Widerstand der Kettenrohre / Reibungsverluste

  • Ersteller _andreas hottinger
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Am einfachsten geht's halt mit ner Leistungsmessung und einem möglichst steilen Berg. Getretene Leistung gegen berechnete vergleichen und go. Am besten noch Gegentesten mit bekanntem Rad, zb Rennrad. So kann man auf +- 1-2% genau die Verluste bestimmen.
Da hat man dann gleich alle Verluste drin.

Mal grob Werte von meinem "Vergleichshügel" rein geworfen. Rennrad ergibt ca 4% Verlust, Milan aktuell 21%. Wobei ich das Gewicht vom Milan geschätzt habe, wohl etwas zu niedrig. Dennoch ist da irgendwo der Wurm drin.

 
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die hat nicht jeder :unsure:
Beyss sogar geweigert
Bei meinem S damals schliff auch das Leertrum-Kettenleitrohr an der vorderen Umlenkrolle, der Kettentunnel war sehr eng in der ersten Form. Beyß hatte mir gesagt, ich könne da einfach selber schleifen - hat auf meine Bitte aber kostenlos nachgearbeitet. Soweit ich verstanden habe, wurde dann die Form am Kettentunnel verändert.
Losbrech kann ich am S nicht mehr messen, zum Schluss lief es am Arbeitsweg aber genauso gut wie mein K.
 
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@Ich : So unbekannt ist der nicht. Druck und Reifenbezeichnung, sowie Fahrzeug gewicht hast du. Dann kann man das schon sehr genau bestimmen.
Bei 5km/h ist der Rollwiderstand zudem eh extrem klein.
 
Warum nimmst Du keine Gewichte? Mit einem bekannten Gewicht kannst Du Dir mit einer Waage ein Vielfaches zusammensammeln.
Wenn Du den original Antriebsstrang im SL hast mit ganz viel Kettenschutzrohr und zwei Umlenkrollen kommen die 12% schon hin. Jede Umlenkrolle ein halbes Watt, das Rohr und realer Wirkungsgrad Kettenschaltung von 95% - voilà. Aber um Dein Powermeetr zu kalibrieren ist die methode Käse.

Gruß,

Tim
 
Warum nimmst Du keine Gewichte?
Weil es für mich einfacher und mehr Spaß macht, zu fahren. Wenn ich die Anleitung von SRM ernst nehmen würde, dann müsste ich dort min. 15 kg ranhängen. Das geht nicht, weil da vorne nicht genügend Platz ist. Außerdem gibt es keine kalibrierten Waagen meines Wissens nach zu kaufen und geeichte Gewichte kosten auch richtig.
 
Dennoch ist da irgendwo der Wurm drin.
Dieser Steigungsrechner rechnet wohl immer mit Cr= 0,0004 und CwA=0,031

Analyse Steigungsrechner.jpg

Cr Vergleiche: https://de.wikipedia.org/wiki/Rollwiderstand#Typische_Rollwiderstandskoeffizienten_cR

Vielleicht habe ich Fehler gemacht, anliegend das Excel.

In diesem Aufbau ein Kettenrohr einfügen und den Unterschied messen, müsste mal einer hinschreiben: https://fahrradzukunft.de/17/wirkungsgradmessungen-an-nabenschaltungen-2/

Sehe gerade, Olaf Schultz hat schon ähnliche Messungen gemacht: https://fahrradzukunft.de/9/geschlossene-kettenschuetzer/
Kann bitte jemand beim interpretieren helfen, die x-Achse auf Geschwindigkeit umrechnen: https://fahrradzukunft.de/bilder/09/geschlossene-kettenschuetzer/08.png

Gruß Leonardi
 

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  • vom Steigungsrechner.zip
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Dieser Steigungsrechner rechnet wohl immer mit Cr= 0,0004 und CwA=0,031
So alles ist auf deren Seite auch nicht nachvollziehbar:
Rollwiderstand : Als Rollwiderstand wird die Kraft bezeichnet, die beim Abrollen eines Rades entsteht und die der Bewegung entgegen gerichtet ist. Der Rollwiderstand steigt proportional zum Gewicht, weshalb es Sinn macht, beim Vergleich mehrerer Sportler die gewichtsbezogene Leistung zu analysieren. Der Rollwiderstand nimmt mit höherer Geschwindigkeit ab.
Im Gegensatz zum letzten Satz haben wir ja eher gegenteilige Messergebnisse.
 
Könnt Ihr mir zu dem Thema vielleicht einen Tipp geben? Mein gebraucht gekauftes Dual-Drive-fs hat – im Vergleich zu einem anderen Scorpion mit Rohloff – einen deutlich höheren Antriebswiderstand (beim Probefahren ging meines gefühlt 30 bis 50 % schwerer beim Anfahren). Ich las hier schon, dass die Nabe es gern hat, alle paar Jahre gereinigt zu werden. Der Vorbesitzer ging anscheinend auch nicht sehr pfleglich mit der Technik um. Aber vielleicht sind’s auch nur die Rohe. Gibt es eine schlaue Methode, die Ursache empirisch zu ermitteln ohne Teile abzubauen oder zu zerstören (Kettenrohre auftrennen)?
 
Wenn du die Rohre im Verdacht hast:
Ein halbes oder ganzes Blatt Klopapier zusammendrehen, in die Kette flechten und mit ihr rückwärts durch die Rohre ziehen. Dann siehst du schon ungefähr, was los ist. Allerdings hat HP glaube ich teleskopartig ineinanderschiebbare Rohre, da kann's sein, dass du einen Helfer brauchst, weil einer kurbeln und einer die Rohre zusammenhalten muss.

