Wie seid ihr eigentlich zum Liegen gekommen?

Nochmals vielen Dank für Eure schönen Erfahrungen und Berichte. Vor allem, wenn sie so ausführlich sind wie der von @Tüddel ! Es ist aber durch die Bank alles super interessant zu lesen. Und ja, ich bin jetzt echt reif - nächste Woche werde ich mir wohl eine gebrauchte Street Machine in meinen Fuhrpark stellen...
I'll keep you informed :cool:
Tolle Community hier! (y)

Gruß vom Bodensee
Dagmar
 
- nächste Woche werde ich mir wohl eine gebrauchte Street Machine in meinen Fuhrpark stellen...

Hoi Dagmar

Erlaube mir hier nochmals nachzufragen: was sind deine Erwartungen und Anforderungen an ein Liegerad? Was ist der geplante Einsatzzweck usw?

Habe ich dies überlesen oder hast du hierzu / su dir noch nicht viel geschrieben?

Ein Problem als Liegeradanfänger ist, dass man meist gar noch nicht richtig weiss, was man will, respektive sich seine Wünsche mit der gewonnen Liegeraderfahrung noch ändern können.

Hier kann das Forum zumindest Ratschläge geben oder vielleicht noch besser könnte der direkte Kontakt zu Liegeradfahrern helfen.
Du wohnst in einer Gegend mit hoher Liegeraddichte (die Vorarlberger lassen grüssen) und es geht nichts über Erfahrung, es sei denn mehr Erfahrung...
Meist sind Probefahrten unkompliziert möglich und dann gibt es noch ein Liegeradgeschäft in Dornbirn mit einiger Auswahl...
Falls gewünscht kommt man unkompliziert nicht nur zu einem neuen Rad sonder auch zu einem neuen Freundeskreis;)

Die Streetmachine mag passen falls du ein sehr komfortables Rad suchts welches auch schwere Lasten gutmütig trägt und sich dein Freundeskreis aus gemütlichen Tourenfahren zusammensetzt.
Um entspannt-verträumt bei Sonnenschein durch eine Ebene zu flanieren ist die Streetmachine für mich erste Wahl.

Falls Du aber eher etwas Sportlicheres sucht um z.B. auch mit Freunden auf dem Rennrad mithalten zu können oder Pässe zu fahren dann gibt es geeignetere Alternativen.
Aus ähnlichen Gründen würde ich heute keine Streetmachine mehr kaufen obwohl ich an sie als meinen Einstieg zum Liegevelo gute Erinnerungen habe.

Mein aktuelles Rad ist in der Summe wohl 10kg leichter als die STM (beide "Tourenbereit"), etwas weniger komfortabler aber viel schneller / effizienter.
 
Ich hatte Anfang der 90 iger auf Fahrradtouren immer wieder Sitzprobleme.
Von meinem Fahrradhändler konnte ich mir einen Kurzlieger übers Wochenende ausleihen. Damit hab ich jeden Tag 2-3h geübt bis ich vernünftig radeln konnte. Dann bin in Holland zu einem Händler der viele verschiedene Modelle da hatte und bin alles gefahren das für meine Größe geeignet war und das als Tourenrad geeignet war. Das war 1995 und seit dem Fahr ich überwiegend Liegerad. Ich hab aber auch immer noch ein aufrechtes Reiserad besessen für Touren wo ich das Liegerad für weniger geeignet angesehen hab. (Und für den Winterschnee)

Bei Touren mit Freunden (ADFC) entscheide ich nach Strecke. Und da einige von denen doch ziemlich über Stock und Stein fahren hab ich seit mehren Jahren jetzt auch noch ein MTB.
 
Ich bin 2011 Paris-Brest-Paris das zweite Mal mit dem Rennrad gefahren. Mir gings dabei so schlecht, dass ich mir geschworen habe, so was nie mehr zu machen. Nach einer Woche relativierte ich es in "nie mehr mit dem Rennrad".
Dann habe ich mir zunächst ein Liegerad gekauft und danach ein Velomobil.
 
Die Streetmachine mag passen falls du ein sehr komfortables Rad suchts welches auch schwere Lasten gutmütig trägt und sich dein Freundeskreis aus gemütlichen Tourenfahren zusammensetzt.
Um entspannt-verträumt bei Sonnenschein durch eine Ebene zu flanieren ist die Streetmachine für mich erste Wahl.

Genau, im wesentlichen möchte ich meine Alltagsradlerei ersetzen, da ich hier wohl die meiste Zeit auf dem Rad sitze. Die Voraussetzungen sind gut: fast ausschließlich asphaltierte, flache Radwege abseits des Verkehrs.
Und für Radtouren möchte ich es nutzen.Außerdem geht es mir drum, ob mir ein Liegerad generell taugt oder nicht.
Wenn ja, dann werde ich vermutlich auch eher in Richtung Rennfeile gehen. Aber jetzt erst mal was gebrauchtes. Und die SM bin ich schon probe gefahren, ging.
 
