Wieviel Watt verlust im Antrieb?

Ich hatte ja bei meinem Peer Gynt mal die Überlegung, die Kette im Ölbad laufen zu lassen, mit komplett geschlossenem Kettenkasten.
Die Kette wäre dann am tiefsten Punkt durch eine Art "Ölwanne" gelaufen, und durch den geschlossenen Kettenkasten wäre auf dem restlichen Umlaufweg nichts nach außen getropft... war mir dann aber zu aufwendig zu konstruieren, so daß ich es gelassen habe.
Vorteil wäre natürlich, daß die Kette keinerlei Dreck von außen aufnimmt; der einzige "Dreck" wäre der Metallabrieb, der noch dazu vom Öl abgespült wird (dafür hätte man dann an der "Ölwanne" noch einen Magnetabscheider einbauen können ;))

--edit--
Oder so einen Dauer-Öler, wie es ihn ja auch für Motorradketten gibt, mit Ansaugung des Öls aus der "Ölwanne"... dann muß die Kette da nicht selber durchlaufen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das mit auskochen in kettenspezial Ohl hab ich auch mal gemacht ca 1988 oder so. Stank enorm, und mann musste das Blech schon ziemlich erhitzen damit aus Fett, Ohl wurde. Das ausnehmen und hantieren der heisse Kette war auch nicht ohne gefahr. Nach einige Kochvorgange war das niveau im Blech schon deutlich niedriger und wurde es schwer die Kette unter "wasser" zu kriegen.

Die Kette kuhlt ausserhalb von der heisse Wanne schnell ab, das Fett stollt wieder und ist dann nur schwer ab zu kriegen, und nimmt dann viel Staub usw auf.

Ich mach es nicht nochmals.

Kettenwachs aus ne Flasche ist eine ganz andere sache, das geht.
 
Also ich hatte meine vorige Kette - nachdem sie stark rostete, weil ich sie außen mit Aceton entfettet hatte - in heißes Öl gekocht. Ob das ursächlich war, weiß ich zwar nicht, aber die Kette hat sich sehr schnell deutlich gelängt, und musste schließlich ausgetauscht werden.
Statt Topf geht auch eine Konsevendose. Und zumindest beim Öl hatte sich bewährt, das aus Geruchsgründen draußen zu machen (z.B. auf einem Minilagerfeuer).

Ggf. lag es daran, dass der alte Schmodder rausgekocht worden ist?
Ich habe die Tage an unserem Schauff-Tandem, das 20 Jahre lang unter der Decke hing und reaktiviert werden soll, die linke Endloskette im Ultraschallbad von dem uralten Knoster befreit. Die Kette war zu dem Zeitpunkt bei ca. 30% der Exzenterverstellung ausreichend gespannt.
Nach 20 Minuten im Ultraschall mit Kettenreiniger (der nach 10min angefangen hat zu kochen! :unsure::oops: ), Abwischen und anschließendem Ölen mit dünnflüssigem Kettenöl, hing sie auch bei kompletter Ausnutzung des Exzenters durch.

Ansonsten muss ich gestehen dass ich mir über die Kette im DF nicht wirklich Gedanken gemacht habe. Von dem Schutz, den die Kette in der Karo genießt, können andere Ketten ja noch nicht einmal träumen!
Wenn ich da an die Kette vom Wintermotorrad denke.....
 
Zum Thema:

1651232337428.png

Ich würde hier definitiv noch so eine mechanische Reinigung zwischenschalten:
1651232445239.png

Und dann das Ganze als "Vollautomatisches Reinigungs- und Kettenpflegesystem für Velomobile" (oder ähnlich) patentieren lassen. :ROFLMAO:
 
Das mit auskochen in kettenspezial Ohl hab ich auch mal gemacht ca 1988 oder so. Stank enorm, und mann musste das Blech schon ziemlich erhitzen damit aus Fett, Ohl wurde. Das ausnehmen und hantieren der heisse Kette war auch nicht ohne gefahr. Nach einige Kochvorgange war das niveau im Blech schon deutlich niedriger und wurde es schwer die Kette unter "wasser" zu kriegen.

Die Kette kuhlt ausserhalb von der heisse Wanne schnell ab, das Fett stollt wieder und ist dann nur schwer ab zu kriegen, und nimmt dann viel Staub usw auf.

Ich mach es nicht nochmals.

Kettenwachs aus ne Flasche ist eine ganz andere sache, das geht.
Nur ist es halt eben KEIN Öl, sondern ein Wachs. Daher klebt da auch nix und braucht auch weniger Hitze.
 
Ich hatte mir mal einen Schmiermitteltest gekauft. Da steht auch was zu Wachs drin, nämlich folgendes:
"WACHS STATT ÖL?
Wachs löst sich nicht homo- gen in der Trägerflüssigkeit auf, es bildet Klümpchen unterschiedlicher Größe. Selbst intensives Schütteln kann das nicht verhindern. Im SRV-Versuch führten wachshaltige Mittel mehr- mals zum vorzeitigen Ab- bruch: Wachspartikel stauen sich so stark auf, dass der Schmierfilm reißt und die Reibpartner in direkten Kontakt geraten. Das äußert sich dann als „Fresser“. Als abschließende Schutzschicht ist Wachs auf der (geölten) Kette sinnvoll, als alleinige Schmierung eher nicht.
"
Quelle
 
Wie kamen die Verluste auf Wachs in der Kette?
Hat man bis zur Erfindung der O-Ring Kette bei Motorrädern so bis in die 80er rein gemacht: Ketten in kochendes Wachs werfen. War wohl eine echte Sauerei. Im Tria- und TT Bereich aber wohl heute noch gern gemacht, allerdings vertrete ich da eher die Meinung, dass da sehr viel Voodoo dabei ist.
Wer es sich so richtig geben will kann ja mit "Keramik"ketten (75-130 Euro pro Kette, also mal 3!?) ausprobieren. Sind aber nur beschichtet.
Ich bleibe bei dünnflüssigem Öl und Lappen.
Bei MTB und Motorrad sieht das ganz anders aus, da gibt es ganz andere Anforderungen an Abrieb, Schmutz und Wasserfestigkeit.
 