Wenn der Verlust deutlich spürbar ist und die Technik eher mäßig als mäßig gut gewartet wurde, würde ich auch auf anderen Baustellen nachschauen: Kette putzen und neu schmieren. Die drei Rollen im Kettentrieb (Schaltwerk, Zugtrum) auf Leichtgängigkeit prüfen. Dualdrive öffnen und wenigstens mal nach dem Zustand schauen. Speziell beim Anfahren können die Rohre eigentlich noch nicht stark bremsen, weil die Kette sich noch nicht schnell bewegt.
 
hat HP glaube ich teleskopartig ineinanderschiebbare Rohre,
So etwas habe ich bei HP noch nicht gesehen. Bei den faltbaren Modellen sind die Kettenleitrohre an der Knickstelle mit einem Stück flexiblem Schlauch verbunden, der außen auf den Rohren sitzt und mit Kabelbindern gehalten wird. Mit Gewalt kann man diese Verbindung lösen — meintest Du das?

Schwergang der Kette kann auch von einer falsch montierten Umlenkrolle (U–Scheiben, Kettenfangwinkel) verursacht werden.
 
Ja. Stimmt, Verschiebbarkeit ist da nicht vorgesehen. Aber wenn der Putzwickel in der Kette zu groß ist, kann auch Unvorhergesehenes passieren.
Vor allem kommt mir Klopapier dafür viel zu schwach vor.
Nach meiner Erfahrung braucht's da ordentliche Stoffstreifen, die nicht so leicht abreissen.
 
Deswegen rollen und in die Kette flechten. Mache ich bei mir immer so, ohne dass es sich in Fetzen in den Rohren verteilt. Wenn es mehrfach über Ritzel und Rollen gelaufen ist, löst es sich langsam auf, aber dann nimmt es auch keinen weiteren Dreck mehr auf und kann sowieso raus.
 
Als das Rad ganz neu bei mir war, hatte ich T-Shirt-Streifen durchgezogen. Die waren natürlich schnell schwarz, aber ich habe das damals auch nur oberflächlich gemacht, um einen Eindruck vom Gesamtzustand zu erhalten. Ich habe aus Zeitgründen noch nix gemacht, das Rad steht krank in der Garage und wartet noch auf den Doktor. :cautious:
 
Ich brauche mal ein paar Ideen!

Was hier so geschrieben wurde, hat mich in der Umsetzung an meinem DF sehr interessiert. Ich wunderte mich auf Strava öfters über die Wattzahlen und meine Geschwindigkeiten und die anderer. Es ist hier zwar hügelig und trotzdem brauche ich meistens über 200-220 Watt um auf 40 zu kommen. (Ohne Hosen und Haube). Manchmal fahre ich schließlich auch in der Tiefebene :).
Ich weiß auch, dass die Reifenwahl einen großen Einfluss hat. Hier wollte ich aber nur dem Losbrechmoment widmen.

Ich habe das besagte Losbrechmoment an meinen Kurbeln gemessen
Schlumpf, 70er, 155 Kurbeln, KMC-Kette seit 2.000 km neu, Sunrace 11-40 mit gewechselt, PFTE-Rohre ebenfalls mit gewechselt,
Das Zugrohr war jetzt unter der Brücke aufgeschlitzt über 20 cm und auch schon im weiteren mit einer Doppelrille versehen. Wie andere schon geschrieben haben wohlmöglich die schärferen Kanten der KMC-Kette dafür gesorgt.

Kette gesäubert. Sie war seit ich mit den PFTE-Rohren fahre wesentlich verschmutzter als meine alte Kette. Meine Kette mache ich öfters sauber mit ein bisschen Öl und einem Tuch.
Ich habe sowohl vorwärts als auch rückwärts das Losbrechmoment gemessen.
Vorwärts 40er => ca. 450 g
Vorwärts 11er => ca. 550 g

Kaputtes Zugtrumrohr ausgebaut
Vorwärts 40er => ca. 350 g
Vorwärts 11er => ca. 450 g
Rückwärts 150-170 g

Rechts braucht es immer etwas mehr als links. Die Pedale gewogen und siehe da, die linke ist 30 g schwerer (Assioma Uno).
Shimanopedalen aufgeschraubt. jetzt ist rechts und links gleich.

Ein Tuch durch das Leertrum gezogen.
=> marginale Verbesserung

Fahre seit langem Umlenkrollen ohne Zähne auf Empfehlung von Ymte. Die sind von Anlligt, meine ich.
Die originale mit Zähnen mal eingesetzt. Kaum Veränderung. Es kommt mir so vor, als ob sie einen Tick größer ist durch die Zähne. Meine Vermutung war, ob die Kette vielleicht unter der Brücke leicht schleift. Tut sie aber nicht.

Wieder zurück die alte Umlenkrolle ohne Zähne. Komisch jetzt brauche ich vorne mehr Gewicht.
11er vorwärts 600 g, 40er vorwärts 450 g.
Jetzt rattert es mit der Umlenkrolle ohne Zähne wieder. Kette hat quasi einen Abdruck in den Umlenkrollen hinterlassen.
Ein paarmal hin- und her getauscht. Ohne Zähne bleibt jetzt konstant schwerer als mit. Wieso???
Rückwärts ist auch schwerer geworden

Wer glaubt, die Schlumpf ist Schuld. Ohne Kette gemessen. Ungefähr 20-25 g um die Kurbeln zu bewegen. Egal ob vorwärts oder rückwärts.

Habe keine Ahnung, was ich noch machen könnte. Kette super sauber machen, bringt es meine ich nicht.
 
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