Wie aus Autofahren Radfahrer werden könnten

Aber deshalb bau ich eher ein 20 Jahre altes Fahrzeug auf e
Je nach Fahrzeuge möglich. Für viele soll das aber auch eine Wertanlage sein. Da ist der Umbau eine komplette Entwertung.

Und auch wenn die Beschleunigung von E-Antrieb genial sind ist dieser Antrieb ziemlich emotionslos. Ich persönlich mag den Klang von sportlichen Verbrennungsmotoren. Einen echten Auto Fan wird man daher schwer von der Mobilität mit dem Fahrrad überzeugen können. Das hat hier auch viel mit den durch die Branche erzeugten Emotionen zu tun. Da kann ich mich auch nicht von ausnehmen. Man muss mir das schon sehr erschweren das ich den Spaß am Auto verliere. Immerhin ist aus einem neu geplanten Kompaktsportler ein Milan SL geworden. Den I30N behalte ich trotzdem und der macht mir auch noch spaß.

Gruß
Daniel
 
also bevor die Auswirkungen des Nutzerverhaltens eintreten?
Welche Auswirkungen? Schäden, die nach 250 000km auf treten, werden bei diesem Auto wahrscheinlich nie auf treten. Die erste Batterie hat übrigens 8 Jahre gehalten, die des aktuellen Caddies hält schon 10 Jahre und ist noch nicht müde. Die Bremsscheiben des Caddies tragen öfters nach längerem Stehen Flugrost, der ist aber schnell herunter gebremst.

Einen "Nachteil" haben unsere Autos: Zwei Reifensätze zahlen sich nicht mehr aus. Beim alten war das eher ein Problem, das es dafür keine Ganzjahresreifen gab. Aber die Winterreifen haben auch im Sommer in Griechenland zuverlässig ihren Dienst verrichtet. Auch diese Mär (Winterreifen sind im Sommer gefährlich) hat sich, zu mindestens bei unserem Auto, nicht bewahrheitet.

Mit dem Caddy hatte unsere jüngste Tochter Interessantes erlebt: Bei der Perfektionsfahrt nach dem Führerschein mussten die Anfänger diverse Ausweich- und Bremsübungen durchführen, dabei wurden bewusst die Grenzen des Autos überschritten. Das junge Mädel ohne Ehrgeiz mit dem popeligen Caddy mit Ganzjahresreifen hat dabei einige ehrgeizige junge Herren mit dicken BMW´s und anderen teuren Schlitten (Mercedes war auch darunter) abgehängt wie nur. Sie hat bei einigen Übungen die beste Leistung geschafft.

So schlecht können also unsere (damals schon ein paar Jahre alte) Ganzjahresreifen und der Caddy nicht sein. Vielleicht stimmen die Werbeaussagen der Hersteller doch nicht ganz so.....

lg!
georg
 
Bis Höhe Bank/Dönerbude/Blumenladen musste ich meist auch laufen, wenn ich einen Mietwagen über Nacht von der Firma hatte. Dichter dran gabs abends keine freien Parkplätze. Eigenes Auto, wozu?

Zeigt schön, dass die Entfernung der Parkplätze vor der Tür einen Umstieg bewirken kann. Wer zu Fuß einkauft, kann auch zu Fuß zum AUto laufen, wenn er mal weiter weg muss und profitiert bei Lieferfahrten davon, dass er vor dem Haus direkt einen Platz zum Einladen findet.
 
durch das Bremspedal kann man fühlen, ob und wie stark die Reifen blockieren
was ist denn bitte für Dich der Unterschied zwischen schwach und stark blockierenden Reifen?
Natürlich gibt es auch heute noch sportliche Autos. Selbst der kleine Tesla lässt sich perfekt driften und bei vielen aktuellen Sportautos lassen sich die elektronischen Helferchen weitestgehend deaktivieren. Wer will der sich kann auch heute noch von der Fahrbahn schiessen.

Ist aber auch völlig egal, da weder Sportwagen, noch die hier so gerne angeführten 2,5 t SUV's den durchschnittlichen Autofahrer vom Radfahren abhalten.
 
