Für mich war dieses Jahr das zweite Mal, dass ich HHB mitgefahren bin. Eigentlich wollte ich erst gar nicht mitfahren, da ich mich nicht soo fit gefühlt habe (jaja, Jammern auf hohem Niveau, ich weiß...) und der Milan eher so naja lief. Hin ist ja das eine, aber ich muss ja am nächten Tag auch wieder zurück.
@JulianKFZ hat es dann doch geschafft mich zur Anmeldung zu überreden. Wenn ich angemeldet bin muss ich natürlich auch mitfahren, egal wie das Ergebnis aussieht. Freitag Abend, auf dem Weg zum Treffen im Elbdeich lief es dann doch recht gut und hat mich für den Folgetag optimistisch gestimmt. Gut, dass ich auf der Fähre noch Mal nach den Betriebszeiten gefragt hatte, Samstags erst ab 9:00 Uhr. Ups... Das ist ein bisschen knapp Für 8:30 Uhr Start, dann halt doch den Nervigen Weg über die Elbbrücken.
Samstag Morgen beim Packen sagt das Thermometer 2°, egal beeilen und ab zum Start. Im Gegensatz zu 2022 war ich dieses Mal halbwegs pünktlich und ich bekomme noch etwas vom Frühstücksbuffet ab. Bei meiner Ankunft rollt
@Guzzi grade los.
Bis das VM fertig hergerichtet ist, Flaschen, Trinkschläuche und ein bisschen Essen platzieren, restliches Gepäch wieder Verstauen, ist es auch schon 8:30 Uhr.
Die ersten knapp 30 km fahre ich gemeinsam mit
@jostein. Das Tempo hat gut harmoniert und bei blendender Sonne und beschlagenem Visier war es praktisch manchmal einfach dem VM hinterher fahren zu können. In der Ersten Baustelle habe ich leider den Übergang auf den Radweg verpasst und den Anschluss verloren. Danach bin ich im wesentlichen einfach nach Gefühl mein Tempo gefahren. Nicht ganz am Limit, aber ich will ja ankommen. Ab und zu tauch vor mir gut sichtbar ein weiters VM auf. In Dömitz nur ein kurzer Halt um die Startnummer vorzuzeigen und Sofort weiter. Da haben sich dann auch einige Rennradler auf der Strecke getummelt. Ich hatte mich für die Gravel Strecke entschieden und Glück gehabt, sowohl die Erlkönige als auch der gut gebrauchte TT haben gehalten. Leider waren meine Trinkschläuche schlecht erreichbar, sodass ich grenzwertig wenig getrunken habe. Da muss ich für die Zukunft optimieren. Gegessen habe ich auch nicht viel, ein paar wenige gesalzene Nüsse, eine Banane und gegen Ende eiige Gummibärchen. Nach gut der Hälfte der Strecke haben mich zuerst Daniel, kurz darauf Julian überhohlt. Einige Zeit lange konnte ich beide noch vor mir sehen. Das hat motiviert und kurzfristig die Leistung ein bisschen erhöht. Der Rest war, wie eigentlich die gesamte Fahrt, ziemlich unspektakulär. Kurz vor Berlin noch ein kurzer Zwangsstopp am Bahnübergang und dann war ich auch schon als fünfter im Ziel.
Wie auch schon am Abend zuvor, für mich ein wichtiger Teil eines solchen Events, das gemütliche Zusammenkommen. Freunde, die man selten sieht wieder treffen, neue Leute kennenlernen und einfach jede Menge tolle Gespräche, Geschichten und Erfahrungsaustausch.
Für mich war dieses Jahr allerdings der gemeinsame Rückwg mir
@JulianKFZ das Highlight. Auf Empfehluung von Hanno sind wir nachts noch ins Amstel House Hostel gefahren. Nicht ganz so entspannt wie gedacht, dafür waren wir schneller da
. Leider hat just während HHB mein Lupine Hauptakku den bekannten Fehler entwickelt und lässt sich nicht mehr laden. Also hatte ich nur noch den kleine 25 Wh Reserveakku für die komplette Heimfahrt. Na gut, dann erst mal nur mitz Rücklicht und Blinker... Wenn wir schon so weit nach Berlin rein gefahren sind war eine mini Sightseeing Runde auf dem Heimweg Pflicht. Zuerst zum Reichstag, danach Brandenburger Tor:
Danach ging es über die Straße des 17. Juni zurück Richtung B5 und Hamburg.
Kurz bevor wir Berlin verlassen knall es kurz aber deutlich (das hat sogar Julian währed der Fahrt im anderen VM gehört
) und mein linker reifen war Platt. Mit vereinten kräften haben wir den TT von der Felge bekommen, ein gebrauchter Erlkönig als ersatz war dann schnell drauf und weiter, Strecke machen.
Richtung Nauen und auf der B5 hatten wir dann unseren Spaß mit dem Wind oder besser gesagt Gegensturm. Insbesondere bei den Passagen, wo der Wind von der Seite kam empfand ich das Fahren selbst im Milan teilweise als ziemlich anspruchsvoll. Solche geräusche wie auf der Tour habe ich im VM noch nie gehört. Bei Windstille ist es ja selbst bei >90 km/h recht ruhig, aber da hat es richtig gefaucht. Bis auf mini Stopps wie Kette nach einer heftigen Böe und gleichzeitigem Einstellen des Tretens wieder auf die Umlenkrolle fädeln, Biostopp, Julians Visier fixen sind wir eigentlich durch gefahren. Gegen 17:30, nach knapp 180 km sagt mein Navi wir sollen abbiegen, Sonne und nasse Straße blenden aber so, dass ich nichts sehe und auf gut Glück die nächste rechts rein fahre. Richtig. Den Moment zur spontanen Planung genutzt. Idee war noch etwa eine halbe Stunde zu fahren und uns dann ein Restaurant zu suchen. Daraus wurden dann noch fast 2 Stunden und 67 km bis Lauenburg. Egal, dafür hatten wir das restliche Tageslicht optimal augenutzt und der restliche Heimweg war überschaubar geworden. Ohne es zu wissen gab es im Restaurant unserer Wahl all you can eat Buffet. Ein Traum nach so einer Tour und noch dazu richtig lecker und gemütlich. Leider war mein Bauch irgendwann doch voll. Ein perfekter Abschluss eines tollen Wochenendes! Julian, die Tour hat mir mega viel Spaß gemacht, danke fürs überreden! Nach dem Essen hatte Julian noch 30 km zum Auto auf der Uhr, ich noch 55 km nach Hause. Vor der Weiterfahrt dann schon verabschiedet, dass wir beide durch fahren können. Beim Einsteigen ist Julians Garmin leer, also fahre ich den Rest vorraus. An der Brücke in Geesthacht biege ich Richtung Süden ab, Julian zieht geradeaus hinter mir Vorbei. Auf der anderen Seite, noch gut 30 km bis zum Ziel mache ich wohl einen Fehler und trinke noch etwas Cola mit zu viel Kohlensäure. Kurz darauf habe ich heftig mit übelkeit zu kämpfen und muss immer weiter Leistung rausnehmen und schleiche irgendwann nur noch am Deich entlang. Keine 10 km vor Ziel muss ich sogar noch Mal anhalten und etwas Pause machen. Mir kommen sogar Zweifel, ob über die letzte Brücke und den letzen Anstieg hoch komme. Langsam wie nie, aber es klappt. Total fertig, aber glücklich habe ich es wohlbehalten zurück geschafft. Und ich freue mich schon aufs nächste Mal!