Wozu überhaupt Velocars?

Nach dem Umstieg (über S-Pedelec) zum Alleweder A6-45 Hybrid, was ich jetzt mal im weitesten Sinne als Velocar bezeichne,
auch ich würde die Gruppe der schnellen Alltagsvelomobile als velocar bezeichnen.
Bei meinem aw4 45 km/h ist das Heck aufgeschnitten, damit ist auch ein großer Kofferraum vorhanden, auch in den neuen Sunrider passt ein Kasten Bier.
Die velocars oder carbikes gibt es also schon: aw 4, aw 6, sunrider, Leiba hybrid, pedilio, Al!e 45 km/h + 10 %.
Von diesen Fahrzeugen sind deutlich mehr als 100 auf der Straße, wer sie mal gefahren hat, gibt sie in der Regel nicht mehr ab.

Meine Standard-Anwendung war immer der weite Weg zur Arbeit: 2 x 25 km Stadt-und Vorstadtverkehr. Heute als Rentner: eher Einkäufe mit viel Gepäck, Touristische Fahrten im Winter und schöne, schnelle, wenig befahrene Landstraßen und gute Radwege, wenn sie im Winter leer sind.
Das Fahrprofil ist entscheidend.
Jeder potentielle Käufer egal welchen Fahrzeugs sollte eigentlich überlegen, welche strecken er regelmäßig fährt und was das geeignete Fahrzeug ist.
Ich fahre noch einmal in der Woche meinen zoe, der braucht 10 Mal soviel Strom wie mein Alleweder bei 49 km/h.

Die explosionsartige Entwicklung dieses Fadens zeigt, das das Thema brummt.
 
Citycar produziert im Augenblick 8 velomobil-lastwagen pro Tag, das wären knapp 2000 pro Jahr, falls sie die verkauft bekommen.
 
wenn wir in unseren Städten mal da ankommen, sind die Velocars kein Problem mehr sondern teil der Lösung (auch [in meinen Augen leider] mit E-Kette).
 
Entwicklungen wie dem Citroen Ami, die sich in genau diesem Preisbereich abspielen, wird es wirklich extrem schwierig. Ein Zielpreis von etwa 5000 Euro für ein Velocar wäre natürlich anzustreben, über 10000 Euro wird sicher nicht massenmarkttauglich.
Ein sportliches, schnelles Elektrovelo mobil ist eben mehr als ein Ami. Mit 45 dahinrollen ohne was zu tun ist langweilig, 45 mit treten ist ein geiles Gefühl
 
Aber mit beiden steht man in der Stadt im Stau.

Die Aussage ist viel zu pauschal.

1. Kann man mit einer geschickten Routenplanung den Stau häufig umfahren.
2. Gibt es im Grenzbereich zwischen Speckgürtel und Innenstadt immer staufreie Wege.
3. Fährt man viel häufiger auch Tempo 30 Straßen, die man mit dem Auto i.d.R. gar nicht einplant.
4. Wenn man nicht gerade zu den absoluten Stoßzeiten fährt ist auch kein Stau. ( Stichwort Gleitzeit)

Und das sind nur die (auch in der Zukunft) vollkommen legalen Möglichkeiten.

5. Mit Einschränkung: Mit kleinen kurzen „halblegalen“ Tricks kann man ohne andere zu behindern oder zu belästigen ab und zu deutlich abkürzen. Damit meine ich z.B. durch eine Absperrung für Autos (Poller) durchfahren ohne jetzt direkt „illegale Wege“ zu nutzen. An Poller-Absperrungen für Autos stehen normalerweise keine Gesperrt für KFZ Schilder.

6. Derzeit noch Wege fahren, die nicht 100 % geregelt sind. (Z.B. landwirtschaftliche Wege)

Innerstädtische Fahrradwege sollte man mit einem 45er aber idR nicht befahren, bringt auch nichts.
Mit den 25ern geht das schon teilweise, wenn die Radspur breit genug ist, ob das aber sinnvoll ist sei dahingestellt.

