Wozu überhaupt Velocars?

Trauriger Nebeneffekt könnte sein, dass aufgrund geringer Stückzahlen der Modelle die dadurch höheren Produktionskosten der Verbreitung von VCs als Alltagsverkehrsmittel zusätzlich im Weg stehen.
Da wird es drauf hinaus laufen, in 2022 sind in D über 200000 Lastenräder verkauft, da kann das Potenzial etwas dran erkannt werden. Die aktuellen Hersteller die hier im Forum aktiv sind schaffen keine 10% davon bestenfalls 1%
Am dichtesten an Deiner Vorstellung ist m.E. der Milan 42, einfach wegen der geringesten Frontfläche, des schnellen Hecks und des vermutlich geringsten Gewichts aller Kandidaten. Aber von dem gibt es nur ein paar Prototypen.
JA stimmt der Milan 4.2 ist sehr geil, mir fehlt halt hinten ein Rad und ob der es je in die Serie schafft?
Und das, was ich über den Wunsch nach Motorunterstützung
Den bekunde ich seit über 10 Jahren.
 
Dann könntest Du aber vielleicht auch mit der großen Leiba auskommen. Oder das Ding zumindest mal antesten.

Als ich den Milan 42 erwähnte, dache ich durchaus an das Loblied auf die Zwillingsreifen hinten, die Patrick angesichts der Experimente mit dem Hi-Trike vor einiger Zeit sang. Und: breite Spur hinten macht die Kiste langsam.
 
Sind wir in den letzten Seiten wieder beim allgemeinen Wünschdirwas angekommen, wo jeder Sonderling was anderes ins Lastenheft schreibt, was nie in ein einheitliches Produkt verpresst werden kann und daher nur in 100 Einzelanfertigungen oder 20 Kleinstserien realisierbar wäre, wo dann aber wieder das Budget oder die Abweichung zu industriellen Qualitäts- und Vertriebsstandards zu sehr leidet, um wirklich Käufer anzulocken? Das sind Geldverbrennungsideen... wie bislang alles auf dem Velocar-Markt.

Kettcar muss sich sein Ding irgendwann mal selber bauen, genau wie Gerhard N. und die meisten anderen Supersonderlinge. Wenn sie auf die industrielle Erfüllung ihrer Träume warten, warten sie genauso lange wie die Vorbesteller von norwegischen 5000€-Volksvelocar.

Die wesentlichere Frage für diesen Thread wäre: unter welchen Umständen schon existierende Produkte überleben können... oder was die total falsch gemacht haben, um Masse (!) zu generieren. Immer unter der Selbstreflexion, dass unsere Ideen hier im Forum genau das Gegenteil von mainstreamkompatibel sind ;)
 
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Im Anschluß an die Klärung würde ich davon ausgehen das dann auch nicht Behinderte (auf dafür geeigneten Fahrrädern) transportiert werden dürfen..
Das wurde in der/einer der letzten Novelle ziemlich genau so geregelt. Personentransport ist auf dafür ausgelegten Fahrrädern zulässig. Ohne weiteree Details, das wäre ja VwV-StVO oder gar ne DIN/EN.
 
weil das was Kai baut, könnte ich auch selbst bauen. Ich habe Ausbildungen und Praxiserfahrungen in Holz, Metall und Elektro gemacht....aber nicht in Formenbau und Laminieren.
Dann mach das doch ruhig. Der Velowingproto wiegt ca. 90 kg ohne Motorisierung und ist materialbezogen (2mm Quadrahtrohr, 4-6mm Sperrholz etc.) eher überdimensionert. Wenn du konsequent zB auf Stoffbespannung oder 1-2mm Flugzeugsperrholz (Kai hatte iirc letzteres vorgeschlagen) gehst, alles nicht absolut notwendig weglässt und auf 1mm Stahl gehst, dann könntest du vielleicht schon bei 40-50 kg rauskommen. Ich meine, dass die Originalmochets um die 60 kg gehabt haben sollen.

Bei min. 150 kg Zuladung (2 Personen) machen 20 kg mehr oder weniger dann grob 10% der Gesamtmasse aus und den Braten nicht fett.

Detailfotos liefere ich gerne bzw. gibts schon im entsprechenden Faden.
 
