World Championships 2020 / Cycle Vision / A race in the park

OT:
Strada heißt eigentlich Stradina oder Strado.
Das Snoek heißt eigentlich Stradetta.
Das Alpha 9 heißt eigentlich Stradone (oder Alphone?).
Der Milan SL ist eigentlich der Milanino.
Der Milan GT ist eigentlich der Milanone.

... und nachdem es den ProOne gibt, müsste es als kleinere Versionen auch den ProO und den ProIno geben.
 
Ik heb mijn eigen persoonlijke race gereden. Na een jaar van ziekte (K) weer op de baan.
Meedoen is geweldig en het uitrijden was mijn overwinning / mijn hoofdprijs. Dit was mijn eerste 6 hr race met totaal aan 30 min veilige pauzes naast de baan. Met 38 a 40 km/h (totaal 203 km).
Respect voor de top atleten en ik heb geprobeerd niet in de weg te rijden.
Bedankt voor dit race weekend . Gr Alexander Kamminga M-Racer 28-28
 
2. Reihe als Zuschauer, wie die in der Kurve liegen (y) A0DDEF6F-3F45-4A95-8106-69A0E648B76E.jpeg
 

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Der Daniel braucht ne flexible Verlängerung vom Kopf zur Hutze, dann hätte er bessere Chancen gehabt. :)
 
Der Daniel braucht ne flexible Verlängerung vom Kopf zur Hutze, dann hätte er bessere Chancen gehabt. :)
Hallo? Was heisst hier Chancen gehabt? Ich finde auf dem Treppchen zu stehen ist doch schon Sieg genug.
Denen die gesagt haben, dass fette Kalb sei nicht schnell, hat er doch eindrucksvoll das Gegenteil bewiesen.
Für die rasante Bauzeit und das erste Rennen überhaupt ist das für mich eine Wahnsinnsleistung.
Er ist für mich der McGyver der Velomobile. Gib ihm ein wenig Harz und Carbon und nach drei Tagen hat er was schnelles daraus gemacht...

Nebenbei fand ich die Veranstaltung auch super spannend.
Die ganze Stimmung, das Zelten, die Kollegialität, aber auch harter Wettbewerb auf der Strecke, die Hilfsbereitschaft, die vielen Freiwilligen, die Strecke an sich (OK - Spaarnwoude war schon grenzwertig, aber da weiss man Sloten wenigstens zu schätzen...).
 
Hier kommen noch meine Eindrücke. Es ist etwas länger geworden, aber es ist ja niemand gezwungen, das alles zu lesen. ;)

Auch von meiner Seite her geht zunächst ein herzlicher Dank an die Organisatoren! Das war ein rundum spannendes und sehr gut organisiertes Event: Zwei Bahnen, Camping, Essenslieferung an den Campingplatz, reibungslose Rennen. Zudem war die gesamte Crew immer hilfsbereit und freundlich. So macht das Spaß! (y)(y)(y)

Von München aus war ich bereits am Donnerstag entspannt mit dem Milan im Wohnwagen angereist. Die Strecke war mir für die Anfahrt am Freitag einfach zu lang. Der Campingplatz füllte sich am Donnerstagabend und Freitagvormittag langsam mit alten und neuen Gesichtern. Sehr witzig: Manchmal kannte ich das Fahrzeug schon seit Jahren, aber das Gesicht dazu noch nicht.

Meine Form zeigte schon seit ein paar Wochen milde bergab, aber war noch okay.

Am Freitagnachmittag zog die Karawane nach und nach gen Sloten. Dort wurden die Fahrzeuge kurz begutachtet, dann ging es weiter zur Anmeldung. Zwischendurch immer wieder Begrüßung von Neuankömmlingen und ein bisschen Smalltalk. Startnummern aufkleben, Luftdruck prüfen, doch noch den Hinterreifen auf Erlkönig wechseln und die Radkästen unten zukleben. Dann so langsam mal auf die Strecke, Beine lockerfahren und ein Gefühl für die Kurven bekommen. Die ersten 10 km in unter elfeinhalb Minuten ohne richtig draufzuhalten? Not bad! Dann warten.

Elimination
Um 19:00 Uhr endlich der Start des Ausscheidungsrennens. Vorne bildet sich eine Velomobil-Traube um Ymte herum. Ich schaue mir das ca. aus der dritten Reihe an. Es wird schneller, aber alles bleibt gut beherrschbar. In der 54-km/h-Runde wird die zweite Linkskurve eng, ansonsten ist alles kontrollierbar. In der Runde schiebt sich ganz am Anfang ein dicker, weißer Wal von hinten vorbei.

