Und wenn die auch nur ein My mehr Leistung bringen würden, dann würde jeder Rennstall den Profis aufzwingen.
Nee, so läuft Profiradsport nicht. Erwiesenermaßen bessere Lösungen wurden und werden lange abgelehnt (z.B. breitere Reifen bei schlechtem Belag), unsinnige Neuerungen in den Markt gedrückt, Profis gegängelt auf den Teamstandard zu schwenken, kleine Firmen gegängelt und zerstört damit das bessere Produkt, das man nicht kopieren durfte vom Markt verschwindet etc., etc.
Wenn Dich xXx sponsort, dann hast Du gefälligst xXx zu tragen/fahren/geil zu finden, auch wenn Dir die Scheißschuhe etc. nicht passen. Na gut, gib Deine Schuhe her, da macht xXx einen neuen Oberschuh drauf. Dann ist es immer noch yYy, steht aber xXx drauf. xXx ist zufrieden, der Fahrer auch, yYy nimmt es mit Humor und erzählt es JEDEM unter der Hand
. Oft erlebt (und selbst gemacht), gerade mit Schuhen, aber auch mit vielen anderen Komponenten oder Energieriegeln etc. Etikettenschwindel ist eine große Nummer, weil es anders kaum geht.
Einer meiner Studienkollegen war Teamleiter im Radsport, ich kenne frühere Fast-Profis und Profis, (teils ehemalige) Inhaber kleiner Spezialfirmen und habe selbst lange halbprofessionell Sport gemacht.
Warum waren irgendwann alle Top-Schuhmodelle im Radsport silber? Und später weiß? Wegen einer kleinen Firma, die ihr geschütztes Alleinstellungsmerkmal nicht für Peanuts verkaufen wollte und die man dann kaputtmachen wollte ... und nicht konnte
. Der Inhaber? Ein Fast-Profi, der nicht dopen wollte und deshalb keinen Vertrag bekommen hat. So geht Profiradsport.
Geschichten gibt es da ... glaubt man nicht, wenn man es nicht selbst erlebt hat, die richtigen Leute kennt oder komische Vorgänge über Insiderinformationen nachvollziehen konnte.
Was musste ich mit Scheißmaterial Sport machen, weil mein Sponsor ein schlechtes Produkt in den Markt drücken wollte
... Irgendwann habe ich gesehen, dass diese Deals für mich nicht aufgehen, Stress bringen und mich sportlich massiv einschränken, und das Alles für ein bisschen (Kack-)Material und Image. Da habe ich mir meine Rollen wieder selbst gekauft.
Also: Nein, für ein My bewegt sich Keiner.
Ende OT
Doch kann man so pauschal sagen!
Du hast in der Bewegung, beachte nur mal den Oberschenkel, keine gleichmäßige Bewegung mehr sondern sie wird beschleunigt und wieder abgebremst durch die Ovalis. Genau das erzeugt deine Muskelspannungsspitzen.
Wenn Du unbedingt Recht haben möchtest, sage ich jetzt einfach "Okay, ja, kann man so sagen." Dann lies aber bitte nicht weiter. Denn auch wenn man das so sagen kann, heißt es nicht, dass es so ist.
Der Oberschenkel wird immer beschleunigt und wieder abgebremst und ziemlich genau in die Gegenrichtung beschleunigt -- nur mit leicht anderem Kniewinkel. So geht das unentwegt, etliche tausend Mal pro Stunde.
Der Übergang von der Streckphase zur Zugphase verläuft mit ovalen Kettenblättern wesentlich weniger abrupt. Das ist mit weniger steilen Kontraktions- und Geschwindigkeitsänderungen verbunden und somit ggf. koordinativ weniger anstrengend und muskulär wie auch neuronal weniger ermüdend. Also könnten z.B. Fahrer, die normalerweise ab 100 U/min das Schwänzeln anfangen, mit ovKB leichter und runder und weniger konzentriert höhere Drehzahlen treten: Nicht so gute Fahrer profitieren.
Zudem ist im Bereich der größten Kraftentfaltung in den großen Muskeln (v.a. Hintern/Oberschenkel bei ca. 120° Kniewinkel) die Kraftübertragung über den längsten Hebel am KB gewährleistet, also bestes Zusammenspiel biomechanisch zu mechanisch. Davon würden auch Profis profitieren. Das sind keine Welten, aber hier ein Prozentchen, da ein Prozentchen. Wat willste mehr?