Bei mir sind soviel Steinchen und Dreck von Schuhen auf dem Boden, da kommt der Dreck trotz Kettenrohr auf die Kette. Deshalb ist bei mir fast kein Öl an der Kette, um ein Verkleben mit dem Dreck zu vermeiden.
Das lange Leertrum-Kettenrohr wird bei mir auch noch durch die Sitzbeule durchgebogen. Mit einem zu strammen Schaltwerk-Kettenspanner hat man dann selbst im Leetrum zuviel Watt an Verlust. Komischerweise werden die neuere Schaltwerkmodelle immer mehr stark gespannt als die Vorgängermodelle.
 
Wegen Kettengeschwindigkeit versus Ablenkwinkel an kleinen Ritzeln. Das Video bezieht sich auf Rennradler ohne Kettenrohre und 52er als "grossem" Kettenblatt. Fast logisch dass grösser besser ist. Aber wie ist es wenn man die Kette meterweise auf zähem Film durch Rohre zieht und das mit einem 70er Kettenblatt was bei 100U/min 1.5m/s Kettengeschwindigkeit macht. Ist da grösser immernoch besser?

War wohl eine echte Sauerei.
BTDT. Eine Wartung die so schmutzig, stinkig, heiss und langwierig ist dass das wohl niemand ein zweites Mal macht.

Wachs versus Fett/Öl. Die Hersteller "kochen" die Kette eh schon immer in hochviskosem Zeugs was nachher bei Einsatztemperatur ziemlich zäh ist. (Das hält dann auch ein halbes Kettenleben lang wenn nicht vorher jemand gut gemeinte Kettenpflege durchführt.) Genausogut könnten sie "Wachs" nehmen, selber Prozess, selbe Kosten. Machen sie aber nicht. Könnte daran liegen dass Maschinenbauer nicht an Woodoo und Marketinggeschwurbel glauben.
 
Das beständigste was ich in den Letzen 35 Jahren am Wachs gesehen habe ist die immer widerkehren Werbung mit immer neuen Inhaltsstoffen.
Selber nutze ich Wachs bestenfalls als Schutzfilm wenn ich das Rest öl abgewischt habe zum Schutz der Kette. Das auch nur bei meinem Jedentageinsatzrad bei jedem Dreckswetter.
 
Mir fällt es auch schwer zu glauben, dass sich mit anderem Schmiermittel so deutliche Verbesserungen erzielen lassen. Um die Aussagen zu überprüfen würde ich aber eine Herangehensweise zur Messung vorschlagen. Von der Methode die Verluste im Antrieb zu messen in dem man an einer starken Steigung den Einflussfaktor Luftwiderstand verringert war in diesem Faden schon die Rede. Ist jemand zusätzlich schonmal die gleiche Strecke rückwärts wieder hinabgefahren? Dann sollte sich auch die Rollreibung herausrechnen. Durch die falschrum laufende Kette ergeben sich natürlich auch Abweichungen und hohe Kettengeschwindigkeiten gehen auch nicht, aber man hätte mal einen weiteren Ansatzpunkt.
 
Ich habe die Tage an unserem Schauff-Tandem, das 20 Jahre lang unter der Decke hing und reaktiviert werden soll, die linke Endloskette im Ultraschallbad von dem uralten Knoster befreit. Die Kette war zu dem Zeitpunkt bei ca. 30% der Exzenterverstellung ausreichend gespannt.
Nach 20 Minuten im Ultraschall mit Kettenreiniger (der nach 10min angefangen hat zu kochen! :unsure::oops: ), Abwischen und anschließendem Ölen mit dünnflüssigem Kettenöl, hing sie auch bei kompletter Ausnutzung des Exzenters durch.
Das macht mich bezüglich meiner vorherigen Aussage aber wieder etwas stutzig.
Könnte das Ultraschallbad sich durch abrassiven Dreck innerhalb der Kette negativ auswirken? Die Partikelchen müssen ja den Weg nach draußen durch unsäglich viele hin und her Bewegungen finden.
 
Das macht mich bezüglich meiner vorherigen Aussage aber wieder etwas stutzig.
Könnte das Ultraschallbad sich durch abrassiven Dreck innerhalb der Kette negativ auswirken? Die Partikelchen müssen ja den Weg nach draußen durch unsäglich viele hin und her Bewegungen finden.
Ich würde mir da keinen Kopf machen, wenn die Kette so fertig ist, dass sie innen nur noch durch Dreck zusammengehalten wird, hilft auch Ultraschall, Fett, Öl, Wachs oder sonstwas nicht mehr :ROFLMAO:
 
Ich würde mir da keinen Kopf machen
Mir geht es an der Stelle auch weniger um irgendeine alte verrostete Kette die wieder zum Leben erweckt werden könnte, auch wenn ich eher dazu neige Dinge möglichst lange am Leben zu erhalten.
Ich wollte an der Stelle eher Anstoß für eine Diskussion über Behandlungsverfahren und Verschleißmechanismen und den damit einhergehenden Widerstand geben.
 
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