Wie bei gefährlichem Überholen reagieren?

Keiner der
vertrat in diesem Faden die Meinung Licht erzeugt
"unverwundbarkeit"
.
Aber tatsächlich wäre eine Statistik die das ganze Fahrrad-Licht-Thema sauber aufarbeitet durchaus interessant. Möglichst auch noch aufgeteilt nach Stadt oder Landstraßen, wegen der unterschiedlichen Geschwindigkeiten.

8W des Scheinwerfers
OK, ich blase gesamt keine 4W für´s Licht raus. Vermutlich könntest Du mit sowas dann doch auch tagsüber entscheidend blenden;).
 
Hab bei meinem Lichtumbau gleich ein Tagfahrlich als Standard rein gemacht, was im Nachhinein nicht unbedingt clever war (Alarmanlage)
Sobald ich den Hauptschalter umlege gehen automatisch das Standlicht im Dualstream vorn und das Rücklicht an. Erst nach betätigung des "Zündungs"schalters sind auch Bremslicht und Blinker verfügbar. Gerade das Rücklicht empfinde ich am Tag als Hilfe, nicht nur weil man besser gesehen wird. Generell habe ich die Erfahrung bei uns gemacht, dass ich mit kompletter Beleuchtung eher Als Fahrzeug wahrgenommen werde, dass auf der Straße fahren darf, gerade im Hellen. Denn welcher Radfahrer hat tagsüber schon licht an......
Hatte in der Zeit, seit dem ich mein Licht umgerüstet hatte auch nur zwei Idioten, die der Meinung waren mich anhupen zu müssen obwohl ich reale 45 km/h fuhr. Aber meine 116db Hupe antwortet da gern und schnell :D


Zum Thema Alarmanlage: Da beim Hauptschalter automatisch das Licht angeht, ist bei eingeschalteter Alarmanlage auch automatisch das Licht mit an. Nicht so optimal, zumal man dadurch eher aufmerksam aufs Fahrzeug wird, anstatt es zu ignorieren.
Wenn ich nochmal ganz viel Lust und eine Woche Zeit habe, verlege ich den Kabelbaum nochmal neu und nehme kleinere Querschnitte, das spart bestimmt nochmal 1kg
 
Ich denke der Schreiber ist der Meinung, auch Wildschweine müssen künftig mit Licht...

Duck und wech!
 
, @labella-baron hat hier sehr gut reagiert, aber es gibt Möglichkeiten, die Wahrscheinlichkeit für solche Situationen vorab zu verringern.
Die einzige Möglichkeit wäre gewesen, nicht da lang zu fahren. Der Fahrer des PKW hat sehr deutlich vorsätzlich gehandelt. Dagegen hilft auch kein Tagfahrlicht.

Bei Motorrädern wurde die Beleuchtungspflicht zum Eindämmen bestimmter Unfallszenarien eingeführt - wegen ihrer hohen Geschwindigkeiten sind die oftmals tatsächlich besser erkennbar.

Bei einem sehr schnell fahrenden Fahrrad (also idR bergab) kommt man m.E. auch schon in den Bereich, in dem man über Sichtbarkeit nachdenken kann. Aber das dürfte gegenüber Situationen wie der aus dem Video sehr selten sein. Als Radfahrer von überholenden Autos oder Motorrädern ignoriert zu werden (Abfahrt in der Eifel wo man selbst 70 oder mehr erreichen kann, wenn man auch nur halbwegs trainiert ist) ist doch leider beinahe schon ein alltägliches Risiko.
 
Dieses Video lässt mich erschüttert zurück. Nach mehrmaligem Betrachten, auch im Abstand von zwei Tagen und "darüber schlafen", handelt der/die Überholende meiner laienhaften Meinung nach kriminell. M.E. ist dieses Verhalten nicht mehr als fahrlässig einzustufen, das ist menschenverachtend. Sollte das Hupen im Video wirklich vom PKW stammen unterstreicht das diese Gesinnung. Ich plädiere für Führerscheinentzug und Beschlagnahmung der Tatwaffe. Wäre es zum Crash gekommen, würde der Vorgang als Unfall in die Statistik aufgenommen - aber Unfälle passieren nicht, sie werden verursacht.
Jemand mit Anstand und Charakter hätte die Möglichkeit gehabt, zu wenden und um Verzeihung zu bitten - aber wovon träume ich hier?
Die Ausweichreaktion hätte ich nie so hinbekommen, meine Hochachtung.
Ich hoffe, dass wir alle nie in eine solche Situation kommen werden.
Viele Grüße
Willi
 
Hunden, Katzen, Rehen, Wildschweine, usw. will ich überhaupt nicht anfangen.

warum eigentlich nicht?

