Wie der HighRacer laufen lernte...

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Hallo zusammen, als der glückliche Käufer von @martint. 's selbstgelötetem HighRacer-Rahmen (siehe https://www.velomobilforum.de/forum/index.php?threads/eigenbau-highracer-rahmen.41407/) möchte ich euch ein bißchen teilhaben lassen, wie es weitergeht :)
- Erstmal hab ich den Rahmen auf Räder gestellt - mein altes Hercules-Rennrad wird dafür geschlachtet.
- Den höchsten Lenkervorbau montiert, den die Altteile-Kiste hergegeben hat.

- Einen passenden Alt-Lenker montiert und die nötigen Verlängerungen mal lose angesteckt, um einen ersten optischen Eindruck zu gewinnen - das gewinkelte lila Rohr ist vom alten Kinderschaukel-Gestell abgesägt ;-) .
- Dann den Schaukel-Winkel schön blankgeschmirgelt und dann den Lenker zusammengeschweißt (ich weiß, eine professionelle Schweißnaht sieht anders aus, aber ich bin noch Anfänger mit dem Schweißgerät ;-) ) . - Als Griffstücke wurde ein anderer alter Lenker amputiert.
Einen original UDK-Lenker zu kaufen wollte ich erst mal vermeiden - wenn es der selbergebaute tut, darf er bleiben.
- Als Kettenblätter-Garnitur werde ich den bewährten Shimano BioPacer versuchen.
- Als Schalthebel verwende ich die Suntour Lenkerendschalter, die ursprünglich auf meinem Peer Gynt montiert waren, bevor es ich auf Schlumpf+Nabenschaltung umgerüstet habe; daher stammt auch das Suntour-Schaltwerk, mit dem ich es erst mal versuchen will.
- Um zunächst zu testen, ob das Schaltwerk auch mit der breiteren 7fach-Kassette klarkommt (im Peer Gynt hatte ich 6fach), mußte ich ein wenig tricksen, da ich in meinem Fundus keinen so langen Schaltzug hatte (daher die seltsame Klemmverbindung - mittlerweile ist der passende Schaltzug eingetroffen). Aber das Ergebnis des Tests ist erfreulich - das Schaltwerk dürfte passen.

Noch zu tun:
- Der Sitz ist für mich viel zu weit hinten; den muß ich min. 15-20cm nach vorne verlegen.
- Der Umwerfer muß angeschlossen und getestet werden.
- Kette drauf - da werde ich wohl erst mal die gebrauchte vom Peer Gynt nehmen, das sowieso eine neue (Nabenschaltungs-)Kette bekommen soll .
- Bremsen dran - das werden die alten Sachs-Rennradbremsen vom Hercules-Rennrad.
- Beleuchtung: da werde ich außer den Induktionslichtern, die ich schon vom Hercules übernommen habe, vorerst keine weiteren Lampen montieren.
Und natürlich, um das Rad STVZO-konform zu machen, darf die Klingel nicht fehlen.

Später werde ich dann mal schauen, ob ich die wunderschönen aerodynamischen Laufräder, die @martint. mir freundlicherweise mitgegeben hat, doch noch irgendwie integrieren kann... mein Problem damit ist im Moment, daß er da eine Campagnolo 9fach-Kassette mit 13-26Z drangeschraubt hat... und ich bin echt kein Freund von unzähligen Gängen, die dann aber nur winzige Gangsprünge haben (am liebsten würde ich da die alte 6fach-Kassette mit 12-32Z montieren, aber die ist noch mit Schraubkranz :-( ) ... aber ich habe keine andere Campa-kompatible Kassette und will erst mal auch nicht gleich ne Menge Geld investieren für eine neue Kassette. Außerdem müßte ich da noch extra eine 9fach-Schaltungskette kaufen, da meine vorhandenen Ketten max. für 7fach geeignet sind. P1030661.JPG P1030662.JPG
 

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sooo... bereit für eine Probefahrt :) --- wenn da nicht die (fehlenden) Bremsen als Spaßbremsen auftreten würden ;)P1030695.JPG
... eine Kettenrolle wird wohl im Leertrum auch noch hin müssen, damit die Kette nicht den schönen schwarzen Lack an der Gabel verkratzt...
 