Ich suche immer noch nach dem besten Platz für die letzte Runde und entscheide mich für die Außenseite, also rechts. Aus der letzten Kurve auf die Zielgerade geht es schon mit Vollgas los, dann die Rampe hoch. Leider ist die Außenseite hier die Innenseite, und es ist alles dicht. Bergab gebe ich über 800 Watt und gehe ganz außen vorbei. Eva zieht sehr weit nach außen, es wird eng. Egal, nix wie durch, das ist eh die verschrammte Seite vom Milan. :p Nach vorne ist jetzt schon Luft. Ich schließe immerhin die Lücke zu @Axel-H , der aber besser um die zweite Linkskurve kommt. Wieder mit knapp 800 Watt raus … aua. Dann um die nächste Linkskurve und wieder mit gut 800 Watt auf die lange Gerade. Mitte der Geraden kurz durchatmen und die Kiste am Laufen halten. Vor der nächsten Kurve bremse ich etwas zu sehr, da hätte ich schneller durchfahren können. Hätte, hätte, Konjnktivkette, also Vollgas, was noch geht, letzte Kurve und durch’s Ziel. Ymte rettet sich nach seinem Fahrfehler in der letzten Kurve mit ein paar Metern Vorsprung vor mir über die Linie. Die Vmax lag bei 69,8 km/h kurz nach der Abfahrt. Auf der langen Geraden reichte es noch einmal für 67 km/h, der Schnitt lag dann bei 62 Sachen, das ist für einen achten Platz gut. Was für ein wilder Ritt!

Locker ausfahren, duschen, Siegerehrung, in der Nähe des Campingplatzes Essen gehen … wenn da nicht die Autobahnsperrung wäre, also im Konvoi mit @M-Elch auf kleinen Sträßchen durch die Pampa juckeln. Dann Essen bestellen, mit Nici, Melchior, Richard und Daniel über die perfekte Konsistenz von Pommes philosophieren, und endlich kommt das Essen (sabber!).

Inzwischen ist es spät, auf dem Campingplatz wird es ruhig. Der Start ist morgen schon um 10:00 Uhr. Also noch einen Reifen tauschen (ein Erlkönig vorne ist garnix für Spaarnwoude) und ab in die Heia.

Samstagmorgen klopft es an meiner Tür: @b23kasimir leidet schwer an Koffeinmangel, ein ganz gefährlicher Zustand! o_O Und ich habe die Medizin (und den Wasserkocher) mit der das in den Griff zu kriegen ist. o_O->:coffee:->:D Weitere Junkies kriechen aus ihren Autos und Zelten. Dann zieht die Karawane auch schon Richtung Spaarnwoude.

1-Stunden-Einzelzeitfahren
Ich habe nicht das Kurvenräuber-VM, aber die Strecke mag ich. Ein paar Runden zum Auffrischen, aber nix Richtung Limit. Die Startreihenfolge läuft lose und entspannt. Es wird gebeten, dass die langsameren Fahrer sich eher vorne einreihen. Gegen Ende der Startphase zeigt sich, wer sich so alles zu den Schnellen zählt. ;) Ein später Start ist aber auch echt von Vorteil, weil nach hinten raus die Strecke leerer wird. Bevor ich mich weiter drängen lasse, fahre ich irgendwann los. Kontrolliert Fahrt aufnehmen, nicht schon gleich kaputt machen, aber auch nicht zu viel Zeit liegen lassen. Die Kurven wieder knapp am Limit fahren, aber nicht darüber. So langsam schält sich der Rhythmus heraus: Knackig herausbeschleunigen, aber nicht überzocken, dann mit ca. 300 Watt weiter beschleunigen, locker treten, rollen, im Sitz nach vorne rutschen und nach innen setzen, eine möglichst optimale Kurvenlinie fahren, nach hinten rutschen, knackig hochbeschleunigen, locker treten, wiederholen. Insgesamt hatte ich 45-mal über 600 Watt auf der Uhr, dafür aber immer lange Nullphasen vor und in den Kurven.

