Wie seid ihr eigentlich zum Liegen gekommen?

Ich fuhr jahrelang alle möglichen Räder.. Trekking- Rennrad und sogar altes Bahnhofs-- Dienstrad:).
Weiter's auch dann über eBay ein altes KTM Strada - BJ.1987 denke ich...das Ding ist Super- fährt immer noch zum Brötchen holen.
Bis ich 2010 einen Bandscheibenvorfall hatte und ab dann Radfahren nur noch unter großen Schmerzen von statten ging:(
2013 würde ich dann auf so ein komisches Gefährt aufmerksam welches ich dahinsausen sah...
Also hinter den Rechner gesetzt und ...eine neue Welt entdeckt.
Dann ging es relativ schnell.Testfahrt bei Steintrike in Gänserndorf....Roadshark bestellt und verliebt.
Panoramasicht ,wie über den Asphalt zu schweben...wunderschön.
Und der Rücken - glücklich.;)
Dann immer tiefer in die Materie eingetaucht...
Bram/M5 entdeckt...per Email Kontakt aufgenommen...Nach erfolgreichen Budgetverhandlungen mit meiner Finanzministerin :D-
M5- Midracer bestellt.
Zu guter Letzt:
2017 Velomobil: Leiba Classic
in die Familie aufgenommen.
Liegeradfahren ist ein fixer Teil meines Lebens geworden.Fahre fast das ganze Jahr.. Sommer wie Winter...Arbeitsweg(30 km pro Richtung)
Kann ich aus verschiedenen Gründen Mal eine Woche nicht aufs Rad...
Laufe ich echt unrund.
So besehen...ja diese wunderbaren Maschinen machen süchtig und glücklich!
LG,Oli
 
Immer noch toll, eure Geschichten! Ich lese das nach einem Jahr Liegeradeln immer noch sehr gerne, vor einem Jahr hat es - endlich - die richtige Entscheidung ausgelöst. Wie schon zuvor gesagt, bin ich inzwischen komplett umgestiegen und habe mega Spaß. Und im September wird ein Wolf&Wolf Alpentourer die verkauften Ups Erstzen und meinen Fuhrpark wieder etwas vergrößern. Watt freu isch misch! :D:D:D:D:D
 
Mittlerweile habe ich fast alle meine Ups verkauft, habe demnächst 5000 km auf meiner Street Machine, zwischendrin lief mir noch ein Scorpion zu und seit heute bin ich stolzer Besitzer des Wolf&Wolf. Und mein Herzblatt fährt jetzt auch ein Speedmachine, ich habe ihn nicht aktiv beeinflusst, ischwör! :sneaky:
 
Tja dann will auch ich mal meine Geschichte zum besten geben.
Ich bin immer viel Rad gefahren, hauptsächlich Rennrad.
Im Jahr 2000 habe ich dann Probleme mit dem Rücken bekommen und bin durch Freunde auf ein Fully Mountainbike (Trek Y11) gekommen.
War mir aber irgendwie zu langsam und nur beschränkt für den Alltag tauglich. Da mein Rücken aber immer entschiedener nein zu Rädern ohne Federung sagte blieb es erst einmal dabei.
2005 habe ich dann die für mich bis dahin beste Lösung gefunden ein Delite Yellow von Riese und Müller. Ein schnelles Straßenrad mit guter Vollfederung und leicht.
Das bin ich gefahren und gefahren und gefahren, dabei wurde es immer schwerer, da um die Alltagstauglichkeit für das tägliche Pendeln zur Arbeit zu verbessern, immer mehr dran kam.
2011 bekam die Schwinge einen Riss. Ich habe dann von Riese und Müller einen neuen aktuellen Rahmen (der mit allen Anbauteilen für die e-bike Variante) bekommen. Ich dachte mir noch, das sieht ja nicht so schick aus, dafür wird es jetzt ja wohl stabil sein. Leider falsch gedacht. 2017 bekam der Rahmen am Sitzrohr im Bereich der Dämpferanbindung Risse.:cry:
Dieses mal verweigerte Riese und Müller eine Reparatur / Ersatz, trotz 25 Jahre Garantie auf den Rahmen, mit dem Hinweis ich habe die 2000km Wartungsintervalle beim Händler nicht eingehalten!
Ich frage mich, was hat ein Rahmenbruch mit Wartung beim Händler zu tun?:mad:
Da es inzwischen keine Fullys für die Straße mehr gibt hatte ich nun ein echtes Problem. Zum Mountainbike wollte ich nicht zurück.
Ich habe mir den Rahmen dann bei einem Rahmenbauer in Köln schweißen lassen. Das hat ziemlich genau 1 Jahr und 5000km gehalten, dann tauchten an genau den selben Stellen wieder Risse auf.:cry:
Was nun sprach Zeus.....
Zum Glück habe ich 2 etwas verrückte Kollegen (einer, der hatte erst ein Zox und jetzt ein WAW , der andere hat ein Velomo Trike). Dadurch bin ich vor 2 Jahren zur Spezi nach Germersheim gekommen und dort das erste mal Liegerad gefahren. Das hat erstaunlich viel Spaß gemacht und mit Oberlenkern kam ich auf Anhieb gut klar . Was mich allerdings störte waren die gefühlt kilometerlangen Ketten. Auch Frontantrieb schied für mich aus, da ich normalerweise mit meinen Büroklamotten zur Arbeit fahre. Ich hatte dann auf der Spezi auch die Greenmachine von Flevo gesehen. Das Konzept sprach mich als Maschinenbauer sehr an, optisch fand ich sie aber nicht so chic.
Jetzt hatte ich aber einer neue Situation, ich brauchte dringend wieder ein alltagstaugliches Rad zum pendeln, das sich mit meinem Rücken verträgt!
Wie der Zufall so spielt konnte ich in Dronten eine Greenmachine probefahren. Obwohl es ein Unterlenker war kam ich gut klar und die Entscheidung war gefallen. Eine GM mußte her!
Jetzt hatte ich nochmals Glück und Anfang Oktober konnte ich von einem Mitglied aus dem Forum ein sehr schönes Exemplar in meiner Größe mit Oberlenker erstehen. :cool:
Ich bin damit schon fast 500km gefahren und sehr zufrieden. Das das so gut geklappt hat liegt auch am Forum hier. Bei allen Fragen, die für mich als Neuling aufkamen, wurde mir schnell und sehr nett geholfen. Dafür hier nochmals ein Danke in die Runde. Inzwischen gefällt mir das Design auch immer besser. Ich gewöhne mich daran.
Das einzige Problem ist, man fällt mit der GM auf wie ein bunter Hund. Unauffällig ist anders.:p

