Yet another Holzliegerad...

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Beim Flieger mache ich sogar 3Pruefkoerper ...
Hmm,
wenn man beim Bau z.B. die Zwingen zu früh löst oder sonstwie den Abbundprozess stört, kann man einen Schwachpunkt in der Verleimung haben auch wenn der Prüfkörper aus derselben Leimcharge tadellos wäre.

Für mich persönlich würde ich wohl nur Prüfkörper für die Experimentierphase der Leimherstellung machen. Sobald ich mir beider Herstellung sicher wäre, würd ich drauflos bauen und wohl keine Prüfkörper mehr anfertigen. Der Prüfkörper wird dann das fertige Objekt und dessen Zerstörung findet durch den Alltagseinsatz statt oder hoffentlich auch nicht.
Wenn ich dem verwendeten Leim nicht trauen kann und mich ständig durch zerkloppen von Prüfkörpern beruhigen müsste, wäre das nichts für mich.

Tja, ist wohl wie mit dem Abflöhen - mir mangelts da wohl auch einfach an Disziplin.:rolleyes:
Bin aber auch kein Produzent, mach das nur für mich und muss halt dann mit den möglichen Folgen klar kommen.
 
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Hallo,

Für mich persönlich würde ich wohl nur Prüfkörper für die Experimentierphase der Leimherstellung machen. Sobald ich mir beider Herstellung sicher wäre, würd ich drauflos bauen und wohl keine Prüfkörper mehr anfertigen. Der Prüfkörper wird dann das fertige Objekt und dessen Zerstörung findet durch den Alltagseinsatz statt oder hoffentlich auch nicht.
Wenn ich dem verwendeten Leim nicht trauen kann und mich ständig durch zerkloppen von Prüfkörpern beruhigen müsste, wäre das nichts für mich.

sowas musst du bei Sicherheitsrelevanten Teilen immer machen. Auch bei industriell hergestellten Kunststoffen/Klebern kommt es zu Chargenschwankungen. Man kann dann halt entweder dem Hersteller vertrauen, dass er größere Qualitätsabweichungen angibt, oder bei jeder Charge einige Prüfkörper machen und ggf. den Prozess anpassen oder die Charge reklamieren.

Matthias hat halt keinen vorgeschalteten Hersteller... also bleibt ihm nichts anderes übrig.

viele Grüße

Christoph
 
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Falls das anders rübergekommen ist: Ich finde das Verfahren mit den Prüfkörpern völlig OK, wenn sich jemand die Mühe machen will.
Mir würde es aber irgendwie den Spass beim Werkeln nehmen.
Lieber würde ich etwas überdimensionieren.
 
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Servus,

das problem ist, "etwas überdimensionieren" bringt leider nicht den gewünschten Erfolg.
Bei div. Klebetests durfte ich feststellen, das eine Fehlerhafte verklebung nicht 10-20% weniger Kraft aufnimmt, sondern fast 0% !
Stellen mit ca. 5cm² Fläche ,die ich vorher nur mit dem Hammer abbekam, konnte ich einfach mit der Hand abknicken..

Und das war mit dem Ponal Express genauso. Habe noch einen hochwertigen Parkettleim probiert. Dieser hielt besser. Aber er ist nicht Witterungsfest..

Gruß,
Patrick
 
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das problem ist, "etwas überdimensionieren" bringt leider nicht den gewünschten Erfolg.
Bei div. Klebetests durfte ich feststellen, das eine Fehlerhafte verklebung nicht 10-20% weniger Kraft aufnimmt, sondern fast 0% !

wobei das eher nach Anwendungsfehler (falsche Vorbehandlung etc.) als nach Chargenschwankung klingt, aber das passiert ja selbst Daniel mal. Dagegen hilft ein Probekörper aber leider überhaupt nichts.

viele Grüße

Christoph
 
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Wahnsinn das der Mensch dann über das Messer aus Feuerstein herausgekommen ist!

:p
 
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Hallo Klopfer,
wenn man beim Bau z.B. die Zwingen zu früh löst oder sonstwie den Abbundprozess stört, kann man einen Schwachpunkt in der Verleimung haben auch wenn der Prüfkörper aus derselben Leimcharge tadellos wäre.
Einen Fehler in der Kunst, kann man vermeiden, rep. erkennen und ausbessern. Einen Kleber der nicht klebt, oder sich wie z.B. manche PU-Kleber nach 1-2Monaten die Klebekraft verliert ... das siehst Du nicht das kanst Du nur ueber Materialprobe erkennen.