In den USA jährlich 80 Millionen Vögel. Tendenz abnehmen, da dort ein massives Vogelaussterben stattfinden.
In Deutschland 275.000 Wildunfälle.
Kleinvieh wie Katzen, Igel, Hoppelhäschen, etc? Keine Ahnung.
Insekten? Hat abgenommen. Siehe Vogelaussterben.

Nicht gerade wenig ...
Aber die sind auch alle selber schuld.

OT Off
 
Und wer eine 3cm dünne Leiste sieht, meint aber er sehe einen kompletten Radfahrer nicht? Klaaaaaar.

Die Erfahrung hatte ich ja mit @TitanWolf Idee der Fake-Kamera. Schlagartige Verbesserung des Verhaltens der Autofahrer. Aber klar, man sieht mich nicht. Die kleine "Kamera" aber schon.

Natürlich sind solche Überholmanöver nicht versehentlich. Von dem Gedanken kann man sich ganz getrost verabschieden. Besser, man rechnet damit, dass so etwas nicht nur in ungünstigen Situationen unabsichtlich passiert sondern dass jeder Autofahrer einen ohne mit der Wimper zu zucken gefährdet. Hauptsache, er kommt schnell voran. Zeitgeist.

Gandhi: "Es gibt Wichtigeres im Leben, als beständig dessen Geschwindigkeit zu erhöhen."
 
Vielleicht noch ergänzend, da ja hier auch die Frage nach Schutz und das Thema Tagfahrkicht aufkam.

Meine Fake-Kamera ist eine Nitecore HC65. Die sieht recht kameramäßig aus. Tagsüber habe ich die auf meiner Kappe mit "Kameraauge" nach hinten. Das wirkt besser als ein Tagfahrlicht. Zumindest nach hinten. Und wenn es dunkel wird ist es dann ein Zusatzlicht und generell natürlich Redundanz. Also sowieso ein sinnvolles Teil, dass ich immer dabei hatte, aber mitlerweile eben auch tagsüber trage.
 
Die Ausrede "übersehen" lasse ich da schon lange nicht mehr gelten
Ich sitze gerade in einem verspäteten Zug.
Zum Grund eine Pressemeldung:

"Eine Autofahrerin wollte am Nachmittag in Geiselhöring trotz Rotlicht den Bahnübergang überqueren. Obwohl sie sich nach Angaben der Polizei mit Schrittgeschwindigkeit dem Übergang näherte, übersah sie einen herannahenden Zug. Es kam zum Zusammenstoß, bei dem die Frau schwer verletzt wurde."

Wundert Euch noch irgend etwas?

Manchmal laufen alle rationalen Erklärungsversuche ins Leere, weil die kognitiven Fähigkeiten des Fahrers komplett versagen, landläufig unter dem Begriff "Blackout" geläufig.

Nach meinem Eindruck häufen sich solche Symptome in meinem Bewegungsradius in den letzten Jahren.

Wo möglich, rechnet also immer mit einem Zombie hinter dem Steuer!
 
.. landläufig unter dem Begriff "Blackout" geläufig.
Solche "gedanklichen Blackouts" kommen ziemlich häufig vor, scheint mir.
Im Straßenverkehr bin ich die leibhaftig gewordene Ruhe in Gefahrensituationen, da können mich KFZ mit 10 cm Distanz überholen, stresst mich nicht, auch wenn ich solchen Verkehrsteilnehmern meine Meinung gerne zurufe. Letztens hat einer sich Kratzer am Spiegel vom Lenkerende eingefangen (Up).

Aber eines stört mich: die Häufigkeit. Die Häufigkeit von unsinnigen, gefährdenden, komplett hirnbefreiten Aktionen. Diese ist immens. Wenn das "nach Jahren an einer Hand abzählbar" wäre, wie es in anderen Regionen offenbar anderen Radfahrern zu ergehen scheint.. super!

Ist leider nicht der Fall. Regelmäßig, wiederholbar, kontinuierlich auf wenigen Kilometern Gesamtstrecke mehrere solch strunzbleeden Freudenbringer.

Selbst im Video von @labella-baron gibt es gleich mehrere Fahrer in diesen wenigen Minuten, welche gefährdend fahren. Und das ist kein Stadtverkehr..
Wo möglich, rechnet also immer mit einem Zombie hinter dem Steuer!
Damit zu rechnen, dass irgendeiner es schon schaffen wird, dich plattzufahren - das kann nicht die Lösung sein.
 
