Wie bei gefährlichem Überholen reagieren?

Was wäre denn von den erlaubten Mitteln drastischer?
mir fallen ein paar wohl nicht zugelassene Mittel ein, aber Du hattest doch Licht als wirksames Mittel bezeichnet.
Einzig zum Überleben wirksam ist für mich aller höchste Aufmerksamkeit, davon ausgehen, daß andere nicht bei der Sache (dem Verkehr um sie herum) sind und immer mindestens eine Plan B parat haben.
Ich fahre zwar meistens auch am tage mit Licht, verlasse mich aber nicht darauf. Flaggen, Warnwesten und ähnliches brauche ich nicht. Dafür habe ich einen viel genutzten Brillen-Rückspiegel.

Gruß
Felix
 
trotzdem würde ich mich ungern mit ner Wildsau vergleichen lassen.

Warum nicht?
Du hast kleinere Zähne, weniger, dafür schönere Haare, riechst angenehmer, bist deutlich leichter, sprichst artikulierter, bist insgesamt deutlich intelligenter ...
Soll ich weiter vergleichen?

Ich denke der Schreiber ist der Meinung, auch Wildschweine müssen künftig mit Licht...

Das war doch mal eine Meldung im Postillon, oder? Ach,nein, Schweine waren nicht betroffen.
 
zum Überleben wirksam ist für mich aller höchste Aufmerksamkeit

Voll d'accord! Auffällige Beleuchtung ist für mich nur ein Baustein. Falls ein anderer Eindruck entstanden sein sollte, ist er falsch! Die Diskussion fokussierte sich eine zeitlang auf Beleuchtung. Vielleicht hat es damit zu tun, dass der Eindruck entstand, ich hielte Licht für das einzige probate Mittel. Ist es nicht.
Als ich über mangelnde Aufmerksamkeit schrieb, habe ich mir durchaus auch an meine eigene Nase gefasst.
 
War er nicht angeschnallt oder ist der Sicherheitsgurt im Twizy zu schwach?
Ich tippe auf nicht korrekt angeschnallt. Dann ist man bei seitlicher Beschleunigung schnell ungesichert.
Tödlich waren dann wohl die durch den Unfallort fahrenden KFZ, die über ihn drübergerollt sind.

Gruß,

Tim
 
Ka-News sieht die Unfallschuld aber wohl beim Twizzifahrer
Nicht ganz, Sie haben schon aus dem Pol-Bericht den Satz:
KA-News schrieb:
Der Verursacher des Unfalls war zuvor ebenfalls ins Schleudern geraten und gegen die Mittelleitplanke geprallt, wo er zum Stehen kam.
übernommen. Die Nennung des Elektroautos an vorderster Stelle macht momentan vermutlich mehr Klicks...
Was ich mich aber frage, erst schleudern, dann rammen oder erst rammen, dann schleudern? Auf den Bildern sieht die Straße gut bewässert aus...
 
mich hat die Suche nach Beinahe-Unfall hier zu diesem Faden gebracht. Puh, das Video zur Eröffnung ist krass.
Das Maximum, das dem Erlebnis nahekommt und mir passiert ist vor einigen Wochen: Junge Frau mit Kindern, auf der linken Seite gegen Fahrtrichtung geparkt. Zieht plötzlich ohne den Verkehr zu prüfen aus der Parklücke raus und stellt sich erstmal quer auf die Straße, um dann in zwei weiteren Zügen zu wenden.
Ich kam mit rund 40 km/h aus der Gegenrichtung, bremsen vor der Dame hat nicht mehr gereicht, konnte mich grade noch in die freigewordene Parklücke reinretten.