"I've done the deed!" (Shakespeare, Macbeth)
Erste Probefahrt:

P1030696.JPG

- 1 Bremse muß erstmal genügen (hinter der Gabel montiert, damit der Bremszug nicht mit der Kette ins Gehege kommt)

P1030697.JPG

- die Gabel hab ich mal mit 2 Lagen schwarzem Isolierband gegen Verkratzen/Verdrecken geschützt.

Erkenntnisse:
- ungewohntes Fahrgefühl, aber keine großen Probleme :)
- das Lenkverhalten ist noch etwas gewöhnungsbedürftig, aber beherrschbar.
- Anfahren am Berg braucht noch mehr Übung ;)
- mindestens 2 Kettenleitrollen müssen hin: eine vorne im Leertrum, damit die Kette weder die Gabel noch den Reifen streift, und eine mittschiffs im Zugtrum, damit die Kette sich nicht immer wieder unter den Sitz-Schrauben festhängt.
- den Sitz weiter nach vorne zu bringen, ist unumgänglich... konnte die Pedale nur mit Mühe und mit dem Vorderfuß erreichen.
Ansonsten ist der Sitz gar nicht so unbequem, wie er aussieht :) , trotz der fehlenden/abgebrochenen Holzstäbe.

Alles in allem bin ich zufrieden... vielleicht schaffe ich es ja doch noch, das Fahrzeug zur Einheit(z)tour


fertigzukriegen...?

Mittlerweilen habe ich übrigens beschlossen, es doch mal mit Martins schönen MAVIC CXP21- bzw. CXP30- Laufrädern zu versuchen. Wunderbarerweise kommt sowohl meine 7fach-Kette als auch mein altes Suntour-Schaltwerk mit der 9fach-Kassette gut klar; nur der Lenkerend-Schalthebel schafft max. 8 Gänge zu überbrücken... aber da hab ich mir schon eine Lösung überlegt... demnächst mehr ;-)

(die Kette stammt übrigens tatsächlich vom Peer Gynt, das eine neue (nämlich Nabenschaltungs-) Kette [2x Connex 1Z1 verzinkt] bekam. Allerdings reichte die Länge nicht aus, so daß ich noch fast die ganze Kette vom Hercules-Rennrad mit dazunehmen mußte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

Oh Mann, was für ein Gebastel!! Ich bewundere Deine Ausdauer und Deine Improvisation, Biopace-Kettenblätter sind ja wirklich voll 80er (wobei ich sowas an meinem Kneipenfahrrad auch noch nutze).
Hier im Forum wird ja vieles in Richtung HighTech besprochen, da fällt Dein Radl schon deutlich aus dem Rahmen.
Früher (mit Upright-Rädern) habe ich auch immer versucht, mit alten Teilen klarzukommen und Lenker selbst passend gebogen, abgebrochene Rahmenteile gebohrt und geschraubt usw. Ob das alles wirklich verkehrssicher war, weiß ich nicht, ist halt gutgegangen...

Beim Liegerad bin nur noch Radnutzer, der Details zum gewünschten Gebrauch abändert.
Ich kann also zu dem zu erwartenden Ergebnis Deines Projekts nichts sagen, finde es aber nett, Dir dabei zuzuschauen.