Zeigt schön, dass die Entfernung der Parkplätze vor der Tür einen Umstieg bewirken kann.
Dicht dran gabs schon Stellplätze. Tiefgaragenplätze unter Physiopraxis ab 75€/Monat, Einzelgarage hinter der Kirche ab 95€. Die Wohnung gabs für 295-365€ langsam ansteigend.
Aber dann erstmal 40 min aus der Bebauung fahren, bis man schneller ist als mit dem Fahrrad? Innerhalb ist man mit Fahrrad (sofern nicht aus dem Talkessel raus, hoch zur Arbeit wär ich mit Auto schneller gewesen, mit Bus nur 5min langsamer) ja schneller als mit Bus/Bahn/PKW.

Gruß,

Tim
 
Im Sommer 2019 - also noch "vor Corona" bin ich mit dem (legalen) Pedelec - Up und mein Nachbar mit seinem Golf gleichzeitig Richtung Innenstadt Bonn gestartet. Als ich die 12km hinter mir hatte, kam er gerade erst aus der Markt - Tiefgarage raus. Wir waren also "door to door" gleich schnell gewesen.

Aber ich:
* kam ziemlich außer Atem und verschwitzt in der Stadt an
* war mindestens zweimal in gefährliche Situationen geraten, weil abbiegende PKW mich beinahe "auf die Haube genommen" hatten
* hatte diverse Vollbremsungen hinter mir, weil Fussgänger mit Kopfhörern in den Ohren, Hunden an der Leine etc. auf den Radweg latschten
* anderen Radlern ausweichen musste, die ohne Handzeichen (und ohne ohne vorher nach hinten zu schauen) entweder plötzlich mitten auf dem Radweg stehenblieben oder abbogen oder Schlangenlinien fuhren (ja, ja das Handy hatte geklingelt...) usw.
* wußte, dass ich auf dem Rückweg garantiert deutlich langsamer sein würde, da ich die 120 Höhenmeter auch wieder bergauf musste
* mich auf dem Rad - Fussweg anpampen lassen durfte, warum ich so schnell fahre (hey, immerhin 20km/h bergauf!)

Er hingegen hatte gemütlich im beheizten Wagen Musik gehört und war unbehelligt bis in die Tiefgarage gerollt ...

Fazit:
ich fahre nach wie vor mit dem Rad (oder dem Alpha 7) in die Stadt, weil ich dort gern von Geschäft zu Geschäft fahren möchte, ohne viel zu latschen oder ständig auf Parkplatzsuche zu sein. Er fährt weiterhin mit dem Golf ...

Ich bleibe dabei:
solange wir die Infrastruktur auf PKWs - optimiert lassen, fährt nur eine lebensverachtende Minderheit mit dem Rad (mal vom Freizeitfahren am Wochenende abgesehen).
 
Da hast du leider grundsätzlich recht. Zwei Einschränkungen deiner Sichtweise möchte ich einbringen:
Das kann man ändern, und die Fachleute wissen längst, dass das v.a. in Städten geändert werden muss. Diese Anzahl an PKW´s kann den Stadtverkehr nicht sinnvoll bewältigen. Je nach Stadt kommen die Leute selbst drauf und steigen um, weil der Verkehr nur mehr schlecht läuft.
Die andere Einschränkung: Oft geben die Leute der hohen Politik einen kräftigen Schubser, weil sie selbst weiter sind, wie diese. Ich habe in Salzburg Anfang der 80-er Jahre selbst erlebt, wie bei einer Radfahrerdemo (damals dort etwas Unerhörtes!) weit mehr Leute gekommen sind, als selbst die Veranstalter erhofft hatten. Danach ist einiges in Gang gekommen.

