 147 cm Durchmesser 28mm -> Volumen 0,90 dm[SUP]-3[/SUP] mit Latexschlauch gekürzt
01.11.2012 - 10:08 Uhr – 8,08 bar
05.11.2012 - 19:21 Uhr – 6,09 bar
4 Tage 9 Stunden 13 Minuten = 105,22 h
a = ln ( 6,09/8,08 ) / 105,22 h = -0,002687 h[SUP]-1[/SUP]
8.08 * e^(-0.002687 * x);

Reifendruck 2012.11.05.jpg


Man sieht aber, ich brauche nur jede 5 Tage nachzupumpen !

Gruß Leonardi
 
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AW: Zeitlicher Druckverlußt im Fahrradschlauch

bin aber unzufrieden, Kurven sollten sich am Ende annähern
ich dachte erst, es müsse so aussehen:
Reifendruck falsche Überlegung.jpg

war aber falsch überlegt, beim Reifen mit dem größeren Volumen (bei unwesentlich größerer Oberfläche) muß es ja zB. länger dauern bis sich der Druck verringert.

Wenn jemand noch genaue Messungen hat, bitte um Info - will empirische Formel basteln.

Wenn man 2/3 der Oberfläches des Schlauches in Richtung Felge aus Butyl und das 1/3 wo hauptsächlich gewalkt aus Latex klebt, dann sollte es 3 x so lange den Druck halten. Das Kleben von Latex und Butyl dürfte kein Problem sein.

Oder

mbi03, was meinst Du, wenn man 2/3 der Oberfläche des Schlauches, Richtung Felge von außen mit dem "Silikon" Zeug dünn einpinselt - würde es was bringen ? oder alles - zum flicken könnte man das Silikon doch mit einem Schleifstein runterschleifen, wie beim Schuster ?

Gruß Leonardi



 
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AW: Zeitlicher Druckverlußt im Fahrradschlauch

So jetzt habe ich zwei Gummis aus Resten geschnitten Butyl und Latex. Federwaage an Regal aufgehangen, mit der Hand die Gummis nach unten gespannt und entspannt.

DSCN5497.jpg

Ich komme auf folgende Ergebnisse:

Butyl.jpg

Latex.jpg

Die eingeschlossene Fläche ist die Verlußtarbeit des jeweiligen Gummis
http://de.wikipedia.org/wiki/Arbeit_(Physik)

Mit Fixfoto die Flächen und daraus die Verlußtarbeit für einmal Dehnen und Entspannen ermittelt:
Butyl 0,140 Nm
Latex 0,0985 Nm

Man muß dem Latex zugute rechnen, das ich es viel mehr gedehnt habe statt um 300mm wie beim Butyl nämlich um 720mm.
Muß jetzt noch überlegen, wieviel mal die Verlußte beim Dehnen und Entspannen von Latex geringer als die von Butyl sind.
Latex und Butyl war gleicher Querschnitt. Das war jetzt eine quasi statische Belastung der Gummis, dynamisch müßte man mal mit Gewichten springen lassen.

Gruß Leonardi
 
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AW: Zeitlicher Druckverlußt im Fahrradschlauch

Hallo Leonardi,
Ich lese schon eine ganze Weile mit einem :D im Gesicht ...

Die eingeschlossene Fläche ist die Verlußtarbeit des jeweiligen Gummis
http://de.wikipedia.org/wiki/Arbeit_(Physik)
Und wenn Du dabei die Zeit begrenzt wird Leistung draus.

Aber das IMHO wichtigere Problem ist nicht nur die die maximal moegliche Arbeit/Leistung die sich bei eiener bestimmten Kraft umsetzen laesst,
das Eingangskriterium ist der Weg. Da die E-Moduln, jedenfalls nach Aussage der Gummihersteller bei Fahhradschlaeuchen etwa fuer Butyl und Latex das Verhaeltniss 2:1 haben sollen ... Hast Du natuerlich fuer den Latex, mehr als 2x soviel gemessen, weil er sich ja bei derselben Kraft mindestens doppelt soweit dehnt.
Die Hysterese Flaeche sollte nach derselben Quelle (Vittoria) in Deinem Experiment bei gleicher Kraft, fuer Butyl etwa die 2,5fache Groesse haben.
Laut Angaben des Herstellers ist der Walkverlust, wenn man das Experiment auf den gleichen Weg beschraenkt, besser als 5:1 zu erwarten.

Allerdings, ist Latex ein biologisches Material, und die Qualitaeten werden ja weniger vorbestimmt produziert, sondern nachtraeglich ausgelesen, so dass bei Latexschlaeuchen auch einiges mehr an Schwankungen, je nach Charge zu erwarten ist. Die besseren Chargen gehen eher in eintraeglichere Anwendungen.
Hochpraeziese Messmembranen und Daempungselemente im Messgeraetebau, fuer pneumatische und andere Gasdruckanwendungen,
Gummihandschuhe, Kondome, Medizinische Geraete, Bungee-Seile ... Luftbalone, die Fahrradschlaeuche kommen wohl erst kurz vor den Schuhsohlen.
Aus wirklich handverlesenen Qualitaeten koennte man sicherlich, ein Verhaeltniss besser als 7:1 herstellen.
Waehrend die ueblichen Butyl-Mischungen, die ja schon lange uberwiegend andere Isoprene enthalten, eigendlich das beste sind was die Synthese-Chemie augenblicklich zu bieten hat, und wie sich in den letzten Jahren, durch den Preisdruck auf dem Rohstoffmarkt, die Qualitaet eher verschlechtert hat, werden voraussichtlich die Butylis in der Zukunft eher noch schlechter werden als bisher. Sagt die Industrie (hinter vorgehaltener Hand) selber.

mfG
Matthias
 
AW: Zeitlicher Druckverlußt im Fahrradschlauch

Danke Matthias, woher Du das alles weißt, ich habe im Internet überall danach gesucht und bin nicht fündig geworden. Wollte Deinen Beitrag pos. bewerten geht nicht: "Du musst erst einige Beiträge anderer Benutzer bewertet haben, bevor du mbi03 erneut bewerten kannst."