Aber das war nicht mein eigentlicher Punkt.
Heute, Heimweg. Straße mit einer Spur je Fahrtrichtung, zähfließend. Jeweils rechts durch Linie abgetrennter Radweg. Ich auf dem Radweg, gemächlich mit rund 20 km/h rechts vorbei an den Autos. Rote Ampel wird grade grün, als ich hinter dem ersten Fahrzeug zu stehen komme; leicht hinter mir ein schwäbisches SUV. SUV gibt Gas und will direkt nach der Ampel rechts abbiegen; hat vmtl. im letzten Moment noch in den Rückspiegel geschaut und "irgendwas" durch den Totwinkelassisstenten erkannt, angehalten. Nix passiert, aber so ein Reifen direkt neben dem Kopf ist echt bedrohlich groß; denke da waren noch 10 cm vor Kontakt.
Bin weitergefahren und habe mir Gedanken gemacht über meinen potentiellen Fehler; was wäre mit Fähnchen oder so gewesen? Müsste ich generell hupen? Auf dem Radweg nicht überholen?
Halbe Stunde später, kleinerer Ort. Muss zum Abbiegen warten, sehe 3 "Halbstarke" vielleicht 12-jährige mit Fahrrad und Roller auf dem Gehweg laufen; einer von denen mit Warnweste. Normaler PKW von hinten, biegt rechts ab, als die Jungs grade den ersten Schritt auf den Zebrastreifen machen und fährt ihnen fast die Füße platt.

Zwei Mal beim Rechtsabbiegen übersehen.
Habe mir gedacht, da kann man echt nichts machen; wenn es dumm läuft, wirst einfach überfahren; das scheint nicht unbedingt mit Höhe/Größe/Farbe zu tun zu haben, sondern ganz besonders auch mit der Aufmerksamkeit des Autofahrers. Noch mehr Mitdenken für die Partner im Straßenverkehr...!
 
sondern ganz besonders auch mit der Aufmerksamkeit des Autofahrers. Noch mehr Mitdenken für die Partner im Straßenverkehr

Ich habe auch aufgrund eigener Erfahrungen, den Eindruck, dass ein Trennen der Fahrzeuge nicht das Optimale ist. Mann gewöhnt sich wohl zu sehr daran, quasi alleine unter seinesgleichen unterwegs zu sein. Dann wird man nachlässig. Die StVO spricht ja i.d.R. nur von Fahrzeugen. Das sind alle in einen Topf geworfen. Wenn allgemein daran gewöhnt ist, dass auf der Straße alle möglichen Leute unterwegs sind, rechnet jeder mit jedem und dann passiert weniger. Behaupte ich mal. Warum ich das behaupte? Vor Jahren hatte ich mal einen Artikel in den VDI Nachrichten zum Thema Verkehsplanung gelesen. Sinngemäß sollten da renommierte Verkehrsplaner aus Deutschland in Indien für eine der großen Metropolen dort (Neu Dehli od. Bombay oder so) Vorschläge ausarbeiten, wie man den chaotischen Verkehr evtl. besser in den Griff bekommen könnte. Fazit der Untersuchung: Man sollte es im Wesentlichen so lassen, wie es ist, denn so passt jeder, vom Fußgänger über den Rikscha-Fahrer bis zum LKW-Fahren oder Ochsenkarrenlenker auf, wie ein Schießhund. Das führt zu weniger krassen Unfällen.

Schwieriges Thema. Ich gebe aber zu, dass ich den Radweg, der hier vor ein paar Jahren zum Nachbarort neben der Bundesstraße (eigenständige Führung) immer wieder genieße. Als wir noch auf der Bundesstraße fahren mussten, wurden wir oft knapp überholt. Ob man es glaubt oder nicht: Die Zeit, wo ich den Kinderanhänger (schön gelb) hinterm Rad hatte, war besser: Man war optisch breiter und wurde besser überholt!

Ich habe keine Erfahrung als LKW-Fahrer, aber kann mir vorstellen, dass es nicht einfach ist, so ein Ding im Stadtverkehr zu steuern. Deshalb neige ich dazu, als Radfahrer gerade bei LKW eher rückhaltend zu sein.
 
Ich habe keine Erfahrung als LKW-Fahrer, aber kann mir vorstellen, dass es nicht einfach ist, so ein Ding im Stadtverkehr zu steuern. Deshalb neige ich dazu, als Radfahrer gerade bei LKW eher rückhaltend zu sein.
Führerscheinvoraussetzung Abitur und abgeschlossenes Hochschulstudium in Deutschland für alle in Deutschland fahrenden Lkw, Problem gelöst.
 
