Wie aus Autofahren Radfahrer werden könnten

Ich Pendel mit dem Rad und es ist auffällig wie stark das Wetter Einfluss nimmt, nur ein Bruchteil des üblichen Radverkehrs ist in den Winterlichen Monaten unterwegs. Da ändert auch ein Radweg nix oder das Kostenlose Regencape.
 
Das hat Zeit gerne, sie lassen paar Leute mit Werbung auf den Artikel und hoffen auf Werbung in sozial Networks. Der Rest muss kaufen.
Eine ernsthafte Menge an Leuten sind so wenig Willens auch nur einen mm aus ihrer Welt rauszugehen, dass ich nicht wirklich glaube, dass was passiert. Der Weg zum regelmäßigen Radfahren ist eigentlich einfach, ich brauche zb Max 20 min mehr pro Tag bin aber dafür 30 km auf dem Rad und ich bin zuverlässig pünktlich.
Grüße Stefan
 
Also wenn ich mir den Kollegenkreis so anschaue, sind nur die wenigsten bereit auch nur etwas an dem gewohnten Leben zu ändern.
Wenige km (unter 5) werden mit dem Auto zurückgelegt. Mal muss man umbedingt jemanden mitnehmen zu Kartenspielen, bei Berechnungen der Zeit wird das Parken und zu Fuß zum Geschäft gehen vergessen. Unsere Gesellschaft, außerhalb des Rad Umfelds, so dermaßen träge und tröge, dass ich da wenig Hoffnungen habe.
Grüße Stefan
 
Also wenn ich mir den Kollegenkreis so anschaue, sind nur die wenigsten bereit auch nur etwas an dem gewohnten Leben zu ändern.
Ist bei unserer Niederlassung im Niederrhein auch so .

Im Schnitt 6 Kilometer Arbeitsweg, Radwege neben dem Straßen und zig Möglichkeiten von Schleichwegen. Umkleide mit Dusche im Betrieb.
Sogar ein Poolfahrzeug zur Sicherheit wenn man doch mal schnell mit dem Auto wohin müsse
Nicht einer von 12 Leuten fährt mit dem Rad!

Im Ruhrgebiet sitzen wir nur zu viert und zwei davon fahren mit dem Rad, einer davon bin ich :D
 
In den Niederlanden weiss man wie das geht, wer merkt dass es mit dem Rad gut funktioniert nutzt es auch.
Dafür sollte jede Fahrt mit dem Rad einfacher und kürzer sein als mit dem Auto, z.B. über Abkürzungen. Auch bei Baustellen muss die Umleitung für Radfahrer Vorrang haben, nicht so wie jetzt bei uns, "Radfahrer absteigen".
 
Same here:
Zwei Wissenschaftliche Institute mit gesamt 100 Mitarbeitern und wenn wir da auf 12 Leute im Winter kommen, ist das hoch. Duschen existieren, durch historische Gründe hoher Anteil von kleine Einzelbüros, … ein Kollege, Doktor der Physik , behauptet er würde sich bei 3 km Fahrt mit dem Rad unter 5 grad erkälten.
Grüße Stefan
 
behauptet er würde sich bei 3 km Fahrt mit dem Rad unter 5 grad erkälten.
im Winter mit dem Radfahren zu beginnen ist ja auch tatsächlich nicht besonders schlau. Man sollte damit schon bis ins Frühjahr warten (und dann im folgenden Herbst nicht aufzuhören). Dann hat man Zeit genug, um sich für die folgende Wintersaison abzuhärten.
 
behauptet er würde sich....... erkälten.
Solch einen Kollegen hatte ich auch. Der fuhr zwei Jahre mit dem Rad und war ständig erkältet. Nachdem er wieder Auto fuhr, blieb er längere Zeit gesund.
Wir konnten ihn nie davon überzeugen nach der Radtour seine nasse Unterwäsche gegen trockene Kleidung zu tauschen:X3:.
 
