Wie haltet ihr im Winter eure Kette rostfrei?

Im Anhang zwei Bilder meiner Kette (von heute), die ich vor 2700 km das letzte mal mit Dry-Fluid geschmiert habe.

k-P1030235.JPG k-P1030233.JPG

Ich weiß, die Kette ist im VM relativ gut geschützt.
Ob das an einer frei liegenden Kette auch so gut funktioniert, ist zweifelhaft.
 
Hallo zusammen,

Ich meine, wenn man sein Rad solange nicht benutzt, daß die Kette Rost ansetzt, dann lohnt es sich nicht, sie überhaupt erst aufzuziehen.

Falsch. Ich bin nicht der einzige, bei dem die Kette auch bei Gebrauch bzw. über Nacht rostet.

Mit Kettensprays verhält es sich so, wie mit fast allem was aus Spraydosen kommt: erst wird einem halber Inhalt doppelt teuer angedreht, dann, bei erwartungsvoller Anwendung, stellt man bei genauen Hinsehen fest, mindestens 50% der teuren Brühe treffen die Kette gar nicht. Dafür werden dann Reifen, Felge, Bremsscheibe und der heißgeliebte Blankboden der Besten aller Ehefrauen dauerhaft konserviert.

Falsch: Dry Lube ist zum Sprühen, aber mittels dünnem Kunststoffhalm. Daneben geht nur das, was abtropft, wenn man zu großzügig dosiert. Und intelligente Menschen pflegen Ihr Fahrrad nicht auf dem Glanzboden, sondern in der eh versifften Garage oder auf dicken Pappkartons.

entweder ist das Öl so zäh das es gar nich in die Glieder reinfließt oder es fließt eben hinein...aber warum sollte es dann dort verbleiben.

Deshalb enthalten soclche Mittel ja auch Lösemittel und Fett, ersteres soll das Fett hineinbringen und dann verdampfen.

daher auf jeden Fall nach Gebrauch von diesen Rohlofföl zeitnah abwischen.

Oder eben Trockenschmiermittel benutzen.

Gruß, Klaus
 
.....sondern in der eh versifften Garage oder auf dicken Pappkartons.

Nicht jeder ist Eigenheimbesitzer. Größere Sachen erledige ich auch in der Werkstatt/Garage, für die Kettenpflege alle 50-100 Km wäre das aber zu umständlich. Für eine dauerhafte Unterbringung der Bikes ist sowieso kein Platz. Das Auto muß auch davor übernachten.
 
Hallo,

Nicht jeder ist Eigenheimbesitzer.

Ich auch nicht, das hindert mich aber nicht daran, dicke Pappen unterzulegen oder die Kette auf einem ölbekleckerten öffentlichem Parkplatz zu behandeln.

Kettenpflege alle 50-100 Km

Ich pflege die Kette nicht sechsmal im Monat, sondern eher alle zwei bis sechs Monate, und das dauert keine fünf Minuten (ohne Pappe drei).

Für eine dauerhafte Unterbringung der Bikes ist sowieso kein Platz.

Aber für die dauerhafte Unterbringung einer Pappe oder einer gerollten Arbeitsunterlage schon, oder?

Gruß, Klaus
 
Die ganzen Dry-Schmierstoffe sind gut um Reibung bei Flächen zu mindern...ich glaube einfach nicht das das zeug dazu in der Lage ist in die Gelenke zu "Kriechen"..in der Motorradtechnik haben sie sich auch nur zögerlich etabliert, eben weil relativ Teuer aber keine wirklich merkbare (Mehr)-Wirkung. ...
 
Hallo,

eben weil relativ Teuer

Geschätzt 1 bis 2 Euro pro Fahrradjahr, gemessen an den Kosten alleine für die Ketten also vernachlässigbar.

aber keine wirklich merkbare (Mehr)-Wirkung.

Die Kette verdreckt fast nicht und wird zumindest so weit geschmiert, dass eine springende Kette damit aufhört. Letzteres kann Kettenfett oder -öl auch (und zwar nciht besser), zieht aber den Dreck an.

Gruß, Klaus
 
Hallo, im Winter wisch ich einfach das Öl NICHT von der Kette. Das besorgt dann die Witterung. Da theoretisch im Frühjahr eine Neue fällig ist, stört das auch das Drecksammeln nicht groß.
Ich öle mit Restbeständen aus der Zeit, wo ich am Wälzlagerprüfstand war.
Grüsse Simon
 
Aber für die dauerhafte Unterbringung einer Pappe oder einer gerollten Arbeitsunterlage schon, oder?