Viele Grüße!
 
Zuletzt bearbeitet:
Das tolle an der langen Kette: hält länger und du musst nicht alle 2000 km zum Wartungsintervalltermin zum Händler : )
 
Jetzt in der GreenMachine, wo die schön gekapselt sind stören mich die Ketten auch nicht mehr und ich hoffe bald nicht mehr zu wissen was das Wort Wartung bedeutet :rolleyes:
 
Ich persönlich bin nicht glücklicher liegend. Ist einfach was neues und es macht im Moment riesig Spaß. Warum das so ist könnte ich gar nicht genau definieren. Gut möglich dass es mir demnächst kein Spaß mehr macht, dann lass ich es halt wieder:).

Vor 25 Jahren (oder so) hatte ich mal das Vergnügen einen Tag mit einem Peer Gynt zu fahren und das gefiel mir außerordentlich gut. Die Hornet, die es damals auch schon von Radius gab, fand ich irgendwie cooler, sportlicher, aggressiver. Zu einer Probefahrt kam es nicht und zum Kauf so oder so nicht. Trotzdem hatte ich als Alltagsradler die letzten Jahre immer mal wieder Gelüste ein LR zu kaufen.

Vor 2 Wochen konnte ich eine ordentliche Hornet 2 fürn Hunni kaufen!! Kein Geld, wenn man bedenkt was man hier im Münsterland für einen Schrott für 100 Euro an konventionellen Räder angeboten bekommt.

Meine Kollegen halten mich nun für total bekloppt dass ich mir son "Öko-Rad" gekauft habe, die Nachbarn kucken irgendwie komisch wenn ich grüssend vorbei radele. "Der hat doch wohl ne Vollmeise"!
Dafür bin ich nun anscheinend die Attraktion bei den Kindern hier in unserer Nachbarschaft!

Kurz: lasse doch alle reden und staunen, ich finde Liegerad fahren irgendwie klasse. Warum ist doch egal.
 
Hi,
Herzliche Glückwunsch erstmal aus dem tiefen Süden! Wenn du Lust, Zeit und Muße hast, empfehle ich dir die schönen Geschichten, die ich vor einem guten Jahr gesammelt habe und die mich final zum Liegeradfahren gebracht haben. Bei mir final wegen Nacken. Ich habe mir dann letzten September eine gebrauchte StreetMachine gekauft. Die hat mittlerweile 5000 km drauf, ich besitze inzwischen noch einen Scorpion und einen Wolf&Wolf Alpentourer Sport (geiles Teil). Meine Up-Räder habe ich fast alle verkauft! Und ich grinse immer noch, wenn ich tief durch die Gegend (f)liege! :D


Hi,
Wie seid ihr denn so zum Liegeradeln gekommen? Und wie verhält es sich mit der Verträglichkeit beim zusammen radeln mit UpFahrern? Und seid ihr tatsächlich alle viel glücklicher ;-) seit dem Ihr liegt?
 
Irgendwann in den 90ern ist mir mal ein HPV-Magazin/-Katalog(?) in die Hände gekommen, das/den ich recht interessant fand.

Dann war ich auf einem Liegeradtreffen am Brandenburger Tor, wo ich mir das Treiben und die Räder fasziniert angeschaut habe.
Vor allem das FlevoBike, mit dem Olaf Schultz aus HH angereist war, hatte es mir angetan.

