Widerstand der Kettenrohre / Reibungsverluste

  • Ersteller _andreas hottinger
  • Erstellt am
Rückwärts 150-170 g
Das ist doch super! Ich hatte vor einiger Zeit gemessen, auf 61-40, und bin auf 270 g gekommen (Kurbel: 155 mm; PE-Rohre) => ca. 0.42 Nm

Sieht so aus, als seien das nicht die Leerlaufverluste, sondern irgend eine lastabhängige Reibung. Entweder im Antriebsstrang, oder auch an den Rädern (z.B. schleifende Bremse).
 
Hinterrad ist aufgebockt. Da schleift nichts, was ich hören würde.

Und warum ist es vorwärts so schwer mit 400-600 g?
 
Drehen die Umlenkrollen rückwärts mit?
Klickt der Freilauf rückwärts oder dreht das Hinterrad rückwärts mit?
 
Drehen die Umlenkrollen rückwärts mit?
Klickt der Freilauf rückwärts
ja die Umlenkrolle drehen beide rückwärts mit
Freilauf klickert brav durch wenn die Kette rückwärts läuft.
Beschleunigungskraft fürs Hinterrad
vermute ich auch. Kommt mir trotzdem schwer vor. Ein prominentes Mitglied empfahl mir auch vorwärts zu messen. Er wäre auf 200 g gekommen. Das fand ich schon einen Anreiz.

Kann es an den Kettenleitrollen liegen? Vielleicht sind sie auf.
Als ich das DF kaufte (2.Hand) hatte es gezahnte Rollen. Etwas später stellte ich auf zahnlose um, nachdem die vordere kaputt ging. Seite war umgeknickt beim schalten. Die zahnlosen dürften 20.000 km haben. Auf ihnen sind deutliche Abdrücke zu sehen. Ich meine es ist auch lauter als am Anfang.

Noch ne Frage:
Sowohl das alte PE-Zugtrumrohr (30.000) als auch das neue PFTE-Rohr waren bei unter der Brücke aufgeschlitzt. Meine Vermutung, die gezahnte Rolle ist etwas größer (mm). So sieht es augenscheinlich aus. Messen kann ich es nicht mit der Schieblehre. Die kleine zahnlose Rolle ließ die Kettenrohr unter der Brücke etwas höher kommen. Bei Zug spannt die Kette, drückt nach oben und sägt mit der Zeit die Rohre auf. Das machte vielleicht auch etwas aus.
 
Bei Zug spannt die Kette, drückt nach oben und sägt mit der Zeit die Rohre auf. Das machte vielleicht auch etwas aus.
Das macht was aus. Hast Du auch mal hinten beim Ausgang der "Trompete" zum Kettenrohr nach vorn geschaut, ob sich die Kette da reinsägt? Die Rollen waren teils zu hoch montiert.
 
wie ist eigentlich der Vergleich Zugrumumlenkrolle-kurzrohrfürleertrum zu Doppelrolle oder ist das zu OT?
Musste da grad an mein M5 denken, ob doch mal mit Doppelrolle probieren, im Netz gibts ja auch einige Fotos, wo das
so gemacht wurde...
 
wie ist eigentlich der Vergleich Zugrumumlenkrolle-kurzrohrfürleertrum zu Doppelrolle oder ist das zu OT?
Ich denke, das hängt davon ab, wie stark das Leertrum umgelenkt wird. Wenn stark, dann könnte sich eine zweite Rolle lohnen; wenn die Kette nur locker durchhängt, braucht man entweder gar kein Rohr, oder nur als Dreckschutz oder um die Kette vom schwingen abzuhalten. Dann führt es die Kette, aber lenkt sie nicht um.
 
hab mir die technik nochmal zu gemüte geführt: ich meine, so wie es M5 baut, ist es die beste Variante. Mit Kette neben Vorderrad hatman im Zugtrum kaum umlenkung und das Leertrum flutscht ja fast gerade durch das untere Rohrstückchen. Doppelrolle würde viel mehr umlenkung im leertrum erzeugen und hätte vermutlich schlechteren Wirkungsgrad. Ich meine nur, dass die Rollengeräusche lauter werden und vielleicht die (halbgezahnte) Rolle langsam verbraucht ist... das is auch nervig wenn ich ne neue Rolle für n haufen geld kaufen müsst (wenns M5 Originalteil sein muss...)
So wie es jetzt ist, find ichs ja auch gut mit dem längeren Kettenleitrohr im Zugtrum, der verhindert, dass evtl. der Zugtrum auf dem kleinen Kettenblatt an der Gabel raspeln könnte und ich kann mit dem Rohr gut die Kette bei Bedarf während dem Fahren auf die verschiedenen Kettenblätter von Hand ohne Kettenwerfer wechseln...
 