Sicherheit, auch in Karlsruher Innenstadt, ist sicherlich ein Problem; sicherlich auch ein gewisser Unwille in der Stadtverwaltung sich zu bewegen und Sachen zu ändern, um eine Infrastruktur wie in Kopenhagen zu schaffen. Hier zeigt Paris wie schnell das geht. Aber in Deutschland ist das ganz klar auch ein Problem innerhalb der Bevölkerung, also derer die die Angebote annehmen müssen. Selbst bei besten Optionen nutzen viele nicht die Option Rad bzw zu Fuß
Grüsse Stefan
 
zum Einen sind die Befindlichkeiten je nach Person anders; zum Anderen ist unter fünf Grad die Luft so kalt, dass ohne "Vorwärmung" durch die Nase oder via buff die Gefahr von Erkältungen massiv ansteig. Auf dem Liegerad zieht's dann zusätzlich noch besonders in der Gegend des heiklen Organs... Daher trage ich gerne noch eine zusätzliche Bermuda bzw. Fahrradhose und je nach Wind auch noch eine Bankräubermütze (Stirn- und Nebenhöhlen).
Plus Microfaser- oder Merino oder... wäsche, um das Schwitzen zu minimieren.
Entsprechende Hutzen sind auch eine Möglichkeit, sich zu schützen.
Wenn das erkannt (und akzeptiert wird) verliert die Kälte ihren Schrecken. Ditto Schutzkleidung bei Nässe.
 
im Winter mit dem Radfahren zu beginnen ist ja auch tatsächlich nicht besonders schlau. Man sollte damit schon bis ins Frühjahr warten (und dann im folgenden Herbst nicht aufzuhören). Dann hat man Zeit genug, um sich für die folgende Wintersaison abzuhärten.
Klar ist es im Frühjahr einfacher. Aber das man sich bei 3 km Radfahren erkältet ist ganz einfach absurd. Der Herr ist ein gutes Beispiel wie man immer ausreden finden kann. Fährt Max 25 Prozent der Zeit, habe mir extra auf seinen Wunsch Zeit genommen, in beim Rad Kauf zu begleiten. War rückblickend auch nicht besonders effektiv, da er ein sehr preiswertes Rad genommen hat, und sich trotz entsprechender Information, dann halt auch eine sehr kurze Beratung vom Händler bekommen hat (und ja der Herr hat genug Geld)
 
Artikel in ZEIT ONLINE.
Ob es wirklich so einfach geht?
Moin Gerhard,
diesen Deinen Thread möchte ich wirklich nicht kapern. Ich habe aber in der Berliner Zeitung einen Artikel gefunden, der zu dem von Dir verlinken Artikel aus ZeitOnline nicht nur gut passt, sondern diesen ergänzt:
Stillstand im Anti-Bullerbü: Wollen die Berliner wirklich eine andere Mobilität?
Für den im Artikel beschriebene Aspekt zum Mobilitätsverhalten von Berliner Einwandererfamilien, hier ein Auszug aus dem Artikel der Berliner Zeitung...

"Noch immer nur in Ansätzen erforscht ist, wie Einwanderer und ihre Nachkommen das private Auto sehen – und wie sie über biodeutsche Forderungen nach einer Mobilitätswende denken. Wenn man thematisieren würde, mit welchem Gestus in Wedding, Neukölln und in Teilen von Kreuzberg Auto gefahren wird – wäre das woke?
Die These lautet, dass das private, möglichst große und stark motorisierte Kraftfahrzeug auch im Berlin des Jahres 2022 als Vehikel des sozialen Aufstiegs und der Dominanz geschätzt wird. Das ist und war bei autochthonen Deutschen, egal ob in Ost oder West, bislang auch nicht anders. Allerdings ist es auffällig, dass nur sehr wenige Menschen aus Einwandererfamilien in Berlin auf Fahrrädern unterwegs sind. In diesem Themenbereich verbirgt sich eine Konfliktlinie, die kaum thematisiert wird. Meist sind es junge und mittelalte weiße deutsche Akademiker, die eine autofreie Stadt fordern."