Viel Spaß und Erfolg weiterhin,

dieter
 
Hi,
ich würde mal den Hinterbau beobachten.
Das Parallelogramm ist ja deutlich schwächer als ein Dreieck.
ansich müsste noch eine Strebe von der Radachse zur oberen Sitzaufnahme rein.
 
cooles Projekt. Erinnert mich an meine Anfangszeit mit Eigenbauten, da hab ich allen "Schrott" eingebaut, den ich in die Finger bekommen habe. Mittlerweile hat es sich aber doch etwas zum Hochwertigen hin gemausert. Wenn du erst mal die Speed-und Effizienz Lunte gerochen hast, wirst du schon sehen, wofür du noch alles bereit bist, Geld auszugeben....
Wie ist das denn mit der Kettenlinie, ich kann mir unmöglich vorstellen, dass du an der Kassette alle Gänge durchschalten kannst, ohne irgendwo am Rahmen hängen zu bleiben? Bei mir hat sich genau diese Hinterbau-Variante als Sackgasse erwiesen. Ich hab dann alles abgeflext und bei Bacchetta kopiert. Da geht die Kette unter dem Schwingenarm durch. Der Sitz ist nur bedingt für die Strebenabstützung ala bacchetta geeignet. Eine Befestigung am angeschweißten Rohr macht da schon Sinn, da er sonst zu wenig stabil ist, es sei denn, du verbindest die Unterseite der Wangen durch ein Brett (stellst also einen geschlossenen Kasten her).
Das Leertrum könntest du auch einfach durch ein Stück Rohr führen, ist einfacher und billiger als eine Rolle.
Bin mal gespannt, ob es auf Dauer bei dem Hinterbau bleibt. Immerhin hast du ein anständiges Rahmenrohr, das ist schon mal eine bessere Grundlage für ein gutes Rad als meine 40x40x1,5 Quadratrohre es waren.
 
Der Sitz ist nur bedingt für die Strebenabstützung ala bacchetta geeignet. Eine Befestigung am angeschweißten Rohr macht da schon Sinn, da er sonst zu wenig stabil ist, [...]
Es ging Rene glaube ich nicht um den Sitz, sondern um den Rahmen. Die Befestigung oben kann man im Prinzip genauso bauen, aber das Viereck hier sollte durch Diagonalen vom Ausfallende zur Sitzaufnahme versteift werden. Ein Upright-Hinterbau ist ja ein Dreieck, da kommen die Biegebelastungen, die hier in allen vier Ecken des Vierecks entstehen, gar nicht vor.
Vielleicht kann man die Streben auch in die andere Diagonale einsetzen? Dort werden sie hauptsächlich auf Zug belastet und könnten dünner/leichter ausfallen.

Viele Grüße,
Stefan
 
So, das Event ist vorüber -- und es mußte "Plan B" zum Einsatz kommen... aber der Reihe nach! :)

Als Nächstes waren die Kettenleitrollen an der Reihe. Für die Rollen im Leertrum waren noch Röllchen von einem Schaltwerk da, für die Rolle im Zugtrum (damit die Kette nicht unten an den Sitz streift) mußte eine alte, vom Sohnemann unrund gebremste Tretroller-Rolle herhalten :P1030703.JPG

Nach dem Rundschleifen mit dem Flex sah das Ganze so aus:
P1030704.JPG
, von der Seite :

P1030706.JPG

Dann noch die Nut für die Kette rein - dafür nahm ich den Flex nur als "Antrieb" und "fräste" die Nut rein, indem ich eine flache Feile an das rotierende Rädchen hielt. (Hier schon nach dem ersten Testlauf, daher etwas schmutzig):

P1030707.JPG

Am lebenden Objekt sieht das dann so aus:

P1030710.JPG

Die Rolle ist an einen Winkel geschraubt, auf den ich 3 passende Muttern geschweißt habe; der Winkel selber ist mittels der Schraubenaufnahmen im Rahmen (die wohl eigentlich für den Sitz gedacht sind) festgeschraubt:
P1030712.JPG

Der Sitz selber wurde nach vorne verlegt, wodurch ich ihn nicht mehr direkt an dem senkrechten Rahmenrohr befestigen konnte, sondern Winkel zuhilfe nehmen mußte:

P1030713.JPG

(das dekorative Stückchen Holz dient nur als Abstandhalter, damit ich die Originalschrauben verwenden konnte)
Fortsetzung folgt sogleich...
 