Und 1997 hatte ich mich dann einmal zum Berliner Liegeradler-Stammtisch getraut und in Folge von Bernhard Graf ein FlevoBike für eine Woche ausgeliehen bekommen. (Falls Du hier mitliest, Bernhard: Danke nochmal!)
Die Woche hatte gereicht, um das Fahren so weit zu erlernen, dass ich mich am Ende getraut habe, damit zur Arbeit zu fahren (gut 10 km einfach; mit ein paar sehr spontanen Stopps aber ohne Bodenproben oder Feindkontakt :)
... aber zu Hause war noch kein Platz neben den Uprights ...

2011 musste ein neues Rad her ... und es wurde ein FlevoBike!
Seitdem werden meine MTBs kaum noch bewegt (auch wenn es noch ca. sechs Monate dauerte, bis ich auf dem FlevoBike beim Anblick eines LKWs im Rückspiegel kein Herzflattern mehr bekam.)
Jetzt genieße das meditative Fahren nur noch.
 
Ich bin 58 Jahre alt, wollte schon ein Liegerad, als ich 20 Jahre alt war. Münster ist nur 30 km entfernt, da gab es die Fa. Radius, die Lang- und Kurzlieger herstellten. Aber dafür hatte ich nicht das Geld und deshalb jahrelang immer wieder nur den Prospekt mit den schönen Bildern in der Hand...

  • Dann lag ich mit einem Bandscheibenvorfall (Lendenwirbelbereich) wochenlang in der Klinik und sollte operiert werden. Das wollte ich nicht, habe mich wieder (zu Fuß) in Bewegung gesetzt und es ging mir gut. Nur das Radfahren auf dem Up war eine Qual.
Und dann fix:
  • Preiswerte Taiwan-Liege gekauft: 20/26 Zoll Untenlenker, optisch der Streetmachine ähnlich, aber vollständig ungefedert. Auch die Big Apple-Reifen haben auf Dauer nicht den Komfort verbessert.
  • Dann bald in NL günstig ein gebrauchtes Challenge Hurricane "Sport" gekauft: Kurz, niedrig, wendig - das machte Laune und Appetit auf schneller und tiefer
  • Zwischendurch meine Frau angefixt: Sie hatte ganz schnell auch eins.
  • Danach kam das Toxy ZR als Tieflieger: Es ist schon sehr lange mein tägliches Pendlerrad und der Favorit für schnelles Fahren.
  • Zweitrad wurde dann noch ein Radnabel ATL, das Dieter Baumann in seinem Ein-Mann-Betrieb in Tübingen in aufwendiger Handarbeit herstellt: Ideal für die Stadt, für den Lastentransport, für entspanntes Genießen, optimal für Sightseeing in Berlin... Damit würde ich mich auch auf Weltreise begeben.
Ich weiß auch, wie unsere Nachbarin Elli zum Trikefahren gekommen ist:

Seniorendreiräder als Up waren ihr viel zu unsicher. Sie hat sich mit 88 Jahren auf ein HP Scorpion gesetzt, sich pudelwohl gefühlt und es gekauft. Wir begegnen und manchmal auf Augenhöhe:

Ich habe gerade unsere Nachbarin mit ihrem HP Scorpion - ohne E-Unterstützung und ohne Begleitung - beim Supermarkt getroffen: Sie ist vor einer Woche 90 Jahre alt geworden. Seit 2 Jahren fährt sie Trike, weil sie sich damit sicherer fühlt als auf dem Aufrechtrad.

Einen Nachteil hat der Wechsel allerdings, so meint sie: Mit Rock fahren geht leider nicht mehr, weil der ständig hoch rutscht.:)

Richtig alt liegend fahren geht doch...
 
da sollt ma mal die 90 jährige Trikerin mit dem 90-jährigen Holländer bekannt machen, der letztes Jahr bei M5 einen CHR probegefahren hat, weil ihm sein Stahl M5 zu schwer und alt wurde...
Wenn das noch ein rüstiger, offenherziger Holländer ist, wird ihm das Rock hochrutschen wahrscheinlich noch sehr gefallen... : )
 
Ich bin hier wohl der einzige mit Beckenbodenprobleme. Ein Sattel kommt bei mir nicht in Frage. Die Einstellung von UP Right Fahrer gegenüber Liegeradfahre kann ich nicht nachvollziehen. Baron + Scorpion.
 
Bin auch über den leidigen leidenden Rücken zur Liege gekommen. Und aus Neid auf meine Frau, die ihren Logenplatz auf dem Pino nicht räumen wollte.
Fazit nach bald 10 Jahren Liege:
Das Verhältnis der erreichbaren Geschwindigkeit zum Aufwand, der Komfort und die Kommentare der (meistens) Kinder machen immer noch Laune.
Dem Rücken hilft es nicht, schadet aber ihm auch nicht. (Der Rücken braucht Bewegung, für mich ideal: Wandern, mit dem UP bergauf Wiegetritt fahren, Gymnastik)
Fahre weiterhin im Alltag mit dem UP, ist mir im Stadtverkehr lieber.
 
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