Damit zu rechnen, dass irgendeiner es schon schaffen wird, dich plattzufahren - das kann nicht die Lösung sein.
Ich meine damit, auch in scheinbar klaren überschaubaren Situationen immer voll konzentriert und reaktionsbereit zu bleiben, wenn Blechdosen im Spiel sind. Plan B fährt mit, so zu sagen.
 
mit hinreichend Abstand und ohne Geschwindigkeitsdifferenz unter leichtem Versatz hinter den LKW fahren, bis hinreichend weite Sicht vorhanden ist.
das finde ich auch. Der im Video gezeigte Überholvorgang mit soviel Geschwindigkeitsüberschuß erinnert mich eher an ein Verhalten auf der Autobahn - nur auf der Landstraße ist der linke Streifen nicht nur zum überholen.:rolleyes:
Im lieblichen Taubertal gibt es in Deiner Fahrtrichtung aber keine Autobahn, bzw. Autobahnabfahrt, von der dieser sportliche Wagen gerade herkam, oder?

Gruß
Felix

PS: @labella-baron: Du hast genau richtig reagiert, egal ob überlegt oder intuitiv. Glücklicherweise ist Dir deswegen nichts weiter passiert.(y)
PPS:
Solche "gedanklichen Blackouts" kommen ziemlich häufig vor, scheint mir.
manchmal ist es auch ein Problem der "Verdrahtung" zwischen den Augen und der Bildverarbeitung. Ich habe schon ein paar mal von Radfahrern gehört, daß sie typischerweise, gerade als sie einen Linksabbieger passieren wollten, von diesem direkt auf die "Hörner" genommen wurden, obwohl er in ihre Richtung geschaut hat.:eek:
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus dierk42,

Nicht in jedem Fall, aber meine Beobachtung ist, dass viele Autofahrer überrascht wirken und dann trotzdem oder gerade deswegen riskant überholen.

woran erkennst Du einen überrascht wirkenden Autofahrer. Meine Vermutung ist, daß manche Autofahrer sich in ihren schweren SUVs so sicher fühlen, daß sie deswegen ohne Rücksicht auf Verluste Anderer fahren. Sie vertrauen wohl darauf, daß ihnen in ihren schweren und sicheren Wagen im Kollisionsfall nicht viel passiert.

Aber möglicherweise mangelt es auch an Sehkraft und wir brauchen für Kraftfahrer einen jährlichen Sehtest*).

Gruß
Felix

*)Noch besser: Mit dem vielen Schnickschnack in modernen Autos sollte es doch möglich sein, daß die Fahrerreaktion synchron mit der Fahrsituation aufgezeichtet wird. Dann könnte man mal auswerten, wie gut die Reaktionsfähigkeit des jeweiligen Kraftfahrers ist.
 
Tja,
"sehen" ist eben nicht nur eine physikalische, sondern auch eine Hirnleistung. Erst Letzteres führt zum "Erkennen"...

Ich fuhr vorige Woche mit meinem UP bei uns die in einem anderen Thread besagte 14% Gefälle im Ort hinunter, als ich aus der Kindergarten- Ausfahrt eine PKW- Stosstange kommen sah. Schnell von ca. 35km/h auf 20 km/h abgebremst. Ich hatte die Batterieleuchte vorn eingeschaltet und trug eine NEON- gelb/grüne Jacke. Die Sonne schien aus optimalem Winkel.
Es kam, wie es laut Klischee kommen musste: eine Frau im SUV fuhr seelenruhig aus der Ausfahrt, sah mich an, nahm (nach meinem Empfinden) sogar Blickkontakt mit mir auf und...fuhr auf die Strasse und zwang mich so zur Vollbremsung. Dann zuckelte sie seelenruhig mit ca. 12km/h vor mir her, bis sie einen dieser "Speed Hubbel" überfahren hatte. Danach ging es dann mit ca. 60 km/h durch das Zone 30 Wohngebiet auf und davon...

Ich fragte mich natürlich in dem Moment, wo sie ihr Hirn wohl abgegeben hatte, aber dann erinnerte ich mich, dass ich letztes Jahr einen mir entgegenkommenden Motorradfahrer beim eigenen Linksabbiegen auch - fast/zeitweise - übersehen hatte. Ich konnte gerade noch wieder stehenbleiben und er konnte geradenoch ausweichen. Es war knapp. Er hatte Licht an und so einen neonfarbenen Helm auf. Wie konnte ich - selbst seit 35 Jahren Motorradfahrer - einen "Kollegen" übersehen???? Keine Ahnung. Ich hätte ihn sehen & erkennen müssen, hatte ihn aber nicht wahrgenommen...