Für mich persönlich würde ich wohl nur Prüfkörper für die Experimentierphase der Leimherstellung machen. Sobald ich mir beider Herstellung sicher wäre, würd ich drauflos bauen und wohl keine Prüfkörper mehr anfertigen. Der Prüfkörper wird dann das fertige Objekt und dessen Zerstörung findet durch den Alltagseinsatz statt oder hoffentlich auch nicht.
Wenn dann die Abnahmekomisson mit den Sandsaecken kommt dann sieht das dann so aus ...
1G.jpg 6G.jpg

Wenn ich dem verwendeten Leim nicht trauen kann und mich ständig durch zerkloppen von Prüfkörpern beruhigen müsste, wäre das nichts für mich.
Hat nichts mit Beruhigung zu tun, wenn Dir in 3Km Hoehe eine Boehe die Ohren anlegt hast Du machmal keine 2. Chance ...
Und wenn Du Dir ein fertiges Sportflugzeug kaufst, willst Du sicher sein das der Hersteller wenigstens nach ISO 9001 gearbeitet hat ...

Der Lufttauglichkeitsnachweis kostet mindestens soviel wie der komplette Neubau bis dahin ... da betest Du das nichts versagt ....

Bin aber auch kein Produzent, mach das nur für mich und muss halt dann mit den möglichen Folgen klar kommen.
Auch beim Fahrradunfall wacht man dann ploetzlich auf und merkt das man tot ist ...

mfG
Matthias
 
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normalerweise wandelt sich der geruch beim anreiben zuegig von Quark-->Ammonik waren die Zutaten zu kalt riecht es zwischendurch "faulig" es entsteht Schwefelwasserstoff ... auch wenn nach 10-15 Minuten der leim doch noch faedig wird ist dem dann nicht zu trauen ... .

Hi!

Wunderbar, das klingt nach meinem Problem. Ammoniak habe ich bisher nicht wirklich vernommen, faulig ists schon viel eher. Habe gerade alles rausgepackt, morgen früh sollte dann alles Raumtemp haben.

Bin gespannt!
Danke Jan
 
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Hallo Klopfer,
Nur, solange ich das nicht ausschließen kann, fang ich erst gar nicht zu bauen an.
Und weil auf der 2Euro Leimtube draufsteht "kebt alles schnell und einfach, heisswasserfest!!" bist Du Dir sicher ???
Nun aber vielleicht ist das auch eine Beruskrankheit ... ich habe allergroessten Respekt, davor was die Industrie, fuer ein Paar %e Gewinn so alles riskiert.
Du nicht? Ich pruefe da gern mal nach bevor ich mein Leben an eine Schraube, oder Klebeflaeche haenge ....
Ich habe schon allzuoft die Resterln aufsammeln duerfen ... danach ... und glaube mir, Bei der Industrie sind fuer Erfolge alle Zusaendig, fuer Misserfolge immer nur einer ....


mfG
Matthias
 
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Nein, ich meinte damit eher, dass ich solange an der richtigen Herstellung des Kaseinklebers arbeite bis ich mir sicher bin, dass es auch klappt. Dazu kann man Prüfkörper und Kerbschlagversuch ja gut nutzen.
Solange man noch Klebeflächen produziert, die man mit der Hand auseinanderziehen kann, macht es m.E. keinen Sinn damit ein Projekt zu beginnen.

EDIT:
Ich habe übrigens nicht vor ein Flugzeug zu bauen.
Die Absturzhöhe bleibt also recht überschaubar.
 
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Wahnsinn das der Mensch dann über das Messer aus Feuerstein herausgekommen ist!
Du meinst also, dass man mit 2 Stöcken und einer Sehne in der Hand vor einem Löwen rumfuchtelt, bevor man gelernt hat daraus Pfeil und Bogen zu bauen?
Glaube nicht, dass das das richtige Erfolgsrezept ist.

Aber du kannst ja gerne mit unausgereiften Kaseinherstellungsmethoden drauflos bauen.
 
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Ich dachte bei euch gäbe es auch wie bei uns zu viele Katzen - und ein sinnvoller Teil der Steinzeitdiät wäre es sicher auch ... Also keine Angst, Matthias, wir verstehen Dich schon!

Jörg
 
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Hallo Klopfer,
Aber du kannst ja gerne mit unausgereiften Kaseinherstellungsmethoden drauflos bauen.
Wie kommst Du denn darauf ... Kaseinkleber wird seit vielen Jahrhunderten erfolgreich angewendet, und Patrick hat schon einiges damit gebastelt ...
Auch ich benutze diesen Klebstoff seit langer Zeit mit grossem Erfolg. Das man sich gegen Fehlfunktionen absichert, besonders bei Fahrzeugen mit erheblichem Geschwindigkeits- /Unfall-Potential ist doch wohl logisch, oder? Das mache ich sogar bei Luftfahrtzertivizierten Holzleim. Und auch erfolgreiches Kleben mit industriell gefertigten Klebstoffen ist durchaus heimtueckisch. War es nicht Daniel, bei dessen Velomobil 3Klebstellen in kuerzester Zeit versagten? Haette er eine Materialprobe gemacht waehre die mangelhaften Verklebungen sofort auffaellig geworden ...

