Zunächst mal die mir bekannten Regeln:
- Ackermann - die verlängerten Lenkhebel (Verbindung Achsschenkeldrehachse - Spurstangenkopf) sollen sich in oder kurz hinter der Hinterachse schneiden. Ist hier erstmal nur Theorie, weil es nur für eine durchgehende Spurstange gilt.
- Man kann die Spurstange teilen und die Hälften direkt an der Lenkplatte befestigen (wurde hier gemacht)
- Man kann die geteilte Spurstange samt Lenkhebeln drehen (wurde hier gemacht). Dann darf man aber die Spurstangen an der Lenkplatte nicht mehr an einem gemeinsamel Punkt befestigen, sondern muss zwei Arme vorsehen (wurde hier auch gemacht).
- In Geradeausstellung der Lenkung müssen die Spurstangen senkrecht an den Armen der Lenkplatte angreifen, wenn man nicht in die Auslegung der Ackermann-Geometrie eingreifen will. (Kann man vermutlich auch anders machen, aber es wird unübersichtlich, deshal vermute ich, dass das niemand ohne Not macht.)
Der letzte Punkt ist hier erfüllt, wenn die Lenkplatte wie auf den Fotos nach hinten zeigt und die Spurstangen nicht gekreuzt sind.
In dem Zustand scheint mir aber "der Ackermann zu kurz". Wenn man die Lenkhebel samt daran festgehaltener Spurstangen gedanklich wieder so zurückdreht, dass die beiden Spurstangen parallel sind, kreuzen sich die verlängerten Lenkhebel wahrscheinlich nicht kurz hinter dem Hinterrad, sondern ziemlich dicht hinter der Vorderachse. Das müsste beim Einlenken effektiv Nachspur erzeugen.
Von den Bewegungen her plausibel scheint es aber auch, wenn man die Lenkplatte nach vorn dreht, die Achsschenkel links-rechts tauscht (dann zeigen die Lenkhebel nach vorn) und die Spurstangen über Kreuz führt. So lenkt es zumindest auch richtigherum, die Spurstangen greifen 90° an der Lenkplatte an, und es passt zu deiner Erinnerung, dass da was über Kreuz war. Wie man für diese Konfiguration die Ackermann-Geometrie auslegen/überprüfen müsste, überschaue ich aber nicht mehr.
Wenn die Radachse die Drehachse der Achsschenkel nicht schneidet, sondern davor oder dahinter läuft, könnte auch der resultierende Nachlauf einen Hinweis darauf geben, welche der Varianten plausibler ist.
Wenn man bei der nach hinten zeigenden Lenkplatte die Spurstangen kreuzt, dürfte Murks herauskommen - bei kleinen Lenkbewegungen passiert erstmal fast gar nichts, und bei großen Lenkbewegungen entsteht hauptsächlich Vorspur und kaum Lenkeinschlag.
Wenn man die Lenkplatte nach vorn dreht und die Achsschenkel nicht tauscht, kommt auch Murks heraus - dreht man den Lenker nach links, lenken die Vorderräder nach rechts. Je nachdem, ob man kreuzt, gibt's auch mehr oder weniger starke Spuränderungen statt Lenkeinschlag.