Das ist natürlich kein Vergleich zu dem Verhalten im Video. Das ist für mich ganz klar Vorsatz und ich HÄTTE in einem solchen Fall eine Anzeige erstattet. Es wäre die erste meines Lebens geworden und wie ich die deutsche Rechtsprechung kennengelernt habe, wäre nichts dabei herumgekommen. Aber der Fahrer/die Fahrerin hätte zumindest unangenehme Post bekommen.

ALLES GUTE an alle hier,
Roger
 
manchmal ist es auch ein Problem der "Verdrahtung" zwischen den Augen und der Bildverarbeitung.
Das ist es häufig, doch dies kann nicht als Entschuldigung verwendet werden.
Erst Letzteres führt zum "Erkennen"..
Klar. Nur: bevor jemand auf die Gegenfahrbahn fährt, muss er sicherstellen, dass dort niemand entgegenkommt. Da ist mit "nicht erkannt", "war so tief.." oder "sah aus wie eine Kuh, da halte ich drauf" keine Rechtfertigung möglich.

Wenn nichts erkannt wird: auf der eigenen Fahrspur hinter dem LKW bleiben..
 
Da es täglich mehrere Unfälle in Deutschland wie diese hier gibt Guckstu [...] Bei dem hier gezeigten Unfall wurde ein knallroter 40Tonner bei besten Wetterverhältnissen
lustigerweise :rolleyes: wird am Anfang der LKW aktiv beschrieben und erst später im Artikel erwähnt, daß der PKW-Fahrer offenbar dem LKW die Vorfahrt nahm.
Die Überschrift ist auch der Hammer: "Horror-Unfall auf B92: Lkw zerdrückt Auto"*).:mad:

Gruß
Felix

*) Wie wäre es mit "PKW-Fahrer begibt sich in Gefahr und kommt ..."? ;)
[DOUBLEPOST=1571340366][/DOUBLEPOST]Hi Wolf,
Das ist es häufig, doch dies kann nicht als Entschuldigung verwendet werden.
das ist nicht als Entschuldigung, sondern als Warnung zu verstehen.;)

Gruß
Felix
 
Aber möglicherweise mangelt es auch an Sehkraft und wir brauchen für Kraftfahrer einen jährlichen Sehtest

Es sind nicht die schlechten Augen sondern meiner Meinung nach Unaufmerksamkeit, mangelnde Konzentration, Abgelenkt-Sein, Reizüberflutung. Siehe den Hinweis von @Jack-Lee auf den LKW-Unfall oben.

"sehen" ist eben nicht nur eine physikalische, sondern auch eine Hirnleistung

Damit hat es was zu tun. Vielleicht auch Stress? Wahrer oder eingebildeter ist für das Resultat egal. Und dann die daraus resultierende Aggressivität, die nach Zeitungsberichten in Deutschland immer mehr um sich greift. Ein Indiz für letzteres sind die hier in den div. Fäden zu findenden Berichte von VM-Fahrern, die von solchen Autofahrer angehalten und "zur Rede gestellt" werden.

Bin mal gespannt, wie es mir gehen wird, wenn ich mein VM, das ich erst vor ca. zwei Wochen bestellt habe, ergehen wird. Bisher beruhen meine Beobachtungen aus meinen Erfahrungen als Fußgänger, Normal-Rad-Fahrer und Autofahrer.

Und die Agressiven sind nicht immer nur die "bösen" Autofahrer. Vor zwei Jahren war ich Zeuge eines Unfalls zwischen zwei Radfahrern. Ein Mann und eine Frau. Und in dem Fall war wirklich die Frau die agressivere von beiden.
[DOUBLEPOST=1571341579][/DOUBLEPOST]Meine Erklärungsversuche für das Übersehen von anderen Verkehrsteilnehmern oben soll natürlich keine Entschuldigung sein. Unaufmerksamkeit aus welchem Grund auch immer, ist kein Argument, dem anderen die Schuld zu geben. Es ist aber eine oft zu beobachtende Reaktion. Leider.
 
Es sind nicht die schlechten Augen sondern meiner Meinung nach Unaufmerksamkeit, mangelnde Konzentration, Abgelenkt-Sein, Reizüberflutung.
und dagegen soll das von Dir propagierte Licht helfen?:unsure::confused:
Um zu manchen gestreßten, unkonzentrierten oder sonstwie abgelenkten Gehirnzellen vorzudringen braucht es drastischere Signale.
Bei solchen Verkehrsteilnehmern kann man nur das Weite suchen.

Gruß
Felix

PS: Ich werde im Straßenverkehr ganz selten von irgend jemandem überrascht. Und meiner Meinung nach sollten Verkehrsteilnehmer, die häufiger überrascht werden, egal aus welchen Gründen, nicht mit einem Kraftfahrzeug am Straßenverkehr teilnehmen.
 
Zurück
Oben Unten