Nö. Erstens beschäftge ich mich auch noch mit anderen Projekten neben den Bikes und anderen Fahrzeugen, die ebenfalls Platz beanspruchen, außerdem bin ich viel zu faul, um für die fast tägliche (im Winter) Kettenpflege Unterlagen etc. hin-und her zu räumen. Ich muß aber auch zugeben, daß ich mir Regenfahrten nur noch ausnahmsweise gebe.
 
Das behandeln der Kette mit Eigenurin bringt übrigens keinerlei Vorteile. Auch nicht wenn man nur die Gelenke punktuell behandelt. insbesonderes beschmutzt man sich beim Befüllen der Spritze, oft die Hände..
 
Hallo,

die fast tägliche (im Winter) Kettenpflege Unterlagen etc. hin-und her zu räumen.

Erstens schrieb ich bereits, dass auch bei täglicher Fahrt bei praktisch jedem Wetter auch über frisch eingedsalzene Straßen mit deutlich längeren Intervallen hinkomme, zweitens kann man, wenn man täglich pflegt, die Pappe auch gleich auf dem Stellplatz des Fahrrades liegen lassen.

insbesonderes beschmutzt man sich beim Befüllen der Spritze, oft die Hände

Also, meine Spritze für dieses Naturprodukt wird sauber und kleckerfrei von innen befüllt ...

Gruß, Klaus
 
..in der Motorradtechnik haben sie sich auch nur zögerlich etabliert, eben weil relativ Teuer aber keine wirklich merkbare (Mehr)-Wirkung. ...

Daß könnte damit zusammenhängen, daß an Motorrädern heute durchgehend O-Ringketten verbaut werden. O-Ringkette bedeutet, die relevanten Schierstellen sind durch O-Ringe sowohl gegen Austreten, als auch gegen Eindringen von Schmiermittel durch O-Ringe in jedem einzelnem Kettenglied abgedichtet. Ein äußerlich aufgebrachtes Mittel kann da einfach in schmiertechnischer Hinsicht nichts bewirken. Das ist in etwa so, als würde man ein Magengeschwür durch das Auftragen von Salbe auf den Bauchnabel behandeln wollen.
 
Servus,

weil Motorradketten Problemlos mal 3kg wiegen dürfen und auch 2cm breite nicht stören. Zudem müssen sie nicht schalten ;)
Kurzum: Platzprobleme.
 
Für das Archiv möchte ich noch einmal festhalten: Mos2 ist sch****… Egal wie teuer oder von welchem Hersteller. Hab da jetzt alles mögliche durch. Die Kette war zwar relativ schmutzfrei, aber der Milan hat immer tagelang gestunken :sick:, war laut (rasseln) und Schalten etwas "hakelig".
Jetzt habe ich wieder das gute Kettenfett drauf und siehe da: Milan ist leise und läuft (y) Ok, Schmutzanhaftungen könnten jetzt zunehmen, aber das ist im VM ja nicht so extrem :whistle:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Eine neue Kette hat in den Gelenken ein zähes Schmiermittel das seinen Dienst sehr lange tut. Das wird irgendwie während der Produktion reingebracht und etwas Ähnliches kann nachträglich nur sehr schwer wieder in diesen Engen Raum eingebracht werden. Die Kombination aus Lösungsmitte und Gleitmittel spült dieses Zeug aber raus.
Da muss man meiner Einschätzung nach sehr genau unterscheiden zwischen einerseits dem, was die Röllchen und Stifte unter Last schmiert und dem, was die Laschen leichtgängig hält und andererseits Haltbarkeit und/oder geringster Leistungsverslust in der Kette.

Optimal wäre sicher ein zu 100% verlässlicher Schmierstoff an den wirklich unter Last stehenden Teilen und ein möglichst leichtlaufendes Gleitlageröl an den Laschen. Damit hätte man wahrscheinlich geringen Verschleiß und geringe Verluste.
 
Eine neue Kette hat in den Gelenken ein zähes Schmiermittel das seinen Dienst sehr lange tut. Das wird irgendwie während der Produktion reingebracht und etwas Ähnliches kann nachträglich nur sehr schwer wieder in diesen Engen Raum eingebracht werden.
Hallo,
man kann aber eine gebrauchte gereinigte Kette im Kettenfett auskochen, so werden die Glieder von innen geschmiert.
Kaltes Kettenfett ist fester und zäher als erwärmtes, so verbleibt das Fett in der Kette.
MfG
 
Ich habs gemacht. Diese Kette war meine bislang mit Abstand kurzlebigste. Muss aber nicht unbedingt an der Prozedur gelegen haben. Ich weiß es aber nicht.
 
Zurück
Oben Unten