Wintertrike

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Hallo,

heute war ein toller Tag: zum ersten Mal wieder Fahrrad gefahren, aber auf dem Toxy LT. Warum nicht auf dem Trike? Weil das Toxy das robustere bei dem Sauwetter ist. Warum erst jetzt? Weil ich auf dem Toxy bei Glätte nicht fahren kann.

Nun denke ich darüber nach, dass ich bis zum nächsten Winter ein Wintertrike benötige. Lastenheft:
  • Robust, robust, robust
  • nur Nahverkehr ohne nennenswerte Steigungen (fahre auf dem Toxy nur Gang 10-14)
  • hydraulische Bremse (damit endgültig kein Einfrieren der Bowdenzüge mehr)
  • Gepäck = Officebag oder große Sporttasche
  • Streamer (gerne dauerhaft, dafür sehr gut sitzend)
  • sehr gutes Licht (Nabendynamo oder Akku, der auch bei Kälte 2 Stunden hält - auch noch im 3. Winter)

Ich habe mal bewusst auf "preiswert" verzichtet, aber an einigen Stellen kann sicherlich gespart werden, z.B. werde ich ganz sicher auf die Rohloff verzichten und eine einfachere Nabenschaltung wählen. Vermutlich werden wir auch wieder 2 Räder benötigen. Klar werde ich mich auch mal mit den "üblichen Verdächtigen" beschäftigen, aber leider haben wir dieses Jahr keine Zeit auf die Spezi zu kommen. Irgendwelche Hinweise aus euren Reihen?

Einen lieben Gruß und nachträglich eine gutes (nicht mehr ganz) neues 2010.
Jürgen
 
AW: Wintertrike

Nun denke ich darüber nach, dass ich bis zum nächsten Winter ein Wintertrike benötige. Lastenheft:
  • Robust, robust, robust
  • nur Nahverkehr ohne nennenswerte Steigungen (fahre auf dem Toxy nur Gang 10-14)
  • hydraulische Bremse (damit endgültig kein Einfrieren der Bowdenzüge mehr)
  • Gepäck = Officebag oder große Sporttasche
  • Streamer (gerne dauerhaft, dafür sehr gut sitzend)
  • sehr gutes Licht (Nabendynamo oder Akku, der auch bei Kälte 2 Stunden hält - auch noch im 3. Winter)

schau dir mal die neuen ICE Trikes an - das Sprint wäre interessant, auch vollgefedert zu haben -- klasse gemachte Trikes die sehr robust sind.
Ich habe mein ICE XL drei Winter lang gefahren, bei jedem Wetter
als Wintertrike würde ich Rohloff-Schaltung nehmen, bringt die Kette weg vom Boden und ist erheblich wartungsärmer -- gerade im Winter.

Jupp
 
AW: Wintertrike

Ich persönlich nenne das Anthrotech mein Wintertrike. Ich empfinde das Anthro als robusten "Lastesel" . Nur mit der DD sprich 3.Gang Nabe hatte ich letztens bei -Temp.leichte Schaltprobleme .....is aber kein wirkliches Problem
LG, Klaus
 
AW: Wintertrike

als Wintertrike würde ich Rohloff-Schaltung nehmen, bringt die Kette weg vom Boden und ist erheblich wartungsärmer -- gerade im Winter.

Für diesen Einsatzzweck würde ich auch auf die Rohloff setzen. Das spart am Winterrad viel Zeit und Schmiermittel...

Allerdings wäre das trotzdem ein Zug, der einfrieren kann...

flo
 
AW: Wintertrike

Für diesen Einsatzzweck würde ich auch auf die Rohloff setzen. Das spart am Winterrad viel Zeit und Schmiermittel...

Allerdings wäre das trotzdem ein Zug, der einfrieren kann...

flo

Aber weit unkritischer, als alles andere. Zum einen kann man die Züge natürlich problemlos durchgehend verlegen, der größere Pluspunkt ist jedoch, dass es keine Rückholfeder gibt.
 