Wie oben beschrieben, gibt es Beispiele wie Siedlungen, in denen Lastenräder normal und schick sind. Sie zeigen, dass der Status Quo nicht unverrückbar bleiben muss. Auch in den Niederlanden und in Dänemark wurden einmal die Straßen von Autos geflutet, bis alles nur mehr kroch oder stand.

lg!
georg
 
was ist denn bitte für Dich der Unterschied zwischen schwach und stark blockierenden Reifen?
Die Spanne zwischen "Reifen dreht sich so schnell, wie er es bei der Geschwindigkeit müßte" und "Reifen steht still und Fahrzeug bweegt sich noch". Das ist sogar relevant, da Gummi den höchsten Grip hat, wenn es ein wenig (~5%) rutscht. Beim Beschleunigen, beim Bremsen und Kurven fahren.

Natürlich gibt es auch heute noch sportliche Autos. [...] Sportautos
Nicht jedes schnelle Auto ist sportlich und nicht jedes sportliche Auto muß schnell sein. Sportwagen hingegen sind sportlich und schnell. Sportliche Autos sollten zumindest sehr deutliche Rückmeldungen an den Fahrer geben. In meinem vorigen Beitrag hatte ich nur von sportlichen Autos geredet. Einfach nur schnell kann mittlerweile jeder und es sagt nichts über das Erlebnis und die Involviertheit des Fahrers aus.

Ein sportliches Auto (nach meiner Definition) ist aufgrund der ganzen Rückmeldungen und Möglichkeiten nicht irgendwie besser, sondern anders. Deswegen meine ich, daß es nötig ist, zwischen schnell, sportlich und Sportwagen zu unterscheiden. Wie ein Sportwagen ist ein sportliches Auto nicht unbedingt etwas für jeden Fahrer oder Einsatzzweck. Die ganze Kommunikation kann durchaus auch nerven.

Vielleicht hätte ich statt sportlich lieber erlebnisreich oder kommunikativ schreiben sollen, fühlt sich aber komisch an.

Haste mal ein Foto von der Karre mit einem nicht abgesägten Zollstock (und aufgepumpten Reifen)?
1.10m sind duch schon fast SUV-Maße. Hier in Hannover steht ein Sterling, der mit Dach nur 0,95m hoch ist. Leider ist der unrettbar verbastelt, normalerweise sehen die so aus. Ob der im Fahrzeugschein stehen hat, daß er nur mit Fähnchen fahren darf? :ROFLMAO:

...Mike
 
Ja da ist eine weite Spanne zwischen %Schlupf bzw. Driftwinkel diskutieren und freiwillig im Sommer Winterreifen fahren, die davon rund doppelt so viel brauchen um 80% vom Endergebnis zu erzielen.

Das sind Sinneseindrücke die beim Fahrrad/ VM völlig fehlen. Die schnellen Pellen sind viel zu steif um irgendeinen nennenswerten Grenzbereich ausloten zu wollen, zumindest längs. Selbst ein Motorrad fährt wie ein Schwamm dagegen.

Wer auf das Haftung-verabschiedet-sich-allmählich-Erlebnis steht wird nie auf ein Fahrrad steigen.
 
@Gear7Lover : och, das geht mit nem Quad ganz gut bei Nässe. Lässt sich auch hervorragend kontrollieren. Auf trockener Straße ists aber tatsächlich schwer und sehr reifenmordend.
 
Im Trockenen ist sowas immer reifen mordend @Jack-Lee egal ob Liegerrad Quad, Mottorrad oder Auto.
Man hat ja im Trockenen kein Gleitmittel auf dem reifen (ich meine in dem Fall Wasser)
 
Ich denke, man könnte auch mal einen Inverted Critical Mass machen, indem alle Teilnehmer mit dem Auto kommen und die Innenstadt dicht machen.
Ist nur die Frage, ob dann überhaupt jemandem etwas auffällt, oder ob alle sich, wie üblich, ärgern, es aber für normal und unabänderbar halten.