Das Fahrprofil ist entscheidend. Jeder potentielle Käufer egal welchen Fahrzeugs sollte eigentlich überlegen, welche strecken er regelmäßig fährt und was das geeignete Fahrzeug ist.

Das ist die wesentliche Aussage !
 
Citycar produziert im Augenblick 8 velomobil-lastwagen pro Tag, das wären knapp 2000 pro Jahr,
... womit dann noch zu klären wäre: wer die 2000 Abnehmer sein sollen? Wir machen mit dem Loadster den Schwenk von den privaten Personentransportern zu den gewerblichen Zulieferfahrzeugen. Das kann eine Antwort auf die Frage nach potentiellen Nutzerprofilen sein: weniger Pendlerfahrzeug als Dienstboten-Abstellbox.

Aber betrachten wir bzgl. Businessplänen mal kurz den Marktkontext! Neben unzähligen aufploppenden (günstigeren) 3-Rad-Großcargo-Ansätzen gibt schon seit einigen Jahren das https://www.velove.se/ (Flevo-Armadillo). Die sind mit einem ähnlichen Hype und Aussichten von X-100 Einheiten pro Jahr gestartet, haben mit ihren Investoren einen beachtlichen Apparat aufgebaut, der dann... so gar nicht aufging. Sie mussten ihren Businessplan zig mal neu erfinden, um neue Kapitalgeber zur Überlebensfinanzierung zu gewinnen... auf der Basis von real gerade mal 20-30 Verkäufen pro Jahr... von einem Produkt, welches technisch (mittlerweile) ungleich ausgereifter ist als das Citkar.

PS: übrigens wird in dem von dir verlinkten Artikel dem Loadster-Antrieb eine Spitzenleistung von 2700W zugeschrieben. In Worten sind das Zehnmalsovielwiedauernennleistungsangabe. Das nimmt kein gutes Ende...
 
Ich könnte mir vorstellen ein Mochet Velocar EVO käuflich zu erwerben, wenn sich denn mal einer daran gemacht hätte, den Rohr-Rahmen weiter zu vereinfachen....dann aus Alu-Rohen zu schweißen und die Verkleidungselemete möglicherweise auch noch zu erleichtern. Nicht auszudenken auf was für ein geringes Gewicht man da gekommen wäre, wenn es stimmt das der Oldtimer schon nur um die 30 kg gewogen hat.

Der Preis wäre natürlich etwas höher als 2 Alu Citybikes für je 499,-€ (schließlich bekommt man Sperrholz nicht geschenkt)
aber das wäre es mir Wert. Und dann, Samstags mit der Liebsten zum Rewe/Lidl/Netto/Penny -Einkauf....
und Sonntags durch den Park...:) ...auch im Winter
wäre doch ne gute Alternative zu 2 E-Bikes zu je 2500,-€
 
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Ein Rad im alten Mochet-Stil lässt sich relativ leicht und günstig bauen - da braucht es bei den einfachen Varianten noch nicht mal große Industrialisierung. Aber gut:
  • halb so teuer und halb so schwer wie die aktuellen Ansätze - dafür in etwa so aussehend:
  • ... lockt wieviel effektive Nachfrage an?
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... lockt wieviel effektive Nachfrage an?

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...nehmen wir mal an, dir würde ein Original angeboten....bei welchem Preis würdest Du selbst noch zuschlagen und wo nicht mehr ?

sicherlich wäre mir so ein Teil bis zu zwei Riesen wert.

@Nachfrage
was die Frage nach der echten Nachfrage betrifft, kann man die wohl nur beantworten mit einem echten Angebot.
 
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Oldtimer-Preise haben nostalgische Werte, keine Produktionskosten-bezogenen.
Für 2 Riesen kriegst du einen Sonderbau oder Kleinserien-Vierrad nur DIY hin - egal wie simpel.
Für ~4 Riesen könnte man m.E. analoge Retro-Mochets bauen... nur wie groß wäre da noch die Nachfrage?
 
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