Die befürchteten Überholprobleme halten sich bis auf ein paar Ausnahmen in Grenzen. Das Vorhandensein des Rückspiegels wurde geprüft, ob er im Wettkampffieber auch benutzt wird, ist eine andere Sache. Matze überrundet mich zweimal, Pieter, Ymte, Daniel und @dooxie kommen je einmal vorbei, ansonsten bin eher ich der Jäger. Das gefällt mir. Insgesamt fahre ich aber recht gleichmäßig um die 3:49 Min. pro Runde. Meine schnellste Runde fahre ich in Runde 14, nach hinten raus geht also auch noch was. Am Ende sind es 16 Runden in 1:01:07 Std., das macht 50,27 km/h im Schnitt und reicht für den siebten Platz. Dafür habe ich trotz der langen Rollphasen knapp 200 Watt benötigt. Irgendwie ist die Strecke geschrumpft: Im Juli waren die 16 Runden im Ergebnis noch einen Kilometer länger …

Zwischendurch frisch machen und entspannen, viel trinken (ich hatte im Strundenrennen nix dabei; jetzt bitte keine Tipps geben, das sollte so) und etwas essen. Dann wieder für das Kriterium die Beine locker fahren (Kaltstart ist nix für mich) und an den Start stellen.

Kriterium 20 Minuten + eine Runde
Kurz darauf geht es auch schon los … für die anderen … ich fliege nach wenigen Metern rechts aus dem Pedal. Also wieder einklinken, wenn das denn so einfach ginge, und Gas geben. Das doofe ist, ich habe acht Sekunden verloren. Das gute ist, ich kann (und muss) jetzt überholen. Das klappt auch ganz gut. Allerdings hat Jürg so langsam den Dreh auf dieser Strecke raus und zieht souverän vorbei. Im Stundenrennen hatte ich ihn noch deutlich im Griff. Irgendwann sehe ich aber niemanden mehr vor mir. Dafür bleibt Eva hartnäckig in meinem Rückspiegel … und Nici taucht auf und geht mit hoher Geschwindigkeit vorbei. Verdammt, das ist ja wie früher … !!! :LOL: Bloß nicht nervös werden, solide weiterfahren und Nici nicht wegziehen lassen. Eva versucht gegenzuhalten und kommt mir in einigen Kurven recht nahe. Stark, welche Geschwindigkeiten das Snoek durch die Kurve bringt! Beim Rausbeschleunigen ziehe ich aber immer wieder deutlich weg und sehe noch keinen Anlass, sie vorbei zu lassen. Nach einigen Runden wird Eva im Rückspiegel kleiner. Dafür erscheint ein grau-blauer Punkt in meinem Rückspiegel. Axel gibt Gas und holt stetig auf. Ich habe aber noch einige Körner zurückgehalten, schauen wir mal. Auf einmal steht Richard in der Kurve 1 im Grünstreifen. Oh-oh, nicht gut! In den letzten Runden attackiere ich Nici und feuere sie beim Überholen an. Keine Ahnung, ob sie etwas hört, aber wir hatten vor dem Rennen über die Renntaktik gesprochen, und ich hatte sie ein bisschen bestärkt. Noch ein paarmal die 800-Watt-Karte gezogen und auf 56 – 57 km/h auf den Geraden beschleunigt, dann kommt auch schon das Ziel. Herrlich, die Reifen vorne haben gehalten. Leistung und Speed etwas über der Stunde, wieder Siebter.

In der Ergebnisliste steht dann jeweils irgendwas von 39er Schnitt. Err, … what? Es gibt einen Korrekturfaktor, weil die Runde länger als Sloten ist. Dafür, dass die Strecke in Spaarnwoude viel langsamer und schwieriger zu fahren ist, wird also das Punkteergebnis hier noch um rund ein Viertel entwertet? Why? Das leuchtet mir nicht ein … oder ich habe einfach etwas nicht verstanden …

Egal, morgen kommt der lange Kanten, also entspannen, Füße durchbewegen, massieren und gut schlafen haben Priorität. Habe ich schon gesagt, dass ich noch nie drei Stunden am Stück gefahren bin, weil nach spätestens zwei Stunden meine Füße schmerzen und das immer schlimmer wird? Sechs Stunden sind deshalb auch schlecht vorstellbar.
Erstmal noch das gelieferte Essen genießen! In netter Runde sitzen wir beisammen. Die Portionen sind für Sportler übersichtlich, aber sehr hochwertig und sehr lecker!