Kettcar muss sich sein Ding irgendwann mal selber bauen, genau wie (...) und die meisten anderen Supersonderlinge.
Mein lieber Steffen,

wenn ich die Möglichkeit bekommen hätte Markenbotschafter zu werden, wäre wir uns schon lange mal geschäftseinig geworden in Punkto Quadvelo.
Leider hörte ich dann aber auch noch von Lieferzeiten von über einem Jahr und das die Jahresproduktion von 2023 schon verkauft ist.

Als der TüV meines Autos abgelaufen ist, letzten Juni, kam ich immer mehr unter Zeitdruck und als ich dann vom Bülk gehört habe, sah ich die Chance, schneller an eine Pendlertaugliche Rennsemmel zu kommen, als an ein Pentlertaugliches Quadvelo. Auf Geld kam es mir nicht an, oder wie genau das auf mein jeweiliges Anforderungsprofil gepasst hätte, sondern der Zeitfaktor war wichtiger.

Da es mit einem schnellen Bülk dann aber auch nichts wurde, hab ich das Auto dann doch noch in die Werkstatt gebracht um zu schauen ob die den doch noch mal durchbringen, was dann mit 800,-€ klappte. Ab da spielte der Zeitfaktor dann keine so große Rolle mehr.

Das ich also heute kein Quadvelo fahre, liegt also nicht an mir und meinen bescheidenen Wünschen, sondern daran das ich es nicht schnell genug bekommen konnte, als ich es gebraucht hätte, für meine persönliche Verkehrswende.

Daher möchte ich hier nicht als "Supersonderlink" bezeichnet werden, zumindest nicht von jemandem dessen Aktivitäten und Realisierungsfähigkeit ich sehr schätze.

liebe Grüße vom Kettcar
 
höheren Produktionskosten der Verbreitung von VCs als Alltagsverkehrsmittel zusätzlich im Weg stehen
Seien wir doch mal ehrlich:
Solange das Auto (egal ob mit Verbrenner, als Hybrid oder als Elektroauto) in der aktuellen Form weiter so gefördert wie bisher, ist das größte Hindernis für eine echte Verkehrswende die Bequemlichkeit und fehlende Flexibilität der Leute (und ich nehme mich selber da auch nicht aus). Und natürlich die Angst, anders zu sein als das Umfeld (da nehme ich mich aus ;)).
Preise und Verfügbarkeit sind m. E. allenfalls vorgeschobene oder zumindest nachrangige Argumente.
 
@Kettcar - fühl dich nicht beleidigt. Wir sind hier alle Sonderlinge, und diejenigen, die noch nicht mal mit Standard-VMs oder Trikes bedient sind, halt Supersonderlinge... und als solches die Nische-in-Nische-Velomo-Zielgruppe. Daher keine Abwertung, nur Selbstverortung.

Tut mir leid zu hören, dass das Quadvelo nicht in den Zeitplan für deine persönliche Mobilitätswende gepasst hat. Ist halt leider auch symptomatisch für diese supersonderbaren Entwicklungsprojekte, dass Idee und Serienreife ein paar Jahre auseinander liegen... falls überhaupt.

Sofern ich deine hier geäußerten Anforderungen aber richtig überflogen hab, wäre das Quadvelo auch nicht deine große Liebe, sondern ein Vollcarbon-Neo-Mochet?
 
Die wesentlichere Frage für diesen Thread wäre: unter welchen Umständen schon existierende Produkte überleben können... oder was die total falsch gemacht haben, um Masse (!) zu generieren.
Die größten Probleme der prinzipiell fertig konstruierten Velocar-Produkte sind aus meiner Sicht
  • Sichtbarkeit (im Sinne von bei den Kunden ins Bewusstsein gelangen)
  • der unbekannten Nützlichkeit (im Sinne von ist das Fahrzeug etwas für meinen Alltag)
  • und im Anschluss dann die Verfügbarkeit (Probefahrten, Lieferzeiten und Service)
Erst wenn Leute auf den Gedanken bekommen ein solches Fahrzeug könnte in Ihrem Alltag genutzt werden und dann auch einen Mehrwert liefern, kann eine Kaufentscheidung und damit „Masse“ generiert werden.