AW: Wintertrike

Hallo,

heute war ein toller Tag: zum ersten Mal wieder Fahrrad gefahren, aber auf dem Toxy LT. Warum nicht auf dem Trike? Weil das Toxy das robustere bei dem Sauwetter ist. ....Lastenheft:

Moin Jürgen,

da Du ein Nomad fährst, kommt mir ja spontan ein Umbau auf was Gefedertes von Steintrikes in den Sinn (vielleicht Explorer wegen des grossen Hinterrads) - der Umbau (d.h. Austausch einiger Module) könnte preisgünstiger sein als ein ganz neues Rad.

zu einigen Deiner Punkte:

  • Robust, robust, robust...
Kannst Du das Problem genauer beschreiben, bitte? Musst Du am Nomad viel reparieren, und wenn ja, was?


  • hydraulische Bremse (damit endgültig kein Einfrieren der Bowdenzüge mehr)
hm. Damit hab' ich gemischte Erfahrungen gemacht (hier: Magura Julie). Natürlich frieren die Züge nicht mehr ein, aber die Kolben ziehen Dreck und klemmen v.a. im Winter oft, also auch dann schleifende Bremsen. BB7 mit geölten Zügen sind da m.E. nicht schlechter.


  • Streamer (gerne dauerhaft, dafür sehr gut sitzend)
geht doch so ziemlich überall, sogar am Langlieger (Kettwiesel; kleines Problem dort ist nur, dass der Streamer dort zu hoch sitzt und die Füsse daher stärker im Fahrtwind liegen)

  • einfachere Nabenschaltung
passt nicht so ganz zu "robust" und "kein Einfrieren der Züge". Die 7er SRAM meiner Liebsten ist gerade im Winter bestenfalls hakelig. Der Schaltungszug friert auch viel leichter fest als ein Bremszug.

Gute Fahrt
Peter
 
AW: Wintertrike

Zur Nabenschaltung.
Fahre am Up ne 7 Gang Nexus Nabe. Die ist mir die letzten 3 Winter kein einziges mal in die Quere gekommen.
Teilweise 16km bei -25°C durch die Pampa. Nicht mal hacklig, alles wie im hochsommer ;)
 
AW: Wintertrike

Bist Du Dir sicher dass es für die paar Tage, die es wirklich zu glatt für's normale Rad ist, ein Trike sein muss? Ich hab ein ganz schrottiges MTB (100 Euro bei Ebay und das war schon überbezahlt), mit Spikereifen ausgerüstet (die mir am Lieger zu lahm waren) und bin die paar Tage als wirklich übel Eis und Salzmatsch war, damit gefahren. Klar, UP ist super ungemütlich, aber dafür freut man sich um so mehr auf's nächste mal Liegen :)

Außerdem ist es um den billigen Gaul nicht schade, der salzige Matsch setzt einem Rad doch ganz schön zu. Ein UP lässt sich auch leichter über den Sommer verstauen. Lenker um 90° Drehen, Pedale abschrauben und das Ding ist fast 2D und nimmt an die Wand gehängt fast keinen Platz weg.

Aber das ist nur meine aktuelle Meinung/Erfahrung, wenn Du lieber ein Trike möchtest, will ich Dir das auf keine Fälle ausreden. Habe allerdings den Eindruck dass die Wintertauglichkeit von Trikes oft überschätzt wird.

Was die Nabenschaltung angeht: Nicht die Schaltung friert ein, sondern die Züge. Und die einfach nur deshalb weil Feuchtigkeit reinkommt. Das heisst welche Schaltung DU am ENde installierst ist völlig wurscht. Ich hab von einer Freundin ein fast ungebrauchtes Trekkingrad mit ner Nexus 7 Gang "zum Ausschlachten" bekommen, da war der Schaltzug die letzten Wochen auch bombenfest gefroren. Beim Winterrad muss man einfach penibel drauf achten, dass die Züge so vom Lenker weglaufen, dass dort kein Wasser reinlaufen kann (zunächst bergauf).

Was die Bremsen angeht, da hab ich mit den HS33 von Magura super Erfahrungen gemacht. Man vergisst ganz dass man sie hat, weil sie einfach nur bremsen und man sonst außer alle zwei Jahre mal Klötze wechseln nichts machen muss. Und Klötze wechseln ist ne Sache von zwei Minuten, dazu braucht man nichtmal Werkzeug. Und einfrieren können die nicht, zumindest nicht bis - 30°
 
AW: Wintertrike

Aber das ist nur meine aktuelle Meinung/Erfahrung, wenn Du lieber ein Trike möchtest, will ich Dir das auf keine Fälle ausreden. Habe allerdings den Eindruck dass die Wintertauglichkeit von Trikes oft überschätzt wird.