Sonntagmorgen deale ich wieder den ersten Kaffeeschuss an die Süchtigen :coffee::coffee::coffee:, mich eingeschlossen. Die Sechs-Stunden-Fahrer machen sich langsam auf den Weg. Hanno überlegt noch, ob sechs oder doch nur drei Stunden und fährt dann mal eher knapp eine Stunde vor dem Start los. Melchior kann das noch easy toppen und schraubt noch am Rad herum, aber Nilkas räumt ab, indem er ca. 45 Minuten vor dem Start mit dem Milan in Richtung Sloten losfährt. o_O Das macht mich ja schon beim Zusehen fertig!
Mit Axel und Björn geht es etwas vor 11:00 Uhr nach Sloten. Dort angekommen schauen wir erst einmal wie es im Sechs-Stunden-Rennen läuft. Nici überrundet zum ersten Mal Eva, Matze überrundet zum ersten Mal Daniel. You win some, you lose some. ;) Dann werden unsere Velomobile startklar gemacht ... und die Fahrer nicht vergessen, jeder mit seinem Ritual. Da die Strecke belegt ist, laufe ich ein paar Parkplatzrunden locker. Noch einmal etwas Wasser ins Gesicht schmeißen und auf zum Start.

3-Stunden-Rennen
Wie fährt man sein erstes langes Rennen? Meine längsten VM-Rennen waren bisher eine Stunde plus eine Runde oder so, und früher war ich Sprinter. Drei Stunden sind eine völlig andere Hausnummer. Halten die Füße durch? Bestimmt nicht … okay, wie lange halten die Füße durch? Welche Leistung peile ich an? Hm, ich fahre einfach mal mit der Gruppe und sehe, was so geht. Am Start wird schnell klar, dass ich – wenn überhaupt – nur mit Axel eine Gruppe bilden kann. Jürg startet ganz hinten und wird auf der Strecke irgendwann deutlich schneller werden. Also immer in kleineren Schritten denken. Mein erstes Ziel ist einen guten Rhythmus zu finden.
Axel fährt entspannt über die Brücke und nimmt dann langsam aber deutlich Fahrt auf. Holla! Okay, dann spielen wir das so. Es ist noch etwas hektisch. Alle, auch die Sechs-Stunden-Fahrenden, müssen sich auf die nun relativ vielen Leute auf der Bahn einstellen. Wie läuft das mit dem Überrunden? Läuft! In kurzer Zeit spielt es sich ein.
Nach einigen Runden macht beim Überholen Pieter in der Kurve die Tür zu und Axel muss mehr bremsen als ich. Ich gehe vorbei und fahre die nächsten Runden vorne. Irgendwann übernimmt Axel wieder und macht munter Druck. Hoffentlich beruhigt er sich mal … nein, er beruhigt sich nicht. Ich schaue zur Ablenkung auf den Garmin, der mir immer Geschwindigkeiten von 42 bis 46 km/h anzeigt. Echt? So langsam? Verdammt, ist das hart. Neee, kann nicht sein. Ich stoppe eine Runde mit. Den Schnitt ausrechnen dauert mit der O2-unterversorgten Matschbirne etwas länger … sieben im Sinn … ähhh … okay … deutlich über 50 … um die 54 km/h. Alles gut, sehr gut sogar. Es sind dann auch laut Garmin gut 55 km in der ersten Stunde – ach kuck ma, das kann er. Prima. Dafür melden sich meine Füße nach eineinviertel Stunden. Na toll, aber was erwarte ich auch, sie wurden ja auch gestern schon ordentlich malträtiert. Immerhin ist es noch auszuhalten. Das neue erste Ziel sind schnelle 100km, dann kann ich ja immer noch locker machen.
Der Rhythmus auf die Runde wird immer besser, es flutscht, ich kenne die Kurven und fahre meine Linie. Sie weicht deutlich von Axels ab. Meine ist natürlich besser … denke ich. :p 100 km werden bei gut 1:46 Std. passiert. Super. (y) Die Füße? Nicht so super. Die Schmerzen sind inzwischen heftig. Ich versuche verschiedene Sachen, rollen wo es geht, hm, naja, Zehen bewegen, das schmerzt zuerstmal extrem, danach ist es aber etwas besser. Also werden jetzt jede Runde die Zehen ein Dutzend Mal eingekrallt, da, wo es geht. Genauso trinke ich immer an derselben Stelle und bemühe meine Klimaanlage an derselben Stelle. Routinen ausbilden, sonst vergisst man die wichtigsten Dinge.
Was ist das nächste Ziel? So lange mitfahren wie es eben geht und dann solide durchkommen. Vielleicht sind 160 km möglich? Axel plant auch so langsam den Ausgang des Rennens. Ich werde beim Überholen mal etwas abgehängt? Sogleich gibt es mal zwei schnellere Runden. Ich darf die Lücke zubuckeln und dranbleiben. Das macht er gut, muss man ihm lassen. Andererseits wäre ich ohne Axel auch viel verhaltener angefahren.