Hinsichtlich der Eindrücke die ich im Internet von Eurem Quadvelo bekomme, gibt es nur Kleinigkeiten bei denen ich Kompromisse zu meinen persönlichen Wünschen eingehen müsste (offener Kettenlauf im Beinbereich bedroht Hosenbein, das fehlende Schloß der Heckklappe scheint das Beladen zu behindern, eine Nicht-Einsehbarkeit des Laderaums halte ich für sinnvoll). Der Sunrider III hat ein anders Konzept, passt aber ähnlich gut für mich. Auch das Pedilio hat aus meiner Sicht einen ähnlichen Produkt-Reifegrad, jedoch würde mir die “Abschließoption“ des Laderaums fehlen, sodass dieses nicht ganz so gut passt.

Leider kann ich alle drei Fahrzeug derzeit auch nur mit mehreren hundert Kilometern Anreise probefahren, um zu prüfen ob diese einen hinreichenden Mehrwert für mich bieten würden, die einen Invest von >= 10.000 € rechtfertigen.

An den Leiba Cargo oder Classic L, von denen ich letztere zumindest in Gifhorn gut probefahren könnte, stört mich vor allem der mit der Mitfahreroption verbundene Kompromiss des unebene Ladebodens. Auch hat der Pedelec-Akku irgendwie keinen sinnvollen und diebstahlgeschützten Platz, was wieder Parkprobleme verursacht.

Das sind natürlich nur mein persönlichen Blickwinkel auf die Thematik.
 
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Sofern ich deine hier geäußerten Anforderungen aber richtig überflogen hab, wäre das Quadvelo auch nicht deine große Liebe, sondern ein Vollcarbon-Neo-Mochet?

das wollte ich noch als Nachtrag oben schreiben, aber auch da spiele mir der Zeitfaktor einen Streich...:X3:
Ich denke aber das es deine Bedenken beantwortet :

All die Dinge, die ich mir als VM oder VC wünsche, müssen oder sollen nicht von einem Fahrrzeug erfüllt werden.
Bei VM's und VC's sehe ich das genauso, wie bei meinen Up's....für Jeden Zweck das Richtige !

Up dafür:
- wenn ich Mountainbiken will, nehm ich das MTB
- wenn ich Rennradfahren will, nehm ich das Rennrad
- wenn ich Einkaufen fahre oder in die Eisdeale will, nehm ich das Citybike

VM/VC Profile:
- wenn ich Pendeln will, geschlossener 1-Sitzer, 3-4Rad, auch mit E-Unterstützung
- wenn ich Sport machen möchte, Rennsemmel 3-4 Räder, ohne E-U
- wenn ich mit dem Täubchen was unternehmen will, VC-2Sitzer 4Rad, erst mal o. E-U
- wenn Kinder oder ein befreundetes Paar mit fahren wollen oder sollen VC-4Sitzer (ZEM+Co.)
- und so weiter und sofort.....

Da ist überhaupt nichts sonderliches dran, vor allem nicht mehrere VM's zu wollen o. zu besitzen,
sonst gäbe es hier jede Menge Sonderlinge (Bekloppte).;)
 
Da ist überhaupt nichts sonderliches dran, vor allem nicht mehrere VM's zu wollen o. zu besitzen,
sonst gäbe es hier jede Menge Sonderlinge (Bekloppte).
Dieser Wunsch ist vielleicht nicht sonderlich, setzt aber ein wohlgefülltes Bankkonto voraus :cool:, das "Ottonormalverbraucher" vermutlich eher nicht hat bzw. bestimmt nicht für mehrere solcher komischen Fahrzeuge einsetzen wird.
 
setzt aber ein wohlgefülltes Bankkonto voraus :cool:,
Wir könnten ja mal ne Umfrage starten unter den schlecht-, mittel-, u. Besserverdienenden hier... wer mehr als ein VM, VC, Trike und andere Sonderlinge gleichzeitig besitzt oder wechselt wie seine Unterhose.

Ich bin da mit meinen 2 VM's bei schlechtem Verdienst, wohl noch ein Anfänger.

