Nun habe ich hinten besser sichtbare Blinker dran, die Buchse über dem Heckreflektor ist ebenso an selbige angeschlossen, da der Anhänger jetzt auch Blinker hat. Darüber wird das Signal übertragen. Die Buchse wird in Zukunft noch gegen eine mit mehr Anschlüssen ausgetauscht, damit der Strom fürs Licht auch vom A6 kommen kann.
Die sind jetzt auch im Sonnenlicht besser sichtbar als die serienmäßigen.
So sieht das ganze am Anhänger aus. Wenn die Blinkanlage nicht verwendet wird, z.B. wenn der Anhänger steht, oder am Trike eingesetzt wird, das (noch) keine Blinker hat, steckt das Kabelende in dieser blinden Buchse, damit es nicht im Dreck liegt.
Hier das ganze Gespann. Keine Sorge, das WD40 findet an meinen Rädern keine Anwendung. Das steht da nur vom letzten Mal Garagentor entquietschen.
Der Radsturz ist jetzt auch eingearbeitet, außerdem ein Ersatzrad, sollten die Nexo-Reifen mal von der Felge fliegen. Ich habe davon kein Bild, aber die Befestigung befindet sich am Boden der Kunststoffwanne, die an der Stelle mit zwei Metallplatten von beiden Seiten verstärkt wurde. Die Felgen sind von Brompton-Falträdern, die mein Vater von seinem Fahrradhändler günstig bekommen hat, weil es für, Zitat: "dieses komische Sondermaß kaum Reifen gibt". Da frage ich mich, ob man sich mit dem Tuna nicht ein Ei gelegt hat, vorn auf dieses Maß zu setzen - 20" sind da einfacher zu bekommen. Die Nabe ist, wie man vielleicht erkennen kann, die SA-Gangschaltung, die in den Brommis zum Einsatz kommt, allerdings wurde das ganze Getriebe herausgeholt und es sind jetzt nur noch einfache Laufräder.
Und damit ging es dann letzte Woche wieder auf Tour. Eigentlich wollte ich in südliche Richtung, da Arbeitskollegen von mir ein Treffen im Blockland zum Eis essen organisiert hatten, allerdings waren alle Campingplätze in der Nähe ab Mittwoch Abend ausgebucht, so dass ich wieder nach Dangast fuhr, da die Wetteraussichten zunächst ganz gut waren und ich die Hoffnung hatte, auch ein paarmal ins Freibad gehen zu können, da einige in der Region bereits geöffnet hatten.
Und zunächst sah das Wetter ja auch noch gut aus.
Die Zeit reichte dann noch für einen Kurzbesuch im Bockhorner Freibad, aber die Temperaturen waren trotz Sonne bereits spürbar im Sinkflug, oben auf dem Rutschenturm wehte bereits ein sehr kalter Wind, Vorbote auf das, was dann folgen sollte.
Am Abend frischte dann der Wind auf und nachdem die Sonne unten war, konnte man denken, es ist mit dem Schalter November geworden. Und am nächsten Tag war die Winterillusion dann komplett. Eisiger Sturm, immer wieder Explosionsgüsse teilweise mit Graupel. Als ich dann eine zusätzliche Regenjacke anziehen wollte, weil es seitlich reindrückte, passierte es: Ich stand etwas windungünstig, öffnete den Gummi vom Versatiledach, und: Ratsch, die Gabelköpfe waren durch. Abgesehen davon, dass ich nicht ganz unschuldig daran war, wer kommt auf die Idee, das so filigran zu bauen?
Zeitgleich wurde ja die Diskussion um Nachhaltigkeit und Robustheit gestartet, und hier stimme ich
@Krobi vollkommen zu, dass das etwas daneben ist.
Nun gibt es kommendes Wochenende wieder Elternbesuch und das ganze wird *wirklich* robust gemacht. Es kommen Metall-Gabelköpfe dran, die mit einem sehr festen Superkleber in die Alu-Dachstreben eingeklebt werden.
Aber hier wieder ein positiver Aspekt des A6, es ist so geräumig, dass ich, an diesem Tag etwas unkomfortabler, die Tour fortsetzen konnte, das Dach passte zusammengerollt rechts neben den Sitz und hatte mich nicht weiter behindert. Ich stelle mir vor, es hätte mir die BM-Haube des Milan weggerissen... Der Urlaub wäre gelaufen gewesen.
Am Mittwoch setzte sich das stürmische, kalte Winterwetter fort und ich dachte zunächst ans abbrechen, aber andererseits hätte ich nicht bei einem solchen Sturm abbauen wollen. Und außerdem gehört es zum Camping dazu, auch solche widrigen Umstände wegzustecken. Nach einem Nachmittag im Dangast Quellbad mit Sauna vor Ort versprachen die Wetteraussichten Besserung, so dass ich wenigstens noch einen schönen Himmelfahrts-/Männer-/Vatertag für eine Radtour bei besserem Wetter bekommen sollte, denn Freitag war bereits Abreise geplant.
An Himmelfahrt hatte Petrus dann ein Einsehen und ich unternahm eine insgesamt 92km lange Rundtour runter nach Westerstede, über Apen und dann zurück. Bei den Mengen an Glasscherben auf den Radwegen freute ich mich über meine Tannus Armour und dachte mir wieder, ich wünsche mir auf jede Glasflasche mit einem alkoholischen Getränk 1,-€ Pfand. Denn dann überlegen es sich auch die strunzbesoffensten, ob sie die leeren Flaschen einfach auf dem Weg "entsorgen".