Führerscheinvoraussetzung Abitur und abgeschlossenes Hochschulstudium in Deutschland für alle in Deutschland fahrenden Lkw, Problem gelöst.

Nee, das klappt nicht. Es gibt irgendwo eine Statistik zum Thema, welche Fahrzeugtypen und -modelle sind wie häufig bei Verstößen gegen die Verkehrsregeln vertreten, bspw. Geschwindigkeitsüberschreitungen (War ein Artikel in der Hannoverschen). Platz 1: Porsche, Platz 2: Range Rover (!), dann wohl BMW, Audi und die Anderen. Mercedes Platz 5. (Zugegeben, ich habe ja so meine Vorurteile [purer Neid], aber in Teilen überraschte mich das etwas. Warum erzähle ich das? Unter den Fahrern dieser Wagen sind bestimmt viele mit Abi.

Also gute Schulbildung ist echt kein Kriterium. Im Gegenteil. Da gibt es viele, die triefen nur so vor Überheblichkeit und glauben, die Regeln seien nur für die anderen da. Um Spekulationen vorzubeugen: Ich habe selbst mal Abi vor unendlich langer Zeit gemacht und studiert. Ich hatte zwar noch nie einen Unfall (toi, toi, toi), habe aber durchaus schon das eine oder andere Mal eine haarige Situation mitgemacht. Nicht immer ganz unschuldig :whistle::rolleyes:. Gründe: Unkonzentriertheit, Unachtsamkeit, Leichtsinn, Ablenkung, das Übliche eben. Und dann ist die Führerscheinprüfung ja schon soooo lange her ...

Wie macht @Krobi (glaube ich) das noch immer? Duck und wech ...
 
Vor Jahren hatte ich mal einen Artikel in den VDI Nachrichten zum Thema Verkehsplanung gelesen. Sinngemäß sollten da renommierte Verkehrsplaner aus Deutschland in Indien für eine der großen Metropolen dort (Neu Dehli od. Bombay oder so) Vorschläge ausarbeiten, wie man den chaotischen Verkehr evtl. besser in den Griff bekommen könnte. Fazit der Untersuchung: Man sollte es im Wesentlichen so lassen, wie es ist, denn so passt jeder, vom Fußgänger über den Rikscha-Fahrer bis zum LKW-Fahren oder Ochsenkarrenlenker auf, wie ein Schießhund. Das führt zu weniger krassen Unfällen.

Ich kenne Indien und Asien verkehrstechnisch gut. Trotz des chaotischen Verkehrs gibt es wenig Unfälle, da einfach viel defensiver gefahren wird. Laut Wikipedia ist die Anzahl der Verkehrstoten allerdings fünfmal so hoch wie in Deutschland. Auch Italien und Frankreich liegen schlechter als Deutschland ( 25%). Gefühlt haben die Deutschen viel mehr recht, also bei grün darf ich fahren — koste es was es wolle. Wir haben den überholzwang in der Blechdose eingebaut. Wenn ich mir die radalltag Videos von Hamburg, Berlin, Nürnberg etc. Anschaue, dann darf man garnicht mehr auf das Rad, andererseits auch mit dem Auto habe ich oft genug Situationen mit anderen Autofahrern die knapp genug sind. Ich glaube das die totale verkehrstrennung und jetzt wieder Kombination von pedalkraft und Motorkraft ganz neu gelernt werden muss. Das ist wie Fuhrwerke und erste Autos. Neue Verhaltensweisen bei vollen Straßen. Die Gesetzgebung und die Rechtsprechung änder sich, auch wenn es nur in kleinen Schritten ist.

ich wünsche allen, dass nichts passiert, und vm fahren so wie Liegerad weniger exotisch wird. Dann werden wir da auch entspannter miteinander umgehen. Sonst wie bei Wildwechsel, ruhig bleiben und hoffen, dass nix passiert. Ich bewundere jeden, der das in der stresssituation schafft. Gruß arne
 
Glückwunsch das nicht mehr passiert ist. Alles gute und viele Schutzengel für alle Liegerrad, Velomobil oder Fahrradfahrer
 
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