@wohlgefülltes Bankkonto
das widerspricht sich nicht mit einem wohlgefüllten Fuhrpark
mal angenommen ich hätte im letzten Juni ein Quadvelo bekommen können von Steffen...
- dann hätte ich mein Auto nicht mehr durch den TüV gebracht 800,-€... sondern hätte ihn vertickt oder verschenkt.
(hat ja 2014 e nur 1750,- gekostet)
- dann hätte ich im Feb. nicht noch mal 626,-€ reingesteckt
- keine 92,-Steuern bezahlt
- nicht für 100,-getankt/ Monat

Die Quadvelo-Aktie hätte also bis heute (nicht mal ein Jahr) schon ca. 2500,- Renndite eingefahren.

Dazu kommt das ich ungerne Autofahre und mich VC-Pendeln in eine höhere Gestimmtheit verzetzen könnte.
Das, hätte positiven Einfluß, also eine Veringerung meines Suchtverhalten haben können, das auch mit Kosten verbunden isst. :whistle:
 
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Ich bin da mit meinen 2 VM's bei schlechtem Verdienst, wohl noch ein Anfänger.
In diesem Forum mag das vielleicht so erscheinen, wobei auch hier nicht jeder den Platz hat eine große Anzahl an Fahrzeugen trocken und sicher abzustellen. (siehe das Alleweder 5 im aktuellen Verkaufsbereich, welches droht in die Verschrottung zu gehen, weil der Platz nicht mehr da ist.)

Wenn man dann noch darüber nachdenkt, dass im Städtischen Umfeld die wenigsten einen eigene Garage besitzen und Velocars nur selten in Fahrradkeller zu bekommen sind, dürfte die Anzahl der Leute die gegebenenfalls noch n=1 halten könnten vermutlich wesentlich größer als die Anzahl der Personen die n+1 an Velocars/Velomobile unterbringen.
 
Mir ging es mit meiner Bemerkung nicht um die User dieses Forums. Wir sind alle Infizierte oder meinethalben Bekloppte. Mir geht es vielmehr um die Chance, Velocars in nennenswertem Umfang attraktiv für "normale" Menschen zu machen. Da ich in dem Bundesland mit dem niedrigsten Pro-Kopf-Einkommen wohne, ist der Preis da eine wichtige bzw. eher eine entscheidende Größe. Und wenn ich den Leuten dann sagen muss, dass sie eigentlich zwei oder drei dieser Gefährte bräuchten, um alle die Bedürfnisse halbwegs zu decken, die sie aktuell mit einem Auto erfüllen, dann gute Nacht Verkehrswende.
BTW: Ich besitze auch ein Velomobil und zwei Trikes und ein Velocar ist in der Mache :cool:
 
Dieser Wunsch ist vielleicht nicht sonderlich, setzt aber ein wohlgefülltes Bankkonto voraus :cool:, das "Ottonormalverbraucher" vermutlich eher nicht hat bzw. bestimmt nicht für mehrere solcher komischen Fahrzeuge einsetzen wird.

In France lots of people (most?) in big SUV's don't own them, they lease them.

You can have a Dacia Spring for 120€/month x 37 months, that means after 3 years of use you have spent 4400€ (+ 2500€ first instalment if you don't own a smoker which will go to recycling). Plus insurance and electricity (the maintenance is included in the monthly rent). That is where Ottonormalverbraucher with an ecological conscience is spending his money. I can't have one of those because my credit rating is not good enough...

Why a vélocar indeed...
 
Da ich in dem Bundesland mit dem niedrigsten Pro-Kopf-Einkommen wohne, ist der Preis da eine wichtige bzw. eher eine entscheidende Größe
Ich glaube das der wichtigste Faktor nicht das Einkommen ist, sondern das "Auskommen", also wofür gebe ich mein Geld aus.
Ich z.B. Streame ganz bewusst nix, und habe weder Sport noch Kinokanäle aboniert. Konsumfallen erkennt man leicht an Kosten/Zeiteinheit,stehen aber an jeder Straßenecke bereit, zu zuschnappen.

Ein VM oder VC ist keine Kostenfalle, sondern eine Investition, um Kostenfallen, wie Monatstickets, Muckibude, Autofahren oder -leasen zu entrinnen.
 
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