...kenne ich im eigenem, nicht nur "weißen" Freundeskreis in der Fahrradstadt Münster, aber auch in meiner früheren Heimatstadt Hamburg leider etliche Beispiele, aber das ist natürlich anekdotisch-unwissenschaftlich. Im ADFC, ich bin dort von Anfang an Mitglied, kenne ich weder in Hamburg noch in Münster Mitglieder mit s.g. Einwanderhintergrund. Ganz stimmt das nicht, Partnerinnen/Ehefrauen einzelner Mitglieder haben einen solchen Herkunftshintergrund. Wie auch immer, wir müssen bei unserer Arbeit für eine neue klimaschonende Mobilität für alle stärker berücksichtigen, daß wir eine mehrkulturelle Einwanderergesellschaft sind. Zum Beispiel in der Kommunikation.

By the way: Allen hier wünsche ich einen guten Start in das neue Jahr, Frieden, Gesundheit und viele Fahrradkilometer!
Gruß aus Münster,
HeinzH.
 
Zuletzt bearbeitet:
das man sich bei 3 km Radfahren erkältet ist ganz einfach absurd.
sehe ich jetzt nicht so: je nach Temperatur und Wind und ohne wärmende Massnahmen kein Problem (am Schlimmsten ist es, wenn man schon leicht verschwitzt ist, bevor man auf's Velo steigt). Daher bevorzuge ich inzwischen dicke Überhosen gegenüber entsprechenden Unterhosen. Oder ich ziehe nicht allzu dicke Unterhosen an, mit denen ich auch in gut gewärmten Räumlichkeiten nicht verschmachte.
 
Um auf den Artikel zurückzukommen, der schilderte doch das mit materiellen Anreizen durch den Arbeitgeber, das zur Verfügung stellen von E Bikes eben doch eine Verhaltensänderung erreicht wurde?

Das es eines sich daran gewöhnens bedarf, ist mir einleuchtend, Es muss Routine werden. Hab ich auch gerade wieder beim Anbaden in der Förde gemerkt, das erste mal ist es einfach nur kalt, schon beim 2ten mal setzt Gewöhnung ein,
 
zwei starke Motivationen, mit dem Fahrrad zu pendeln:
1. Kein Auto stattdessen verfügbar.
2. Kardiologe "droht" mit Herzkasper als Alternative, weil ich praktisch keinen Sport treibe.
funktioniert auf Dauer selten, da Negativmotivatoren.

Das hier sind effektive Motivatoren lt. dem Zeit-Artikel https://www.zeit.de/mobilitaet/2021...d?utm_referrer=https://www.velomobilforum.de/:
"Sie bekamen die gesamte Ausrüstung gestellt: die E-Bikes, die Schlösser, die Fahrradtaschen und sogar die Regencapes. Da viele Autofahrer die attraktiven Schleichwege zu ihrem Arbeitsplatz nicht kannten, erstellte Heimels Team für alle Teilnehmer die optimale Route, die sie über die projekteigene App herunterladen konnten. Damit sie auf ihrer ersten Fahrt mit dem neuen E-Bike keine Überraschungen erlebten, wurden die Umsteigerinnen von Fahrradpaten begleitet.

Zwischen einem und sieben Monaten waren die 15 Projektgruppen mit den Leihrädern unterwegs. In dieser Zeit konnten sie Boni erradeln, die die Arbeitgeber oder Sponsoren zur Verfügung gestellt hatten. "
 
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Ich denk, der Verlauf dieses Fadens illustriert schön, warum Radfahren ein Akzeptanzproblem habe könnte. Eine Zeitung schreibt über positive Motivatoren, die in einer (kleinen, nicht repräsentativen Gruppe) im (kurzen) Beobachtungszeitraum eine Verhaltensänderung zum Radfahren erreicht hat.

Wie wird es kommentiert? Zynisch und Negativ,

Ich dachte gerade an Frau Merkel, die von der Fröhlichkeit im Herzen sprach. Könnte mir auch helfen, und in diesem Sinne, Good Bike in 2022.
 
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