Einigermaßen saubere Ketten und -Rohre haben tatsächlich einen vernachlässigbaren Tretwiderstand. Allerdings tendieren viele Schmiermittel in Kombination mit Staub und Regen einen zähen Siff (TM) zu bilden, der wunderbar an PE-Rohrinnenseiten haftet und hartnäckig die Kette bremst. Bei mir macht das auch schon mal merkliche 1-2 km/h aus. Der Tretkurbel-rückwärts-dreh-Test zeigt bei frisch gepflegter Kette/Rohr und Handschwung (TM) deutlich mehr als eine ganze Umdrehung. Bei Anwesenheit von Siff (TM), ist es maximal nur eine halbe.

Im kommenden Herbst/Winter werde ich mal PA Rohre ausprobieren. Bin gespannt, ob die besser mit Siff (TM) zurecht kommen.
So, habe jetzt ca. 6 Monate Erfahrung mit den PA-Rohren gesammelt. Bisheriger Eindruck ist positiv:
  • Bei warmen Temperaturen ist der Unterschied zu PE-Rohren eher gering. Subjektiv habe ich den Eindruck, daß die Oberfläche von PA-Rohren bei >20°C weicher ist als die von PE-Rohren. Konnte aber bezüglich des Reibungswiderstands keinen wirklichen Unterschied ausmachen.
  • Bei kalten Temperaturen (<10°C) scheinen PA-Rohre einen geringeren Reibungswiderstand mit Ketten zu haben. Auch erscheint ihre Oberfläche härter und glatter als die von PE-Rohren.
  • Der Effekt ist bei <5°C noch deutlicher. Es entsteht ein leises, leicht "crispy" Kettenlaufgeräusch. Der Kettenlauf bleibt sehr leicht.
  • Auch mit Siff (TM) haben PA-Rohre bei kalten Temperaturen spürbare Vorteile. Es scheint, als würden PA-Rohre mit abnehmenden Temperaturen zunehmend "immun" gegen Siff (TM) zu werden.
Ich bin jetzt auch mal auf die Haltbarkeit von PA-Rohren gespannt. Die PE-Rohre hatte ich nach ca. 8000 km tauschen müssen. Die PA-Rohre haben jetzt ca. 2500 km drauf und sehen noch sehr gut aus.
 
Mein Teflonrohr fängt immer wenn ich schneller als 60 km/h fahre oder wenn ich gegen den Wind fahre, an zu pfeifen. Der laute Pfeifton ermuntert mich dann noch schneller zu fahren.
Frage: Wieviel und wie oft gebt Ihr Schmiermittel auf die Kette um ein Optimum an Leichtlauf und auch Langlebigkeit des Rohres und der Kette zu erhalten?
 
So, habe jetzt ca. 6 Monate Erfahrung mit den PA-Rohren gesammelt. Bisheriger Eindruck ist positiv:
Hallo oDKo, das klingt interessant. Würde ich auch irgendwann gern probieren. Hast du einen Tipp, wo ich die PA-Rohre herbekomme?

Allgemein:
Ich fahre übrigens 2 identische Fahrräder mit unterschiedlichen Schaltungen. Eine Liege mit Pinion (Kette 8-fach KMC) und eine Liege mit SRAM 11- fach (Kette SRAM NX 11-fach). Beide Liegen haben identische Kettenverläufe und Umlenkungen. Während sich die breitere KMC geräuschvoll und gefühlt schwerer durch die Rohre quält (Ich übertreibe jetzt ein wenig!), läuft die schmalere SRAM NX 11-fach Kette auf der anderen Liege fast geräuschlos und leichter durch die Rohre. Wenn möglich und kompatibel würde also auch ein Kettenwechsel auf 11- oder 12-fach was bringen.
 
Während sich die breitere KMC geräuschvoll und gefühlt schwerer durch die Rohre quält (Ich übertreibe jetzt ein wenig!), läuft die schmalere SRAM NX 11-fach Kette auf der anderen Liege fast geräuschlos und leichter durch die Rohre. Wenn möglich und kompatibel würde also auch ein Kettenwechsel auf 11- oder 12-fach was bringen.
Ich finde es naheliegender, statt dessen einfach Kettenrohre mit größerem Durchmesser zu wählen. ;)
 
Ich finde es naheliegender, statt dessen einfach Kettenrohre mit größerem Durchmesser zu wählen. ;)
Naja; für mich klingt es schon sinnvoll, langfristig alle Räder auf die gleichen Ketten und Kettenrohre umzustellen (auch wenn sie verschiedene Schaltungen haben). Und wenn PE-Rohre reichen, dann ist gerade die Möglichkeit, 1/2"-Bewässerungsrohre zu nutzen, sehr angenehm.
 
Wie @tüfti in diesem Thread schrieb ist auch das Material entscheidend.
Er hatte mal von einem Quadratrohr aus irgendeinem hellen Kunststoff berichtet. Ich wollte es einsetzen, um Höhe zu sparen. Das lärmte schon beim dagegenklopfen. Glücklicherweise fand ich dann eine andere Lösung.
 
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