PS. kann es aber sein das trotzdem die allermeisten erst nach Alternativen zum Up gesucht haben als es nicht mehr anders ging? Also auch das Vorurteil "Krankenrollstuhl" nicht ganz von der Hand zu weisen ist?

Nein - bei mir nicht, mir fehlt eigentlich gesundheitlich gar nichts. Bin das erste Mal Liegerad im Hof meines damaligen Arbeitgebers gefahren, ein Mitarbeiter eines nahen Ingenieurbüros hat uns damit besucht. Mich hats begeistert. 10 Jahre später hat ja mein Mann HWS-Probleme bekommen, ich wollte ihm ein Liegerad aufdrängen, er wollte nicht, zu wackelig. Wir sind zur Spezi, haben das HiTrike Pi entdeckt und ich (!) wollte sofort eins haben. Ein oder zwei Jahre hat es noch gedauert, dann wurde es ein HiTrike GT. Das LR kam anschliessend, wird aber kaum gefahren. Trike und VM - das erstere ersetzt mir das Fahrrad, das zweite das Auto. Da wir uns nach wie vor ums Trike kloppen, muss ein weiteres her, wir können uns nur nicht entscheiden wie das genau aussehen soll. Up fahre ich nur noch im Notfall, ich finde es unbequem.

Das ein Trike als Krankenfahrstuhl taugt, habe ich aber dieses Jahr auch schon ausprobiert, es ist definitiv geeignet :)
 
Hallo,


Und nun wissen wir auch, wie Du aussiehst. ;)

kann es aber sein das trotzdem die allermeisten erst nach Alternativen zum Up gesucht haben als es nicht mehr anders ging? Also auch das Vorurteil "Krankenrollstuhl" nicht ganz von der Hand zu weisen ist?

Bei mir kam nur das dritte Rad dazu. Beim Tanaro und Ostrad Presto war die Motivation Komfort, der Umstieg auf das Anthrotech erfolgte, weil die Alternative das monatelange Humpeln an Gehstützen und Chauffierenlassen gewesen wäre.

Gruß, Klaus
 
Kurz meine Geschichte: der erste und einzige Kontakt mit Liegerädern entstammt aus Zeiten meiner ersten Freundin, deren Bruder sowas fuhr. Anno ohgott 1992.
Selbst radafin, gab es irgendwann Mal das ersehnte Rennrad, doch nach kurzer Zeit bekam ich tage/wochenlang anhaltende Krämpfe in den Oberschenkeln. Laufen nicht mehr als 10 Meter. So richtig konnte kein Arzt sagen, was da los ist. Nach Jahren Abstinenz neuer Anlauf, selber Effekt, wieder Pause. Dann ein neuer Job, aber mit Öffis trotz 23km einfacher Strecke nicht unter 2h machbar. Also vom ersten Geld dann ein Traum MTB geholt, aber selber Effekt (immer so nach 4 Wochen). Meine Analyse ging in Richtung "du klemmst dir irgendwo einen Nerv ein". So kam ich irgendwie Dank Google auf Liegeräder. Da ich auch mit den Gleichgewicht nicht so gut Freund bin, waren Einspurer für mich nie interessant.

So kam ich zum ersten Trike, ein Kmx Venom Al. Ich war immer ein Freund dicker Gänge, meine Knie fanden das nicht so toll, also das ganze mit Motor versehen. Dann mit HP Kuppel versehen, dicke Klamotten, aber trotzdem sah ich immer aus wie Sau. Feldwege im Herbst :whistle::whistle::whistle:

So kam das Forum in mein Leben, und im Urlaub reifte der Gedanke "ich brauche ein VM". Das steigerte sich auf "Ich will ein VM", und eine Woche später holte ich ein gebrauchtes GoOne, und war nach 300m "Probefahrt" begeistert und Besitzer. Nicht ganz so Weiße, viel Lehrgeld bezahlt. Aerodynamisch eher ein Ziegelstein, mit verstellter Spur und M+, war es auch mit Motor eine Qual. Viel gelernt, weil auch viel kaputt ging. :confused::confused::confused: Codename Dotty. Was neues musste her.

Forum again, diesmal wurde es ein Quest aus Köln. :love::love::love:
Den Rat des Verkäufers, die Bremsen zu reparieren, schob ich auf die lange Bank, bis es krachte. Ein paar Fahrten gingen noch, und dann war auch der Job erst Mal Weg, VM fahren pausiert. Codename Betty.