mfG
Matthias
 
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benoetigt man laengere Topfzeit gibt man zum Kalk ca. 1/8 Wasserglasloesung (auf einen Telloeffel Quark zwei tropfen) dazu ... da geliert der Leim nicht so schnell und haelt auch einen ganzen Werktag durch ... abdecken(damit nix reinfaellt oder Zugluft eine Haut bildet) reicht.
Ändert das Hinzufügen von Wasserglaslösung etwas an den technischen Daten der fertigen Verklebung? Festigkeit? Farbe?
 
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Hallo Klopfer.
Ich habe übrigens nicht vor ein Flugzeug zu bauen.
Die Absturzhöhe bleibt also recht überschaubar.
Das ist mir schon klar. Ich habe was Holzleichtbau betrifft, sehr viel dabei gelernt ... es war erschreckend was man alles falsch machen kann, und es zeigte sich das es trotzdem einfach ist, alle moeglichen Fehler, zu entschaerfen wenn man sich absichert, und alles auch industrielle Materialien 3fach hinterfragt.
Aber wenn's auch nur 25cm sind bis zur Erde ... 50-60Km/h haben auch ein nicht zu verachtendes Verletzungspotential.

mfG
Matthias
 
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Hallo,
Ändert das Hinzufügen von Wasserglaslösung etwas an den technischen Daten der fertigen Verklebung? Festigkeit? Farbe?
Nein, wird halt nur ein wenige teurer, und aufwaendiger, es ist wirklich nur wegen des vorzeitigen Gelierens durch den sinkenden PH-Wert(der Loeschkalk bindet CO2 aus der Luft). Die Wasserglaslosung verzoegert die CO2Resorption. so beginnt das gelieren erst durch die Saeure des Holzes ... ueberschreitet man die Menge, von 1/8 des Kalkes nicht, hat das keine negativen Auswirkungen, die Farbe bleibt auch bei ... Chamonix
Zwingend notwendig wird die Wasserglasloesung, wenn man Pulverkasein als Rohstoff verarbeiten will, weil da 8Stunden Quellzeit erforderlich sind, und ohne diese der Leim schon geronnen waehre ehe er richtig ausgequollen ...

mfG
matthias
 
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Du solltest mal Robeert Lusser lesen, "Vom versagen komplexer Systeme"

Ich habe nach "robert Lusser" und "Vom versagen komplexer Systeme" gesucht. nix, nicht mal andere Titel.

Ist das ein Buch oder ein Aufsatz? Vor oder nach WKII?

Lass mich raten: der Typ, der ihn abgesägt hat, wird heute noch von bayrischen MPs kopiert? ;)
 
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Aber wenn's auch nur 25cm sind bis zur Erde ... 50-60Km/h haben auch ein nicht zu verachtendes Verletzungspotential.
Ich hab da eine recht üble Holperstrecke. Wenn es das vollgeladen überlebt ist der Test bestanden und ich trau mich dann auch höhere Geschwindigkeiten.
Aber ja, ein Restrisiko bleibt.

Wie kommst Du denn darauf ... Kaseinkleber wird seit vielen Jahrhunderten erfolgreich angewendet, und Patrick hat schon einiges damit gebastelt ...
Ja, und er hat berichtet, dass er Klebestellen hatte, die er von Hand auseinanderziehen konnte. Also hat er wohl irgendwas falsch gemacht, denn am Rezept selbst kann es ja wohl (wie du selbst schreibst) nicht liegen.

Wenn man die Erfahrungen von Jan und auch Patrick liest, so wird doch klar, dass man zur Herstellung des Klebers etwas Übung und Erfahrung braucht. Ist doch völlig unsinnig Zeit und Material an einem Projekt zu verschwenden, wenn man noch keinen zuverlässigen Kleber hinbekommt.

Ich weiß nicht, was an meinen Aussagen so schwer zu verstehen ist oder weshalb da krampfhaft eine Abneigung gegen Kaseinkleber hineininterpretiert wird.
 
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Servus Klopfer,

ich habe wirklich etwas gebraucht bis der Kleber richtig funktionierte.
Da spielten Fehler wie zu niedriger Pressdruck, Kühlschrankkalter Quark oder zu viel Wasser eine Rolle.
Mittlerweile traue ich dem Kleber aber einiges zu. 2 Fichteleisten brechen beim Kerbschlagversuch nach nur 4h neben der Klebestelle.

Gruß,
Patrick
 
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