Ich hab demletzt mein Trike auf Schnee ausprobiert und muss sagen, dass die Räder da ziemlich leicht durchgedrehen. Eine kleiner Berg reicht da bereits.

Gut, ich habe keine Spikes, aber der dicke Hinterreifen auf meinem KMX hat jedenfalls nicht viel geholfen.

Der einzige Vorteil vom Trike ist halt, dass man nicht gleich auf der Nase liegt, wenn man wegrutscht.

Ingo
 
AW: Wintertrike

mit nem Trike käme ich bei vielen Ausflügen durch die verschneite pampa sicher nicht weiter.
20cm Schnee ist schon fürs Up an der Grenze. ^^
Und da 3 statt eine Spur breitfahren zu müssen ...nene
 
AW: Wintertrike

moin
der vorteil am trike im winter ist das man nicht umfallen kann, der nachteil ist das man sich schnell festfährt. Das anthro mit dem kurzen radstand geht besser wie das alleweder mit längeren radstand, doch bei schneematsch und steigungen kommen beide schnell an die haftungsgrenzen.
Bei eisglätte und ebener fahrbahn gibt es nicht viel was mehr spass macht.
Mein fazit: üblichen weg und übliche witterung angucken und dann entscheiden welches fahrrad am meisten sinn macht
gruss Tom
 
AW: Wintertrike

Aber weit unkritischer, als alles andere. Zum einen kann man die Züge natürlich problemlos durchgehend verlegen, der größere Pluspunkt ist jedoch, dass es keine Rückholfeder gibt.

Also nach 4 Jahren hatten wir noch nie ein Problem mit den Bowdenzügen der Rohloff - einzig der Preis ist ein Handycap und 14 Gänge brauche ich für den beabsichtigen Einsatz nicht.
 
AW: Wintertrike

Moin Jürgen,

da Du ein Nomad fährst, kommt mir ja spontan ein Umbau auf was Gefedertes von Steintrikes in den Sinn (vielleicht Explorer wegen des grossen Hinterrads) - der Umbau (d.h. Austausch einiger Module) könnte preisgünstiger sein als ein ganz neues Rad.

zu einigen Deiner Punkte:

  • Robust, robust, robust...
Kannst Du das Problem genauer beschreiben, bitte? Musst Du am Nomad viel reparieren, und wenn ja, was?
Meine Ursula fährt viel mehr als ich bei richtig schlechtem Regenwetter mit dem Nomad und das hat Rost an einigen Stellen (nicht am Rahmen, der ist ok) gegeben, z.B. an den Bremsen, die BB5 wurden deshalb durch BB7 ersetzt. Auch die Lager sind nicht gerade ideal. Nach dem ersten Totalschaden vorne rechts pflegen wir jetzt sorgfältiger... In Summe sind wir nicht unzufrieden, aber das Toxy kann man unbeachtet lassen und es tut einfach nur.

  • hydraulische Bremse (damit endgültig kein Einfrieren der Bowdenzüge mehr)
hm. Damit hab' ich gemischte Erfahrungen gemacht (hier: Magura Julie). Natürlich frieren die Züge nicht mehr ein, aber die Kolben ziehen Dreck und klemmen v.a. im Winter oft, also auch dann schleifende Bremsen. BB7 mit geölten Zügen sind da m.E. nicht schlechter.
Genau das ist bei mir seit heute auch ein Problem: die hintere Bremse des Toxy stellt nicht mehr zurück - man soll den Tag nicht vor dem Abend loben. Aber 2-3x frieren uns im Winter die Züge der BB7 ein, auch die Gangschaltungszüge hat es schon erwischt. Ich suche noch das richtige Schmiermittel...
PS: klemmende Kolben heißt demontieren und reinigen oder? Mein nächster Job:(

  • Streamer (gerne dauerhaft, dafür sehr gut sitzend)
geht doch so ziemlich überall, sogar am Langlieger (Kettwiesel; kleines Problem dort ist nur, dass der Streamer dort zu hoch sitzt und die Füsse daher stärker im Fahrtwind liegen)
Ja! Habe sogar am Steintrike die Toxyhalterung verbaut, die ist wirklich genial.

