Widerstand der Kettenrohre / Reibungsverluste

  • Ersteller _andreas hottinger
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Also was ist jetzt besser: die billigen PE-Rohre oder die teuren PTFE? Meine sind nämlich bald durchgesägt. Ich brauch da nicht scharf hinschauen....
PTFE ist sicherlich besser als PE, keine Ahnung wo PA liegt – aber die Sauberkeit der Rohre dürfte eine deutlich größere Rolle spielen als Unterschiede zwischen den Materialien. Und vor allem: Die Rohre müssen so verlegt sein, dass sie die Kette möglichst wenig berühren. Also im Zugtrum die straffe Kette überhaupt nicht lenken, und bei lockerer Kette nur die Schwingungen begrenzen. Denn wo keine Andruckkraft ist, ist auch keine Reibung. Kurz gesagt, bevor man sich viele Gedanken um das Material der Rohre macht, sollte erst einmal die Geometrie und die Sauberkeit stimmen.
 
Abgesehen davon, dass PA Rohr am leichtgängigsten und haltbarsten ist, flutscht auch der Dreck leichter durchs PA Rohr, weshalb die länger sauber bleiben.

Gruß
Geli
 
Einigermaßen saubere Ketten und -Rohre haben tatsächlich einen vernachlässigbaren Tretwiderstand. Allerdings tendieren viele Schmiermittel in Kombination mit Staub und Regen einen zähen Siff (TM) zu bilden, der wunderbar an PE-Rohrinnenseiten haftet und hartnäckig die Kette bremst. Bei mir macht das auch schon mal merkliche 1-2 km/h aus. Der Tretkurbel-rückwärts-dreh-Test zeigt bei frisch gepflegter Kette/Rohr und Handschwung (TM) deutlich mehr als eine ganze Umdrehung. Bei Anwesenheit von Siff (TM), ist es maximal nur eine halbe.

Im kommenden Herbst/Winter werde ich mal PA Rohre ausprobieren. Bin gespannt, ob die besser mit Siff (TM) zurecht kommen.
 
Wo wir grade dabei sind - hat irgendwer eine Quelle für kettenverwendbare Rohre in gelb wo der Preis nicht jenseits von Gut und Böse ist? (Habe bisher nur Quellen gefunden wo ich mit knapp einem Hunderter dabei bin)
 
Bin gerade mal in den Keller gelaufen und habe meine diversen Liegeräder angeschaut und festgestellt, daß Kettenleitrohre wohl eine Erscheinung bei den neueren Liegerädern sind. Früher, also Peer Gynt, Aeroproject, ZZ Horizont, Rans alles freie Kette und kleine Kettenrolle (also Schaltröllchen) im Rücklauf.
Mein Hurri hatte so was, hab ich weitgehenst entfernt, jetzt noch mein Toxy TT mit dem wirklich krummen Rücklaufrohr, wird auch noch umgebaut.
Ich kürze alle Rohre immer so weit ein, wie es geht, man kann ja nur den Umlenkbogen lassen, die 50 cm dahinter können weg, das minimiert die Reibung.
Schöner ist natürlich eine Umlenkrolle, aber nicht immer montierbar oder teuer (Terracycle Rolle mit Rahmenschelle).
 
Bei meinem alten Stahl-Kettwiesel hatte ich auch alle Kettenrohre entfernt. Da hatte ich immer eine saubere Kette und nie eine verschmutzte Hose bzw. Beine.
Jetzt mit der neuen Schnellverstellung und komplett verkapselter Kette, den unterschiedlichen Kettenrohren, habe ich fast keine Möglichkeit die Kette zu reinigen. Der Lauf der Kette ist schon sehr eingeschränkt. Ich überlege auch das zu ändern, bzw. abzuspecken.
VG Norbert
 
Als Ganzjahres-Allwetter-Viel-Fahrer schätze ich an langen Schutzrohren, daß sie die Dreckbelastung der Kette wirksam reduzieren. Das gilt bei Heckantrieb besonders für den Bereich des Hinterbaus.
Für weniger intensiv gefahrene Räder würde ich sie auch so kurz wie möglich machen.
 
Schöner ist natürlich eine Umlenkrolle, ............
Wie ich hier schon öfter gelesen habe, soll (im direkten Vergleich) eine Umlenkrolle mehr Geräusche produzieren, als der Kettenlauf im Rohr.
Jedenfalls möchte ich nicht, dass meine Hosen/Beine so verdreckt aussehen, wie mein Rahmenrohr an dem kurzen Stück, wo die Kette nicht im Kettenschutzrohr läuft.

Gruß
Geli
 
Ich kürze alle Rohre immer so weit ein, wie es geht, man kann ja nur den Umlenkbogen lassen, die 50 cm dahinter können weg, das minimiert die Reibung.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass diese 50 cm vor oder hinter Umlenkbögen einen völlig zu vernachlässigenden Anteil an der Gesamtreibung haben. Diese wird fast ausschließlich von den Bögen bestimmt. Die Überstände halten dafür die Kette sauberer, das spart mehr Reibung als es kostet.
 