Fortsetzung folgt sogleich...
... nämlich hier:

Bei der Schaltung hinten stellte sich heraus, daß zwar das Schaltwerk ohne weiteres die gesamte Breite der 9fach-Kassette erreicht, nicht aber der Schalthebel, der max. 7-8 der 9 Gänge schafft... daher, weil ich fertig werden wollte, eine Notlösung, um das Ganze erst mal überhaupt ans Laufen zu kriegen: Ein Extra-Hebel zieht zusätzlich am Schaltzug und bringt so das Schaltwerk auf die beiden größten Ritzel... klar, eine Bastlerlösung, aber wie gesagt, ich wollte das erst mal überhaupt zum Laufen bringen.
P1030714.JPG

Der passende "Schalt"-Hebel dazu:

P1030716.JPG

Dann die hintere Bremse... um fertigzuwerden, mal eine schnelle Lösung... da ist sicher noch einiges an Spielraum zur Verbesserung, aber erstmal bremst sie, wenn auch etwas zu "weich":
P1030719.JPG

Die Befestigung oben: eine kurze Sattelstütze, Sattelkloben drauf, in dem ein flaches Metallstück mit Bohrung eingeschweißt ist. Den Bremszug mußte ich zusammenstücken, da ich keinen ausreichend langen da hatte - aber eine Klemmschraube ist ja schnell gebohrt :) :P1030721.JPG
Als Umlenkrolle für den Bremszug eine original FischerTechnik-Rolle:
P1030722.JPG

Das Halteblech vorne (muß definitiv noch verstärkt/versteift werden):

P1030723.JPG

So, mittlerweile war die Nacht hereingebrochen, daher noch die Reflektoren und den Navi-Halter dran und dann ab ins Bett...

P1030724.JPG
P1030726.JPG
P1030727.JPG

Die Sitz-Stäbe hab ich auch noch ausgebessert/ergänzt, aber dann hat der Betthausener Federmarkt doch zu stark gezogen ;-)
P1030728.JPG
 
Sooo... am nächsten Morgen: Bereit zur Abfahrt! :)
P1030730.JPG


Ein Flaschenhalter durfte auch nicht fehlen.

Dann mußte ich noch schnell behelfsmäßig den Holzstab dranmachen, damit die Packtasche nicht an den Speichen reibt.

So weit, so gut.

Also frohgemut um kurz nach 7 losgefahren Richtung Hersbruck - kürzeste Strecke 41km, das sollte locker bis 10 Uhr zu schaffen sein (y)

Dann nach 12 km die Ernüchterung: aus irgendeinem Grund wurde die Lenkung immer schwergängiger, so daß das Fahren durchaus riskant wurde... augenscheinlich stimmt etwas mit dem Lager nicht, denn offensichtlich war hier Metall auf Metall am Reiben :

(foto fehlt, wird gleich nachgereicht)

Außerdem stellte sich heraus, daß der Sitz nun wohl doch ein bißchen zu weit vorne ist, daß die Kette unter Belastung doch nicht so schön mit der 9fach-Kassette harmonieren wollte und daß das Fahrrad für länger als 15 Minuten ohne Kopf- bzw. Nackenstütze nicht erträglich zu fahren ist...
Also doch lieber umkehren, schnell das bewährte Peer Gynt in den Kofferraum laden und mit dem Auto nach Hersbruck fahren.

Auf der anderen, der positiven Seite bleibt zu notieren:
- Der Sitz selber ist eigentlich gar nicht so schlecht.
- Der HighRacer ist schon ein flottes und durchaus beherrschbares Rad.
- Aus Fehlern wird man klug ;)
--> daher:
"Was lernt uns das?"
1) Ohne ausgiebige Probefahrt sollte man sowas halt doch nicht machen wollen.
2) Augenmaß ist gut, aber manchmal ist genau messen besser.
3) 7fach-Kette für 9fach-Schaltung ist suboptimal.