  • einfachere Nabenschaltung
passt nicht so ganz zu "robust" und "kein Einfrieren der Züge". Die 7er SRAM meiner Liebsten ist gerade im Winter bestenfalls hakelig. Der Schaltungszug friert auch viel leichter fest als ein Bremszug.

Gute Fahrt
Peter
Ok, dann fällt die schon mal weg.

Danke für die Hinweise!
 
AW: Wintertrike

Bist Du Dir sicher dass es für die paar Tage, die es wirklich zu glatt für's normale Rad ist, ein Trike sein muss? Ich hab ein ganz schrottiges MTB (100 Euro bei Ebay und das war schon überbezahlt), mit Spikereifen ausgerüstet (die mir am Lieger zu lahm waren) und bin die paar Tage als wirklich übel Eis und Salzmatsch war, damit gefahren.

Du nennst die Alternative, mit der Ursula schon unterwegs ist: 28er alter Hobel mit Spikes - das habe ich erst gestern mit ihr diskutiert - aber wie du schon sagst:

... aber dafür freut man sich um so mehr auf's nächste mal Liegen :)
 
AW: Wintertrike

Hallo Jürgen,

ich habe in meinem Alltagsrad eine Nexus 7-Gang Rücktrittnabe. Die Nabe und der erste Schaltzug funktioniert seit ca. 7 Jahren auch im Winter ohne Probleme. Wir haben in drei Rädern diese Schaltung. Erst ab ca. -10° C hakelt die Schaltung. Bleibt aber funktionsfähig. Bei meinem Cytibike können nur zwei Züge eingefrieren. Bremse vorn und Schaltung. Letzten Winter war bei der Nexus das Ritzelseitige Radlager (nach ca. 40000 km) verschlissen. Trike finde ich im Winter gar nicht so toll (hatte mal eine Leiba). Mit meinem Citybike und Spikereifen bin ich bis jetzt überall hoch-, durch- und hingekommen. Ich seh das so wie Mangiari.
 
AW: Wintertrike

Bist Du Dir sicher dass es für die paar Tage, die es wirklich zu glatt für's normale Rad ist, ein Trike sein muss? [...]
Aber das ist nur meine aktuelle Meinung/Erfahrung, wenn Du lieber ein Trike möchtest, will ich Dir das auf keine Fälle ausreden. Habe allerdings den Eindruck dass die Wintertauglichkeit von Trikes oft überschätzt wird.

Wenn es richtig glatt ist oder viel Schnee (wenigstens für meinen Wohnort sind 20cm oder mehr viel) liegt, komme ich mit dem Up deutlich besser durch als mit dem Trike.

Ich erkläre mir daß folgerndermaßen:


  • - Masseverteilung: Beim Up auf zwei, beim Trike auf drei Räder => weniger Traktion beim Trike
  • - mein Up hat 622er, mein Trike 406er Reifen drauf. Der größere Reifen walzt IMO eher den Schnee von oben "nieder", der deutlich kleinere Reifen am Trike schiebt den Schnee eher weg (entsprechende Schneehöhe vorausgesetzt).
  • - beim Up eine (oder bei höherem Schnee eher 1,5 bis 1,75) Spur, beim Trike drei.
Was die Bremsen angeht, da hab ich mit den HS33 von Magura super Erfahrungen gemacht. Man vergisst ganz dass man sie hat, weil sie einfach nur bremsen und man sonst außer alle zwei Jahre mal Klötze wechseln nichts machen muss. Und Klötze wechseln ist ne Sache von zwei Minuten, dazu braucht man nichtmal Werkzeug. Und einfrieren können die nicht, zumindest nicht bis - 30°

ACK! Nur zumindest mit den Magura- Belägen nimmt die Bremswirkung bei starkem Regen sehr deutlich ab. Andere Beläge kommen mir jedoch nicht drauf (nein, darüber diskutiere ich nicht :))

flo
 
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