Noch eine halbe Stunde. Ich klebe noch an Axel dran, bin aber inzwischen tief in der Schmerzzone :eek:. Egal jetzt. Weiterfahren, einfach fahren was geht. Axel gibt noch einmal ordentlich Druck auf die Welle, eine, zwei Runden. Dann scheint er aufzuhören. Hm, entweder ist etwas defekt oder er legt sich sein Opfer zurecht – wahrscheinlich Letzteres. Egal, weiterfahren, einfach irgendwie weiterfahren -- Schmerz ist vorübergehend, der Ruhm bleibt (Welcher Ruhm?!?! Rum wäre jetzt besser!!). Ein paar Minuten später ist Axel kaum noch zu sehen. Mir ist alles egal. Wieder ein paar Minuten später taucht er mit ordentlich Schwung im Rückspiegel auf, geht hinter mir kurz vom Gas und dann mit ordentlich Dampf vorbei. Ich halte dagegen so wie es geht. Das ist aber nicht viel. Die Beine sind willig, aber die Füße sind schwach ... ... oder wie hieß das noch genau? Langsam, sehr langsam verschwinde ich wohl in Axels Rückspiegel. In den letzten Runden konzentriere ich mich noch einmal auf die Kurven und solides Beschleunigen, drücke immer wieder noch an die 400 Watt raus, bewege regelmäßig die Zehen und komme irgendwie durch. Letzte Runde, Ziel, ausrollen. Cool-down fällt heute aus, ist überbewertet.

Erstmal kurz innehalten. Irgendwann klicke ich ohne Krampf die Schuhe aus den Pedalen. Not bad. Aufstehen geht super. Alright! Jetzt bloß raus aus den Schuhen. Als ich den Milan zum Auto schiebe, bemerke ich, dass vorne rechts eine Speiche gebrochen ist. Auch schon egal, und soweit hat ja alles gehalten. Trinken, essen, Milan einpacken, duschen. Dann sieht die Welt schon wieder anders aus. Und ich bin nicht der Einzige der hier herum humpelt. Dritter im 3-Stunden-Rennen mit 175 Watt und gut 54er Schnitt. F*!k-a-doodle, das war seit gut 20 Jahren das Härteste, was ich gemacht habe (das letzte waren 100km auf Inlineskates bei Regen, damals wollten die Füße auch nicht mehr).

Die Siegerehrung ist ein schöner Abschluss eines schönen Wochenendes. Sehr starke Leistungen habe ich gesehen und für meine Verhältnisse ganz gute geliefert. Die Stimmung war immer gut und entspannt bei den Rennen und auch abseits davon beim Campen – das bin ich von anderen Sportarten durchaus anders gewohnt. Zweimal wurde ich daran erinnert, dass es nicht immer gut geht. Glücklicherweise gab es nur Materialschäden und vergleichsweise leichte Blessuren.

Bin ich im nächsten Jahr wieder dabei? Wenn es sich einrichten lässt, auf jeden Fall!
 
Zuletzt bearbeitet:
@MartinL in Frankreich kannst du dann bei mir den Kaffee abholen. Revanchiere mich gerne…… ich mach sicherlich einen etwas besseren Kaffee:p
Ab Montag fange ich mit dem Training. Mein Ziel?? Nicht letzter werden und vielleicht den einen oder anderen ärgern:cool:
Die WM ist fest eingeplant!
 
Ab Montag fange ich mit dem Training. Mein Ziel??
Sehr gut! Dann haben meine Beleidigungen nachhaltig Wirkung gezeigt. :p Ich fühle mich gerade sehr nützlich. :cool:

Äh, Moment, wieso erst Montag?!? Ist das schon die erste Ausrede? :sneaky: (meiner Erfahrung nach muss man provokationsmäßig dranbleiben!)
 
@MartinL :
beim Schauen der diversen Videos meine ich bei jeder Passage des SL-Duos "Venga! Venga! Venga!" aus dem blau-gelben gehört zu haben... :D
 
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