Was bleibt zu tun:
- Ich werde nachmessen, ob das originale Peer-Gynt-Hinterrad mit der 6fach-Kassette (12Z-32Z) für den 23mm-Reifen geeignet ist; ansonsten muß ich halt doch das 7fach-Hinterrad (13Z-24Z) vom Hercules verwenden, auch wenn damit der Gesamtumfang noch kleiner ausfällt.
Dann kann auch mein Notlösungs-Extra-Schalthebel ;) wieder weg, der sich doch ziemlich mit dem Flaschenhalter um den knappen Platz zwischen den Beinen streiten mußte.
- Die Sitzposition muß nochmal korrigiert werden, damit auch die Position der Umlenkrolle; eine Nackenstütze sollte relativ einfach hinzukriegen sein.
- Was das Lenklager angeht, muß ich erst mal Ursachenforschung betreiben... bei den ersten kurzen Probefahrten hatte nämlich alles einwandfrei geklappt.

Soviel dazu..... auf eure zahl- und hilfreichen Kommentare gehe ich später noch ein :)
 
Also ich sag dir eins: Highracer QD (Quick n dirty) heißt meiner schon. Lass dir da gefälligst selbst was einfallen;):D. Aber wie man sieht, mangelt es bei dir ja nicht an Kreativität.(y):p
Und bei der Kettenführung: Immer schön enge Radlerhosen tragen, sonst :eek:o_O:oops:
Ich finde du hast viele Probleme echt originell gelöst, einfach mit dem was da ist und ohne viel Geld. Super! So macht Liegerad basteln Spaß. Wirst aber mit der Zeit auch feststellen, dass besser gemachter Pfusch auch besser läuft und das steigert sich dann in eine Art Endlosspirale, der nur deine Frau ein Ende setzen kann..... :whistle:
 
Moin,
Biopace-Kettenblätter sind ja wirklich voll 80er (wobei ich sowas an meinem Kneipenfahrrad auch noch nutze). [...]
dieter
;)
mag sein, aber ich hab den Biopacer nicht montiert, weil ich nichts anderes geeignetes gehabt hätte, sondern weil ich den wirklich gut finde :) Ich hatte den am Peer Gynt dran, und ich fand wirklich, daß der Tritt viel runder, gleichmäßiger war. Hab ihn nur abmontiert, weil ich den Schlumpf bekommen habe.

Hi,
ich würde mal den Hinterbau beobachten.
Das Parallelogramm ist ja deutlich schwächer als ein Dreieck.
ansich müsste noch eine Strebe von der Radachse zur oberen Sitzaufnahme rein.
Es ging Rene glaube ich nicht um den Sitz, sondern um den Rahmen. Die Befestigung oben kann man im Prinzip genauso bauen, aber das Viereck hier sollte durch Diagonalen vom Ausfallende zur Sitzaufnahme versteift werden. Ein Upright-Hinterbau ist ja ein Dreieck, da kommen die Biegebelastungen, die hier in allen vier Ecken des Vierecks entstehen, gar nicht vor.
Vielleicht kann man die Streben auch in die andere Diagonale einsetzen? Dort werden sie hauptsächlich auf Zug belastet und könnten dünner/leichter ausfallen.
aber @Aslan schon. Der schrieb nämlich weiter oben, dass der Sitz weiter nach vorne muss. Dann wird er sich wahrscheinlich nicht mehr an dem senkrecht aufragenden Sattelrohr befestigen lassen. dann evtl. bacchetta-Streben.

Ja, das ist ein Punkt, den ich im Auge behalten werde... ist mir beim ersten Anblick des Rahmens auch schon aufgefallen. Ich werde mal schauen, wie ich die Sitzbefestigung etwas stabiler hinbekomme, sodaß sie auch mit als Abstützung dienen kann.

Was das Hinterbau-Viereck angeht, hab ich auch schon überlegt, von der Achse diagonal zur Sitzaufnahme noch ein Rohr reinzumachen... da ich aber nicht schweißen möchte und nicht hartlöten kann, müßte ich die Strebe wohl reinklemmen und verschrauben (die wäre ja nur auf Druck belastet).
Und für die andere Diagonale könnte ich mir einfach eine auf Zug verschraubte Gewindestange vorstellen - dann sollte das schon stabil genug sein, was meint ihr?

