Ja, dann ist er also zu Ende, der Winterpokal 2015/16 ... heute früh um 5 Uhr beim Blick aus dem Fenster, ja es war dunkel, und aufs Thermometer, das mit 0 Grad keinen sehr freundlichen Wert anzeigte, stand der Entschluss fest, dass ich die Fahrt zum Altmühlsee nicht mit dem Rad antreten werde. 12 Uhr Mittagessen bei den Eltern und 150 km in sechs Stunden waren mir dann doch etwas zu krass. Passend zu Ostern bin ich dann doch zum Weichei geworden.
Danke an das Team "Unterm Radar", in dem ich mitgefahren bin. Es war vor allem wegen der WhatsApp-Gruppe ein riesen Spaß neben den teilweise harten Radeinheiten, Freundschaften haben sich verfestigt. Der Winter war lang, nicht allzu kalt, aber beständig kalt im einstelligen Bereich und doch lange Zeit unter Null. Schnee hatten wir genug, wir alle haben mit passenden Fahrzeugen darauf reagiert und sind gut durchgekommen. Die Waldler
@mach_3 und
@Gyver, die da durch mussten und keine Wahl hatten, waren nicht immer begeistert, haben aber auch meinen höchsten Respekt für ihre körperliche und mentale Härte.
Wir (die beiden Waldler,
@laufradler und ich) konnten letztes Wochenende die Abschlussfahrt nach Passau, die zur Tradition geworden ist, miteinander bestreiten und haben für den Sommer bereits neue Pläne für eine gemeinsame Tour über die Alpen ...
Es war eine Zeit, in der ich wieder viel gelernt habe, persönlich weiter gekommen bin, neue Erkenntnisse gewonnen habe. Es hat sich eine Änderung angedeutet, wieder am Ende eines 7-Jahres-Zeitraums, den ich mit meinem 56. Geburtstag erlebt habe. Wie schon so oft in der Vergangenheit.
Es war mein letzter Winterpokal, das kann ich heute schon sagen. Ich fahre seit eh und je bei Wind und Wetter, werde das auch weiterhin tun. Der durch meine persönliche Art mit der Teilnahme am Winterpokal entstandene "Druck", wird zukünftig wegfallen, mehr Lässigkeit wird vorherrschen. Nicht, dass ich neben den Fahrten etwas versäumt hätte, nein, nur das "du musst heute noch fahren" wird es nicht mehr geben. Der Spaß und die Freude am Fahren werden im Vordergrund stehen.
Mein Ziel, den Winter wieder ohne Krankheit (also ohne Erkältung, ohne alles) zu überstehen, habe ich erreicht. Egal, was um mich los war, es ging an mir vorüber.
Mein Ziel, jeden Tag zwei bis drei Stunden auf dem Rad an der frischen Luft zu verbringen, habe ich auch erreicht, mit der Zeit fürs Fotografieren sogar deutlich überschritten.
Mein Ziel, über die Fahrten in meinem Blog zu berichten, habe ich auch erreicht, wenn auch nicht täglich, so doch aber häufig. Es hat die Einstellung gefestigt, mit offenen Augen durch die Welt zu fahren und Eindrücke, die einen zweiten Blick wert waren, auch festzuhalten. Vielleicht kommt der Tag, wo ich mit schönen Erinnerungen darin lesen werde, hoffentlich bei guter geistiger und körperlicher Gesundheit ...
Ich habe gelernt, dass ein Körper optimiert werden kann, wenn man sich damit beschäftigt und ihn nicht überfordert. Mit der vorhandenen Energie haushalten, keine unnützen Belastungen auf sich nehmen, angepasst fahren und auch die Regenerationsphasen einhalten. Meine Ernährung habe ich optimiert, wenn ich die Möglichkeit der Auswahl hatte, immer im Hinblick auf die Frage, was ist für mich das Beste im Moment. Alles, was mich sauer machen könnte, habe ich strikt gemieden, nicht nur im Hinblick auf den körperlichen Zustand (nur wer basisch ist, wird gesund sein und bleiben), sondern auch im Hinblick auf die Stimmung! Positive Sehensweise und entspanntes Herangehen an das Leben und seine Herausforderungen.
Ein letztes Mal ein Blick auf die Werte, die im Winterpokal eine Rolle spielten ... gefahren bin ich sehr viel mit dem Fatbike, den täglichen Wegen und deren Zustand geschuldet. Viel Spaß hat mir in den letzten Wochen das Flux Z-Pro gemacht, das die Einstellung "gechillt fahren" auch auf die Straße bringen kann und mit dem das Fahren zur schönen Nebensache wird.
Erreicht habe ich in den 22 (?) Wochen mit doch einigen fahrradfreien Tagen (waren bestimmt 15 Tage, an denen Urlaub, Wellness, Sporttage oder -seminare ein Fahren nicht zuließen) 1723 Punkte bzw. 440 Stunden. Das sind nur Radfahrten gewesen, andere sportliche Aktivitäten, die ich dienstlich absolviere, habe ich dieses Jahr nicht eingetragen, da sie mit dem Radfahren und dem Winterpokal für mich keine Rolle spielen und keine Bedeutung haben.
Ich bin mehr als zufrieden und kann sagen, dass es mein erfolgreichster Winterpokal war, nicht von den Punkten oder der Platzierung her, sondern was die persönlichen Erkenntnisse, Erfahrungen und Folgen für mein Verhalten und Leben betrifft!
Bleibt alle gesund, entspannt, ohne Unfälle und radelt, wie es euch gefällt!!!
fluxx.