Das Problem ist ja, das Leute sich Veränderung nicht einmal vorstellen können, oder schlichtweg Angst davor haben.
Ich habe schon Kommentare von Anwohnern zur CM und der einen lächerlichen Fahrradstraße im Ort gehört, die mich in diesem Eindruck bestärken. „Was soll der Unsinn, wir wohnen seit 30 Jahren hier und haben so einen Quatsch nie gebraucht, ihr seid ja alle bescheuert.“
Klar, was schlecht war, muss um heden Preis schlecht bleiben! :unsure:
 
Und auch wenn die Beschleunigung von E-Antrieb genial sind ist dieser Antrieb ziemlich emotionslos. Ich persönlich mag den Klang von sportlichen Verbrennungsmotoren. Einen echten Auto Fan wird man daher schwer von der Mobilität mit dem Fahrrad überzeugen können. Das hat hier auch viel mit den durch die Branche erzeugten Emotionen zu tun. Da kann ich mich auch nicht von ausnehmen.
Verstehe ich nicht... als Kind haben die ambitionierteren Rennfahrer die Motorengeräusche und das Quietschen mit den Reifen noch mit körpereigenen Artikulationswerkzeugen nachgeahmt. Das war Emotion-Inferno pur an der Carrera Bahn. Heute, bis zu einem gewissen Grad reifer und weiser, braucht man ja emotional nicht mehr ganz so viel Gas zu geben und kann je nach Stimmungslage zwischen 2CV und Ferrari variieren oder eben vor dem morgendlichen Kaffee auf 'Elektromotor' umschalten. Ganz wie es beliebt - ohne Aufpreis.

Als Probenraum eignet sich übrigens der Abort, der sich zwar ganz ohne Sitzeinstellung aber dennoch in 30-Minuten-Sessions zu einem formidablen renntauglichen Einsitzer wegfantasieren lässt.

Ich sollte mich damit mal näher in meinem Blog beschäftigen.... aber soweit schon mal... viel Spaß beim Ausprobieren.
 
Verstehe ich nicht...
Emotionen zu verstehen ist auch nicht leicht. Das so viele einen SUV fahren hat auch etwa mit Emotionen und geschicktem Marketing zu tun. Das führt dazu das man Dinge kauft oder haben möchte die eigentlich kein Mensch braucht. Viele träumen auch davon das Auto zu fahren das sie früher auf der Carrera Bahn fuhren. Bei jedem lösen andere Dinge Emotionen aus.

Für Gegner der heutigen Mobilität lösen Autos oder ein bestimmter Typ von Autos negative Emotionen aus. Bei manchen Autofahrern lösen Radfahrer negative Emotionen aus weil sie der Meinung sind durch diese im Verkehr behindert zu werden.

Nicht alles ist rational nachvollziehbar da viele Entscheidungen oder das Handeln auf persönlichen Emotionen beruhen.

Früher oder später werde ich auch auf ein E-Auto wechseln aber auch mehr weil es wirtschaftlich notwendig sein wird. Die aktuellen E-Autos sprechen mich vom Design eher wenig an und die Technik überzeugt mich bisher auch noch nicht wirklich. Das ein Auto aufgrund des Akkus ein wirtschaftlicher Totalschaden sein kann ist auch nicht der richtige Weg.

Komplett ohne Auto stelle ich mir persönlich sehr schwer vor auch weil man sich an diesen Lebensstandard gewöhnt hat. Bei der Wahl ob Auto oder Fahrrad spielt auch das Thema Zeit und natürlich Bequemlichkeit eine wichtige Rolle.

Gruß
Daniel
 
Zuletzt bearbeitet:
Unsere letzten Sommerreifen habe ich selbst in Griechenland im Hochsommer zu fürchten gelernt. Die hatten wir vielleicht 5 Jahre am Auto, wir schlitterten mit dem Zeug auf trockener Fahrbahn herum. Die Winterreifen waren die reinste Erholung dagegen!
Ich fahre ohnehin nicht wie James Bond durch die Kurven. Mit vorausschauender Fahrweise spare ich weit mehr als die 4m verlängerter Bremsweg im Test und bin sicherer unterwegs wie Materialfreaks an der Haftgrenze.

Das nur nebenbei. Ich fühle keinen Druck, andere überzeugen zu müssen.

lg!
georg
 
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