Jetzt bin ich nur noch am überlegen, ob ich von einer Kartusche transparentes Silikon auf den Latexschlauch außen was dünn raufpinsel und dann gleich abwische, das es nur noch in den Poren vom Latex sitzt, wenn der überhaupt Poren hat. Oder ob ich lieber 2/3 des Schlauches mit Butylgummi anklebe / austausche. Dann hält es 3 x so lange den Druck, das wäre doch schon interessant.

Was meinst Du Matthias ? Hast Du Deine damaligen Experimente mit dem Silikonzeug innen weitergeführt ?

Gruß Leonardi
 
AW: Zeitlicher Druckverlußt im Fahrradschlauch

Hallo Leonardi,
ich habe im Internet überall danach gesucht und bin nicht fündig geworden.
Ich gehoere wohl zu einer langsam aussterbenden Spezies ...
.... Generation Zeichenbrett und Rechenschieber.

Fachbuecher waren mal so selten, knapp, und teuer, das sie an den Universitaeten vorgelesen wurden, und die Studierenden mitschrieben was immer sie konnten ...
Das ist letztendlich eine praegende Lebenseinstellung ... selbst Wissen aneignen, hinterfragen, Netzwerke kompetenter gleichgesinnter zusammenhalten,
und ausbauen. Pseudofortschritt und industriellen Blahfasel und das Grundrauschen der Oeffentlichen Meinung, von Wissenschaft und Fortschritt immer schoen zu trennen,
denn die Einen sind sich immer so sicher ... und die Gescheiten so voller Zweifel .... der eigene Irrtum ist alltaeglich, die Wissenschaft ist so leise, und die Realitaet musst Du staendig suchen.

Jetzt bin ich nur noch am überlegen, ob ich von einer Kartusche transparentes Silikon auf den Latexschlauch außen was dünn raufpinsel und dann gleich abwische,
nein das bringt leider keinen Vorteil.

wenn der überhaupt Poren hat.
Nein es sind keine Poren, sondern das Material selbst ist nicht ausreichend Gasdicht.
Argon im Reifen verlangsamt den Luftverlust um ~20%.
Sorgfaeltig gewaehlte Abmessungen des Schlauches, und eine Zur Reifenbreite passende Felge, sind ebenso sehr wirksam. Denn die Dehnstreifen machen 60% vom Luftverlust.

Oder ob ich lieber 2/3 des Schlauches mit Butylgummi anklebe / austausche. Dann hält es 3 x so lange den Druck, das wäre doch schon interessant.
Latexflicken auf Butylschlauch, das haelt ....
Aber ein Butylflicken auf einem Latexschlauch, das haelt nicht ...

Was meinst Du Matthias ? Hast Du Deine damaligen Experimente mit dem Silikonzeug innen weitergeführt ?
Nun, wenn es um ein Langstreckenrenn geht, z.B. eine 24h Rekordversuch, und eine Pause zum nachpumpen, oder 0,5bar Luftverlust die Niederlage bringen koennten,
ja, dafuer ist das Zeugs gut. Es senkt den Luftverlust auf etwa die Haelfte, auch im Alltag. Allerdings wandert das Zeugs, genauso wie das Gas, langsam durch den Schlauch.
und er ist schon nach wenigen Wochen praktisch unflickbar. Selbst nach sorfaeltigem anschmirgeln, und reinigen mit einem Silicon-Entferener wollten die Flicken sich nichtmehr verbinden, sie blieben nur aufgeklebt, und gingen bei Waerme (uber 40°C) regelmaessig wieder ab. Das reparieren mit Pannenspraey geht nichtmal als Notbehelf.

Im Momment, ruht das Projekt an diesem Punkt, denn der Hersteller des Gel hat auch noch keine passende Idee ...
Es ist halt ein weiterer Tooltip, fuer spezielle Anwendungen, im taeglichen Leben geht es mit gut passenden Latexschlaeuchen und ausreichen Talkum(auch das hilft ein bisserl) doch ganz gut. Selbst wenn das Bahnhofsfahrradl ueber eine Woche rumsteht, ist der Reifen noch nicht vollstaendig platt.
Man koennte auch 3Tage ohne Nachpumpen rumfahren, aber da ich sowieso, und sei es nur zum verbesseren des Wohlbefindens(Sicherheitsgefuehl) vor jeder Fahrt die kleine Luftpumpe, und sei es nur zum Messen ansetze, auch bei Butylschlaeuchen, auch die koennen einem mit fiesen Schleichern, den halben Tag versauen ...
leide ich eigendlich nicht unter dem geringen Gasverlust in meinen Reifen.

mfG
Matthias
 
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