Ich hätte noch welche rumliegen...
Wie lang und wie dick sind die, und was würdest Du dafür haben wollen? Wenn sie passen, wäre ich interessiert :)

Wie ist das denn mit der Kettenlinie, ich kann mir unmöglich vorstellen, dass du an der Kassette alle Gänge durchschalten kannst, ohne irgendwo am Rahmen hängen zu bleiben?
Das habe ich auch festgestellt, daher die Rollen: Die Gummirolle hält das Zugtrum nicht nur davon ab, an der Unterseite der Holzstäbe zu scheuern, sondern verhindert auch, daß die Kette seitlich am Rahmen scheuert. Die hintere der beiden kleinen Rollen hält die Kette "auf Kurs", daß sie immer schön in der Gummirolle läuft, und verhindert, daß sie zu weit runterhängt und sich unter den Sitzschrauben festhängt.
Und die vordere kleine Rolle sorgt dafür, daß das Leertrum nicht bis auf die Gabel runterhängt und mit der Bremse ins Gehege kommt.

Das Leertrum könntest du auch einfach durch ein Stück Rohr führen, ist einfacher und billiger als eine Rolle.
Ich bin kein Freund von Kettenrohren, jedenfalls nicht von denen, die nur knapp weiter sind als die Kette... das Scheuern in dem Rohr kostet sicherlich nicht weniger Kraft als so ein kleines Röllchen.
Aber wo ich vielleicht tatsächlich ein kurzes Kettenrohr hinmachen werde, ist im Zugtrum zwischen Gabelschaft und Sitz, weil man schon sehr aufpassen muß, sich nicht einzusauen, wie du so richtig geschrieben hast:
Und bei der Kettenführung: Immer schön enge Radlerhosen tragen, sonst :eek:o_O:oops:


Wirst aber mit der Zeit auch feststellen, dass besser gemachter Pfusch auch besser läuft und das steigert sich dann in eine Art Endlosspirale, der nur deine Frau ein Ende setzen kann..... :whistle:
*lol* naja, bei mir ist das Fahrrad-Budget sehr begrenzt, von daher sind alle meine Räder ein Kompromiss zwischen dem Wünschenswerten und dem Finanzierbaren... daß ich in meinem Peer Gynt einen Schlumpf und (demnächst) auch eine Federgabel mit SON-Laufrad habe, war nur durch sehr günstige Schnäppchenkäufe möglich, genauso die CalimAero-Verkleidung. Nicht zuletzt dieser HighRacer-Rahmen selber -- ein solches Rad "in fertig" hätte ich mir derzeit keinesfalls leisten können. - Bei meiner Frau ist es eher der Zeiteinsatz und der verfügbare Platz, den sie (berechtigterweise) als Gegenargument bringt, weniger das Finanzielle (ich finanziere das Fahrradbasteln halt aus Geburtstags- und Weihnachtsgeschenken und aus dem, was ich durch Radfahren an Autofahrten einspare)... klar läuft bessere Technik besser, aber mein Ehrgeiz ist es schon, mit beschränkten Mitteln (finanziell, aber auch technisch) was dauerhaft brauch-, nutz- und haltbares zu machen. Mir ist schon bewußt, das einige der Lösungen, die ich da Q'n'D angebaut habe, noch verbessert werden müssen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie ist das denn mit der Kettenlinie, ich kann mir unmöglich vorstellen, dass du an der Kassette alle Gänge durchschalten kannst, ohne irgendwo am Rahmen hängen zu bleiben? Bei mir hat sich genau diese Hinterbau-Variante als Sackgasse erwiesen. Ich hab dann alles abgeflext und bei Bacchetta kopiert. Da geht die Kette unter dem Schwingenarm durch.