Jetzt mit der neuen Schnellverstellung und komplett verkapselter Kette
Nach diesem Vorbild habe ich gerade mein Kettwiesel nachgerüstet mit zusätzlichen Röhrchen, einfach super.
Säubern tu ich immer direkt am Zahnkranz wenn nötig das reich meistens aus.
Einmal im Jahr nehm ich die Kette runter mach sie richtig sauber und schmeiße sie dann in ein Heißbad aus Kettenfett dann is wieder Ruhe.
Am Stahlkettwiesel hatte ich Gardena Gartenwasserleitung als Kettenschutzrohr das hat ewig gehalten und ist billig
LG
 
Ich spiele schon eine Weile mit dem Gedanken, die Kettenführung an der Cheetah wieder auf ein gebogenes Rohr zurückzubauen. Das nackte Leertrum auf seinen zwei Rollen läuft nämlich im Spritzbereich beider Räder, und das Putzen und Nachschmieren der Kette (nicht der Rohre) verringert die Reibung spürbar; das geht so weit, dass die dreckige Kette auf dem 38er Blatt leichter läuft als auf dem 53er, obwohl es eigentlich andersherum sein sollte und bei sauberer Kette auch ist.
Deshalb glaube ich, dass die Reibung in der dreckigen Kette wichtiger ist als die Reibung in den Rohren. Saubere Kette ohne Rohre auf sauberen Rollen läuft wahrscheinlich am leichtesten, aber den Zustand auf Dauer zu halten ist kaum möglich.
Wie ich hier schon öfter gelesen habe, soll (im direkten Vergleich) eine Umlenkrolle mehr Geräusche produzieren, als der Kettenlauf im Rohr.
Kommt auf die Rollen an. Und vermutlich auf das Rohr. Der Unterschied zwischen meinen umfunktionierten Schaltwerksrollen an der Cheetah und den Optima-Leertrumrollen am Baron ist ziemlich groß.
Am Stahlkettwiesel hatte ich Gardena Gartenwasserleitung als Kettenschutzrohr das hat ewig gehalten und ist billig
Billig ja, einfach auszutauschen auch (wenn man sich mal eine 20m-Rolle besorgt hat), aber "ewig" sind bei mir knappe 10.000km, bis die Kette sich an den Enden durchzufressen anfängt.
 
10000 das ist ja nicht wenig und durchfressen heißt schlicht nur falsch angebracht :cool::whistle:
 
Wenn es am festen Ende durchfrisst, wüsste ich, was mit "falsch angebracht" gemeint ist. Aber bei mir sind die beiden Zugtrumrohre am Rollenkäfig unter dem Sitz befestigt und ausfransen tun die freien Enden, hinten kurz vor der Kassette und vorn kurz hinter den Kettenblättern. Was könnte ich dagegen tun?
 
10000 km was will man mehr ...

Als ich mein Rad neu gekauft hatte, erkannte ich in diesen billigen Plastikröhrchen die Schwachstelle des Liegerades - hält bestimmt kein Jahr. In meinem unmittelbar bevorstehenden Urlaub (in der Nähe von Middelburg) kaufte ich bei einem dort ansässigen, renommierten Hersteller also sofort Ersatz von diesem billigen Kram.

Der Stand meiner Erkenntnis heute:
1. Die Rohre sind Teflonrohre und alles andere als billig.
2.Die gekauften Ersatzrohre liegen seit 15 Jahren im Keller.
3. Die Originale laufen seit 73.000 km am Fahrrad, mittlerweile mit der 6. Kette.
4. Gelegentliches Verdrehen der Rohre wirkt sich günstig aus.
5. Ein petroleumgetränkter Lappen, ab und an durch das Rohr gezogen, fördert ziemlich viel Schmodder raus.
6. Von Passanten angesprochen, die Rohre frässen bestimmt viel Kraft, lasse ich diese die Pedale einmal rückwärts drehen. Erstaunte folgt in der Regel der Satz:"Geht auch nicht schwerer als bei mir".

Wenn Gardenarohre 10 Tkm halten ist das aber auch eine super Lösung.
 
Ich bin über den letzten Herbst/Winter erstmalig "kettenrohrfrei" zur Arbeit gefahren. Wenn man die Kette außen (wo eh keine Schmierung erforderlich ist) gut vom Fett befreit, zieht sie kaum Dreck und falls man doch mal drankommt, ist es keine große Katastrophe. Dank "slim fit" Jeans und breiten Vaude Hosenbindern ist das aber kaum passiert.

Ungezahnte Leertrum-Umlenkrolle mit Gummisteg in der Mitte, macht keinen signifikanten Krach (ich habe eine preiswerte 50 mm Nazca Rolle). Auf jeden Fall deutlich leiser als schlecht eingestellte Kettenrohre.
Zuvor hatte ich ein Schaltröllchen als Umlenkrolle, das sich hingegen als wahrer Krachmacher herausstellte.
 
Also fürs Ks braucht es auf jeden Fall ein Kettenschutzrohr und meines ein neues. Will jemand aus der Münchner Ecke welches oder hat jemand welches übrig?
Die günstigsten Angebote für PA-Rohr sind 10 mtr für 45,x € bzw. 25 mtr für ca. 125,- €. Da bräuchte ich die nächsten 50 Jahre bis die verbraucht sind und so alt werde ich wohl eher nicht. :whistle:

VG, Roland
 
Nach etwas suchen habe ich jetzt bei ebay einen Anbieter gefunden, wo es PA-Rohr auch meterweise für 3,45 zzgl. Versand gibt. Morgen bestelle ich 15x12mm und wer aus München welches möchte, kann sich noch melden.

VG, Roland
 
Ich warte mal deinen Befund ab ob du mit zufrieden bist und kaufe dann für den Raum Hildesheim ein Interessen können sich per PN melden.
 
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