Dann kam der Job wieder, diesmal mit Home Office Option. Velomobil.nl stellte zu der Zeit das QV vor, und ich hatte keine Lust auf"Gebrauchtes". Bestellt war schnell, gewartet wurde lange. Vieles lässt sich vor Ort besser regeln, und so pendle ich die Strecke hin in etwa 45 Minuten, zurück unter einer Stunde mehrmals die Woche, knapp 46km am Tag. Geil. Codename Dörte.

Die Krämpfe habe ich schlussendlich auf komprimierende Beinkleidung zurück führen können, selbst ein Schlüssel oder Handy in den vorderen Hosentaschen können sie auslösen. Jetzt achte ich auf weite Hosen, alles gut.

Zum Thema Kommunikation: mein Junior ist noch auf kleinen Rädern unterwegs, das klappt gut. Mein Mädel mochte ihr Up nicht, weil ihr immer die Schnecke weh tat, daher fährt sie das Kmx. Nun war es der Tochter zu doof, und fährt jetzt auch ein Kmx.

Die Kommunikation ist zugegebenermaßen schwierig, aber nichts, was die Walkie-talkie nicht überbrücken könnten:whistle::whistle::whistle:
 
Es begann alles damit, dass mein Fahrradhändler um die Ecke dicht machte. Aus seinen Restbeständen habe ich mir ein schönes Rad zu einem guten Preis gekauft, mit dem plötzlich 20 km Arbeitsweg drin waren. Allerdings mußte ich feststellen, dass das Rad nicht optimal angepasst war, was zu Schmerzen in Schultern, Handgelenk und trotz gutem Sattel im Gesäß führte. Durch eine Anpassung hätte ich allenfalls ein paar Kilometer bis zur Schmerzgrenze gewonnen. Gut wäre es aber nie geworden.

Als Alternative begann ich, mich für Liegeräder zu interessieren. Allerdings wollte ich einen hohen Lieger, um damit durch die Stadt zu fahren. Ich hatte die Gelegenheit, persönlich zu Nazca zu gehen und mich dort von Monique beraten zu lassen. Einmal auf dem Liegerad gesessen, wußte ich, dass ich nie wieder was anderes fahren wollte...

Ich wünschte mir, ich hätte viel früher angefangen, Liegerad zu fahren.

Mittlerweile hab ich auch ein Velomobil, mit dem ich noch viel lieber unterwegs bin, weil es schneller als mein Liegerad fährt. Angefixt von meinem Liegerad haben wir inzwischen ein zweites Liegerad und ein Trike, so dass wir gut zu zweit unterwegs sein können und immer mehr Alltagsfahrten mit den Rädern erledigen können. Unsere Nachbarn verstehen nie, dass wir nicht von einer Tour kommen, sondern nur einkaufen waren.
 
Alles begann zu Uni Zeiten, als wir in Hamburg das Flevo (Hamburger-Modell) als Kleinserie bauten. Es war toll, als die Flevos fertig waren und noch toller, als wir es gelernt hatten, mit ihnen zu fahren. Leider waren die Versuche mit dem Flevo einen Kinderanhänger den Berg rauf zu ziehen nur bedingt erfolgreich. Somit wurden die Flevos dann irgendwann verfauft, da sie zum Rumstehen zu schade waren. Knapp 10 Jahre später nach einem schweren Unfall auf einem Rennrad war es dann eine einfache Entscheidung: Rennrad ging nicht mehr, da Arm kaputt, was machen. Liegerad fahren. Uns so fahre ich nun schon wieder seit 6 Jahren Liegerad. Zunächst ein Traix Flash, nun seit rund 5 Jahren eine mitlerweile 15 Jahre alte Speedmachine I. Demnächst kommt hoffentlich mein Wolf AT-1S. Auch meine Frau ist umgestiegen auf die Liege und dieses Jahr haben wir im Urlaub halb Niedersachsen umrundet.
Für die Stadt muss hin und wieder mal das Stadtrad herhalten. Aber im Liegen ist es viel cooler.
 

Gratuliere zu Deiner wunderschönen Maschine. Hab mir zu meinem 50. auch so eine gekauft und würde sie nie wieder hergeben. Bin damit vor zwei Jahren von der Furka-Passhöhe (2450 m) bis nsch Genf (400 m) gefahren. War eine traumhaft schöne Tour ohne jegliche Probleme. Fahrradfahren kann schmerzfrei sein - mit dem richtigen Rad. Wünsche Dir viele schöne Reisen mit Deiner Streetmachine.
 