Hier mal ein aktuelles Bild, schon wieder mit dem 7fach-Hinterrad, im ersten Gang geschaltet. Welches Kettenblatt ich vorne nehme, ist ja unerheblich, da das ja durch die Gummirolle abgelenkt wird.
Man sieht, daß genug Abstand zwischen Kette und Rahmen bleibt:

P1030744crop.jpg
 
ein solches Rad "in fertig" hätte ich mir derzeit keinesfalls leisten können. - Bei meiner Frau ist es eher der Zeiteinsatz und der verfügbare Platz, den sie (berechtigterweise) als Gegenargument bringt, weniger das Finanzielle (ich finanziere das Fahrradbasteln halt aus Geburtstags- und Weihnachtsgeschenken und aus dem, was ich durch Radfahren an Autofahrten einspare)...
ja, geht mir genau so, nur dass ich ohne Auto in dem Bereich nix einsparen kann. ich habe bei meinem Rad mit dieser Finanzierungsvariante jetzt 2,5 Jahre gebraucht um alle wichtigen Komponenten auf ein wirklich gutes Niveau zu bringen (und bin mal gespannt, was ich davon alles letzte Woche zu Schrott gefahren habe, hab das Rad noch nicht gesehen).
Aber stell dir vor, du gehst einfach zum Hersteller, bestellst dir einen carbonhobel für 5000 Eu, lässt dann gleich noch alle Schrauben gegen Titan austauschen, hast dann noch 2000 für einen annehmbaren Laufradsatz etc etc, wo ist denn da noch die Herausforderung? Ist doch voll langweilig, oda?;):ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO:
Und dann läuft der Bock auch noch gut in der Ebene und den Berg hoch erst recht, weil er doppelt so steif und nur halb so schwer wie ist wie deiner, neee, ohne mich, ich will ja wirkliches Training!:whistle::whistle::p:ROFLMAO::ROFLMAO:
:cautious:aber wenn ich die 5000 hätte, wüsste ich schon, was ich damit machte...:cautious:
 
ich habe bei meinem Rad mit dieser Finanzierungsvariante jetzt 2,5 Jahre gebraucht um alle wichtigen Komponenten auf ein wirklich gutes Niveau zu bringen
Genau so geht es mir mit meinem Peer Gynt - und ich bin noch längst nicht fertig :) : Als nächstes kommt die 406er Federgabel mit Schlumpf und BigApple rein, dann will ich die Verkleidung noch vervollständigen - zuerst die untere Hälfte und dann eine Heckverkleidung. Vielleicht schaffe ich es ja sogar, oben eine richtige klappbare Haube zu konstruieren - dann wäre das 1spur-Velomobil perfekt ;)
bis auf die Rohloff :cautious:
 
So, wie geht es weiter mit dem HighRacer -- heute habe ich, wie oben geschrieben, das wunderschöne Aero-Laufrad mit der 9fach-Kassette wieder gegen das alte 7fach-Laufrad aus dem Hercules-Rennrad getauscht - und schon funktioniert die Schaltung wirklich, auch bergauf unter Belastung ;)
Dann die Gabel abmontiert - offensichtlich hat unter dem unteren Lager ein Abstandhalter gefehlt; wie das aber davor hat funktionieren können ohne, ist mir trotzdem rätselhaft. Na gut, einen entsprechenden Distanzring eingebaut, schon geht es wieder.
Dann der Sitz --- das war ein bißchen haariger... denn ich mußte ja auch die Umlenkrolle nach hinten versetzen... gesagt, getan - nach einiger Fummelei ist der Sitz jetzt 2,5cm weiter hinten an seiner endgültigen Position.
Was die hintere Bremse angeht -- die hab ich erstmal ausgehängt, damit werde ich mich später beschäftigen.
Eine kurze Probefahrt wahr jedenfalls erfolgreich :) - wenn auch nur mit 1 Bremse.
Wobei sich allerdings zeigte, daß eine der Schweißnähte am Lenker wohl doch nicht so gut gelungen ist - da muß ich rechts noch mal ran.
 
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