Da ich nicht aus meiner Haut rauskann und meine Liebe zu Bädern und Rutschen nachwievor da ist, köchele ich das auf kleiner Flamme weiter, nicht mehr als Hobby, aber als Aktivität, die man entsprechend passend in den Urlaub einbauen kann. Also stand als Zweck der Tour auch das Auskundschaften der Örtlichkeiten für das Hössenbad in Westerstede und das Freibad Hengstforde auf dem Plan. Allerdings war das Ergebnis, dass ich dort nicht gern mein A6 unbeaufsichtigt länger abstellen würde.
Dafür kam ich auf dem Rückweg an der Rutteler Mühle vorbei und sah beim Mühlencafé Fahrräder stehen, so dass ich mal abbog, um hereinzuschauen.
Und ich hatte den richtigen Riecher, denn es gab dort erstklassige, hausgemachte Torte mit Ostfriesentee, stilecht im Kännchen auf dem Porzellanstövchen, mit Kandis und Sahne. Leider war die Ostfriesentorte mit Rum-Rosinen schon alle. 3,90€ für das Tortenstück und 4,10€ für das Kännchen Tee fand ich auch nicht zu überzogen.
Und dann hatte ich noch einmal Glück, ich konnte meinen Aufenthalt noch um einen Tag verlängern, da sich andere Gäste verspäten sollten. Somit machte ich am Freitag noch eine weitere Auskundschaftungs-Tour. Da sich das Wetter weiter besserte, war definitiv noch einmal Freibad eingeplant. Der Plan war: Auskundschaften, ob das Freibad Wiefelstede für einen Windfisch mit A6 tauglich ist, wenn nicht, eine große Runde fahren und auf dem Rückweg für ein Stündchen nochmal in Bockhorn vorbei schauen.
Und das war tauglich:
Gestern ging es dann nach Hause, über Brake-Sandstedt und am Deich rechts der Weser wieder nach Hause.
Das Fazit dieser Tour: Der Anhänger hat sich so umgebaut bewährt, allerdings werden jetzt im Dauereinsatz auch ein paar Schwachstellen des A6 sichtbar. Die größte Schwachstelle ist das Fahrwerk vorn. Kurz vor der Tour war ich noch bei
@henningt, weil die Spurstangen von der Lenkung etwas verbogen waren, um selbige zu erneuern. Dabei fiel mir auch auf, dass die Stoßdämpfer seit der letzten großen Wartung im März ungewöhnlich viel Fett verloren hatten. Dass diese Reibungsdämpfer "Auslaufmodelle" sind, ist bekannt,
@Rocketeer hat mir bestätigt, dass sein A6 da auch "den Rotz hat". Und dass sie ca. alle 1500 bis 2000km nachgefettet werden müssen. Dieses Fahrwerk ist für ein Fahrzeug, das eigentlich für den Alltagseinsatz gebaut und sehr robust sein soll, meiner Meinung nach viel zu filigran.
Statt des Liqui-Moly-Silikonfetts hat mein Vater die Dämpfer vor der Tour mit W47 Armaturenfett gefettet. Dieses ist dicker als das Liqui Moly, und meinem Empfinden nach gehen die Dämpfer jetzt besser. Den Rotz konnte ich ihm zwar nicht abgewöhnen, aber es ist jetzt deutlich weniger verschnupft.
Trotzdem sind für mich noch zu viele Punkte dran, die mich das A6 für den richtigen Reiseeinsatz nochmal überdenken lassen. Da mein Trike ebenso eine Anhängerkupplung hat, werde ich mir dafür noch die "Bananentaschen" von Radical Design anschaffen und die nächsten Touren mal damit machen. Wetterfeste Kleidung habe ich ja auch. Beim Trike kommt man viel besser an alle Teile ran, außerdem ist, auch wenn es ebenso wie das A6 einen E-Antrieb und eine Rohloff hat, viel weniger dran, was kaputt gehen oder gefühlt komische Sachen machen, klappern, sich verdrehen etc. kann.
Ebenso kommt das Trike nach meinen Erfahrungen viel besser mit schlechten Wegen klar. Die Federung und das ganze Fahrwerk ist viel einfacher aufgebaut. Ich möchte mit dem A6, vor allem mit Anhänger, nicht so gern auf der Fahrbahn fahren und nehme lieber mit einem auch schlechten Radweg vorlieb, da ich ähnliches im Straßenverkehr beobachte wie
@Ringelsocke. Ich steige zwar nicht zurück aufs Up, aber möchte mehr Wege und Nebenstraßen abseits der großen Hauptverkehrsadern fahren, wo man öfters mal Schlaglöcher, Kopfsteinpflaster oder auch Schotter hat. Und dann möchte ich nicht gleich danach wieder die Dämpfer nachfetten müssen.
Dementsprechend mache ich die nächsten 2, 3 Touren mal mit dem Trike und vergleiche - und kann dann genauer sagen, welches Rad besser für den Reiseeinsatz geeignet ist. Das AZ schaue ich mir selbstverständlich auch an, wenn es in Ottersberg steht, allerdings bin ich mir noch nicht sicher, ob ich zeitnah zuschlage und "Early Adopter" werde. Mein Anspruch an Robustheit und Wartungsarmut dürfte einer kompletten Neuentwicklung eigentlich eher widersprechen, und ich mit etwas, wo möglichst wenig dran ist und dadurch auch wenig kaputt gehen kann, und was kaputt geht, ich auch unterwegs zumindest notdürftig flicken kann, vielleicht, im wahrsten Sinne des Wortes, besser fahren. Da wird als weitere Option etwas in Richtung ICE Adventure HD, oder vielleicht sogar Full-Fat, ebenso interessant.
Ich habe mir Videos vom Fahrradwohnwagentreffen in Kassel angeschaut und es hat wahrscheinlich schon Gründe, dass dort nur Up, häufig Fatbikes oder etwas geländegängigere Varianten, und Trikes/Quads, aber keine Velomobile als Zugfahrzeuge zu sehen waren.