Bei mir gingen zwei Radtouren (400 und 800km) voraus, die ich mangels gepäcktauglichem Rad mit MTB und Anhänger gemacht habe. Als die dritte Tour anstand (1500km) wollte ich aber nicht wieder den Anhänger ziehen, und ging los. Eigentlich auch gleich zu einem Liegeradhändler, weil ich die Dinger schon seit 20 Jahren mal probieren wollte.
Naja, der Rest ging dann recht schnell, als ich mich endlich für eine Farbe entschieden hatte.
Geworden ist es eine HP Streetmachine, die mich seither noch auf einigen Touren begleitet hat und hoffentlich noch wird.
Bedauert habe ich an der Entscheidung nur den Zeitpunkt. Hätte ich das mal einige Jahre früher gemacht. ;-)
Der von vielen aussenstehenden Einwurf "Wird man damit nicht übersehen?", kam mir nie in den Sinn.
 
ich weiß nicht mehr, wann ich das erste liegerad gesehen habe, aber es hat mich ende der 80er Anfang der 90er schon beschäftigt. räder wie das tripendo, die windcheetah und das hurricane haben mich begeistert, sowas wollte ich auch. habe mir damals vom veloladen im bergischen land unterlagen kommen lassen. die erste kurze probefahrt war auf einem hurricane, glaube ich ende der 90er. habe dann eigentlich nur noch gewartet, bis die kindersitzphase am up einigermaßen rum war, dann einmal auf die spezi gefahren, war begeistert vom zox z-pro, habe aber dann anfang 2000 meine erste streetmaschine in freiburg erstanden. da war ich auch schon 37 jahre jung.
die habe ich heute noch, auch wenn sie eigentlich schon seit ein paar jahren in rente ist. irgendwann wollte ich was schnelleres, es wurde ein stahl-hurricane bj 2000. herrlich kompakt, schnell, wendig, schön für tagestouren. mit dem up bin ich zwar viel in der stadt kurzstrecke gefahren, aber mit dem lieger kamen dann wochenend- oder 3.4-tage-touren dazu, später dann 1-2 wochen. das hurri wurde mir vorne ungefedert zu unkomfortabel und wurde ersetzt durch ein challenge fujin sl1, welches leichter, schneller und etwas komfortabler ist, obwohl ungefedert. damit habe ich die meisten berge im schwarzwald und vogesen befahren. ist aber leider nicht so alltagstauglich. habe ich auch noch, wird aber selten gefahren.
nach der ersten größeren frankreichtour mit der smgt habe ich für die zweite tour eine gebrauchte speedmaschine angeschafft, die smgt und fujin ersetzen sollte. das kann sie auch ganz gut, ausreichend schnell, gute reise- und alltagseigenschaften. konnte gerade noch verhindern, dass meine partnerin sie mir ausspannt ;D
in den letzten jahren konnte ich gelegentlich mal ein mango ausleihen tageweise, seitdem nagte der vm-virus an mir.
und dann kam ein unerwarteter geldsegen und im winter letzten jahres habe ich ein gebrauchtes strada erstanden, mit welchem ich jetzt seit januar 4-5 x pro woche zur arbeit pendle (24 km one-way). spaßfaktor riesig, seitdem wird die speedmaschine nur noch bei touren mit freunden bewegt und die anderen räder stehen herum.
und zu guter letzt: als mitglied der freiburger liegeradgruppe seit 17 jahren habe ich mir hier auch einen schönen freundeskreis erfahren, den ich nicht mehr missen möchte. so viele schöne touren und erinnerungen :D
 
Heute so, am See.
Und Freitag so in Dornbirn beim Stammtisch?
ostervelomobiltreffen20174_595.jpg


Wenns Dir mulmig ist die Strecke mit dem neuen Rad allein zu fahren, können wir uns unterwegs treffen und zusammen radeln.

Gruß,

Tim
 
Bei mir trug es sich wie folgt zu : Bin nun seit auf den Tag genau seit 5 Jahren Liegeradfahrer.

Bei mir ist es der typische Werdegang vorher UP Fahrer kam dann mit dem RR nicht so gut zu recht und googelte nach schnellen bequemen Fahrrädern. Bin dann irgendwann auf Liegeräder gestoßen und dann in den Norden nach Uelzen gefahren und ein wirklich günstiges Lightning Phantom im neuwertigen Zustand erstanden. Nach Eingewöhnung war ich mit dem Rad nicht langsamer als mit dem Rennrad aber dafür viel bequemer unterwegs.

Über die Jahre probierte ich noch andere Räder aus und bin nun beim Optima Stinger gelandet welches ich seit einigen Monaten besitze.

Hauptgrund für die Entscheidung fürs Liegerad war Tempo und Komfort . Stünde mir eine Garage in der Nähe zur Verfügung würde ich Velomobil fahren.
 
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